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(München Oktober 2009)
Die "Idyllen vom Lateinischen Ufer" von Ferdinand Gregorovius bringen Bilder von Antium (Anzio), Nettuno und Astura an der Künste Latiums in der Nähe von Rom im Jahre 1854. Anzio und Nettuno sind kleine, einst blühende Städte, deren Volksleben anschaulich geschildert wird. Überreste und allgegenwärtige Spuren rufen Erinnerungen an die Antike und an die Schicksale berühmter Männer auf. Torre Astura wird verklärt durch das Schicksal Konradins, des letzten Hohenstaufen, der dort gefangen genommen und wenig später hingerichtet wurde. Die Landschaftsschilderung erreicht Höhepunkte in den Beschreibungen des Urwaldes und der Büffelherden in den Pontinischen Sümpfen. Diesen Schilderungen, die in die vielgelesenen „Wanderjahre in Italien“ eingingen, werden vom Goethezeitportal Ansichten und Bilder sowie das Gedicht „Der Turm Astura“ beigegeben, der Gregorovius’ historische Sicht auf das Verhältnis von Deutschland und Italien dokumentiert.
Zu den Ansichten
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(München Februar 2009)
Die Engelsburg in Rom, entstanden als Mausoleum Kaiser Hadrians, und die Engelsbrücke, als eine der schönsten Brücken Italiens gepriesen, werden umfassend vorgestellt: in Reisebeschreibungen von Goethes Vater an, in Reiseführern des 18. und 19. Jahrhunderts sowie in Veduten und alten Postkarten sowie architektonischen Rekonstruktionen. Anhand dieser Ansichten lässt sich der Wandel in der Erscheinung der Denkmäler und ihrer Umgebung (Tiberregulierung u.a.) nachverfolgen. Deutlich werden die über lange Zeiträume beliebtesten Motive für die bildliche Darstellung, welche die Erwartungen der Reisenden prägen und in der Rückschau als Erinnerungsbilder dienen.
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(München Juni 2008)
Ergänzend zu seinem Werk „Die Ruinen Roms und der Campagna" (1863, 2. Aufl. 1877) gab der Münchner Kunsthistoriker Franz Reber (1834-1919) ein „Album der Ruinen Roms in zweiundvierzig Ansichten und Plänen“ (1883) heraus. Das Goethezeitportal publiziert die Tafeln – Farblithografien nach Zeichnungen vor Ort - mit zugehörigem Text sowie die Einleitung.
Damit liegt ein zusammenfassendes Werk über die Altertümer Roms und seiner Umgebung vor.
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(München Juni 2008)
„Es war bei den alten Römern Brauch, zu Ehren derer, die dem Reich eine Provinz oder eine Stadt unterworfen hatten, Triumphbogen zu errichten, die den Namen des Helden erhielten und von seinen Heldentaten und kühnen Unternehmungen Zeugnis ablegen sollten.“
(Goethes Vater im Bericht seiner Italienreise von 1740)
Die Triumphbogen für Titus, Septimius Severus und Konstantin zählen zu den wichtigsten, einst prächtig ausgeschmückten Kaiserdenkmälern in Rom. Das Goethezeitportal stellt die Triumphbogen in 70 Bildern und Texten vor, ergänzt um die Beschreibungen im Reiseführer Goethes. Die Ansichten zeigen den Wandel ihrer Erscheinung seit dem 18. Jahrhundert, wie ihn Ausgrabungen, Restaurierung und die moderne Stadtentwicklung Roms bedingten, die Texte geben unterschiedlichen Sichtweisen auf diese Denkmäler Raum.
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(München Juni 2007)
„Die Liebe, die, gleichwie sie angefangen, / In Seufzern stirbt, hast du sie nicht umwunden / Mit ewiger Lust? das Mittel nicht gefunden, / Das sie unsterblich macht?“ So Lord Byron über die Nymphe, deren verfallene Grotte bei Rom als Stätte der Liebe von den Künstlern besucht und besungen wurde. Das Goethezeitportal dokumentiert die Verehrung in Bildern und Versen und weist auf die Nachbildung im Wörlitzer Park hin.
(München März 2007)
An der Cestius-Pyramide liegt der protestantische Friedhof Roms. „O, hier todt zu liegen, das wäre ja schön, unendlich schöner, als in Deutschland zu leben“, soll Goethe in Rom geschwärmt haben. Doch nicht er, wohl aber sein einziger Sohn August fand hier die letzte Ruhe. Mit ihm die englischen Romantiker Keats und Shelley, von deutschen Dichtern und Malern Waiblinger u.v.m. Die Pyramide, der Friedhof und die Gräber von Keats und Shelley werden in Bildern vorgestellt; Gedichte rufen den Ort und die Toten auf. Von Goethes Erlebnis der Stätte, vom Sterben August Goethes und seinem Begräbnis zeugen Dokumente und Erinnerungen.
(München Dezember 2006)
Ansichten von Altertümern, Orten und Landschaften wurden vor der Durchsetzung der Fotografie in Zeichnungen und Malereien festgehalten und durch Reproduktionsgraphiken vervielfältigt. Mit Hilfe solcher Abbildungen bereitete man sich auf die Reise vor und hatte von den Sehenswürdigkeiten, bevor man sie noch gesehen hatte, bereits ein Bild im Kopf. Während der Reise erwarb man solche Bilder als Souvenir oder zur Erinnerung, bewahrte sie zuhause in Mappen auf und hing sie auch auf. 12 solcher Ansichten zeigen Tivoli, wie es ein Reisender der Goethezeit erlebte. Ein historisches Dokument sind die Bilder der Villa des Maecenas, die 1796 zerstört wurde. Beigegeben ist ein Brief Herders aus Rom 1788, in dem er seinem Sohn Gottfried Tivoli und dessen Altertümer schildert.
(München November 2006)
„Durchaus von großem historischem Stil und von der feierlichsten Ruhe des Tragischen ist die Campagna von Rom allein. Sie liegt da wie ein erhabenes Theater der Geschichte, eine große Bühne der Welt.“
(Gregorovius)
Das Goethezeitportal publiziert alte Ansichten von der Via Appia Nuova und der Campagna, der Landschaft und den Hirten mit ihren Herden. Von den antiken Bauwerken werden der Aquädukt des Claudius und der Ponte Nomentano, die den Anio überspannende, im Mittelalter befestigte Brücke vorgestellt. Das Bildmaterial wird durch literarische Zeugnisse ergänzt und mit erläuternden Texten versehen.
(München September 2006)
Das Pantheon in Rom, ursprünglich ein der Verehrung "aller Götter" geweihter Tempel, wurde 609 zur christlichen Kirche Santa Maria la Rotonda geweiht und hat sich darum weitgehend erhalten. Der Rundbau mit seiner den Himmel abbildenden Kugelkuppel und seiner Öffnung zu den Gestirnen ist von überwältigender Wirkung.
„Endlich am Ziele der Bahn, jedoch in gemessenen Schranken,
Ruht die erhabenste Kunst hier in sich selber sich aus.“
(Hebbel)
Das Goethezeitportal zeigt das Pantheon in alten Ansichten und ergänzt das Bildmaterial durch literarische Zeugnisse (Tieck, Waiblinger, Hahn-Hahn) und erläuternde Texte.
(München August 2006)
Ein ernster runder Turm aus alten Tagen,
Fest wie in Schloß mit seinem Zaun von Stein,
Vor welchem grollend wohl die Feinde lagen,
Steht mit verfallnen Zinnen ganz allein,
Und tausendjähr'ger Efeu hüllt ihn ein,
Der Kranz der Ewigkeit; denn was der Stab
Der Zeit berührt, umwogt sein grüner Schein.
Was war der Turm? welch reichen Schatz umgab
Des Kellers dicke Wand? – Nur eines Weibes Grab.
So Lord Byron in “Childe Harolds Pilgerfahrt“. Das im Mittelalter zur Festung umgebaute antike Grabmal der Cecilia Metella, ein Rundbau an der Via Appia Antica hat auf Dichter und Künstler einen eigenen Reiz ausgeübt: ein Monument der Dauer wie der Vergänglichkeit für eine Frau, von der man nichts weiss.
(München Juli 2006)
Unter Goethes Zeichnungen bildet die italienische Reise mit etwa 900 Blättern einen Hauptbestand. Unter dem Pseudonym eines Pittore Filippo Miller lebte und lernte Goethe im deutsch-römischen Künstlerkreis. Wichtige Lehrer waren Johann Heinrich Wilhelm Tischbein, der ihn während seines ersten Romaufenthaltes in seine Wohnung aufnahm und die Kunststadt Rom erschloss, und der Landschaftsmaler Jakob Philipp Hackert, den Goethe in Neapel kennen lernte. Christoph Heinrich Kniep, der ihm die Aquarelltechnik lehrte, gewann er für die Sizilienreise. In Italien suchte Goethe "den entscheidenden qualitativen Schritt vom bloßen Liebhaber zum bildenden Künstler zu tun" (Maisak), musste jedoch die Grenzen seines bildkünstlerischen Schaffens erkennen. Einen Einblick in Goethes italienische Zeichnungen geben 11 Blätter mit Erläuterungen.
(München Juli 2006)
In der Reihe „Rom in alten Ansichten“ publiziert das Goethezeitportal eine Auswahl von Lithographien. „Six Vues intérieures du Colysée» von Charles Marie Bouton (1781-1853) zeigen im Innern der ruinösen Gänge des Colosseums beliebte Staffagefiguren der römischen Vedute. Durch Licht- und Schattenkontraste entstehen effektvoll inszenierte Szenen. Vorangestellt sind zwei Lithographien von Karl Lindemann-Frommel (1819-1891) und Oswald Achenbach (1827-1905). Das Nachtbild Achenbachs dokumentiert, wofür der Künstler bekannt war: Situationen des italienischen Volkslebens „in allen Stimmungen des Tages und der Nacht“ in virtuos ausgeführten Bildern festzuhalten.
„Abends kamen wir ans Coliseo, da es schon dämmrig war. Wenn man das ansieht, scheint wieder alles andre klein, es ist so groß, daß man das Bild nicht in der Seele behalten kann; man erinnert sich dessen nur kleiner wieder, und kehrt man dahin zurück, kommt es einem aufs neue größer vor.“(Goethe; Italienische Reise)
Das Goethezeitportal dokumentiert das Kollosseum in den Ansichten alter Postkarten aus vielen Blickpunkten. Ergänzt werden die Bilder durch Äußerungen deutscher Schriftsteller, Lexikonartikel und Weblinks.
(München Mai 2006)
„Diese Tage war ich in Tivoli und habe eins der ersten Naturschauspiele gesehen. Es gehören die Wasserfälle dort mit den Ruinen und dem ganzen Komplex der Landschaft zu denen Gegenständen, deren Bekanntschaft uns im tiefsten Grunde reicher macht.“(Goethe; Italienische Reise)
Das Goethezeitportal dokumentiert in alten Ansichten Tivoli, den „Lieblingsort der Maler“ (Tischbein), mit dem Sibyllen-Tempel und den Kaskatellen, der Villa d’Este und der Villa Adriana, den Ruinen einer weiträumigen eklektischen Anlage von Kaiser Hadrian. Den Bildern sind Äußerungen von deutschen Italienreisenden und Erläuterungen beigegeben.
(München April 2006)
Das Goethezeitportal stellt die bis heute beliebtesten Blicke auf den Petersdom in alten Ansichten vor. Texte von Goethe und späteren Italienreisenden dokumentieren die Sichtweisen auf das antike und zeitgenössische Rom sowie die literarisch und bildlich geprägten Erwartungen, mit denen sich die Reisenden die Stadt erschlossen. Deutlich werden die Erlebnishaltungen, welche die Blicke auf Rom, häufig in der Nachfolge von Goethes „Italienischer Reise“, prägten. Erläuterungen und Links ergänzen die Präsentation.
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