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Goethes Italienische Reise, Rom

Jutta Assel | Georg Jäger

Rom in alten Ansichten
Colosseum in Lithographien,
Zeichnungen u.a.m.

Stand: Dezember 2018
Optimiert für Firefox

 

Erläuterungen zum Colosseum mit Zitaten Goethes und weiterer Rombesucher sowie Ansichten auf Postkarten finden Sie unter der URL: http://www.goethezeitportal.de/index.php?id=rom_colosseum_pk.

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Gliederung

1. Lithographien
2. Kurzbiographien der Künstler
3. Rechtlicher Hinweis und Kontaktadresse

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1. Lithographien

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Lindemann Frommel's Skizzen aus Rom und der Umgegend. Aus den Villen und Gärten. III. Theil. No. 45. S. Buonaventura. Aus dem Kloster Garten. Aus der Sammlung des Hrn. Burkhards. Paris, Goupil & Cie. Editeurs. Stuttgart, bei Franz Köhler. Imp[rimé] de Jacomme & Cie. r[ue] Meslay, 61, Paris. Bildunterschriften von links nach rechts: Maroniten Kloster. | S. Maria Magiore. | Konstantin-Bogen. | Kolosseum. | S. S. Giovanni e Paolo. Im Stein bezeichnet: Rom 1846. – Farblithographie: Höhe: 16,5 x Breite: 23,5 cm. Die Maßangaben beziehen sich auf die Steingröße.

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Oben: Friedrich Otto Georgi (1819-1874), Blick auf das Kolosseum im Abendlicht. Aquarell. Höhe: 53, Breite: 79 cm. Ausriss.
Unten: Das Colosseum zu Rom. Nach L. Frommel's Skizzen lith[ographiert] von J. Gebhard. – Blick vom Palatin aus. Kreidelitho auf Tonplatte mit Weißhöhungen. Höhe: 22,5, Breite: 30 cm.

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Jacop Philipp Hackert (1737-1807): Das Kolosseum in Rom. Deckfarben und Aquarell über Feder. Breite: 71,5; Höhe 54,5 cm. Südöstlicher, am meisten zerstörter Teil des Bauwerks, links am Rand Konstantinsbogen; in der Ferne Titusbogen. In: Zeichnungen und Aquarelle deutscher Meister 1750 bis 1900. Ausstellung in der Stiftung Pommern, Schloß, Rantzaubau, Kiel 1991.


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Abraham-Louis-Rodolphe Ducros (17481810), um 1785, zugeschrieben
Rom, Ansicht des Colosseums von Norden
Aquarellskizze über Bleistift

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Gem[alt] v[on] Oswald Achenbach. M. Ulffers lit[hographiert]. – Farblithographie. Höhe: 19,3 cm x Breite: 15 cm.

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Six Vues intérieures du Colysée

Bouton zeigt im Innern der ruinösen Gänge des Colosseums beliebte Staffagefiguren der römischen Vedute: zwei Frauen aus der Umgebung von Rom haben sich bei einem Muttergottesbild und einem Mönch auf die Kniee geworfen, da sich eine der typischen maskierten Buß- oder Totenbruderschaften naht (1); eine junge Frau hört zwei Pifferari (Dudelsack- und Flötebläser) zu (2); unter einem Kreuz ruht sich eine Frau vom Lande im Schatten aus, während ihr Kind vor ihr in der Sonne spielt (3); ein Mönch rastet unter einem der hohen Bögen (4), ein anderer liest im Schatten, auf Trümmern sitzend (6); vor einer hohen Treppe unterhalten sich zwei Frauen mit Kind (5).

Die durch Licht- und Schattenkontraste effektvoll inszenierten Szenen sind mit der weichen Lithokreide gezeichnet. Für malerische und präzisierende Akzente sorgen ausgesparte Flächen, die das Papierweiß hell aufstrahlen lassen, sowie Partien aus der tiefe Schatten zeichnenden Lithotusche und die aus den Grau- und Schwarznuancen der Kreideflächen ausgekratzten Stellen.

 

Six Vues intérieures du Colysée peintes à Rome d'apres nature par Mr. Bouton et lithographiées par M. Mrs. Bouton et Jaime. à Paris, Chez Chaillou Potrelle, Marchand d'Estampes, rue St. Honoré, No. 140. Lith. de Frey, rue Coq-héron, No. 11.

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1re. VUE INTÉRIEURE DU COLYSÉE À ROME. Peint d'après nature par Bouton et lithographié par Jaime. à Paris, Chez Chaillou Potrelle, Marchand d'Estampes, rue St. Honoré, No. 140. Lith. de Frey, rue Coq-héron, No. 11.

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2e. VUE INTÉRIEURE DU COLYSÉE À ROME. Peint d'après nature et lithographié par Bouton. à Paris, Chez Chaillou Potrelle, Marchand d'Estampes, rue St. Honoré, No. 140. Lith. de Frey, rue Coq-héron, No. 11.

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3e. VUE INTÉRIEURE DU COLYSÉE À ROME. Peint d'après nature et lithographié par Bouton. à Paris, Chez Chaillou Potrelle, Marchand d'Estampes, rue St. Honoré, No. 140. Lith. de Frey, rue Coq-héron, No. 11.

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4e. VUE INTÉRIEURE DU COLYSÉE À ROME. Peint d'après nature par Bouton et lithographié par Jaime. à Paris, Chez Chaillou Potrelle, Marchand d'Estampes, rue St. Honoré, No. 140. Lith. de Frey, rue Coq-héron, No. 11.

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5e. VUE INTÉRIEURE DU COLYSÉE À ROME. Peint d'après nature et lithographié par Bouton. à Paris, Chez Chaillou Potrelle, Marchand d'Estampes, rue St. Honoré, No. 140. Lith. de Bichebois ainé, à St. Denis.

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6e. VUE INTÉRIEURE DU COLYSÉE À ROME. Peint d'après nature et lithographié par Bouton. à Paris, Chez Chaillou Potrelle, Marchand d'Estampes, rue St. Honoré, No. 140. Lith. de Bichebois ainé, à St. Denis.

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Achenbach, Oswald, Prof. Dr., Landschaftsmaler in Düsseldorf, geb. 2. Februar 1827, gest. 1. Februar 1905 in Düsseldorf. Kam mit 12 Jahren auf die Akademie zu Düsseldorf, wo er zwei Jahre lang an den Übungen in der Zeichenklasse teilnahm, um dann bei seinem damals schon in großem Ansehen stehenden Bruder Andreas das Malen zu erlernen. Sehr früh entzog sich sein eigen geartetes Talent allen fremden Einflüssen; lediglich auf Naturstudien, die er seit 1845 fortgesetzt betrieb und ihn zunächst ins bayer. Gebirge, in die Schweiz und nach Oberitalien führten, fußte seine durchaus selbständige Kunst.

Das Studiengebiet seiner späteren Jahre war hauptsächlich die Gegend von Neapel, sowie Venedig und Rom, wenn auch hier und da die Schweiz und der Niederrhein ihm Motive zu seinen Schöpfungen boten. Aber vorwiegend behandeln die zahlreichen Werke des sich bis in seine letzten Tage einer ungewöhnlichen Produktivität erfreuenden Meisters die süditalienischen Landschaften, denen er durch eine wirkungsvolle reichbelebte Staffage den Schein wirklicher, im modernen Sinne zwar immerhin idealisierter, Naturausschnitte zu geben verstand. Gern hielt er originelle Situationen des südlichen Volkslebens in ihrer eigenartigen Vermischung von Eleganz und Ärmlichkeit fest. Aufzüge, Kirchfeste, Prozessionen, Kavalkaden und Volksgewühl beleben in breit hingesetzten Flecken, die erst beim Zurücktreten des Beschauers auf der Leinwand Leben und Form annahmen, seine Bilder. In allen Stimmungen des Tages und der Nacht, bei Abendglühen und Sonnenaufgang, in Mondscheinschimmer und praller Mittagsglut, hat er die kräftigen Kontraste, die in allen seinen so überaus farbigen Bildern auftauchen, beobachtet, aber nie hat der Respekt vor der Wahrheit unter der Virtuosität des Vortrags gelitten, selbst dann nicht, wenn er zur Aussprache seiner farbigen Empfindungen Feuerwerk und Funkenregen, Lavaglühen und Meeresleuchten heranzog.

Seine Bedeutung für die Kunst liegt darin, daß er eine völlig neue Auffassung der italienischen Landschaft in sie hineintrug und daß er, entgegen der in der Düsseldorfer Schule seinerzeit üblichen Gepflogenheit, durch die Charakteristik der Details zu wirken, auf die große Bildwirkung, auf die Charakteristik des Ganzen ausging. Seine Kunst beruhte eben auf einer durchaus bewußten, naturalistischen Anschauung, die im vollen Gegensatze zur Herrschaft der strengen Linie, die vor ihm das Feld der italienischen Landschaft bahauptete, eine Erlösung zur Wirklichkeitskunst bedeutete. Zwar hat er die sonnige Schönheit seiner Schöpfungen mit starken Mitteln herausgestrichen, aber gerade diese lassen doch die frische Natürlichkeit seiner Werke, die immer einen Hauch poetischer Verklärung ausstrahlt, um so liebenswerter erscheinen, ohne der überzeugenden Wahrscheinlichkeit Abbruch zu tun. Seine Kunst war eine Bravourkunst, die andere zur Nachahmung reizen mußte, aber keiner seiner Nachbeter hat die Poesie und den berauschenden Farbenduft der südlichen Landschaft so gekostet und so zu schildern gewußt, wie er, der sie entdeckte.

Etwa 10 Jahre lang hat O. A. dem Lehrkörper der Düsseldorfer Akademie angehört, bis er 1872 von Eugène Dücker in der Leitung der Landschafterklasse abgelöst wurde. (Thieme / Becker, Bd.1, 1907. Verfaßt von Dr. Board, Kustos der Sammlungen der K. Kunstakademie, Düsseldorf.)

Vgl. "Das A und O der Landschaft": Andreas und Oswald Achenbach. Hg. von Martina Sitt. Köln: Wienand 1997, mit einer Reihe von Rom-Bildern.

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Bouton, Charles Marie, Maler. Geb. 16.05.1781 zu Paris, gest. daselbst 28.06.1853. Schüler Davids u. J. V. Bertins, schuf Architekturstücke in der Art Paninis und Canalettos; von seiner Zeit sehr geschätzt. Gute Perspektive, geschickte Verteilung des Lichts zeichnen seine Werke aus. Mit Daguerre hat B. das Diorama erfunden. Hat auch lithographiert u. zwar zumeist Archtektur- und Ruinenansichten. (Thieme / Becker)

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Ducros, Abraham-Louis-Rodolphe, Aquarellmaler, geb. 1748 Yverdon / Schweiz und gest. 1810 in Lausanne. "Ursprünglich war Ducros zum Kaufmannsberuf bestimmt, entschied sich aber, Maler zu werden und ging um 1770 nach Italien. Er blieb über dreißig Jahre in Rom, dazwischen in den 1790er Jahren lebte er einige Zeit in Neapel sowie in Sizilien und auch auf Malta. Erst 1805 oder 1806 kehrte er in die Heimat zurück, zunächst nach Nyon, dann nach Lausanne, wo er eine Kunstschule gründete.

Quelle: Joseph Fach. Ausgewählte Zeichnungen vorwiegend aus der Goethezeit. Katalog 105, Zitat S.12.

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Gebhard, J.: Nicht aufgelöst.

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Hackert, Jacob Philipp.

Siehe im Goethezeitportal
Yvette Deseyve: Jakob Philipp Hackert.
http://www.goethezeitportal.de/index.php?id=2474

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Jaime, Ernest, Bühnendichter, Kunstschriftsteller u. -sammler u. Lithograph. Geb. ca. 1802 in Paris, gest. Juni 1884 in Versailles. Schuf (neben seiner Tätigkeit als Schwankdichter für das Vaudeville-Theater) Steinzeichnungen aller Art nach zeitgenössischen Vorlagen, z.T. für Zeitschriften. Auch Sammler von Karikaturenblättern. (Thieme / Becker)

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Lindemann-Frommel, Karl, Landschaftsmaler, Kupferstecher und Lithograph. Geb. 19.08.1819 (Markirch (Elsaß), gest. 16.05.1891 Rom. Adoptivsohn u. Schüler von C. L. Frommel. Jugendjahre in Karlsruhe, studierte auch in München (bei Rottmann) u. in Paris. 1845/49 u. seit 1856 in Rom ansässig. Graphik: Skizzen aus Rom und Umgebung, 8 Hefte, in Ton- und Farbendruck. Neue Ausg. Stuttgart 1855. (Thieme / Becker)

Vgl. Peter K. W. Freude: Karl Lindemann-Frommel (1819-1891). Ein Malerleben in Rom. Monographie mit Werkverzeichnis seines graphischen und malerischen Schaffens. 2. überarbeitete Aufl. Murnau am Staffelsee: P. Freude 1997. ISBN 3-00-001140-4

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