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Newsletter 19 - »Johann Wolfgang Goethe - Denkmäler und Erinnerungsorte auf Postkarten«

Sonntag, den 23. Oktober 2005

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde der Goethezeit,

mit der von Jutta Assel und Georg Jäger erarbeiteten Dokumentation »Johann Wolfgang Goethe - Denkmäler und Erinnerungsorte auf Postkarten« eröffnet das Goethezeitportal eine Sammlung von Bilddokumenten zu Denkmälern und Erinnerungsorten (Gedenktafeln und -steine, Goethe-Stuben usw.), die durch die Mithilfe unserer Leser ausgebaut werden soll. Die nach Orten geordneten Bilder werden durch Notizen zum historischen Hintergrund und zu den Künstlern ergänzt. Sie dokumentieren, wie breit und auf welche Art und Weise Goethes, seines Lebens und seines Schaffens gedacht wurde. Die Lebensstationen Goethes (Frankfurt, Weimar etc.) sowie Auerbachs Keller werden später auf eigenen Seiten dokumentiert.

  Zur Dokumentation Teil I
  Zur Dokumentation Teil II

 

Um diese Dokumentation sukzessiv zu vervollständigen, möchten wir Sie auffordern, uns Ihre Postkarten und eigene Fotos von Goethe-Denkmälern einzuschicken.

Wie sieht das Goethe-Denkmal in Ihrer Stadt aus? Wie in Ihrem Urlaubsort?

Bei eigenen Fotos geben Sie bitte den Standort des Denkmals genau an. Alle Einsender werden, sofern nicht anders gewünscht, mit Namen genannt. Alle Unterlagen erhalten Sie zurück, sobald sie von uns eingescannt wurden.

Wir hoffen auf reiche Ernte und bedanken uns.
E-Mail: info@goethezeitportal.de

 

Im Bereich der »Wissenschaftlichen Publikationen« haben wir dieses Mal zwei Beiträge von Uwe Japp für Sie ausgewählt:

     

  • Uwe Japp:
    Dramaturgie der Vertauschung Achim von Arnims Die Päpstin Johanna

Die eklatanteste Vertauschung in Achim von Arnims Die Päpstin Johanna betrifft das Geschlecht. Daß es Die Päpstin Johanna heißt und nicht ‘Der Papst Johannes’, macht das Skandalon aus. In diesem Geschlechtertausch mischen sich Phantastik und Psychologie. Eine vielleicht weniger skandalöse, aber ebenso bedeutsame Vertauschung ist sodann im Hinblick auf die Gattung des Textes zu konstatieren. Letztlich kann man von einem Universaldrama an der Grenze seiner generischen Selbstnegation sprechen - bzw. weniger dramatisch, von einem Stück Welttheater, das dazu tendiert, sich in einen Roman zu verwandeln.

  PDF-Fassung

 

     

  • Uwe Japp:
    Die Identität des Künstlers. Arnims Erzählung Raphael und seine Nachbarinnen 

Künstlererzählungen beantworten in der Regel Fragen nach der Entstehung des Talents, nach der Art und Weise der kreativen Praxis und nach der Generalisierung des Singulären, anders gesagt nach der Genealogie, nach der Typologie und nach der Theorie. Angewandt auf Arnims Erzählung, lauten die Fragen: 1. Wie wird Raphael zum Künstler? 2. Was für eine Art Künstler ist Raphael? 3. Welche allgemeinen Maximen der Kunst ergeben sich aus dem speziellen Fall? Im Gegensatz zu manchen Erzählungen, die sich mit der Thematisierung der einen oder anderen Frage begnügen, durchläuft Arnims Text den ganzen Kursus. Entscheidend ist in diesem Fall ist jedoch die Ebene der Narration. Alle genannten Fragen betreffen die Diegese, also das raum-zeitliche Universum der Erzählung. Da die Erzählung aber dazu tendiert, den Akt ihrer eigenen Hervorbringung fortwährend präsent zu halten, wird es notwendig, die Diegese im Prisma der Narration zu betrachten.

 PDF-Fassung

 

Außerdem möchten wir Sie auf folgende Veranstaltungen aus unserem »Kulturkalender« hinweisen. Falls Sie kulturelle Aktivitäten zur Goethezeit betreuen, schicken Sie uns doch bitte regelmäßig Ankündigungen, Programme etc. an die unten stehende Mailadresse.

 

     

  • Hans Christian Andersen: »Andersens Welt«

Bühnenfassung und Inszenierung: Cordula Trantow

Fantastische Komödie mit Musik von Edvard Grieg und Robert Schumann mit Michael Schanze, Judith Pfistner, Fred Alexander, Leonie Kienzle.... 

Das Jahr 2005 würdigt den großen dänischen Dichter Hans Christian Andersen. Am 2. April hätte er seinen 200. Geburtstag gefeiert. Nach den Gebrüdern Grimm zählt Hans Christian Andersen (1805–1875) weltweit zu den bekanntesten Märchenschriftstellern. Im Gegensatz zu den Gebrüdern Grimm, deren Kinder- und Hausmärchen sich auf zahlreiche mündliche und schriftliche Quellen stützen und in denen durch intertextuelle und motivgeschichtliche Verknüpfungen erstmals die gesamte europäische und auch orientalische Überlieferungstradition zusammengefaßt wurde, gelang dem dänischen Schriftsteller etwas vollkommen Neues. Andersen verknüpfte alltägliche Ereignisse aus seiner Gegenwart mit historischen Elementen und schuf auf diese Weise kunstvolle Märchenkompositionen.

Mit einer ebenso kunstvollen Märchenkomposition würdigt auch das »Südbayerische Theaterfestival« den Jubilar und schenkt ihm mit der Bühnenfassung von »Andersens Welt« eine bislang nicht dagewesene Neuinterpretation drei seiner Märchen:

       

    • »Des Kaisers neue Kleider«
    • »Das häßliche junge Entlein«
    • »Die Schneekönigin«

Ein Kind träumt. Staunend findet es sich in Andersens Geschichten wieder. Was ist der Charme dieser wunderbaren und in ihrer Botschaft so aktuellen Märchen? Das Wissen um unsere Schwächen, der Appell an die Reinheit und Klarheit des Herzens, gestaltet mit dem für diesen Dichter so besonderen Humor. Einen besonderen Akzent verleiht der Inszenierung die live am Flügel von Bettina Liebscher gespielte Musik von Schumann, Grieg, Schubert und weiteren Komponisten des 19. Jahrhunderts.

Spieltermine des »Südbayerische Theaterfestivals« im Oktober in Bad Wörishofen und im Dezember in Starnberg

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  • Nationalschätze aus Deutschland. Von Luther zum Bauhaus

25 national bedeutende Einrichtungen aus den neuen Bundesländern und Berlin zeigen in einer einzigartigen Präsentation rund 600 ihrer kostbaren Sammlungsgegenstände und Kulturschätze auf 2000 qm in der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn.

Die Ausstellung zeigt Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen, literarische und musikalische Werke ebenso wie Naturalien und Modelle, die auf eindrucksvolle Weise die Entstehung eines nationalen Erbes europäischen Ursprungs versinnbildlichen.

Die in ihrer Größenordnung noch nie da gewesene Präsentation erstreckt sich somit über 5 Jahrhunderte. Dabei werden historische Bezüge aufgebaut, die von Luther zu Goethe, vom protestantischen Ethos zur Romantik, von den naturwissenschaftlichten Sammlungen des 19. Jahrhunderts bis zur international ausgerichteten Moderne im 20. Jahrhundert verlaufen.

Des Weiteren wird in der Ausstellung das besondere der ostdeutschen Museen herausgestellt. Denn gerade von dort, vom Osten Deutschlands, sind entscheidende Impulse auf dem Gebiet der Sammlungsgeschichte ausgegangen. (GZP - Silke Jäckle)

Zu sehen ist diese Ausstellung noch bis zum 8. Januar 2006 in der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik in Bonn.

Öffnungszeiten: Dienstag und Mittwoch 10 – 21 Uhr und Donnerstag bis Sonntag 10 – 19 Uhr

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  • Kleist Briefe

»Im Rahmen der 14. Kleist-Festtage in Frankfurt (Oder) wird am 21. Oktober 2005, um 18 Uhr, im Kleist-Museum eine außergewöhnliche Ausstellung eröffnet. Von Heinrich von Kleist sind nur wenige Briefe im Original erhalten. Noch nie sind Originalbriefe Kleists in dieser Vielzahl an einem Ort ausgestellt worden. Die Leihgaben kommen aus Marbach a.N., Erlangen, Frankfurt am Main, Weimar, Potsdam, Dresden, Düsseldorf und Berlin. Insgesamt sind zwanzig Originalbriefe Kleists zu sehen, darunter Briefe an Goethe, Wieland, den preußischen König Friedrich Wilhelm III., den Staatskanzler von Hardenberg, an Kleists Verlobte. Die Ausstellung läuft bis zum 30. November.« (Homepage)

Ausstellungseröffnung am Freitag, 21. Oktober 2005, 18 Uhr im Kleist-Museum

  Weitere Informationen

 

     

  • Französische Meisterwerke des 17. und 18. Jahrhunderts aus deutschen Sammlungen

»Jacques-Louis David: Bildnis der Anne-Marie-Louise Thélusson, Comtesse de Sorcy, 1790.im 17. und 18. jahrhundert stieg frankreich zur führenden kunstnation auf. der französische hof unter der herrschaft könig ludwig xiv. bestimmte die politischen und kulturellen richtlinien, an denen sich auch die deutschen höfe orientierten. zahlreiche fürsten tätigten die ankäufe für ihre sammlungen auf dem französischen kunstmarkt und bei berühmten künstlern in paris. die kollektionen sind noch heute erhalten und bilden den grundstock für die wichtigen öffentlichen gemäldesammlungen in berlin, karlsruhe, dresden, schwerin, braunschweig und münchen.

das groß angelegte deutsch-französische ausstellungsprojekt bietet erstmals einen facettenreichen einblick in die geschichte der französischen malerei von der caravaggio-nachfolge bis zu den neoklassizistischen künstlern um 1800. berühmten meisterwerken wie „die erbsenesser“ von georges de la tour stehen werke von künstlern gegenüber, die in deutschland weniger bekannt waren, etwa von claude deruet oder louis le nain. neben einer glanzvollen auswahl von werken der caravaggisten, sind gemälde antoine watteaus und seiner schüler zu sehen. françois bouchers meisterwerk „die marquise de pompadour“ wird im zusammenhang gezeigt mit seinen landschaften und erotischen szenen anderer künstler. einen weiteren höhepunkt der ausstellung bilden die werke von claude lorrain und nicolas poussin wie „das reich der flora“ von 1630/31. die präsentation schließt mit einem ausblick auf die kunst vor und während der französischen revolution – mit herausragenden porträts von jacques-louis david, jean-louis laneuville und elisabeth vigée-lebrun sowie revolutionsbildern von françois-andré vincent und jacques réattu.

eine zusammenarbeit der bayerischen staatsgemäldesammlungen und des haus der kunst münchen, der kunst- und ausstellungshalle der bundesrepublik deutschland, bonn, und der réunion des musées nationaux paris.« (Homepage)

Vom 7. Oktober 2005 bis zum 08. Januar 2006 im Haus der Kunst in München

  Weitere Informationen

 

     

  • Michael Franke: Axis Mundi in der Engelsburg

»Der historische Topos der von Norden ausgehenden Italienreise ist das Motiv eines großformatigen Bilderzyklus. Fünfzig Arbeiten des deutschen Malers Michael Franke werden erstmalig - zum fünfzehnten Jahrestag der Deutschen Einheit - in der Engelsburg in Rom gezeigt. Inspiriert von Goethes italienischer Reise und der Komplementarität deutscher und italienischer Geisteswelt, thematisiert die Gemäldesequenz in bildgestalterischer Symbolik die Fortentwicklung des Weges nach Rom als archetypischen Parcours, als Innbild der nord-südlichen Gegensätzlichkeit und Ausdruck einer axialen Biplarität in der europäischen Anima. Rom als ewige Stadt und "Caput mundi", als Quelle der Verbreitung antiker Kultur erscheint als Höhepunkt und Pilgerziel des Reisenden. Der Weg in die "Hauptstadt der Welt" spiegelt zugrleich einen Weg in das Innere und zu den Ursprüngen abendländischer Kultur, aus deren Zentrum der Europäische Genius in seiner ganzheitlichen Erfüllung hervortritt.

Die Ausstellung wird in Zusammenarbeit mit der Sopraintendneza del Polo Museale Romano in sechs Sälen des Museo Nazionale di Castel Sant'Angelo präsentiert und steht unter der Schirmherrschaft der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland Rom.« (Dorothee Hock)

Begleitend zur Ausstellung ist ein Katalog mit Texten von Claudio Strinati, Dieter Ronter, Ursula Bongaerts und Aldo Venturelli erschienen.

Ausstellungsdauer: 4. Oktober bis 4. Dezember 2005

Museo Nazionale di Castel Sant'Angelo
Lungotevere Castello, 50
Roma, Tel. 06 39967600

  Weitere Informationen

 

 

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Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Ihr Goethezeitportal-Team
Dr. Danica Krunic
München, den 23.10.2005 
 
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