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Goethes Italienische Reise, Rom

Johann Wolfgang Goethe: »Römische Elegien«

Lesung mit Veronika Faber & Kurt Weinzierl
Musik: Johannes Faber

 

Elfte Elegie

Euch, o Grazien! legt ein Dichter die wenigen Blätter
   Auf den reinen Altar, Knospen der Rose dazu.
Und er tut es getrost. Dahin bestrebt sich der Künstler
   Daß die Werkstatt um ihn immer ein Pantheon sei.
Jupiter senket die göttliche Stirne und Juno erhebt sie,
   Phöbus schreitet hervor, schüttelt das lockige Haupt;
Trocken schauet Minerva herab und Hermes der leichte
   Wendet zur Seite den Blick, schalkhaft und zärtlich zugleich.
Aber nach Bacchus dem weichen, dem holden erhebet Cythere
   Augen voll süßer Begier, selbst in dem Marmor noch feucht.
Sie gedenket seiner Umarmung und scheinet zu fragen:
   Sollte der herrliche Sohn uns an der Seite nicht stehn?

 

 

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