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Intermedialität und Synästhesie in der Literatur der Romantik

Intermedialität

Auch die Intermedialität wird schon durch den Titel der "Fantasiestücke in Callot´s Manier" hervorgehoben, denn es werden zwei Begriffe aus verschiedenen Medien zusammengeführt dem Medium der Musik, der bildenden Kunst, und letztendlich, da es sich um Erzählungen handelt der Literatur. Dies ist allerdings nur eine oberflächliche Intermedialität, denn auch wenn verschiedene Medien zusammengebracht werden durch ihre Thematik oder ihre Ausdrucksmittel, so handelt es sich allerdings immer noch um das geschriebene Wort, und die Verschreibung in Wortsprache. Der Text "Ritter Gluck" ist aber auch noch auf der Ebene der Intertextualität intermedial zu begreifen, durch sein vielfältigen Bezüge auf andere Texte: Wie Hoffmann selbst in einem Brief bestätigt, stützt sich die Figur des "Unbekannten" auf Rochlitz´ Der Besuch in Irrenhause; die Figur des "Unbekannten erlebt , wie bei Rochlitz in einem Zustand der Entrückung das Wunder des "Akkords". In dem Abschnitt über das Schaffen sind des weiteren wörtliche Zitate aus psychiatrischen Lehrbuch von Johann Christian Reil aus dem Jahre 1803 zu finden. Auch das Motiv des Lichtstrahls, das einerseits ihre Ursprünge in der Lichtmethaphysik Platons hat,  kann zugleich auch auf Reil zurückgeführt werden, denn laut ihm galt das Licht als Mittel zur Beruhigung von Patienten. Und bereits in Wackenroders Berglinger - Novelle begegnet einem die Motivik des des Lichtstrahls und vom "einzigen wundervollen Dreyklang". [1]

Vor allem aber ist wohl auch in der synästhetischen Erfahrung eine Verbindung zum Entwurf von Novalis einer Vision vom strahlenden Klang und des klingendem Lichts. Des Bild vom der Blume findet sich in dem berühmten Anfangstraum im Heinrich von Ofterdingen. [2]

 

 Weiter zu den Punkten:

  1. Intermedialität
  2. Synästhesie
  3. Musikalische Szenen
  4. Interpretation der Titelfigur Gluck

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[1] Lubkoll, S.269
[2] Lubkoll, S.266-267

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