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Intermedialität und Synästhesie in der Literatur der Romantik

Synästhesie

Synästhesie bedeutet ja Gleichzeitigkeit von Empfindungen. In der Literatur ist Synästhesie ein Stilmittel, das mehrere Begriffe aus verschiedenen Sinnesbereichen zusammenführt. Genau das macht Hoffmann auch schon im Titel der Fantasiestücke. Es sind musikalische Erzählungen, die "in Callot´s Manier", also auf art und Weise eines Malers vorgebracht werden. Doch geht der Begriff hier noch tiefer. In der Erzählung "Ritter Gluck" ist von einem Traumreich die Rede, das es dem Künstler, wenn er diese Traumreich betritt ermöglicht schöpferisch tätig zu werden. Dieses Traumreich ist sozusagen ein Zustand der Synästhesie, nur hier kann man zur Wahrheit des absoluten Ewigen gelangen. Alles ist hier gleichzeitig, es bestehen keine mit Bedeutung festgelegten Worte, es gibt lediglich Töne, die jegliche Bedeutung in sich tragen. Der Begriff der Synästhesie wird hier also zu einem Zustand gehoben, der alles in sich trägt. Das synästhetische Erlebnis verdichtet sich dann nochmals im Instrument des Euphons. Das Erklingen des Euphons ist für den "Unbekannten" ein "Ausnahmezustand musikalischer Genialität" (Lubkoll, S.269), denn er spielt das Instrument nicht sondern er erfährt es körperlich in seinem Inneren, denn es klingt in ihm. (Lubkoll, S. 269)

 

 Weiter zu den Punkten:

  1. Intermedialität
  2. Synästhesie
  3. Musikalische Szenen
  4. Interpretation der Titelfigur Gluck
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