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Vorlage: Zu Oskar Herrfurth siehe den ***** Illustrationen von Oscar Herrfurth im Goethezeitportal Der Rattenfänger von Hameln Die Bremer Stadtmusikanten Der Wolf und die sieben Geißlein Das Märchen vom Schlaraffenland Das Marienkind Die sieben Raben Der kleine Däumling Eulenspiegel ***** 3. Der Heinzelmännchenbrunnen in KölnDer Heinzelmännchenbrunnen, „Am Hof“ in der Kölner Altstadt, wurde aus Anlass des 100. Geburtstags von August Kopisch vom Kölner Verschönerungsverein gestiftet. Er ist eine Gemeinschaftsarbeit von Edmund Renard und seines Sohnes Heinrich, entstanden von 1897 bis 1900. Mittelpunkt der Anlage ist eine Brunnenschale. "Darüber erhebt sich eine Doppeltreppe, auf der die neugierige Schneidersfrau steht und mit ihrer Laterne auf die herabpurzelnden Zwerge leuchtet. Unterhalb der Treppenstufen ist auf einem Schriftband über einem Schneiderwappen am Mittelpfeiler des Brunnens zu lesen: 'Neugierig war des Schneiders Weib'." (Schilling: Brunnen in Köln, S. 42) Die Reliefs an den Brüstungsmauern geben die Arbeiten der Heinzelmännchen wieder: Zimmermann, Schreiner, Bäcker, Metzger, Schenk und Schneider. "Dazwischen befinden sich Reliefplatten mit den Texten aus dem Gedicht von Kopisch." (Ebd.) Literatur: Zu Heinrich Renard siehe den Eintrag in Wikipedia, mit einem Foto der Originalskulptur der Frau des Schneiders im Heinzelmännchenbrunnen. URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Renard ***** Alte Postkarten mit dem Heinzelmännchenbrunnen 1. Karte von oben: Köln a. Rh. Heinzelmännchen-Brunnen. Mit Text des Gedichts von August Kopisch. Keine weiteren Angaben. Nicht gelaufen. ***** Der Brunnen wird in Wikimedia Commons mit allen Details fotografisch vorgestellt von Raimond Specking. © Raimond Spekking / CC-BY-SA-3.0 (via Wikimedia Commons) ***** 4. Theodor Mintrop:
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Und wie Alle sie umgeben! Das ist ein Schaffen, ist ein Leben! Von ihrem Heinzelmann begleitet, Dem Vater Kaffee sie bereitet. |
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Der neue Tag bringt neue Sorgen: Der Heinzelmännchen lustig Völkchen Ist hier am Ringen [!], dort am Waschen, Schön-Anna spornt zum Werke an. |
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[Die Trauung ist vollzogen, das Hochzeitsfest gefeiert. Der Gatte führt "die hold Verschämte" in die Hochzeitskammer. König Heinzelmann bleibt ausgesperrt und sitzt verzweifelt, zusammengesunken vor der Tür.]
Ihr Schuh - sein Ruhekissen. Die Stiefel und die Schuh - Die Türe zu! |
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Ursprünglich handelt es sich um ein Album mit 64 einzeln eingeklebten Zeichnungen, gewidmet Anna Rose, der es Mintrop zur Hochzeit schenkte. Im Katalog der Gedächtnisausstellung 1871 wird darauf hingewiesen, dass "der Künstler sich selbst als diesen armen Fürsten der Zwerge bekannte"; er soll sich 1855 in das damals 17jährige Mädchen verliebt haben (Handzeichnungen, Tl. 1, S. 221 f.). Das "Mammelitzken und die Heinzelmanken" betitelte private Album hat Mintrop 1866 für eine Veröffentlichung überarbeitet, die jedoch erst posthum 1875 erfolgte.
"Die Erzählhandlung stimmt in beiden Fassungen des Märchens überein, jedoch hat das Album von 1855 ff. eindeutig skizzenhaften, privaten Charakter. Die Version von 1866 ist dagegen durch das neu hinzugenommene Titelblatt und eine Rahmengeschichte ins Allgemeingültige und in den Bereich der spätromantischen Bilderwelt transponiert worden." (Handzeichnungen, Tl. 1, S. 222)
Vorlage:
König Heinzelmann's Liebe von Theodor Mintrop. Ein Märchen in 70 Bildern. Des Künstlers eigene Liebe. Text und Aphorismen von Betty Lucas. Poetisch eingeleitet von Emil Rittershaus. Original-Zeichnungen in Lichtdruck ausgeführt. Dresden: Verlag von H. Reinhardt 1875. Faksimileausgabe mit Begleittexten, arrangiert durch Hubert Göbels. Bottrop, Essen: Peter Pomp 1997. ISBN 3-89355-157-3
Die Erstausgabe wurde digitalisiert durch die Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf.
URL: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:061:2-547
Neuere Ausgabe:
Theodor Mintrop: König Heinzelmann's Liebe. Ein Märchen in 70 Bildern. Hrsg. von Angelika Mintrop-Aengevelt. Jubiläums-Ausgabe zum 200. Geburtstag von Theodor Mintrop. Düsseldorf: Droste 2014. - Text deutsch, englisch und russisch. - ISBN 978-3-7700-1537-5.
Literatur:
* Die Handzeichnungen des 19. Jahrhunderts. Düsseldorfer Malerschule. Bearb. von Ute Ricke-Immel. 2 Tle (Handzeichnungen, Bd. 3/1) Düsseldorf: Kunstmuseum 1980. Darin:
* Mammelitzken und die Heinzelmanken. Ein komisches Hausmärchen in Bildern, 1855 ff. Kat. Nr. 646 - Blatt 1-64; Abb. 815-877.
* König Heinzelmanns Liebe - ein Märchen, 1866, 1875 posthum erschienen. Kat. Nr. 647-715; Abb. 878-906.
Neuere Literatur:
* Gabriele Zangs: Theodor Mintrop. Monographie und Werksverzeichnis (Artificium - Schriften zu Kunst und Kunstvermittlung; 44) Oberhausen: ATHENA-Verlag 2013. ISBN 978-3-89896-534-7.
* Theodor Mintrop. Das Album für Minna (1855–1857). Nebst weiteren neuentdeckten Materialien. Hrsg. von Margaret A. Rose. Bielefeld: Aisthesis-Verlag 2003. ISBN 3-89528-378-9.
* Theodor Mintrops Briefe an Anna Rose (1857 - 1869) mit Dokumenten und Bildern aus Bielefeld, Detmold und Düsseldorf. Zum 200. Geburtstag des Malers Theodor Mintrop (1814 - 1870) hrsg. und kommentiert von Margaret A. Rose. Bielefeld: Aisthesis-Verlag 2014. ISBN 978-3-8498-1028-3
* Margaret A. Rose: Theodor Mintrops komische Märchen in Bildern (1855-1866). Mammelitzken und die Heinzelmanken (1855-1860) & König Heinzelmanns Liebe (1866). Bielefeld: Aisthesis Verlag 2016. ISBN 978-3-8498-1148-8 - Kap. 6: Theodor Mintrops König Heinzelmanns Liebe, 1866. Zeichnungen mit Kommentar S. 100-169.
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Einen Überblick über die Märchen- und Sagenmotive
im Goethezeitportal finden sie hier.
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August Kopisch
Bleistiftzeichnung von Josef Führich
Vorlage:
Paul Ortwin Rave: Das geistige Deutschland im Bildnis. Das Jahrhundert Goethes. Berlin: Verlag des Druckhauses Tempelhof 1949, S. 384.
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Kopisch, August, Dichter und Maler, geb. 26. Mai 1799 in Breslau, gest. 3. Febr. 1853 in Berlin, machte seine Kunststudien seit 1815 auf der Akademie in Prag, sodann in Wien, lebte von 1819–1822 in Dresden der Kunst, bis ihm ein Übel an der Hand ihre fernere Ausübung unmöglich machte, und ging sodann nach Italien, wo er sich in Rom und Neapel teils der Poesie, teils archäologischen Studien widmete. Durch seine Virtuosität im Schwimmen entdeckte er mit Ernst Fries die berühmte Blaue Grotte bei Capri (vgl. Kopisch' Schilderung »Entdeckung der Blauen Grotte auf der Insel Capri«). 1828 nach Deutschland zurückgekehrt, begab er sich nach Berlin, wo er 1838 den Titel Professor erhielt. Seit 1847 lebte er in Potsdam, mit einer Beschreibung der königlichen Schlösser in und bei Potsdam im Auftrag des Königs beschäftigt (hrsg. von Karl Bötticher, Berlin 1854). Seine Gemälde sind meist Skizzen.
In seinen originellen »Gedichten« (1836) wie in der weitern Sammlung »Allerlei Geister« (1842, 2. Ausg. 1852; aus beiden: »Auswahl für die Jugend«, 1903; illustrierte Ausg. 1904) bekundete er besonders im ergötzlichen Vortrag populärer Schwänke und Streiche naiven Humor und außerordentliche Sprachgewandtheit. Noch veröffentlichte er: »Agrumi«, eine Übersetzung volkstümlicher Poesien aus allen Mundarten Italiens (1838) und eine Übertragung von Dantes »Göttlicher Komödie« in reimlosen Versen (1840; 3. Aufl. 1882). Seine vortreffliche Novelle: »Ein Karnevalsfest auf Ischia« ist in Paul Heyses »Novellenschatz« abgedruckt. Seine »Gesammelten Werke« (1856, 5 Bde.) gab Karl Bötticher heraus.
Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon. Sechste Auflage 1905–1909. Berlin: Directmedia 2003 (Digitale Bibliothek; 100), S.106.935f. Redigiert.
Zu August Kopisch siehe auch den
* Eintrag in Wikipedia
http://de.wikipedia.org/wiki/August_Kopisch
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Die Beschreibung der Insel Capri - Wiederentdeckung der Blauen Grotte (1826) von August Kopisch finden Sie im Goethezeitportal: http://www.goethezeitportal.de/index.php?id=4103
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Leopold Kupelwieser: August Kopisch, 1818.
Bleistiftzeichnung.
Vorlage:
Hans Geller: Curiosa. Merkwürdige Zeichnungen aus dem 19. Jahrhundert.
Leipzig: E. A. Seemann 1955, S. 61.
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Vorlage:
König Heinzelmann's Liebe von Theodor Mintrop. Ein Märchen in 70 Bildern. Des Künstlers eigene Liebe. Text und Aphorismen von Betty Lucas. Poetisch eingeleitet von Emil Rittershaus. Original-Zeichnungen in Lichtdruck ausgeführt. Dresden: Verlag von H. Reinhardt 1875. Faksimileausgabe mit Begleittexten, arrangiert durch Hubert Göbels. Bottrop, Essen: Peter Pomp 1997. ISBN 3-89355-157-3 - Detail der Titelseite.
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Mintrop, Theodor, Maler, geb. 7. April 1814 auf dem Gut Barkhofen bei Werden an der Ruhr, gest. 30. Juni 1870 in Düsseldorf, war ursprünglich Landmann, beschäftigte sich jedoch nebenbei mit Zeichnen und Malen. Der Genremaler Eduard Geselschap bestimmte ihn 1844, sich ganz der Kunst zu widmen. Mintrop ging nach Düsseldorf und wurde Schüler der Akademie unter Karl Ferdinand Sohn und Friedrich Wilhelm Schadow. Seine großen Ölgemälde: Maria mit Jesus und Johannes (1852) und Maria mit St. Ludgerus und St. Benedictus (Altarbild für die Kirche in Werden, 1856–59) zeigten bereits eine harmonische Wirkung. Größern Erfolg hatte er aber mit seinen trefflich komponierten und phantasievollen Zeichnungen, deren er eine große Menge schuf. Davon sind hervorzuheben: das Engelständchen, Einzug Christi und Christus mit Johannes, von Engeln umringt (1852), das fruchtbare Jahr, das Kinderbacchanal, der großartig gedachte und sinnig ausgeführte Christbaum, die edel und würdig aufgefasste Bergpredigt (1861, großer Karton), die Darstellungen der Passion in Aquarell und das phantastisch-poetische Märchen vom König Heinzelmann in 60 Blättern. Bald folgten größere dekorative Aufträge, wie der Fries: die Jahreszeiten in Kindergestalten (1863), der Fries: Handel und Industrie, und das Deckengemälde: die vier Elemente. Mintrops letztes Staffeleibild war eine symbolische Darstellung, die Maibowle, auf Goldgrund.
Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon. Sechste Auflage 1905–1909. Berlin: Directmedia 2003 (Digitale Bibliothek; 100), S.130.977 f. Redigiert.
Weblinks:
* Bund, „Mintrop, Theodor“, in: Allgemeine Deutsche Biographie, Bd. 21, 1885, S. 769-771 [Onlinefassung]; URL: http://www.deutsche-biographie.de/pnd118734113.html?anchor=adb
* Eintrag "Theodor Mintrop" in Wikipedia
http://de.wikipedia.org/wiki/Theodor_Mintrop
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Heinzelmännchen
Hausgeister (Heinzelmännchen, Wolterkens), den Manen, Laren und Penaten der Römer verwandte dämonische Wesen, meist als Kobolde bezeichnet. In Gestalt, Tracht und Aussehen kommen sie Elfen und Zwergen gleich; die Sage legt ihnen gern rotes Haar oder Bart bei, ein spitzer, roter Hut mangelt selten, daher der Name Hödeken (Hütchen). Die Heinzelmännchen können sich unsichtbar machen, haben gefeite Schuhe, wohnen gern in Stall, Scheune oder Keller des Menschen. Gut behandelt, bringen sie Glück, spinnen nachts ganze Spindeln voll, helfen Knechten und Mägden unsichtbar in Stall und Küche sowie bei der Ernte. Vergisst man aber, ihnen Milch hinzusetzen, oder erzürnt sie, so werden sie tückisch, tragen das Korn vom Fruchthaufen fort, necken die Hausbewohner und rächen sich durch allerlei Unfug. Das »Koboldlachen« ertönt dann meist.
Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon. Sechste Auflage 1905–1909. Berlin: Directmedia 2003 (Digitale Bibliothek; 100), S. 81140.
Literatur:
* Leander Petzoldt: Kleines Lexikon der Dämonen und Elementargeister (beck'sche reihe) 4. Aufl. München: C.H. Beck 2013, S. 95 f. ISBN 978-3-406-65086-4
Zu den Heinzelmännchen vgl. auch den
* Eintrag in Wikipedia
http://de.wikipedia.org/wiki/Heinzelmännchen
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