goethe


Jutta Assel | Georg Jäger

Rheinmotive auf Postkarten
Eine Dokumentation

Rudolf Baumbach
Keinen Tropfen im Becher mehr

Ännchen Schumacher
Die Lindenwirtin in Bad Godesberg

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Stand: November 2019

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Ännchen Schumacher, die Lindenwirtin. Keinen Tropfen im Becher mehr ... Erinnerungsblätter, S. 109.

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Gliederung

1. Bilder und Texte
2. Gasthof zum Godesberg - Treffpunkt der Burschenschaften
3. Wie die siebte Strophe entstand und Ännchen zur Lindenwirtin wurde
4. Originelle Adressenpostkarten
5. Literaturhinweise und Weblinks
6. Rechtlicher Hinweis und Kontaktanschrift

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1. Bilder und Texte

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Oben: Aennchen Haus, Godesberg a. Rhein. Mit Gedicht "Keinen Tropfen im Becher mehr ...". Verso: Verlag Max Wipperling, Elberfeld. 4471. Nicht gelaufen.
Unten: Die Lindenwirtin (Ännchen Schumacher). Der hist. Gasthof zur Lindenwirtin. Verso: V 30 - Foto u. Verlag C. Schröder, Bad Godesberg, Telefon 2806. Stempel: Zur Lindenwirtin. Bad Godesberg a. Rh. Hist. "Aennchen"-Stätte. Gelaufen. Poststempel unleserlich.

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Rudolf Baumbach
Die Lindenwirtin

Keinen Tropfen im Becher mehr,
Und der Beutel schlaff und leer,
Lechzend Herz und Zunge.
Angetan hat's mir dein Wein,
Deiner Äuglein heller Schein,
|: Lindenwirtin, du junge! :|

Und die Wirtin lacht und spricht:
"In der Linde gibt es nicht
Kreid' und Kerbholz leider;
Hast du keinen Heller mehr,
Gib zum Pfand dein Ränzel her,
|: Aber trinke weiter." :|

Tauscht der Bursch' sein Ränzel ein
Gegen einen Krug von Wein,
Tät' zum Geh`n sich wenden.
Spricht die Wirtin: "Junges Blut,
Hast ja Mantel, Stab und Hut;
|: Trink und lass dich pfänden." :|

Da vertrank der Wanderknab'
Mantel, Hut und Wanderstab,
Sprach betrübt: "Ich scheide.
Fahre wohl, du kühler Trank,
Lindenwirtin jung und schlank,
|: Schönste Augenweide." :|

Spricht zu ihm das schöne Weib:
"Hast ja noch ein Herz im Leib,
Lass es mir zum Pfande!"
Was geschah? - Ich tu's euch kund:
Auf der Wirtin rotem Mund
|: Heiß ein andrer brannte! :|

Der dies neue Lied erdacht,
Sang's in einer Sommernacht
Lustig in die Winde.
Vor ihm stand ein volles Glas.
Neben ihm Frau Wirtin saß
|: Unter der blühenden Linde. :|

Wißt ihr, wer die Wirtin war,
Schwarz das Auge, schwarz das Haar?
Ännchen war's, die Feine.
Wißt ihr, wo die Linde stand,
Jedem Burschen wohlbekannt?
|: Zu Godesberg am Rheine. :|

Aus Rudolf Baumbachs "Lieder eines fahrenden Gesellen" (Erstauflage 1878; 57.-60. Tsd. 1925). Hier nach: Textbuch zum kleinen Kommersbuch. Sammlung von Aennchen Schumacher, XIX. Aufl. Godesberg, im Selbstverlag 1916, Nr. 23. Mit der angehängten 7. Strophe, die das Lied mit Ännchen und ihrem Gasthaus verknüpft. Vertont von Franz Abt 1884.

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Links: Die Lindenwirthin. Kein en Tropfen im Becher mehr ...Im Bild signiert: Fr. Thiele. Gelaufen. Poststempel 1901. - Thiele, Franz, Genre-, Bildnis- u. Landschaftsmaler, geb. 9. 3. 1868 in Friedland in Böhmen. Schüler (1884/92) der Wiener Akademie, 1892 Rompreis. Tätig in Wien (1894/1902) und Prag (seit 1902 Prof. an der Akademie). (Thieme-Becker)
Rechts: Keinen Tropfen im Becher mehr ... Stempel: v d Sauer Schwabenheimer Markt. Gelaufen. Poststempel 1900. - Es handelt sich um den Markt in Schwabenheim an der Selz.

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Links: Lindenwirtin du junge. Verso: "Wia"-Künstlerkarten-Verlag, Teplitz-Schönau. Karte ?. 559, Entwurf von Fr. Jung. Signet Wia. Gelaufen. Poststempel 1928.
Rechts: Angetan hat mir's dein Wein ... Im Bild signiert: Hans Kaufmann. Verso, Verlag: Bund der Deutschen Nordmährens in Olmütz, Karte Nr. 60. Nicht gelaufen.
Kaufmann, Hans, Maler und Illustrator, geb. 21.12.1862 in Hohenschwangau. Besuchte in München die Kunstgewerbeschule und die Akademie bei F. Barth, J. K. Herterich und W. Lindenschmit und wurde Lehrer an der dortigen Damenakademie. Malte Porträts, fertigte kunstgewerbliche Entwürfe und Illustrationen (u.a. für die "Fliegenden Blätter"). Gestorben nach 1921. (Thieme / Becker)

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Lindenwirtin

Mir ist so froh und leicht der Sinn,
Doch weiß ich kaum warum.
Wie kommt's, daß ich so fröhlich bin?
Zur grünen Linde treibt's mich hin,
Und winkt auch anderswo Gewinn,
Ich dreh' mich gar nicht um.

Die Sonne lacht am Himmelszelt,
Das leuchtet heut so klar.
Im Beutel klimpert neues Geld,
Und mir gehört die ganze Welt.
Die Wirtin ist's, die mir gefällt,
Sie reicht den Trunk mir dar.

Die Sonne lacht, die Wirtin lacht,
Mir lacht das Herz im Leib.
Ich hab' bis in die tiefe Nacht
Verzaubert wie im Traum gewacht,
Und Scherz und Trunk hat mir gebracht
Den schönsten Zeitvertreib.

Ich lieg' in zweier Augen Haft,
Darin strahlt Feuersglut.
Mich löst nicht meine ganze Kraft
Aus lieblicher Gefangenschaft,
Und schuld dran ist der Rebensaft,
Der solche Wunder tut.

Textbuch zum kleinen Kommersbuch. Sammlung von Aennchen Schumacher, XIX. Aufl. Godesberg, im Selbstverlag 1916, Nr. 24. Text: Zoch. Vertonung: Ludw. Keller Op. 67 Nr. 1.

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Oben links: Lindenwirtin. Angetan hat's mir Dein Wein ... Verso: Signet (Neue Pholographische Gesellschaft AG, Berlin-Steglitz) A 023/1. Nicht gelaufen.
Oben rechts: Die Lindenwirtin! Keinen Tropfen im Becher mehr ... Signet: K, eingeschrieben R H G. 1957/1. Gelaufen. Poststempel 1911.
Unten links: Angetan hat's mir Dein Wein ... Keinen Tropen im Becher mehr. Signet: RPH im Kreis, darüber Pferdchen. 2856/6. Gelaufen. Poststempel unleserlich.
Unten rechts: Die Lindenwirtin. Keinen Tropfen im Becher mehr ... Signet: R & K L im Halbkreis mit Strahlen [Regel & Krug, Leipzig-Reudnitz]. 4485/1. Gelaufen. Poststempel unleserlich.

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Lindenwirtin. Keinen Tropfen im Becher mehr ... Signet: RPH im Kreis. 6741/1. Gelaufen. Poststempel 1930.

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Was ist wohl auf Erden der edelste Trank?
     Der Maitrank.
Was glänzt in den Humpen so goldig und blank?
     Der Maitrank.
Was duftet so süß wie der Flieder im Mai?
Was führet die Lust und den Frohsinn herbei?
     Das ist der Maitrank, der Maitrank.

Wer ist wohl auf Erden die lieblichste Maid?
     Das Ännchen.
Wer labte schon viele in Lust und in Leid?
     Das Ännchen.
Wer rühret die Saiten so lustig und schnell?
Wer funkelt mit dunkelen Augen so hell?
     Das ist das Ännchen, das Ännchen.

Was ist die beste Kneipe allhier?
     Die Linde.
Wo mundet am besten der Wein und das Bier?
     In der Linde.
Wo schallen die lustigsten Lieder darein?
Wo kehren die frohsten Gesellen nur ein?
     Das ist in der Linde, der Linde.

Wo wohnt auf Erden das sonnige Glück?
     Am Rheine.
Wohin sehnt der Wanderer stets sich zurück?
     Zum Rheine.
Wo schwinden die Sorgen beim Weine so schnell?
Wo sprudelt der Seligkeit köstlichster Quell?
     Das ist am Rheine, am Rheine.

(27.4.02. Erinnerungsblätter, S. 47)

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Links: Keinen Tropfen im Becher mehr ... Signet: EAS im Herz [E. A. Schwerdtfeger & Co. AG, Berlin]. 3403/2. Gelaufen. Poststempel 1912.
Rechts: Keinen Tropfen im Becher mehr. Tauscht der Bursch sein Ränzel ein ... Signet: EAS im Herz [E. A. Schwerdtfeger & Co. AG, Berlin]. 3403/4. Gelaufen. Poststempel 1912.

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Im Lindengarten

Im "Lindengarten" war es,
Ein trautes Plätzchen fand ich
Zu Godesberg am Rhein:
Da kehrt' ich fröhlich ein.

Ich setzte still mich nieder
Im Schatten einer Lind',
Es rauschten ihre Blätter
Gar leis im Abendwind.

Ich lauschte ihren Liedern.
Aus ferner Zeit erklang
Von zweier Liebesglücke
Ein wunderbarer Sang. -

Und als das Lied geendet,
Da hätt' ich gern geschaut
Die Lindenwirtin selber,
Die holde Dichterbraut.

Da, war's ein Traum? war's Leben?
Just kam sie selbst herein
Zur grünen Gartenpforte,
Kredenzt mir goldnen Wein.

Ich tat ihn hoch erheben
Den strahlenden Pokal
Und rief: "Die Lindenwirtin
Leb' hoch! viel tausendmal!"

(H. D. 10.10.08. Erinnerungsblätter, S. 71)

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Die Lindenwirtin. Tauscht der Bursch' sein Ränzel ein ... Verso: 359 III. Gelaufen. Poststempel 1904.

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Die Lindenwirtin! Da vertrank der Wanderknab' ... Signet: K, eingeschrieben KHG. 1957/4. Gelaufen. Poststempel 1910.

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Die Lindenwirtin. Spricht zu ihm das schöne Weib ... Verso: Verlag Albert Pantzer, Essen a. d. Ruhr. Nicht gelaufen.

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Links: Ännchen-Haus mit Blick auf die Godesburg. Rudolf Baumbach: Die Lindenwirtin. Keinen Tropfen im Becher mehr ... Verso, Signet: KRB auf Siegel. Aus: Rudolf Baumbachs "Lieder eines fahrenden Gesellen" Stuttgart und Berlin, J. G. Cotta'sche Buchhandlung Nachf. Rheinlieder Nr. 3 F. Nicht gelaufen.
Rechts: Rudolf Baumbach, Lindenwirtin. Im Bild signiert: K. Wedenmeyer (?). Verso: Kunstanstalt & Großverlag Jacob Krapohl, M.-Gladbach, Rheinl. Rheinliederserie Nr. 3. Musikverlag: P. J. Tonger, Köln am Rhein. Dieses Bild ist in Größe 8-24 und 48-64 durch die Kunst- u. Buchhandlungen zu beziehen. Rechts unten: 15028. Gelaufen. Datiert 1925. Poststempel unleserlich.

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Oben links: "Die Lindenwirtin". Keinen Tropfen im Becher mehr ... Signet: K & Co. mit Anker im Kreis. 691/1, Gelaufen. Datiert u. Poststempel 1913.
Oben rechts: "Die Lindenwirtin". Und die Wirtin lacht und spricht ... Signet: K & Co. mit Anker im Kreis. 691/2. Gelaufen. Datiert u. Poststempel 1913.
Unten: "Die Lindenwirtin". Der dies neue Lied erdacht ... Signet: K & Co. mit Anker im Kreis. 691/6. Gelaufen. Datiert u. Poststempel 1914.

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An "Ännchen"

"Ännchen" - Godesberg am Rheine -
Lindenwirtin sondergleich -
Preislicher wie du ist keine
In dem weiten deutschen Reich!
Freudig soll mein Sang erschallen
Dir zu Ehren, dir zum Ruhm. -
"Ännchen", du warst stets vor allem
Hort dem deutschen Burschentum.

Was von Jugendlust und Feuer
Brausend durch die Seele zieht,
Was uns heilig, lieb und teuer,
Lebt in deinem Ehrenlied.
Wer zu Godesberg gesessen,
Wer's zu "Ännchens" Weisen sang,
Kann es nimmermehr vergessen -
Sehnsucht treibt ihn lebenslang.

Was vor Zeit die Linde rauschte,
Schwebt noch heut' um diesen Ort -
Mancher Wandrer, der's erlauschte,
Sang's in alle Winde fort.
Sturmwind trug auf schnellem Flügel
Über Land und Meer den Schall -
Über Strom und Tal und Hügel
Braust der mächt'ge Widerhall. -

Ferne Länder, ferne Meere
Stimmen voll Begeistrung ein:
"Ännchen hoch! Du Traute, Hehre,
Schönste, Wonnigste am Rhein!"
-------------------------------------------
Fielen längst die morschen, alten
Godesburgs Ruinen um,
Wird "Schön Ännchens" Geist noch walten
Durch manch fernes Säkulum!

(O. K. 26.7.02. Erinnerungsblätter, S. 41)

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Keinen Tropfen im Becher mehr. Im Bild signiert: Ezel. Verso: Bund der Deutschen in Niederösterreich. Wien, 7., Mariahilferstraße 98. Karte Nr. 148. E. M. W. Nicht gelaufen.

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Die Lindenwirtin. Vor ihm stund ein volles Glas ... Im Bild signiert: G. U. chr. Verso: Bund der Deutschen in Böhmen. Prag, II. Krakauergasse 11. 900 Ortsgruppen mit über 80.000 Mitgliedern. Bundeskarte Nr. 31. K. A. Wilke, Deutsche Volkslieder. Gelaufen. Datiert 1911. Poststempel unleserlich. - Wilke, Karl Alexander, Maler, Illustrator und Bühnenbildner, geb. 16. 7. 1879 in Leipzig. Studium 1898/1902 in Leipzig, 1902/03 in Karlsruhe, 1909 in Leipzig. Seit November 1903 in Wien. 1904/07 Mitarbeiter der deutschvölkischen Zeitschrift „Der Scherer“, 1905/18 Mitarbeiter des besonders in militärischen Kreisen vielgelesenen Witzblattes „Die Muskete“. 1913/23 Ausstattungschef am Wiener Burgtheater. 1923/38 künstlerischer Beirat u. Illustrator zahlreicher Jugendbücher im Österreichischen Bundesverlag. Illustrierte viele historische Romane und Soldatenbücher. (Thieme-Becker)

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Der Lindenwirtin zu Godesberg

Ich saß einst hier vor langen Jahren,
Ein Jüngling noch in braunen Haaren,
Jetzt kehrt' ich wieder, grau das Haar,
Es war einmal, es war ... es war.
Doch klingen noch die alten Lieder
Und schwarze Augen grüßen wieder.
Der Blick ist hell, das Herz ist jung,
Es lebe die Erinnerung.

Erinnerung! Wir wollen trinken
Und froh und tief wie einst versinken
In Liebeslust und Liederklang.
Noch können wir's. Wer weiß wie lang?
Doch klingen noch die alten Lieder
Und schwarze Augen grüßen wieder,
Der Blick ist hell, das Herz ist jung,
Es lebe die Erinnerung.

(Karl Röhrig. Erinnerungsblätter, S. 180)

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Lindenwirtin. Angekreidet wird hier nicht ... Ser 3011. Gelaufen. Datiert u. Poststempel 1912. - Prägedruck.

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2. Gasthof zum Godesberg
Treffpunkt der Burschenschaften

 

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Ännchen Schumacher

[Ännchen Schumacher, geb. 1860, übernahm 1891, gemeinsam mit ihrer Schwester Gertrud, von der Mutter den Gasthof zum Godesberg, sanierte ihn und baute ihn aus. Der später "Zur Lindenwirtin" umbenannte Gasthof wurde zu einem beliebten Treffpunkt der Studenten und ihrer Verbindungen, die dort ihre Kneipen abhielten. Nach dem Ersten Weltkrieg verkaufte die Lindenwirtin das Gasthaus an den Godesberger Männergesangverein Cäcilia. Sie schreibt in ihrer Autobiographie:]

Der Studentenverkehr in unserem Gasthause wurde immer größer, und weil wir außer dem kleinen Zimmer an der Straße noch keine separaten Klavierzimmer hatten, mußten die Korporationen sämtlich in dem langen Nebensaal neben dem Hauptsaal untergebracht werden, der für diesen Zweck mit einzuhängenden Glasfenstern und großen Türen von dem großen Saale abgetrennt wurde. Bei großen Festlichkeiten wurden diese wieder entfernt. Eine Reihe von langen Kneiptischen und die nötigen Stühle wurden der Länge nach an beide Seiten des langen Saales hingestellt. An der Eingangstüre stand ein kleines Büfett, um für den Vorrat an Flaschenbier Platz zu schaffen, ebenso für diverse Schnittchen, besonders Klosterkäse und Leberwurst. In der Woche war der lange Raum in zwei Teile geteilt, auch durch Einhängen von Fenstern und einer Tür abgeschlossen, so daß eine Gesellschaft dort allein ihre Kneipe abhalten konnte.

Zu dieser Zeit gab es noch keine Gegensätze unter den verschiedenen Verbindungen, es herrschte stets Einigkeit und Frohsinn. An Sonntagen wurden öfter die langen Tische aneinandergeschoben und so saß eine Verbindung neben der anderen friedlich zusammen. Nachmittags zwischen vier bis fünf Uhr sah man die Musensöhne scharenweise auf der Landstraße nach Godesberg wandern, aber auch der Weg über Casselsruhe und den Höhenrücken wurde sehr viel benutzt, auch die Bahn und das kleine Bähnchen brachten viele Besucher. Damals gab es nur Kellner zur Aushilfe, wenn der Verkehr zu groß wurde. Die Studenten holten sich das Flaschenbier selbst an dem kleinen Büfett. Die Flaschen standen bei jeder Korporation in Reihen auf den Tischen, und zum Schluß der Kneipe wurden die Studenten gezählt und die Flaschen verteilt, so daß jeder gleich viel zu zahlen hatte. Lange Zeit ließ sich das aber nicht durchführen und es mußten die Kellner später die Bedienung und Abrechnung vornehmen.

Am Klavier durfte nur ich selbst die Lieder begleiten, die von allen gemeinsam gesungen wurden. Zu diesem Zwecke hatte ich mir ein Kommerslieder-Potpourri in zwei Abteilungen angeschafft. Der erste Teil stieg um fünf Uhr und der zweite Teil gegen Abend. Es wurden mir Reden gehalten und bekam ich öfter einen Salamander als Dank gerieben. Frau Schüffelchen und ihre Schwester, zwei Blumenverkäuferinnen, brachten im Frühjahre die ersten Veilchensträußchen, Maiglöckchen, wie die Jahreszeit diese bot. Diese Blumen erhielt ich von den Musensöhnen verehrt und mein Schürzenbund war rund um mich herum mit Blumen besteckt. Jeder Student erhielt ein Kommerslieder-Textbuch und ich nahm dazu die kleinen Taschenliederbücher von Reclam. Abends neun Uhr neun Minuten fuhr die letzte Staatsbahn nach Bonn und nahm alle Musensöhne wieder mit zur Alma mater Bonnensis - - -

Es kam nun leider bald die Zeit des Kulturkampfes, wodurch die Fackel des Unfriedens auch unter die Studenten gebracht wurde. Es bildeten sich scharfe Gegensätze [...]. Um nun unser Gasthaus vor diesem Unglück zu schützen und zu bewahren, mußten Mittel erdacht werden, um diese Gefahr abzuwenden. Weil wir doch für den wachsenden Studentenverkehr nicht genug Kneipzimmer hatten, wurden aus je zwei Fremdenzimmern ein Kneipzimmer mit Klavier eingerichtet. So entstand zuerst Zimmer 7, der sogenannte Kuhstall (weil man dort die Kühe brüllen hörte), dann Zimmer 4 und 5, die Ahnengalerie (es hingen dort uralte Ölbildstudien). Die Studenten erklärten insgesamt unser Haus als Burgfrieden, der von allen Korporationen streng innegehalten worden ist, so daß Differenzen daher ausgeschlossen waren. Es kamen noch hinzu der Kälberstall (ein kleines eckiges Zimmer an der Straße, wo die Musensöhne so vergnügt waren wie die jungen Kälber), weiter noch das Kegelbahnzimmer, der neuerbaute Lindensaal und der Billardsaal mit Klavier. Es waren nun sieben Klavierzimmer vorhanden und es erhielt jede Korporation ein geschlossenes Kneipzimmer für sich. So nur haben wir erreicht, daß unser Haus von dem unglücklichen Zustand der Gegensätze verschont geblieben ist und Differenzen nicht vorkamen.

Wir hatten nun noch ein Fremdenzimmer Nr. 2 und eine sogenannte Bierleichenkammer, Zimmer 8, wo die Füchse hingebracht wurden, die das Kommentkneipen von Hause aus nicht gewöhnt waren und nicht vertragen konnten. Diese waren auf diese Weise vor der Straße geschützt und schliefen ihren Rausch aus.

Biographie, S. 36-42. - Erläuterung "bekam ich einen Salamander gerieben": Der Salamander (auch Schoppensalamander) ist eine noch heute bei Studentenverbindungen übliche, besonders feierliche Form des Zutrinkens. Praktiziert wird dieses Ritual hauptsächlich bei Kneipen und Kommersen, um Gäste, zu denen eine besonders enge Beziehung besteht, zu ehren. Ein Salamander wird auf Kommando „gerieben“. Dazu stehen alle Teilnehmer auf und trinken auf das Kommando „ad exercitium salamandri“ (lat. „zur Ausführung des Salamanders“) mit dem Zuruf „Prost“ ihr Glas Bier aus. (Wikipedia, Artikel "Salamander (Ritual)"). Zu den Kneipen vgl. den Artikel "Kneipe (Studentenverbindung)" in Wikipedia, der freien Enzyklopädie.

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3. Wie die siebte Strophe entstand
und Ännchen zur Lindenwirtin wurde

 

Es war im Jahre 1885, eine Zeit, wo ich emsig dabei war, neue Lieder zu sammeln und diese im Text sowie in der Melodie den Musensöhnen bekanntzumachen. Unter anderen Liedern flatterte mir auch das Lied der Lindenwirtin ins Haus. "Keinen Tropfen im Becher mehr", gedichtet im Jahre 1878 von Rudolf Baumbach und komponiert 1884 von Franz Abt. Das Lied hatte eine anregende und recht einschmeichelnde Melodie, so daß ich selbst mich dafür begeisterte, und es machte mir besondere Freude, dasselbe den Musensöhnen beizubringen. Selbstverständlich wurde es von allen Korporationen, denen das Lied noch fremd war, mit großer Begeisterung aufgenommen und gesungen. Da verging fast kein Tag, wo das Lied nicht aus den vielen Kneipzimmern erschallte.

Um nun endlich Klarheit zu schaffen über die Entstehung des sogenannten siebenten Schlußverses des Lindenwirtin-Liedes ist es notwendig, den Tatbestand hier der Wahrheit entsprechend mitzuteilen. An der Dichtung dieses Verses waren zwei Herren beteiligt: Herr Ministerialdirektor Dr. Dafert (jetzt in Wien) und Herr Oberregierungsrat Professor Dr. B. Tacke aus Bremen. Derselbe gibt mir folgende schriftliche Aufklärung, nachdem ich vorher ihm meine Absicht mitgeteilt hatte, meine Biographie selbst zu  schreiben: "Ich finde Ihre Absicht, Ihre Biographie zu schreiben, sehr verständig. Sie werden dann ja wohl auch auf den berühmten Zusatzvers zur Lindenwirtin zu sprechen kommen und können das Viele, was darüber gefabelt worden ist, berichtigen. Selbst einer von unserm Kreis, der darüber vor längerer Zeit in einer rheinischen Zeitung schrieb, als 'einer, der dabei war', war nicht im Bilde. Der Vers ist von Dafert und mir an einem Sonntag morgen verbrochen worden, als wir am Abend vorher in Godesberg eine frohe Bowle getrunken hatten, ich habe ihn am Nachmittag desselben Tages Ihnen zum erstenmal vorgesungen, und von da ab hat er seine Wanderung durch die Welt angetreten. Dafert, dem ich vor längerer Zeit einmal darüber schrieb, meinte, wir wollen uns nicht durch Quellenforschung die Erinnerung an die schöne Zeit trüben lassen, aber nachdem selbst in der von Prahl besorgten Ausgabe von: Unsern volkstümlichen Liedern, von Hoffmann v. Fallersleben, die Sache falsch dargestellt wurde, halte ich eine gelegentliche Richtigstellung für nicht ganz unangebracht." Soweit der Verfasser der siebenten Strophe. Dieser Vers lautet:

Wißt ihr, wer die Wirtin war?
Schwarz das Auge, schwarz das Haar,
Ännchen war's, die Feine.
Wißt ihr, wo die Linde stand?
Jedem Burschen wohlbekannt,
Zu Godesberg am Rheine.


Außer den beiden Verfassern dieses sogenannten Schlußverses zum Lied der Lindenwirtin gehörten zu dem Stammtisch auf Zimmer 4 (das sogenannte Zimmer der Poppelsdorfer Herren) noch folgende Teilnehmer des runden Stammtisches: Herr Professor Dr. Johow, zuletzt Professor an der deutschen Universität in Santiago in Chile, Herr Prof. Dr. Immendorff an der Universität in Jena, Herr Prof. Dr. Vollmann am Gymnasium in Koblenz, Herr Prof. Dr. Beutell, zuletzt in Chile. Dieses Zimmer lag in unmittelbarer Nähe von den zwei Kneipzimmern Nr. 7 und 5, wo fast täglich die Kommerslieder gesungen wurden. Diese Herren saßen einmal auch im Lindensaal neben dem Kastaniengarten, wo eine Anzahl von Musensöhnen sich befand. Als nun das Lied der Lindenwirtin allgemein gesungen wurde, das ich auf dem Klavier begleitete, baten die Herren vom Stammtisch um Silentium für den allerletzten Vers. Die Herren sangen diesen siebenten Vers solo, stehend. Das war ein Hallo und Durcheinander, jeder schrieb sich den Vers auf, um für die Verbreitung zu sorgen. Das ging dann wie ein Lauffeuer immer weiter, dazu kam noch, daß ich nun den Vers auf jede Ansichtskarte schreiben mußte, die in meinem Hause geschrieben wurde, eine Arbeit, die mir viel zu viel Zeit raubte. So kam es denn schließlich so weit, daß ich, um Zeit zu sparen, den Schlußvers auf die Ansichtskarten drucken ließ, und nachdem ich vom Baumbach-Verlag Cotta die Erlaubnis zum Nachdruck des ganzen Liedes erhalten hatte, wurde der Schlußvers als letzter Vers mit dem Liede zusammengefaßt.

Die Tatsache, daß ich dadurch nun einfach "die Lindenwirtin" genannt wurde, war mir völlig unverständlich, und ich wehrte mich dagegen, soviel ich Gelegenheit hatte. Das half mir aber nichts, und je mehr ich dagegen protestierte, um so schlimmer war es. Das Lied verbreitete sich nun nicht nur in Deutschland, sondern in der ganzen Welt, wo nur Deutsche wohnten. Es begann nun auch die Zeit, wo ich jede Ansichtskarte mit meinem Namen unterschreiben mußte, was durch bald 40 Jahre der Fall war. Nun schrieb ich nur meinen Vornahmen Ännchen, und es war ein Glück, daß ich meinen zweiten Vornamen Sibilla, nie verraten habe, sonst hätte ich diesen auch noch schreiben müssen. Bis heute ist das so geblieben und wird wohl auch nicht enden, bis ich nicht mehr Erdenbewohnerin bin. Dann unterschriebe ich, sofern ich in den Himmel komme, keine Ansichtskarten mehr, wenigstens steht das in meinem Gästebuch, daß der Himmel meine zukünftige Heimstätte wird, und die Theologen, die das geschrieben haben, sind verantwortlich, dafür Sorge zu tragen.

Durch die überaus große Verbreitung des Lindenwirtin-Liedes ist es erklärlich, daß man mich eng mit dem Liede verknüpfte, und so bin ich denn schließlich trotz aller Abwehr dagegen die Lindenwirtin geworden; ich nehme an vom Völkerbund. Es war daher nicht zu verwundern, daß man mich natürlich auch mit dem Inhalt des Liedes verband, und obwohl ich mich hier wie eine Kriegerin dagegen wehrte, da ich wirklich nicht so zärtlich veranlagt war, wie das in dem Liede steht, und auch den Wanderburschen bisher weder den Mantel noch Hut und Rucksack abgenommen habe, sondern ihnen oft etwas, was sie nicht zahlen konnten, schenkte. Lindenwirtin zu sein ist daher nicht ganz so einfach, wie die meisten Besucher hier sich das vorstellen. Wieviel Vorträge und schriftliche Anfragen ich über dieses Thema habe beantworten müssen, davon könnte man auch Bände drucken, abgesehen von einer Anzahl großer Zeitungsausschnitte, Albums, Aufsätze, die ich aus dem In- und Auslande erhalten habe. Diese Aufsätze waren oft nicht ganz einwandfrei und haben mir manchen Kummer, aber auch oft Freude bereitet. Mich tröstete stets das Bewußtsein, daß mein Gewissen vollkommen rein und unbeteiligt war an all diesen märchenhaften Schilderungen. Die Linden blühten jedes Jahr und dufteten durch ihre Blütenpracht, sie konnten aber nicht sprechen und mich schützen, sondern nur rauschen im Winde, und das nützte und half auch ihnen nicht.

Biographie von Aennchen Schumacher Godesberg, genannt "Die Lindenwirtin". Leipzig: Friedrich Hofmeister, Bad Godesberg: Godesberger Kommersbuchverlag 1929, S. 95-97. - Bild: Erinnerungsblätter, S. 178.

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4. Originelle Adressenpostkarten

 

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Es kamen nun aus allen Teilen des In- und Auslandes Karten und Briefe an mich an mit den merkwürdigsten Adressen: z.B. ein kleines "n" heißt Ännchen am Rhein, weitere Adressen ein Männchen, gezeichnet auf die Karte als Adresse, wo das M' apostrophiert ist usw. Aus Kiautschou, China, bekam ich vom Kriegsschiff Kaiserin Augusta eine Karte mit der Unterschrift "Oberleutnant Hauck" und als Adresse "n" Deutschland. Diese Karte beantwortete ich und dankte für die originelle Adresse. Meine Antwortkarte an Herrn Oberleutnant Hauck ging nach Berlin ins Marine-Hof-Postamt. Die Postassistenten verfaßten nun ein originelles Gedicht und sandten meine Antwortkarte mit dem Gedicht unter Briefumschlag an das Kriegsschiff in China. Später, als die Offiziere wieder aus dem Osten nach Deutschland zurückgekehrt waren, brachte mir Herr Oberleutnant Hauck das Gedicht, welches ich einrahmen ließ und in unserer Gaststätte aufbewahrte. Dasselbe lautet:

Heiliger Sylvester

Die Post schickt in alle Nester
Briefe und Karten hinein.
Die Nester müssen aber wenigstens benamset sein,
Nester ohne Namen fragt man in keinem Examen;
Die kann auch der Postmann nicht wissen,
Wenigstens muß er nicht müssen.
Wenn man aber seiner Findigkeit vertraut,
Er ist zwar davon nicht immer erbaut,
Dann tut er auch einmal mehr, als er muß,
Dann knackt er auch solche Nuß.

So knackten wir denn drauf los
Und sagten uns, eine Wirtin so famos,
So wunderlieblich und jung und schön,
Die kann man doch nur am Rheine sehn.
Anderswo sind die Wirtinnen alt und gräßlich,
Sie trinken Bier, und Bier macht häßlich.
Also am Rhein, da muß sie sein.
Aber der Rhein ist lang und munter,
Rechts hinauf und links hinunter,
Wär' dem Kärtchen schlecht bekommen,
Und hätt' es schrecklich mitgenommen;
So kamen wir denn überein,
In Godesberg wird sie zu finden sein,
Dort, wo ein Bruder Studio sang einmal dieses Liedchen froh:

   Wißt ihr, wer die Wirtin war,
   Schwarz das Auge, schwarz das Haar?
   "Ännchen" war's, die Feine!
   Wißt ihr, wo die Linde stand,
   Jedem Burschen wohlbekannt:
   Zu Godesberg am Rheine.

Ward die Karte hingesandt
Dorthin, wo die Linde stand,
Nach Godesberg am Rheine,
Und im Marine-Postbüro,
Da riefen die vier Finder froh:
Hoch lebe Ännchen, die Feine.

          Leppin, Radecke, Brachvogel, Reck.

Biographie von Aennchen Schumacher Godesberg, genannt "Die Lindenwirtin". Leipzig: Friedrich Hofmeister, Bad Godesberg: Godesberger Kommersbuchverlag 1929, S. 100-101. Mit Abbildungen origineller Adressenkarten S. 103-105, 122-123.

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Bad Godesberg am Rhein. Notgeld 1920, 50 Pfennig. Mit dem Bildnis von Ännchen, der Lindenwirtin, und der letzten Strophe des Liedes. Dazu siehe: Notgeld-Poesie. Deutsche Dichtung im Notgeld in Wort und Bild mit erschöpfenden Erläuterungen an Hand amtlichen Materials. 1. (einziger?) Tl. Verlag Lütckens. Illustrierte Geschichte des Notgeldes. Köln am Rhein. 1921. Druck von M. Dumont-Schauberg, Köln. Hier S. 19f. "Der Entwurf des Ännchen-Kopfes auf dem Schein entstammt der Hand des Godesberger Kunstmalers Walter Rath." (S. 20) Über die Entstehung der letzten Strophe berichtet die angegebene Broschüre:

"Die auf den Schein gebrachte Strophe des Liedes ist 1886 in Godesberg hinzugedichtet. Die an der Entstehung der Strophe des Baumbachschen Liedes "Wißt Ihr, wer die Wirtin war?" beteiligten Herren - Privatdozenten und Assistenten an der Universität und landwirtschaftlichen Akademie Poppeldorf-Bonn - wohnten 1886 zusammen in einem Pensionshaus Lommertz am Jagdweg in Poppelsdorf. Sehr häufig wochentags, nach Schluss der Tagesarbeit, und Sonntag nachmittags ging die ganze Gruppe über die Berge oder durch das Tal nach Godesberg, um dort zu kegeln oder auch, wenn es sich machte, in studentischer Weise fröhlich zu sein. Zu dieser Freundesgruppe gehörten die Herren Dr. A. Beutell, Dr. F. Dafert, Dr. O. Hollmann, Dr. H. Immendorff, Dr. F. Johow und Dr. Br. Tacke.

Die Strophe entstand an einem Sonntag nach dem Mittagessen auf dem gemeinschaftlichen Wohnzimmer des Pensionshauses. Dann zogen die Studenten mit der fertigen Strophe nach Godesberg, wo bei ihrer Ankunft im Schumacherschen Saale gerade eine Korporation (vermutlich die Burschenschaft Arminia) Fräulein Ännchen gebeten hatte, auf dem Klavier einige Lieder zu begleiten. Als im Verlauf des Nachmittags auch die "Lindenwirtin" gesungen wurde, hängte plötzlich die genannte Gruppe, zum Entsetzen Ännchens, als Schluß die soeben erst verfaßte Strophe an. Von der Korporation mit lautem Jubel aufgenommen, wurde sie sofort wiederholt, was Ännchen zum fluchtartigen Verlassen des Saales veranlaßte."

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5. Literaturhinweise und Weblinks

Literatur
* Otto Holzapfel: Liedverzeichnis. Die ältere deutschsprachige, populäre Liedüberlieferung. Bd. 2. Hildesheim: Georg Olms 2006, S. 950 f.
* Biographie von Aennchen Schumacher, Godesberg, genannt "Die Lindenwirtin". Leipzig: Friedrich Hofmeister; Godesberg: Godesberger Kommersbuchverlag 1929.
* Erinnerungsblätter aus dem Leben der Lindenwirtin. Hrsg. von Ännchen Schumacher. Bad Godesberg: Godesberger Kommersbuchverlag [1929].
* Textbuch zum kleinen Kommersbuch. Sammlung von Aennchen Schumacher. XIX. Aufl. Godesberg, im Selbstverlag 1916.
* Georg Hölscher: Das Buch vom Rhein. 2. Aufl. Köln: Hoursch & Bechstedt 1925.
* Horst Johannes Tümmers: Der Rhein. Ein europäischer Fluss und seine Geschichte. 2. Aufl. München: C. H. Beck 1999. ISBN 978-3-406-44823-2

Weblinks
* Artikel "Aennchen Schumacher" in Wikipedia, der freien Enzyklopädie.
http://de.wikipedia.org/wiki/Aennchen_Schumacher

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