Jutta Assel und Georg Jäger:
Goethes Juno
(München Mai 2009)
Der kolossale, als Juno gedeutete Frauenkopf genoss im späten 18. Jahrhundert höchste Verehrung. „Winckelmann, Herder, Goethe, Schiller, Wilhelm von Humboldt und andere sahen in ihm den Inbegriff griechischer Idealität.“ In seiner Wohnung am Corso hatte Goethe einen Abguss stehen und zum Vergleich „einige kleinere Junonen“. Er erachtete es als Glück, „sie immerwährend vor Augen zu haben; denn keiner unsrer Zeitgenossen, der zum erstenmal vor sie hintritt, darf behaupten, diesem Anblick gewachsen zu sein.“ Mit einem anderen Abguss richtete er sich später in seinem Wohnhaus am Frauenplan ein Juno-Zimmer ein, das als Empfangs- und Musiksalon diente. Das Goethezeitportal stellt den Junokopf und das Juno-Zimmer im Bild vor und gibt Beschreibungen und Charakteristiken der Juno von Winckelmann bis Johannes Overbeck und Paul Heyse wider.
Zum Beitrag