Goethe-Denkmäler und Erinnerungsorte auf Postkarten: Das Wiener Goethe-Denkmal von Edmund von Hellmer
(München Oktober 2009)
Das vom Wiener Goethe-Verein gestiftete, 1900 enthüllte Wiener Goethe-Denkmal von Edmund von Hellmer, einem repräsentativen Bildhauer der k.u.k. Monarchie, steht im Kern der Hauptstadt, dem Schiller-Denkmal gegenüber. Sitzend in bürgerlicher Kleidung, erscheint Goethe „in der Fülle seiner Männlichkeit, auf der Höhe seines Ruhms“; das Denkmal zeigt „ausschließlich den Menschen im Menschen, in sich gegründet“, ohne die üblichen Allegorien und Beifiguren. Das Goethezeitportal stellt eine Reihe von alten Ansichten des Denkmals zusammen, berichtet von der feierlichen Enthüllung im Beisein des Kaisers und gibt die umfängliche kritische Würdigung der „Neuen Freien Presse“ sowie den Artikel aus den „Wiener Bildern“, einem illustrierten Familienblatt (mit dem Festgedicht von Ferdinand von Saar), wieder. So entsteht ein Eindruck von der damaligen gesellschaftlichen Bedeutung eines solchen Denkmals.
Zum Wiener Goethe-Denkmal