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Goethes Italienische Reise, Rom

Karoline Hornik

Stimmen zur »Italienischen Reise«:
Schlaglichter

Stand: März 2007

 

Im Folgenden sind nochmals einige der interessantesten und prägnantesten Aussagen zu Goethes 'Italienischer Reise' versammelt. Die Zitate sind einschlägigen Goethebiographien entnommen, die Spanne reicht in der Forschung von George Henry Lewes (1857) bis zu Emil Staiger (1956).

 

 

     

  • Wir können uns selbst auf Schritt und Tritt von einer Verwandlung überzeugen, die fast die Einheit der Person in unsrer Einbildungskraft gefährdet.
    (Staiger 1956, 8)

     

  • In der Vergangenheit lag der Nebel einer verschwommenen Existenz. In der Gegenwart strahlte das Licht der zuverlässigen Erkenntnis. Und in der Zukunft kündigten sich noch unübersehbare Möglichkeiten sicheren Wissens und Schaffens an.
    (Staiger 1956, 19)

     

  • Herders Gattin gestand er, vierzehn Tage vor der Abreise täglich wie ein Kind geweint zu haben.
    (Staiger 1956, 57)

     

  • Wie sich Goethe selbst verfestigt, so verfestigt sich sein Kosmos.
    (Staiger 1956, 20)

     

  • Die Sorge also, die deutsche Göttin, die alle Gegenwart vernichtet, besitzt in Italien keinen Altar.
    (Staiger 1956, 23)

     

  • 'Klassisch' nennen wir Goethes Schrift.
    (Staiger 1956, 27)

     

  • In Italien war das Klima seiner Poesie nicht günstig.
    (Staiger 1956, 42)

     

  • Diese eindreiviertel Jahre hat er selber wiederholt die glücklichste
    Zeit seines Lebens genannt.

    (Staiger 1956, 7)

     

  • Es lag in Goethes Natur, sich mächtigen Einwirkungen gegenüber sogleich produktiv zu verhalten.
    (Staiger 1956, 42)

     

  • Mehr als einen sorgfältigen Dilettantismus wird in den unzähligen Zeichenblättern niemand erkennen, der nicht von seinem Namen bestochen ist.
    (Staiger 1956, 42)

     

  • Ein unnennbares Wohlgefühl durchströmte Goethe, als er, aller Fesseln ledig, dem ersehnten Lande zufuhr.
    (Bielschowsky 1914, 371)

     

  • Niemals wird ein nordischer Reisender mit größerem Enthusiasmus die italienische Erde umfangen haben.
    (Bielschowsky 1914, 374)

     

  • Ob der junge oder der alte Goethe im Rechte war, läßt sich nicht mit einem glatten Ja oder Nein beantworten, zumal die letzten Gründe für das eine oder andere Urteil sich ebenso ins Subjektive verlieren, wie darüber, ob der Laub- oder Nadelwald schöner ist.
    (Bielschowsky 1914, 382)

     

  • Nur dadurch, dass das Große und Schöne des Südens mit der vollen Kraft und dem Glanze des Neuen an ihn herantrat, glätteten sich die vielen Falten, die sich in sein ganzes Sein eingedrückt hatten, und wurde er zu neuem frischem Leben befähigt.
    (Bielschowsky 1914, 387)

     

  • Das Gesamtkonzert von Klima, Dichtung, Musik, bildenden Künsten, Altertümern, Freiheit, Geselligkeit und Liebesleben hob Goethe auf einen Gipfelpunkt des Glücks, nach dem er in Zukunft das Thermometer seines Daseins abmessen wollte.
    (Bielschowsky 1914, 409)

     

  • Sein Auge war ein Gefäß das erst in Italien bis zum Rand mit Welt gefüllt werden konnte.
    (Gundolf 1916, 364)

     

  • Was ihm Italien gibt, nennt er Genesung, Heilung von einer peinvollen Leidenschaft und Krankheit.
    (Viëtor 1949, 96)

     

  • Keine der neuen Einsichten schien Goethe so wichtig wie die, daß die Kunst eine zweite Natur sei, geschaffen von großen Menschen. So sieht er nun die Kunst der Griechen.
    (Viëtor 1949, 102)

     

  • Zum ersten Mal wird ihm, wie er es ausdrückt, nach langem Buchstabieren das Buch der Natur endlich lesbar.
    (Viëtor 1949, 103) 

     

  • Eigentlich hatte sein Auge, auch wo er am stärksten nordisch empfand, überall Süden um sich verbreitet.
    (Altenberg 1949, 88)

     

  • Goethe ist mehr als ein 'Klassiker'.
    (Altenberg 1949, 93)

     

  • Goethe suchte weder die Kunst noch das Leben, nicht sich selber, noch Italien, er suchte ein Ideal.
    (Meyer 1951, 360)

     

  • Goethe taucht unter in dem neuen Elemente, er lernt wirklich schwimmen darin, er schlägt sich mit den Wellen und Wogen herum und kommt langsam, aber von den eigenen Armen getragen vorwärts.
    (Grimm 1877, 19 f.)

     

  • Endlich war die Sehnsucht seines Lebens erfüllt: er war in Italien.
    (Lewes 1857, 75)

     

  • Die Wirkung seiner Italienischen Reise, namentlich des Aufenthalts in Rom, war vielseitig und tief.
    (Lewes 1857, 88)

 

 

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