Elisabeth Böhm und Hans-Jürgen Schatz:
Lesung von Johann Wolfgang von Goethe: »Novelle«
(München November 2008)
Den Stoff der „Novelle“ hatte Goethe schon im Jahr 1797 entworfen. Im Anschluss an sein Versepos „Hermann und Dorothea“ plante er, sich in seiner nächsten literarischen Arbeit mit einer Jagd zu beschäftigen, die mit einem entlaufenen Löwen und Tiger konfrontiert wird. Anscheinend jedoch rieten ihm seine Freunde Friedrich Schiller und Wilhelm von Humboldt davon ab. Die Idee eines epischen Gedichts, also einer Hexameter- oder Stanzendichtung, wurde von Goethe fallengelassen. Im Herbst des Jahres 1826 jedoch, im Zuge der Edition seines Briefwechsels mit Schiller und der Arbeit an „Wilhelm Meisters Wanderjahre“, griff er den Stoff wieder auf. Nun aber fasste er ihn als Prosaerzählung, die zunächst als eine Einlage in den Roman gedacht war, dann aber doch eigenständig publiziert wurde. Der Titel „Novelle“ charakterisiert weniger den Inhalt des Textes, als dass er auf den Anspruch des Werks verweist, diese Textsorte mustergültig auszugestalten und gleichzeitig auf deren spezifisches Verständnis zu verweisen.
Die Lesung wurde bei Küß mich Musikproduktion in Berlin mit Tonmeister Martin Freitag aufgenommen und produziert. Die Doppel-CD mit der gesamten Lesung und einer PDF mit dem ungekürzten Text, Worterklärungen und einer Biographie des Autors ist beim Hamburger HörGut! Verlag erhältlich. Als Hörbücher werden die Einspielungen vom Hamburger HörGut! Verlag in den Katalog aufgenommen und vertrieben, im Goethezeitportal können sie als Livestream gehört werden. Die Texte stehen ungekürzt als PDF-Dateien auf den Hörbüchern zur Verfügung, Worterklärungen und ein einführender Kommentar erleichtern das Verständnis. Als besonderen Bonus hat Hans-Jürgen Schatz Briefe und Äußerungen Goethes eingelesen, die dessen Hintergedanken erkennbar werden lassen. Der HörGut! Verlag wurde vor zweieinhalb Jahren mit dem Ziel gegründet, zuverlässige und ungekürzte Klassikerlesungen für Schule und Universität zu günstigen Preisen zur Verfügung zu stellen. Mit ihm hat das Goethezeitportal den optimalen Partner gefunden, um die Goethe-Lesungen von Hans-Jürgen Schatz zu vermarkten.