Goethes Italienische Reise, Rom
Jutta Assel | Georg Jäger
Franz Reber: Album der Ruinen von Rom
30. Der Tempel der Venus und Roma.
Das grossartige Bauwerk zur Linken von dem in der Richtung nach dem Colosseum die Sacra via Herabsteigenden [, von dem] nur wenig mehr als die beiden Apsiden eines mit den Scheiteln aneinandergesetzten Doppeltempels erhalten, [zeigt] verhältnissmässig wenig von der einst gewaltigen Anlage, die durch das hochsubstruirte und umsäulte Areal imposant genug gewirkt haben muss. Man begreift leicht, dass der baulustige und architektonisch dilettirende Hadrian damit seine Vorgänger und selbst den Architekten des Traianforum, Apollodor, zu überbieten strebte. Der Tempel ward 132 n. Chr. an der Stelle erbaut, wo sich das Atrium zum goldenen Hause des Nero befunden hatte.