goethe


Jutta Assel | Georg Jäger

Orte kultureller Erinnerung

Heidelberg
Teil I

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Stand: Dezember 2018


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August Lucas (1803-1863):
Mädchenbildnis vor der Ruine des Heidelberger Schlosses, 1828.
Lithographie. Bogen Höhe 41,5; Breite 33,5 cm.
Quelle: Verkaufskatalog Em. v. Bayer, London 1999.
Deutsche Druckgraphik und Handzeichnungen des 19. Jh.

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Die Stadt in ihrer Lage und mit ihrer ganzen Umgebung hat, man darf sagen, etwas Ideales, das man sich erst recht deutlich machen kann, wenn man mit der Landschaftmahlerey bekannt ist und wenn man weiß, was denkende Künstler aus der Natur genommen und in die Natur hineingelegt haben. Ich ging in Erinnerung früherer Zeiten über die schöne Brücke und am rechten Ufer des Neckars hinauf. Etwas weiter oben, wenn man zurücksieht, sieht man die Stadt und die ganze Lage in ihrem schönsten Verhältnisse; sie ist in der Länge auf einen schmalen Raum zwischen den Bergen und dem Flusse gebauet, das obere Thor schließt sich unmittelbar an die Felsen an, an deren Fuß nur die Landstraße nach Neckargemünd die nöthige Breite hat. Über dem Thore steht das alte verfallne Schloß in seinen großen und ernsten Halbruinen. Den Weg hinauf bezeichnet durch Bäume und Büsche blickend eine Straße kleiner Häuser, die einen sehr angenehmen Anblick gewährt, indem man die Verbindung des alten Schlosses und der Stadt bewohnt und belebt sieht. Darunter zeigt sich die Masse einer wohlgebauten Kirche und so weiter die Stadt mit ihren Häusern und Thürmen [...]. Ich ging in die Stadt zurück, eine Freundin zu besuchen und sodann zum Oberthore hinaus. Hier hat die Lage und Gegend keinen mahlerischen aber einen sehr natürlich schönen Anblick. Gegenüber sieht man nun die hohen gutgebauten Weinberge [...] in ihrer ganzen Ausdehnung. Die kleinen Häuser darinn machen mit ihren Lauben sehr artige Parthien, und es sind einige, die als die schönsten mahlerischen Studien gelten könnten. Die Sonne machte Licht und Schatten so wie die Farben deutlich, wenige Wolken stiegen auf.

Die Brücke zeigt sich von hier aus in einer Schönheit, wie vielleicht keine Brücke der Welt. Durch die Bogen sieht man den Neckar nach den flachen Rheingegenden fließen und über ihr die lichtblauen Gebirge jenseit des Rheins in der Ferne. An der rechten Seite schließt ein bewachsner Fels mit röthlichen Seiten, der sich mit der Region der Weinberge verbindet, die Aussicht.

Tagebücher. Heidelberg, 26. August 1797. Goethe: Briefe, Tagebücher, Gespräche, Digitale Bibliothek 10, S. 23942-45.

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Gliederung

 

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1. Postkarten

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O alte Burschenherrlichkeit

"O alte Burschenherrlichkeit". Signatur in Bild: W H BRAUN (?). Verso: Signet. Karte Nr. 1240. Verlag. Wien, VIII., Fuhrmannsgasse 18. Stempel: Corps "Markomannia" Klagenfurt. Handschriftlicher Text: "Von einer Kneipe die besten Grüße", mit zahlreichen Unterschriften. Poststempel 1919. Gelaufen.

 

O alte Burschenherrlichkeit,
Wohin bist du entschwunden,
Nie kehrst du wieder goldne Zeit,
So froh und ungebunden!
Vergebens spähe ich umher,
Ich finde deine Spur nicht mehr.
O jerum, o quae mutatio rerum
 
Da schreibt mit finsterem Amtsgesicht
Der eine Relationen.
Der andere seufzt beim Untericht,
Und der macht Rezensionen;
Der schilt die sünd'ge Seele aus
Und der flickt ihr verfallnes Haus.
O jerum, o quae mutatio rerum
 
Den Burschenhut bedeckt der Staub,
Es sank der Flaus in Trümmer,
Der Schläger ward des Rostes Raub,
Erblichen ist sein Schimmer.
Verklungen der Kommersgesang,
Verhallt Rapier- und Sporenklang.
O jerum, o quae mutatio rerum
 
Allein das rechte Burschenherz
Kann nimmermehr erkalten,
Im Ernste wird, wie hier im Scherz,
Der rechte Sinn stets walten;
Die alte Schale nur ist fern,
Geblieben ist uns doch der Kern,
|: Und den lasst fest uns halten. :|
 
Wo sind sie, die vom breiten Stein
Nicht wankten und nicht wichen,
Die ohne Moos bei Scherz und Wein,
Den Herrn der Erde glichen?
Sie zogen mit gesenktem Blick
In das Philisterland zurück.
O jerum, o quae mutatio rerum
 
Drum Freunde reichet euch die Hand,
Damit es sich erneure,
Der alten Freundschaft heil'ges Band,
Das alte Band der Treue.
Klingt an und hebt die Gläser hoch,
Die alten Burschen leben noch,
|: Noch lebt die alte Treue. :|

 

Das erstmals 1825 unter dem Titel "Rückblicke eines alten Burschen" gedruckte Gedicht ist ein beliebtes Studentenlied und hat Aufnahme gefunden in das Allgemeine Deutsche Kommersbuch. Die erste Zeile "O alte Burschenherrlichkeit" ist zum geflügelten Wort geworden. So tragen zwei deutsche Filme, ein Stummfilm von 1925 und ein Tonfilm von 1930, diesen Titel. Vgl. den Artikel O alte Burschenherrlichkeit in Wikipedia.

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Theodor Verhas (1811-1872): Fackelzug des Heidelberger Senioren-Convents am 30. Januar 1857. Hier nach einer alten Postkarte des Kunstverlags Edm. v. König, Nr. 964. Nicht gelaufen. Zum Vergrößern klicken Sie bitte hier. Zum "Heidelberger Senioren-Convent siehe den Eintrag in Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Heidelberger_Senioren-Convent

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Alt Heidelberg, du feine ...

 

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"Alt Heidelberg" von Victor von Scheffel. Verso: Verlag von Edm. von König, Heidelberg. Ges. gesch. 1906. Königskarte No. 3031. Datiert 1907. Gelaufen.

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Links: "Alt-Heidelberg" von Victor von Scheffel mit Übersetzung ins Englische von Jacob Gould Schurman. Verso: Kunstverlag Karl G. Peters, Heidelberger Str. 81 3/10. 8004. Im Briefmarkenfeld: Nr. 479. Nicht gelaufen. | Rechts: "Alt Heidelberg, du feine" von Victor von Scheffel. Signatur im Bild unleserlich. Verso: Signet von Wilhelm S. Schröder Nachf., Berlin. No. 5081. Stempel: St. G. Minerva München. Nicht gelaufen.

 

Victor von Scheffel

Alt Heidelberg, du feine,
Du Stadt an Ehren reich,
Am Neckar und am Rheine
Kein' andre kommt dir gleich.
 
Auch mir stehst du geschrieben
Ins Herz gleich einer Braut,
Es klingt wie junges Lieben
Dein Name mir so traut.
 
Stadt fröhlicher Gesellen
An Weisheit schwer und Wein,
Klar ziehn des Stromes Wellen,
Blauäuglein blitzen drein.
 
Und stechen mich die Dornen
Und wird mir's drauß zu kahl
Geb' ich dem Roß die Sporen
Und reit' ins Neckartal.
 
Und kommt aus lindem Süden
Der Frühling übers Land,
So webt er dir aus Blüten
Ein schimmernd Brautgewand.
 

Das Gedicht findet sich in Scheffels Epos "Der Trompeter von Säkkingen. Ein Sang vom Oberrhein", Zweites Stück: Jung Werner beim Schwarzwälder Pfarrherrn. Das Gedicht wurde zu einem beliebten Studentenlied. Es eröffnet das Vorspiel der Oper "Der Trompeter von Säckingen" von Viktor Nessler (Uraufführung 1884; Libretto von Rudolf Bunge). Das Vorspiel handelt im Schloßhof zu Heidelberg.

 

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Gesamtansicht Heidelbergs
mit dem Trompeter von Säkkingen

Oben: Heidelberg. Total. Alt-Heidelberg, du feine ... Mit dem Trompeter von Säkkingen. Postkartenverlag H. Vogt, Heidelberg. Feldpost 1916.
Unten:  Heidelberg Gesamtansicht. Behüt Dich Gott, es wär' zu schön gewesen / Behüt Dich Gott, es hat nicht sollen sein! Mit dem Trompeter von Säkkingen und den am häufigsten zitierten Versen aus dem Epos. - Adressseite: Verlag Josef Ignaz Vogt, Heidelberg. Datiert 1940. Poststempel unleserlich.

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Heidelberg – Schloß mit Scheffelterrasse. Verso. Verlag: Schöning & Co., Lübeck. Heidel 123. Freigabe 23454 u. 16773/43. Nicht gelaufen.

 

Scheffeldenkmal

Links: Heidelberg, Scheffeldenkmal. Adressseite: Hotel-Restaurant Molkenkur. Bes. Heinrich Damm. Heidelberg Telef. 253. Bergbahnstation Molkenkur. - Rhein. Kunstdruckerei Fischer & Krämer G.m.b.H. Eltville a. Rh. 1908. - Poststempel unleserlich.
Rechts, Adressseite: Das Scheffeldenkmal auf der Terrasse des Heidelberger Schlosses. Verlag von Edm. König, Heidelberg. Ges. geschützt. 1908. Königkarte 3724.  Nicht gelaufen.

Scheffel, Joseph Viktor von, geb. 16. Febr. 1826 in Karlsruhe, gest. daselbst 9. April 1886. Scheffel studierte 1843–47 in München, Heidelberg und Berlin Rechtswissenschaft, aber auch Philosophie und Kunstgeschichte (germanistische Studien betrieb er erst viel später, während und nach seiner juristischen Praxis) und promovierte zum Doktor der Rechte. Doch entsagte er der juristischen Laufbahn, wandte sich der Malerei und schließlich der Literatur zu. 1853 entstand sein dichterisches Erstlingswerk: "Der Trompeter von Säckingen, ein Sang vom Oberrhein" (Stuttgart 1854), das mit dem kurze Zeit später in Heidelberg und am Fuße des Hohentwiel gereiften und geschriebenen historischen Roman "Ekkehard" (Frankfurt a. M. 1857) seinen Ruhm begründete.

     Durch sein "Gaudeamus. Lieder aus dem Engeren und Weiteren" (Stuttgart 1867) wurde Scheffel der Liebling der deutschen Studenten. Die Mehrzahl der darin gedruckten Gedichte, die um ihrer geistreichen Frische und ihres keck studentischen Tones willen so außerordentlichen Beifall fanden, entstand in Heidelberg, wo sich Scheffel 1854 und dann noch häufig aufhielt. 1856–57 lebte er in München, 1864 ließ er sich dauernd in Karlsruhe nieder. Die letzten Jahre seines Lebens brachte Scheffel weltflüchtig auf seiner Besitzung zu Radolfzell am untern Bodensee zu.

     Gelegentlich seines 50. Geburtstages (1876), der für den inzwischen berühmt Gewordenen von ganz Deutschland gefeiert wurde, ward Scheffel vom Großherzog von Baden in den erblichen Adelstand erhoben. In Heidelberg wurde 1891 sein Standbild aus Erz errichtet, 1892 in Karlsruhe seine Büste, weitere Denkmäler folgten.

Nach dem Artikel in Meyers Großem Konversations-Lexikon, 5. Aufl. 1905-1009, Bd. 17, S. 719 f. Digitale Bibliothek 100, S. 174457-61.
Vgl. Natalie Gutgesell: Joseph Victor von Scheffel in Heidelberg (Stationen; 18) Heidelberg: Morio Verlag 2015. ISBN 978-3-945424-21-6

Zu Heidelberg als "Scheffelstadt" siehe die Seite
http://www.goethezeitportal.de/index.php?id=6856

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Heidelberger Schloss

Das Heidelberger Schloß, auf einer Terrasse des Königstuhls errichtet, besteht aus einem Ensemble von Bauten aus über drei Jahrhunderten: am bedeutendsten der Ruprechtsbau (Kurfürst Ruprecht III., Regierung 1398-1410); der Gläserne Saalbau unter Kurfürst Friedrich II. (1544-1556), der den Übergang von der Gotik zur Renaissance markiert; der Ottheinrichsbau unter Kurfürst Otto Heinrich (1556-1559), "einer der schönsten Renaissance-Paläste nördlich der Alpen", und der Friedrichsbau unter Kurfürst Friedrich V. (1610-1632), dem sog. >Winterkönig<. Unter ihm entstand auch der Schlossgarten ("Hortus Palatinus").

     Heidelberg wurde mehrfach zerstört: Im 30jährigen Krieg belagerten und erstürmten die Truppen Tillys Heidelberg 1622; im Pfälzischen Erbfolgekrieg wurden Stadt und Schloss 1693 zerstört ("Heidelberga deleta"). Schließlich zerstörte ein durch Blitzschlag ausgelöster Brand 1764 Teile des Schlosses und beendete die Aufbauarbeiten. Die Residenz der Kurpfalz war bereits 1720 nach Mannheim verlegt worden. (Vgl. schloesser-magazin.de)

 

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Oben links: Verso: Karl Rottmann 1798-1850. Heidelberg 1815. Kurpfälzisches Museum der Stadt Heidelberg. Nach dem farbigen Hanfstaengl-Druck 55x74,5 cm. Hanfstaengl-Künstlerpostkarte Nr. 281. Copyright 1939 by Franz Hanfstaengl, München, Printed in Germany. Nicht gelaufen. | Oben rechts: Heidelberg, total (Willmann). Verso: No. 1. Verlag Josef Jgnatz Vogt, Heidelberg. Datiert u. Poststempel 1925. | Unten links: Verso: Alt Heidelberg, du feine / Du Stadt an Ehren reich, / Am Neckar und am Rheine / Kein' and're kommt dir gleich. Signet Löwe im Oval, Umschrift: E. v. K. (= Edm. von König) Heidelberg. Nr. 439 u. Nach einem Kupferstich von E[duard] Willmann [1820-1877]. Nicht gelaufen. | Unten rechts: Verso: Heidelberg, von der Terrasse aus gesehen. Signet Löwe im Oval, Umschrift E. v. K. Kunstverlag Edm. v. König, Heidelberg. Ges. gesch. (f). Datiert 1929. Nicht gelaufen.

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Oben links: Verso: Alt-Heidelberg. Nr. 3001. Verlag: Carl Knoblauch, Heidelberg, Sofienstraße 15, Telefon 2880. Nicht gelaufen. Vorlage: Kupferstich von Eduard Willmann. | Oben rechts: Gruß aus Heidelberg. Römmler & Jonas, Dresden. Verso: 1044g. Deutsche Reichspost. Postkarte. Nicht gelaufen. | Unten links: Heidelberg Schloss (Ostseite). Verso: 339. Verlag Jos. J. Vogt, Heidelberg. Postkarte. Nicht gelaufen. | Unten rechts: Heidelberg. Verso: F 359-24. Fotogr. Kunstanstalt u. Verlag Lichtbild Römpler & Bolz, Pforzheim. Poststempel unleserlich.

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Links: Schloß Heidelberg. Verso: 8136. Kunstverlag Edm. v. König, Heidelberg, Ges. gesch. (B). Datiert u. Poststempel 1952. | Rechts: Verso: Das Heidelberger Schloss. Kunstverlag Edm. v. König. G.m.b.H. Heidelberg. Ges. gesch. 102 bs. Nicht gelaufen.

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Oben links: Heidelberg v. d. Terrasse. Verso: Verlagsanstalt Oscar Huhn, Eltville a. Rhein. Postkarte. Datiert 1915. Nicht gelaufen. | Oben rechts. Verso: Heidelberg vom Wolfsbrunnenweg gesehen bei Mondschein. 9019. Kunstverlag Edm. v. König, Heidelberg, (A) Ges. ges. h. Im Briefmarkenfeld: Echte Photographie. Datiert 1929. Nicht gelaufen. | Unten links. Verso: Verlag von Edm. von König, Heidelberg. Nr. 598. Ges. gesch. Nach e. Original von H[einrich] Hoffmann [1859-nach 1921]. Gelaufen. Poststempel unleserlich. Text:

Kennst Du die Stadt, die der Dichter preist,
Der keine gleicht, wie's im Liede heisst?
Und hast Du sie schon im Lenze geseh'n,
So blütenschimmernd, so märchenschön?
Es grüsst Dich der Frühling im Zauberland:
Alt-Heidelberg im Brautgewand!

 

Unten rechts: Heidelberg. Verso: Ansichtskartenverlag Josef Ignatz Vogt, Heidelberg No. 1-. Nicht gelaufen.

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Oben. Verso: Heidelberg im Mondschein. No. 30364. Verlag von Jul. Wettstein Nachfolger, Heidelberg. Nach einem Originalgemälde von F. Huth. Ges. geschützt. Nicht gelaufen. | Mitte: Verso. Heidelberg von der Ziegelhäuser Landstraße gesehen bei Mondschein. Kunstverlag Edm. v. König, Heidelberg 3437 b ges. gesch. Datiert u. Poststempel 1924. | Unten. Verso: Heidelberg. Das Schloß von der Hirschgasse im Mondschein (Th[eodor] Verhas [1811-1872] pinx.) Nr. 8. Verlag: Carl Knoblauch, Heidelberg, Sofienstr. 15. Fernspr. 2880. Datiert u. Poststempel 1922.

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Links: Heidelberg. Schloßbeleuchtung. 4347. Signet Autochrom. Louis Glaser, Leipzig, 1904. Verso: Postkarte. Poststempel 1909. | Rechts. Verso: Verlag der Hofkunsthandlung Edm. von König, Heidelberg. Nr. 458. Ges. gesch. (f). N. e. Original von F. Huth. Nicht gelaufen. Text:

 

Heidelberg
Schloßbeleuchtung

Schwarz ist die Nacht –
Ein Donner kracht –
Millionen Feuerfunken sprühen
Zum Sternenzelt empor,
Und aus dem Dunkel, märchenhaft,
Glüht rot das Schloß hervor!

 

Die Schlossruine wurde erstmals 1815 aus Anlaß der "Heiligen Allianz" beleuchtet, die erste "bengalische" Beleuchtung von Schloss und Brücke fand 1860 statt.

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Goethe: Heidelberger Schloßruine. Bleistift, schwarze Kreide. 421 x 260 mm. Eigenhändige Datierung unter Ortsangabe: "Heidelberg d 23 Sept 79". "Goethe hat damit >das älteste bekannte Bild des Turmes< festgehalten und die Poesie des Gegenstandes recht eigentlich entdeckt"

(Zit. n. Herbert Derwein: Goethe und Heidelberg. In: Goethe und Heidelberg. Hg. von der Direktion des Kurpfälzischen Museums. Heidelberg 1949, S. 25-40. Zit. n. Corpus der Goethezeichnungen, Bd. 1, Leipzig 1958, Nr. 214.)

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Links: Alt-Heidelberg. Signet. 7398. Verso: Postkarte. Poststempel 1902. | Mitte. Verso: Schloß Heidelberg – Der gesprengte Turm. Nr. 244. Kunstverlag Edm. v. König, Heidelberg, ges. gesch. Nicht gelaufen. | Rechts: Heidelberg. Der gesprengte Turm. 52. Verso: Verlagsanstalt Oscar Huhn, Eltville a. Rhein. Postkarte. Nicht gelaufen.

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Oben: Heidelberg, Schlosshof. Verso: 3572 Verlag von Zedler & Vogel, Kunstanstalt, Darmstadt. Nachdruck verboten. Postkarte. Nicht gelaufen. | Mitte: Heidelberg Schloßhof. 2021. Verso: Verlag: Galerie Vogel, Heidelberg. Original-Photographie. Datiert u. Poststempel 1930. | Unten: Signatur: F. Huth. Verso: Heidelberg, Schloßhof. No. 25393. Verlag von Jul. Wettstein Nachfolger, Heidelberg. Nach einem Originalgemälde von F. Huth. Ges. geschützt. Text:

Nach höchstem Glanze und nach trübsten Zeiten
Schmückt heute dich Romantik und Natur,
Aus nahen Gauen und aus fernsten Weiten
Sucht man voll Wehmut deines Schicksals Spur.

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Links. Signatur: H. Hoffmann. Verso: Heidelberg. Partie aus dem Schloßhof mit Brunnenhalle und Wartturm. Verlag der Hofkunsthandlung Edm. von König, Heidelberg. Nr. 465. Ges. gesch. N. e. Original von H[einrich] Hoffmann [1859-nach 1921]. Nicht gelaufen. | Rechts. Verso: Heidelberg – Portal vom Otto Heinrichsbau im Schlosshof. Verlag von Edm. von König, Heidelberg. Ges. gesch. 1906. Königkarte No. 3048. Postkarte. Nicht gelaufen.

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Oben links: Heidelberger Schloß. Otto Heinrichs-Bau. Verso: 9013. Nicht gelaufen. | Oben rechts. Verso: Heidelberg. Der Otto Heinrichsbau. Signet Löwe im Oval, Umschrift: E. v. K. (= Edm. von König) Nr. 15 bs. Nicht gelaufen. Über die Fassade des Ottheinrichsbaus vgl. schloesser-magazin.de):

Nach antikem Vorbild sind die drei unterschiedlich hohen Stockwerke in je fünf Felder geteilt. Das Figurenprogramm im Zentrum der Fensterfelder enthält neben bedeutenden Gestalten aus dem Alten Testament die fünf Tugenden, Götter der Antike und die Namen der großen Planeten. Das Portal über der Freitreppe erhebt sich wie ein antiker Triumphbogen; es verzeichnet sämtliche Herrschertitel des Bauherrn.

 

Unten links. Verso: Vignette mit Schloss, untertitelt: Gruss vom Heidelberger Schloss. Schloss-Photographie Heidelberg (im Schlosshof) Telefon 4060. Handschriftlich: 28./29. März 34. KdF Bahnfahrt. Nicht gelaufen. | Unten rechts: Heidelberg. Der Friedrichsbau. Verso: 363. Verlag Jos. J. Vogt, Heidelberg. Postkarte. Nicht gelaufen. (Die Fassade des Friedrichsbaus schmücken 16 Fürstenstandbilder.)

 

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Teil II

 

 

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