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»Unsere Buch-Tipps für Sie«

Jutta Assel / Georg Jäger: Erotik und Zensur. Die erotische Postkarte mit einer kurzen Geschichte der Postkarte bis 1933.

Der Nachlass von Jutta Assel enthält Manuskripte zu Kapiteln für das Buchprojekt „Erotik und Zensur. Die erotische Postkarte mit einer kurzen Geschichte der Postkarte bis 1933“. „Teil 1“ dieses Projektes wurde unter dem Titel „Geschichte der Bildpostkarte“ im Goethezeitportal publiziert. „Teil II Die erotische Postkarte bis 1930“ mit Texten über einige Aspekte der erotischen Bildpostkarten und „Teil III“ mit Bildbeispielen werden jetzt neu in „Erotik und Zensur“ veröffentlicht. „Teil III“ ist vollständig und zeigt mit seiner thematischen Gliederung, welche Kapitel zu „Teil II“ Jutta Assel in Folge ihres Todes im November 2020 nicht mehr schreiben konnte. Die Publikation von „Erotik und Zensur“ erfolgt als frei verfügbares PDF und als Book on Demand.

 

Jutta Assel / Georg Jäger: Erotik und Zensur.
Die erotische Postkarte mit einer kurzen Geschichte der Postkarte bis 1933.

München 2021
Verlag Thomas Dreher/Book on Demand: epubli, ca. 450 Illustrationen in den Postkartenfarben.
ISBN 9783754107393

 

Als Hardcover zum Bestellen:

www.epubli.de/shop/buch/Erotik-und-Zensur-Jutta-Assel-Georg-J%C3%A4ger-Thomas-Dreher-9783754107393/112449

 

 

 

 

 

 

 

 

Zum Download als PDF:

- Universitätsbibliothek Heidelberg Archiv:
archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/7495/

- Academia.edu: https://www.academia.edu/46808306/Erotik_und_Zensur_Die_erotische_Postkarte_mit_
einer_kurzen_Geschichte_der_Postkarte_bis_1933



Abstract:

„Erotik und Zensur“ führt in die Geschichte der Bildpostkarte ein und stellt die deutsche Zensur bis 1930 vor. Die besondere Art des Mediums, dem Begehren der Kunden (dominant männlich) entgegen zu kommen und dieses gleichzeitig zu prägen, wird in Interpretationen schlaglichtartig und in Beispielen ausführlich vorgestellt.

Ein Dokumentarteil stellt die Herstellungsarten der Postkarten um 1900 in Texten aus Fachzeitschriften der Postkartenindustrie vor. Eine "Erinnerungstafel sportlicher Ereignisse" stellt die Entwicklung des Handels mit / Sammelns von Postkarten dar. Die Rolle von "Gebrauchsmustern" zum Schutz der Postkartenentwürfe geht aus einer beispielhaften Zusammenstellung hervor.

Ausführliche Zusammenstellungen (gedacht als Arbeitsmittel) darunter Fachzeitschriften, Schreibvorlagen für Postkartengrüße u.a.m.) schließen das Buch ab.

Stichworte:

Erotik, Zensur, Postkarte, Bildpostkarte, Fotopostkarte, Ansichtskarte, Motivpostkarte, Sammeln, Sammelgebiete, Tourismus, Postkartengruß, Gruß auf Karten, „Schreibwut“, Briefmarkensprache, Geheimschrift, Musterschutz, Propaganda, Werbung, Adelsfamilien, Vereinspostkarten, Wohlfahrtskarten, Humor, Karikatur, Antisemitismus, „Der kleine Cohn“, Lex Heinze, Pornografiehandel, Zentralpolizeistelle, Anders Zorn, Varieté, Modelle, Frauenschönheiten, Mädchen und Pferde, Frau in Hosen, Magdalena, Orientmalerei, Ethnographika, Trikotmädchen, „Lebender Marmor“, (Akademische) Akte, Herstellungsarten, Reproduktionstechniken, „Kilometerfotografie“, Bibliographie als Arbeitsmittel – Nicht erfasst werden hier Verlage, Agenturen sowie Schauspielerinnen und Modelle.

Jutta Assels Sammlung mit Bildpostkarten zu sozialen Rollen in der Gesellschaft bis 1933 (mit dem Schwerpunkt der Rolle der Frau) ist dem Archiv „Historische Bildpostkarten der Sammlung Prof. Dr. Sabine Giesbrecht“ der Universität Osnabrück gestiftet worden. Die Postkarten werden dort inventarisiert, gescannt und auf der Website des Archivs veröffentlicht. Die in „Erotik und Zensur“ publizierten Bildpostkarten sind Teil der Stiftung.
Siehe die Meldung von Prof. Dr. Dietrich Helms zur Stiftung Assel im Blog des Bildpostkartenarchivs: https://bildpostkarten.uni-osnabrueck.de/blog-post/zwei-grosse-neue-sammlungen-zur-frauengeschichte-im-archiv/

 

 

 


Winckelmann im Kreise der Gelehrten

von Klaus-Werner Haupt

Das Gemälde "Winckelmann im Kreise der Gelehrten in der Nöthnitzer Bibliothek" von Theobald Reinhold Anton Freiherr von Oer steht im Mittelpunkt dieser Abhandlung über Winckelmann. Es dient dem Autor als Vorlage für eine kurze szenische Darstellung, in der die Geisteshaltungen und die Kontroversen der zwölf Gelehrten sichtbar werden.

Insgesamt besteht das Heft aus drei Teilen. Einem Kurzabiss zum Maler von Ohr, dessen Bild im Mittelpunkt steht, dann der szenischen Abhandlung, die das Bild zum Leben erweckt. Anschließend wird in einem wissenschaftlichen Abriss Winckelmann als Wegbereiter der Weimarer Klassik abgehandelt.

Bertuch Verlag Weimar, ISBN: 978-3-86397-096-3

Weitere Informationen: http://www.bertuch-verlag.com/472-0-Winckelmann-im-Kreise-der-Gelehrten.html

 

 


»Gedenke zu leben! Wage es, glücklich zu sein!«
oder Goethe und das Glück

von Manfred Osten

»Jeder Trost ist niederträchtig
Und Verzweiflung nur ist Pflicht«

heißt es in einem Versentwurf zum »Faust«.

Goethe selbst aber hat sich gegen Unglück und Verzweiflung zur Wehr gesetzt und im »Wilhelm Meister« dagegengehalten:

»Gedenke zu leben! Wage es, glücklich zu sein!«

 

Manfred Osten zeigt, wie Goethe sich zwischen diesen beiden extremen Polen bewegt hat, und wie er für sich Strategien und Wege fand, glücklich zu sein. Wer glücklich sein will, muss sich das erarbeiten, muss an sich arbeiten. Goethe nannte dies das »Übungsglück« der Mäßigung.

Gleichzeitig beschreibt Osten, wie hellsichtig Goethe seine Zeit und die aufkommende Industrialisierung mit der sie begleitenden Beschleunigung allen Wirkens und Handelns als dem Glück entgegenstehend verstanden hat: »So wenig nun die Dampfwagen zu dämpfen sind, so wenig ist dies auch im Sittlichen möglich: die Lebhaftigkeit des Handels, das Durchrauschen des Papiergeldes, das Anschwellen der Schulden, um Schulden zu bezahlen, das alles sind die ungeheueren Elemente …« Geschrieben hat Goethe das 1825, aber es wird hier eine Brücke zu uns ins 21. Jahrhundert geschlagen, in dem sich scheinbar alles Glück und jedes Leben optimieren läßt.

Verlag: Wallstein Verlag, 120 S., Klappenbroschur, 13,5 x 21,5; ISBN: 978-3-8353-3024-5 (2017)

Weitere Informationen: http://www.wallstein-verlag.de/9783835330245-manfred-osten-gedenke-zu-leben-wage-es-gluecklich-zu-sein.html


»Friedrich, unser Held« – Gleim und sein König

von Reimar F. Lacher

In fünf, mit Bild- und Textquellen aus den Sammlungen des Gleimhauses versehenen Kapiteln beleuchtet die Studie die Friedrich-Verehrung Gleims und weiterer Dichter.

Die enthusiastische Verehrung Friedrichs II. war neben dem Freundschaftskult, dem Dichten und dem Sammeln ein wesentliches Lebensmotiv Johann Wilhelm Ludwig Gleims. Auch in seinem literarischen Schaffen war sie von bedeutender Wirkung. Bis in das 20. Jahrhundert hinein beruhte der Ruhm des Halberstädter Dichters maßgeblich auf seinen patriotischen Dichtungen zum Siebenjährigen Krieg, die 1758 von Lessing unter dem Titel »Preußische Kriegslieder« herausgegeben wurden. Allerdings begegnete man ihm aufgrund dieses Teils seines Schaffens auch häufig reserviert.

Schwerpunkte des Bandes: Entstehung und Form der patriotischen Dichtungen Gleims und dessen Rolle als »preußischer Grenadier«; die Kriegsereignisse in Mitteldeutschland und die Kriegserfahrungen Gleims; das Konzept des Helden und die Idolisierung des Königs; die Entwicklung der deutschen Literatur und deren Geringschätzung seitens des Königs.

 

Gebundene Ausgabe: 168 Seiten, 63 farb. Abb.
Verlag: Wallstein Verlag
ISBN: 978-3-8353-3031-3
Preis: 19,90 €

Weitere Informationen: www.wallstein-verlag.de/9783835330313-reimar-f-lacher-friedrich-unser-held-gleim-und-sein-koenig.html

 

 


Poesie und Naturwissenschaft in Goethes Altersgedichten

von Karl Richter

Karl Richter zeigt am Beispiel der Alterslyrik Goethes, auf wie vielen Wegen seine naturwissenschaftliche Arbeit die Poesie und Poetologie seiner Gedichte mit geprägt hat.

Die naturwissenschaftlichen Arbeiten Goethes werden oft als das ganz Andere, womöglich Entbehrliche betrachtet, gerade auch von Freunden seiner Dichtung. Gegen solche Verkürzungen der Rezeption stellt Karl Richter am Beispiel der Alterslyrik Goethes dar, was Poesie und Poetologie dem produktiven Dialog von Dichtung und Naturforschung im Schaffen Goethes verdanken. Naturphänomene, die den Forscher beschäftigen, bilden auch einen zentralen Bereich lyrischer Symbolik. Naturwissenschaftliche Denkbilder - Metamorphose, Polarität und Steigerung, wiederholte Spiegelungen - verwandeln sich in Prinzipien poetischer Strukturierung. Zeitgeschichte wird aus dem weiten Zusammenhang einer alles Leben umschließenden Naturgeschichte gedeutet. Kunst und Naturbeobachtung wirken in Formen einer lyrischen Katharsis zusammen.

Erst seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts wird zunehmend erkannt, wie neuartig, ja modern die Alterslyrik Goethes ist. Am Beispiel des »West-östlichen Divan« und Gedichten der Spätzeit Goethes zeigt Karl Richter, wie viel zu ihrer Poesie beigetragen hat, dass Goethe nicht nur Dichter war.

 

144 Seiten
Verlag: Wallstein Verlag
ISBN: 978-3-8353-1966-0
Preis: 19,90 €


Durch Nacht und Wind

von Stefan Lehnberg

Goethe und Schiller: Das scurrilste Ermittlerduo vor Sherlock Holmes und Dr. Watson!

Der Autor und Schauspieler Stefan Lehnberg nimmt Sie mit auf eine aberwitzige Ermittlungstour durch das Weimar von Goethe und Schiller.
 
In „Durch Nacht und Wind. Die criminalistischen Werke des Johann Wolfgang von Goethe. Aufgezeichnet von seinem Freunde Friedrich Schiller“ (EVT 11.03.) betätigen sich die beiden Dichterfürsten Goethe und Schiller als Sherlock Holmes und Dr. Watson der Weimarer Klassik, denn der Großherzog von N. ist zutiefst beunruhigt. Er hat einen Brief erhalten, in dem behauptet wird, dass ein Smaragdring, der sich in seinem Besitz befindet, mit einem alten Fluch beladen sey. Dieser soll unfehlbar den Tod seines Besitzers herbeiführen. Goethe und Schiller werden gebeten, die Angelegenheit discret zu untersuchen.

 

Gebundene Ausgabe: 237 Seiten
Verlag: Klett-Cotta; Auflage: 1
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-608-50376-0
Preis: 15,- €


Goethes Reise nach Spanisch-Amerika. Weltbewohnen in Weimar

von Karl S. Guthke

Ein wichtiger Beitrag zu Goethes »Weltkunde«: Goethes Lektüren zu Spanisch-Amerika.

Goethe hatte ein lebhaftes Gespür für »die große Öffnung in die weite Welt« um 1800. Seine Hauptquelle für Informationen über die außereuropäischen Kontinente waren von 1814 bis 1829 die (unveröffentlichten) ausführlichen Referate des Londoner »Korrespondenten« J. C. Hüttner über neuere englische Bücher zur Völker- und Landeskunde. Goethe »studierte« sie intensiv und bestellte für die Weimarer Bibliothek die Bücher, die ihn interessierten im Hinblick auf die »globale Bildung«, die an der Zeit war. Dazu gehörten zahlreiche Werke über Spanisch-Amerika, die er dann als erster in die Hand bekam, z. T. im Tagebuch erwähnte und übersetzen ließ. Was faszinierte ihn an Hüttners Berichten so sehr, daß er die betreffenden Bücher (im Unterschied zu anderen) für lesenswert hielt? Welches Bild gewann er von der Weltgegend, die in den Jahren der dortigen Revolution stark im Gespräch war? Landschaften, Klima, Flora und Fauna wurden ihm, auch durch Illustrationen, in diesen Büchern greifbar nahegebracht, ebenso die Lebensweise der »Wilden« sowie die politischen, sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse im Wandel von Kolonien zu Republiken. Was er so erfuhr, regte sein Nachdenken an über ihm wichtige Themen wie »Die Stimme der Menschlichkeit - es hört sie jeder?« und »Amerika, du hast es besser?«. Ein sachnah ergiebiger Beitrag zu Goethes »Weltkunde«, die seit langem erhebliches Interesse findet.

 

Klappenbroschur: 80 Seiten
Verlag: Wallstein Verlag; Reihe: Kleine Schriften zur Aufklärung (hg. von der Lessing-Akademie Wolfenbüttel); Bd. 18
ISBN: 978-3-8353-1983-7
Preis: 19,- €


Was ist deutsch? Die Suche einer Nation nach sich selbst

von Dieter Borchmeyer

Die Frage «Was ist deutsch?» ist ihrerseits typisch deutsch – keine andere Nation hat so sehr um die eigene Identität gerungen und tut es bis heute. Wie vielfältig und faszinierend die Antworten auf diese Frage im Lauf der Jahrhunderte ausfielen, das zeigt Dieter Borchmeyer: Von Goethe über Wagner bis zu Thomas Mann schildert er, wie der Begriff des Deutschen sich wandelte und immer wieder neue Identitäten hervorbrachte. Er erzählt von einem Land zwischen Weltbürgertum und nationaler Überheblichkeit, vom deutschen Judentum, das unsere Auffassung des Deutschen wesentlich mitgeprägt hat, von der Karriere der Nationalhymne und der deutschesten aller Sehnsüchte: der nach dem Süden. Borchmeyer erklärt, wie gerade die deutsche Provinz – etwa Weimar und Bayreuth – Weltkultur schaffen konnte und was es für Deutschland bedeutet, sich entweder als Staats- oder als Kulturnation zu verstehen.

Dieter Borchmeyer zeichnet ein facettenreiches und eindrückliches Bild des deutschen Nationalcharakters. In einer Zeit der Umbrüche, in der Deutschland wieder einmal seine Rolle sucht, ist diese große Geschichte der deutschen Selbstsuche Spiegelbild und Wegweiser zugleich.

Gebundene Ausgabe: 1056 Seiten
Verlag: Rowohlt Berlin; Auflage: 1 (17. Februar 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3871340707
ISBN-13: 978-3871340703
Preis: 39,95 €


Literatur Kompakt: Friedrich Schiller

von Gunter E. Grimm (Hg.) und Helmut Schmiedt

Friedrich Schiller – eine literaturgeschichtlich herausragende Gestalt. Mit Goethe steht Schiller für die Weimarer Klassik, die häufig zum Gipfelpunkt der deutschen Literatur erklärt worden ist. Auch in der Gegenwart zeigt sich noch seine außerordentlich intensive und vielfältige Wirkung. Helmut Schmiedt vermittelt einen Überblick über Schillers wechselvolle Lebensgeschichte und die literaturhistorischen und gesellschaftlich-politischen Zusammenhänge. Er stellt zentrale Werke sowie Deutungsmöglichkeiten und -probleme vor. Dabei kommen auch unterhaltsame und faszinierende Aspekte zur Sprache, wie Schillers Neigung zu grotesken inhaltlichen Pointen und seine besondere Fähigkeit, Redewendungen zu prägen. Im Spannungsfeld zwischen Aufklärung, Sturm und Drang und den ästhetischen Konzepten der Weimarer Klassik erscheint Schiller als ein literarischer Kämpfer für Freiheit und Selbstbestimmung, der in zunehmendem Maße von Zweifeln an der Realisierbarkeit aufklärerischer Konzepte heimgesucht wird und doch möglichst viel von ihnen zu retten versucht.

Preis: € 14,90 (D)
ISBN 978-3828829701

 

 

 

 


Herbert Zeman (Hg.): Literaturgeschichte Österreichs von den Anfängen im Mittelalter bis zur Gegenwart

Umfassende Darstellung der Literaturgeschichte Österreichs

Der von Herbert Zeman herausgegebene Band Literaturgeschichte Österreichs bietet einen Überblick über die österreichische Literatur vom Hochmittelalter bis zur Gegenwart. Das Werk erscheint jetzt in der zweiten Auflage und wurde gegenüber der ersten Auflage von 1996 vollständig aktualisiert und erweitert. Neu sind die Kapitel zur Literatur des Spätmittelalters, der Ersten Republik, der Exilliteratur und der beginnenden Zweiten Republik. Die Ausführung der weiteren Kapitel wurde ergänzt und mit Werkinterpretationen versehen. 
Der Anteil der Literatur Österreichs am gesamten deutschsprachigen Spektrum ist enorm: Vor allem seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert erstarkte die österreichische Literatur, fand internationale Anerkennung und die Aufmerksamkeit der interpretatorischen sowie der literaturgeschichtlichen Arbeit. Doch auch die älteren Epochen der österreichischen Literatur und die neueren und neuesten beanspruchen eine eigenständige Darstellung.

Preis: € 98,00 (D)
Details: unter Mitwirkung von Leopold Auer, Martina Backes, Werner M. Bauer, Dieter Breuer, Hans-Edwin Friedrich, Wynfrid Kriegleder, Erich Trunz und Alois Wolf. 2., überarbeitete und aktualisierte Auflage 864 S., geb., 15,4 x 22,8 cm
ISBN 978-3-7930-9734-1
Erscheinungsjahr: 2014

 

 

 

 

 


Klaus-Werner Haupt: Okzident und Orient: Die Sehnsucht nach der Ferne

Im Jahre 1803 reist Napoleons Widersacherin Germaine de Staël, die „Sultanin des Gedankens", nach Deutschland. Sie will das literarische Weimar kennenlernen. Inspiriert von dem persischen Dichter Hafis entsteht Goethes Gedichtsammlung „West-östlicher Diwan". Der Philhellene Lord Byron kämpft für ein unabhängiges Griechenland. Hermann Fürst von Pückler-Muskau zieht mit einer Karawane durch das nördliche Afrika und kehrt mit einer abessinischen Gefährtin nach Preußen zurück. Bevor der Tourismuspionier Thomas Cook die All-inclusive-Reisen erfindet, reist die Wiener Schriftstellerin Ida Pfeiffer um die Welt. In siebzehn Kapiteln werden neunzehn Persönlichkeiten des langen 19. Jahrhunderts vorgestellt, deren Texte, Bilder und Erfindungen deutlich machen: Okzident und Orient sind nicht zu trennen.

Weimarer Verlagsgesellschaft - ca. 250 S., gebunden mit Schutzumschlag, 15 x 22,7 cm.
Erscheint im September 2015, EAN: 978-3-7374-0220-0, Artikelnummer: 60222

 

 

 

 


Heide Schulz: Advent in Weimar-Jena um 1800: klassisch & romantisch

Gemeinsam mit Anna Amalias Hofdame öffnet der Leser am 1. Dezember ein aus Frankfurt eintreffendes vorweihnachtliches Päckchen und lässt sich am Heiligen Abend womöglich vom herzöglichen Küchenmeister Le Goullon zum Brauen eines gehaltvollen Punsches verführen. Zwischen diesen beiden Ereignissen liegt die tägliche Lektüre der unterschiedlichsten kurzen Episoden aus der klassischen Zeit Weimar-Jenas, vergnüglich, amüsant, doch gelegentlich auch ernst und zum Nachdenken anregend. Liebhaber eines niveauvollen Lesevergnügens finden hier Information und Unterhaltung zugleich.

Band 22 der Hyperion-Bibliothek, ISBN-13: 978-3899140415

 

 

 

 


Norbert Mecklenburg: Goethe. Inter- und transkulturelle poetische Spiele

Dieses Buch arbeitet an Goethes vielfältigem literarischen Schaffen möglichst umfassend dessen inter- und transkulturelles Potential heraus. Die hier untersuchten lyrischen, erzählenden und dramatischen Werke reichen von dem frühen, bis heute brisanten Entwurf einer Mohammed-Tragödie über Iphigenie auf Tauris als Drama weiblicher Aufklärung und interkultureller Verständigung, die anti(k)-christliche Vampirballade Die Braut von Korinth und das autobiographische Werk Italienische Reise bis zu Goethes späten poetischen Experimenten mit indischen und chinesischen Themen, Stoffen und Texten. Im Zentrum steht sein interkulturelles Meisterwerk West-östlicher Divan. Dieser wird, nach einer orientierenden Einleitung, schwerpunktmäßig unter dem Gesichtspunkt einer Spannung zwischen Religion und Dichtung untersucht, wie Goethe, ein beispielhaft säkularer Mensch und freier Geist, sie wahrgenommen und kritisch bearbeitet hat. Den Abschluss des Buches bildet ein Kapitel über Goethes bis heute wegweisende Gedanken zur „Weltliteratur“. Die theoretischen Konzepte, welche die Einzelanalysen leiten, sind in Norbert Mecklenburgs anderem Buch Das Mädchen aus der Fremde dargelegt, das ein Standardwerk der interkulturellen Literaturwissenschaft geworden ist. Einschlägige Forschungsliteratur ist gewissenhaft aufgearbeitet und nachgewiesen. Bisherige Interpretationen werden kritisch geprüft und nötigenfalls revidiert. Allen an Goethe Interessierten macht das Buch ein Angebot, sein Schreiben und Denken unter inter- und transkultureller Perspektive neu zu entdecken: Es lohnt sich, im Lichte heutiger gesellschaftlicher und (inter-)kultureller Erfahrungen lesend zu erproben, wie gegenwärtig Goethes poetische Spiele geblieben sind.

Norbert Mecklenburg ist Professor für Neuere deutsche Literatur an der Universität zu Köln. Er hat Bücher u. a. über Theorie der Literaturkritik, literarischen Regionalismus, Uwe Johnson, Theodor Fontane, Annette von Droste-Hülshoff geschrieben. Bei iudicium sind bisher von ihm erschienen: Die grünen Inseln (1987); Nachbarschaften mit Unterschieden (2004); Das Mädchen aus der Fremde (2008).

iudicium-Verlag: München 2014, ISBN: 978-3-86205-401-5


Iris Bunte: Bildung, Bekenntnis und Prestige

Studien zum Buchbesitz einer sozial mobilen Bevölkerungsschicht im "katholischen Teutschland" der Frühen Neuzeit: Die Bibliotheken der Werler Erbsälzer.

Bibliotheken sind lebendige Zeitzeugen. Das gilt nicht nur für gesammeltes Wissen, Räumlichkeiten und Aufstellungssystematiken. Auch Marginalien in den Büchern, Randnotizen, Lesezeichen, eingelegte Kochrezepte oder gepresste Pflanzen berichten vom Alltagsleben ihrer Besitzer.

Diese Studie schließt eine Forschungslücke. Sie beschäftigt sich mit den Adels- und Klosterbibliotheken des kurkölnischen Herzogtums Westfalen und ihren Nutzern. Untersuchungsgebiet ist die Hellwegstadt Werl. Die Untersuchung umfasst den Zeitraum vom Beginn des Buchdrucks bis zum Niedergang des Alten Reichs 1806.

Reihe: Historia profana et ecclesiastica
Bd. 19, 2013, 464 S., 59.90 EUR, gb., ISBN 978-3-643-11915-5

Dr. phil. Iris Bunte, M.A., ist seit 2012 Studienreferendarin für das Lehramt an Gesamtschulen und Gymnasien. Weitere Publikation von Iris Bunte hier im Goehezeitportal zu "Goethe, Gotter und Goue – auf Frei(maur)ers Füßen in Wetzlar": http://www.goethezeitportal.de/fileadmin/PDF/db/wiss/gotter/catalogue_bunte.pdf

 

 


Klaus-W. Haupt: „Johann Winckelmann. Begründer der klassischen Archäologie und modernen Kunstwissenschaften“

Am 29. März 1787 nahm Johann Wolfgang von Goethe Abschied vom lebendigen, in allen Farben glänzenden Neapel. Der Vesuv und der Posillipo verloren sich für sechs Wochen aus seinen Augen. In Begleitung des Künstlers Christoph Heinrich Kniep segelte er nach Sizilien. In Catania führte ein Abbé die Gäste durch das Museum des Prinzen Biscari, „wo marmorne und eherne Bilder, Vasen und alle Arten solcher Altertümer beisammenstehen“. Dann zeigte ihnen der Prinz persönlich seine berühmte Münzsammlung. „Ich lernte wieder und half mir am Winckelmannischen Faden, der uns durch die verschiedenen Kunstepochen durchleitet, so ziemlich hin“, notierte Goethe zufrieden. Achtzehn Jahre später widmete er dem Begründer der klassischen Archäologie und neueren Kunstwissenschaften seine Aufsatzsammlung Winckelmann und sein Jahrhundert.

Dieses Buch versucht dem Leser eine ungewöhnliche Persönlichkeit nahezubringen. Begeben Sie sich auf die Reise zu den Schauplätzen in Preußen, Sachsen, Rom und am Golf von Neapel.

Das reich illustrierte Sachbuch erscheint am 20. März 2014 bei der Weimarer Verlagsgesellschaft 2014 / Fourierverlag GmbH Wiesbaden, ISBN 978-3-86539-718-8
Weitere Informationen unter www.weimar-lese.de


Patrick Peters: "Männer aus dem Hain. Studien zur Männlichkeitskonstruktion in der Lyrik der Göttinger Hainbündler"

Zum Ende des 18. Jahrhunderts hin entwickeln sich in der deutschen Literatur durch die Verschärfung der Geschlechterdifferenz neue Perspektiven auf Männlichkeit, und die Konstruktion von Geschlecht nimmt in literarischen und theoretischen Texten mehr und mehr Raum ein. Dies gilt in besonderem Umfang für die Lyrik der Göttinger Hainbündler, einer vorrangig deutsch-national gesinnten Gruppe von Dichtern im Umfeld der Göttinger Universität zwischen 1772 und 1775, die Männlichkeit qualitativ und quantitativ als Dichtungsmerkmal einsetzt. Die Arbeit untersucht die Männlichkeitskonstruktion und -inszenierung in den verschiedenen Diskursen der Hainbündler (Vaterland, Kunst, Freundschaft, Liebe und Erotik), erschließt die verschiedenen ‚Typen’ von Männlichkeit, die in der Lyrik der Göttinger entworfen werden, und setzt diese Erkenntnisse in Beziehung zur Männlichkeitstheorie, Anthropologie und zeitlich benachbarten literarischen Texten, um die Ergebnisse somit in einen größeren Kontext einordnen zu können. Besonderes Interesse gilt auch einer allgemeingültigen Einführung in Struktur, Denken und Werk der Gruppe. Der Arbeit zugrunde gelegt ist das umfangreiche Corpus der Göttinger Hainbündler, das bisher wissenschaftlich kaum erschlossen ist.

408 Seiten, 35,99 Euro, ISBN 978-3-939556-41-1


Buch bestellen: www.oldib-verlag.de/html/manner_aus_dem_hain.html 

Weitere Informationen: www.goethezeitportal.de/wissen/projektepool/goettinger-hain.html 

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