goethe


Faust- und Gretchen-Motive


 Jutta Assel und Georg Jäger:
»Goethe-Motive auf Postkarten« - Faust und Gretchen Fotopostkarten - S4

(München März 2007)

Die Serie von 12 Fotopostkarten mit Bildern zu Goethes Faust und Gretchen, die zwischen 1907 und 1910 gelaufen ist, liegt unkoloriert und in verschiedenen Kolorierungen vor.

Die Bilder zeigen deutlich den Umgang des Fotografen mit der gemalten Kulisse, deren Proportionen in einigen Szenen zu grotesken Missverhältnissen Anlaß gibt (vgl. die Fensterszene auf Karte 9). Viel Wert hingegen wird in diesem Zeugnis der Popularkultur, über deren Urheber („Schmoll Berlin“) nichts bekannt ist, auf die Ausstattung und den Körperausdruck der Figuren gelegt.

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 Jutta Assel und Georg Jäger:
»Goethe-Motive auf Postkarten« - Faust und Gretchen Fotopostkarten - S3

(München März 2007)

Die 1906 bis 1908 gelaufenen Fotopostkarten enthalten Kompositionen mit Halbfiguren – ungewöhnlich für Literaturillustrationen. Sie konzentrieren sich auf das Augen- und Mienenspiel sowie die Gestik, mit denen Faust und Gretchen interagieren. Durch die Nahsicht wird die Aufmerksamkeit auch auf die prächtigen Kostüme gelenkt. Wie häufig, gibt es die Serie auch in handkolorierter Ausführung.

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 Jutta Assel und Georg Jäger:
»Goethe-Motive auf Postkarten« - Faust und Gretchen Fotopostkarten - S2

(München März 2007)

In der vor dem Ersten Weltkrieg entstandenen Fotoserie posieren Faust und Gretchen in einem schlicht staffierten, kleinen Bühnenraum. Es sind statische Kompositionen, die mit einer aufwendigen Kostümierung und einer eindrücklichen Körpersprache arbeiten. Der regieführende Fotograf gestaltet die Handlung vergleichbar den „stills“ heutiger Filme. Nur ein einfacher Pospekt mit bewölktem Himmel hinterspannt die Szenen im Freien.

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 Jutta Assel und Georg Jäger:
Goethe-Motive auf Postkarten. Eine Dokumentation. Faust und Gretchen Fotopostkarten - S1

(München Dezember 2006)

Neben den Serien zur Liebesgeschichte Gretchens, die allein Gretchen zeigen, veröffentlicht das Goethezeitportal weitere Folgen von Illustrationen mit Faust und Gretchen als Protagonisten. Wir beginnen mit einer Serie von zehn Fotopostkarten aus dem Verlag von Gustav Liersch & Co. in Berlin, die 1907 gelaufen sind. Die phantasievolle historistische Kostumierung der Figuren, die vor einer schattenhaften altdeutschen Kulisse agieren, wird durch die reizvolle Kolorierung hervorgehoben.

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 Jutta Assel und Georg Jäger:
Goethe-Motive auf Postkarten. Eine Dokumentation. Faust und Gretchen Fotopostkarten

(München September 2006)

August Stukenbrok baute um 1900 in Einbeck eine Fahrradfabrik auf, die im Versandhandel tätig war. „Der Markenname >Deutschland-Fahrrad< mit dem bekannten Slogan >Mein Feld ist die Welt< wurde zum Begriff für solide und elegante, aber erschwingliche Fahrräder für jedermann.“ Mit der Erweiterung der Produktpalette entstand das erste deutsche Versandhaus. „Vom Automobil bis zur Zinkbadewanne wurden Gegenstände des täglichen Gebrauchs genauso wie Luxusartikel aus Einbeck in alle Welt verschickt.“ Die großen Versandkataloge, eine kulturgeschichtliche Quelle, liegen im Reprint vor. Die kolorierten Fotopostkarten mit Faust und Gretchen, die für „Deutschlands größtes Spezialhaus für Fahrräder und Sportartikel“ warben, sind im Goethezeitportal anzusehen.

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 Jutta Assel und Georg Jäger:
Goethe-Motive auf Postkarten. Eine Dokumentation. Gretchen Fotopostkarten

(München Dezember 2005)

Die 12-teilige, sehr beliebte Serie wird hier in deutscher und französischer Fassung gezeigt. Ihre unterschiedlichen Kolorierungen und Tönungen dokumentieren zahlreiche Auflagen und Bearbeitungen. Beachtenswert ist die Kunstfertigkeit des die Szenen arrangierenden Fotografen, z.B. die ‚Drapierung’ Gretchens in den wechselnden Kulissen. Sie trägt das zeitgenössische, nur leicht historisierte Kostüm aus dem Ende des 19. Jahrhunderts und ‚mittelalterliche’ Haartracht.

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 Jutta Assel und Georg Jäger:
»Eugène Delacroix: Faust-Illustrationen«

(München August 2005)

Die Faust-Illustrationen erschienen 1828 mit der französischen Übersetzung von Albert Stapfer. Im November 1829 zeigte Eckermann Goethe zwei Skizzen dieser Lithographien: Faust und Mephisto auf den Sturmpferden und die Trinkszene in Auerbachs Keller. „Goethe war von Delacroix’ ungestümem Strich mehr beeindruckt als begeistert, blieb aber durchaus verbindlich: Der Zeichner sei >ein großes Talent<, sagte er zu Eckermann, „das gerade am >Faust< die rechte Nahrung gefunden hat. Die Franzosen tadeln an ihm seine Wildheit, allein hier kommt sie ihm recht zu statten.<“ (Die Gazette, Nr.17, September 1999)

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 Jutta Assel und Georg Jäger:
»Friedrich Kaskeline: Faust-Illustrationen«

(München März 2005)

Friedrich (Fred) Kaskeline, geb. 1863 in Prag, war Schüler der Akademie in Wien unter dem Historien- und Porträtmaler Christian Griepenkerl. Er arbeitete als Illustrator des humoristisch-satirischen Wiener Arbeiterblattes "Glühlichter" (1889/90-1915) und war in Berlin Repräsentant und Spezialzeichner der illustrierten Journale "The Graphic" und "The Daily Graphic" (London). Im Ersten Weltkrieg schuf er Propagandagraphik, in den 20er Jahren stammen von ihm zahlreiche, sehr unterschiedliche Postkarten: modische, teils witzige, teils frivole Künstlerpostkarten, die auch in England Erfolg hatten, sowie Silhouetten mit diversen Themen (z.B. "Mein schönes Fräulein, darf ich's wagen?"). Aus dieser Schaffenszeit stammen wohl auch die Faust-Illustrationen.

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 Jutta Assel und Georg Jäger:
Hans Stubenrauch: Faust-Illustrationen

(München Januar 2005)

Über den Münchner Illustrationszeichner Hans Stubenrauch gibt es nur wenige gesicherte Daten. Diese weisen als sein Tätigkeitsfeld weniger die scharf karikierende als die launige Zeichnung zum Schmunzeln aus, wie man z.B. aus einigen Illustrationen in den „Fliegenden Blättern ersehen kann, denen er als Mitarbeiter seit 1907 angehörte. Anders als viele seiner Kollegen blieb Stubenrauch dem ‚altmodischen’ realistischen Stil des traditionellen Witzblattes treu, d.h. er ‚stilisierte’ nicht, wurde kein Jugendstil-Künstler. Die Postkarten-Serie zum Faust, die vielleicht um 1930 datiert werden kann, zeigt Stubenrauch jedoch als durchaus eigenwilligen Künstler: Neben den herkömmlichen Kompositionen im Freien („Osterspaziergang“, „In Marthens Garten“) sind die Interieurszenen in Themenwahl und Gestaltung originell: vor einen intensiv orangengelben Licht im Hintergrund hebt sich jeweils Fausts Gestalt monumental ab. Besonders der „Erdgeist“ schlägt nicht nur Faust, sondern auch den Betrachter in seinen Bann.

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 Jutta Assel und Georg Jäger: August von Kreling: Faust-Illustrationen

(München Dezember 2004)

August von Kreling (1819-1876), ein vor allem in München und Nürnberg tätiger, zu seiner Zeit hoch angesehener Maler, schuf in seinen letzten Lebensjahren einen Zyklus von Kompositionen zu Goethes „Faust“, die durch Photographien und Holzschnitte weit verbreitet waren. Das Goethezeitportal publiziert die effektvollen Bilder auf Postkarten aus mehreren Verlagen und setzt damit die Folge von Serien mit Faust und Gretchen fort.

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 Jutta Assel und Georg Jäger: Goethe-Motive auf Postkarten. Eine Dokumentation. Gretchen Fotopostkarten

(München November 2004) 

Die Serien von Fotopostkarten belegen populäre Inszenierungen und Vorstellungsbilder um 1900. Unsere Leser sind herzlich aufgefordert, mit Karten aus ihrem Besitz die Lücken in unseren Beständen zu schließen.

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 Jutta Assel und Georg Jäger: Paul Konewka - Gestalten aus "Faust". Silhouetten 

(München November 2004)

Die Kunst des Schattenrisses, die in der Goethezeit populär war, erreicht mit Paul Konewka (1840-1870) einen Höhepunkt: „Das Geheimnis der Silhouette, das in der bewegten Linie beruht, hatte sich ihm vollkommen erschlossen,“ heißt es in einer Monographie. „Es ist erstaunlich, wie er im Umriß seiner Gestalten die verschiedensten Situationen und die ganze Skala der Empfindungen auszudrücken vermochte. Holde Naivetät, Grazie, jugendliche Anmut, Geckenhaftigkeit des Stutzertums, Witz und Laune lustiger Narren, bedächtige Würde des Alters, Lust und Leid, alles klingt aus der langen Reihe seiner Silhouetten bestrickend heraus.“ Das Goethezeitportal publiziert die „Gestalten aus Faust“, eine Serie von 12 Silhouetten in Wiedergaben auf Postkarten. Die Kritik hob insbesondere „die gestaltenreiche, köstlich anmutende Darstellung“ des Osterspaziergangs hervor.

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Aufruf in eigener Sache

*Gretchen-Motive auf Postkarten

 





Lieber Leser des Goethezeitportals,

Mit den Scherenschnitten von Paul Konewka hat das Goethezeitportal die Publikation von Illustrationen zu Goethes "Faust" aufgenommen. Am beliebtesten und am weitesten verbreitet waren Bilder von Gretchen: Stationen ihrer Liebe, Hingabe und kurzes Glück, Gewissensqual, die Kindsmörderin im Kerker usw.

Darum bauen wir ein digitales Archiv für Postkarten mit Gretchen-Motiven aus Sammlungen unserer User auf. Um eine möglichst vollständige und umfassende Dokumentation zu erhalten, rufen wir Sie zur Mitarbeit auf. Stöbern Sie auch in den alten Photoalben Ihrer Familie. Wenn Sie dabei auf Postkarten mit Gretchen-Motiven stoßen, freuen wir uns über Ihre Einsendung. Ein kleiner Begleittext zur privaten (Sammel-)Historie und zu den Besitzumständen wäre sehr informativ.

Alle Einsender werden, sofern nicht anders gewünscht, mit Namen und Kontaktadresse (Postanschrift oder E-Mail) genannt. Angenommen werden fertige Scans in einer Auflösung von mindestens 150 dpi sowie Originalvorlagen, die von uns eingescannt und baldmöglichst an Sie zurück gesendet werden.

Wir hoffen auf reiche Ernte und bedanken uns,
Ihr Team Goethezeitportal

E-Mail: info@goethezeitportal.de

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