Jutta Assel und Georg Jäger:
Volksleben in Neapel
(München Oktober 2009)
»Vedi Napoli e poi muori« – (Sieh' Neapel und dann stirb!) so ruft ein brauner Lazzarone dich an, der stolz und malerisch in seinen Lumpen auf der Höhe von St. Elmo in der Sonne liegt und mit ausgestreckten Armen auf sein herrliches Königreich deutet, in welchem der Stein nicht sein ist, worauf er den Kopf zur Nachtruhe bettet, oder zur trägen Siesta. Und dein Blick folgt dem weiten Kreise, den seine Hand bezeichnet und sein dunkles Auge überschauet. Welche Herrlichkeit, welche Würde der Welt! Welch' ein südliches Leben in dieser immer wogenden Menschenwelt, die Alles so öffentlich treibt, dass die Straße das Haus der Bewohner geworden zu sein scheint!“
(Damen Conversations Lexikon, Bd. 7, 1836)
Dem Volksleben in Neapel, das Besucher nicht weniger anzog als die herrliche Lage am Golf und die Altertümer, widmet das Goethezeitportal mehrere Seiten. Die erste Seite legt das Schwergewicht auf das Leben in den Straßen, oft zwischen großen Mietshäusern, und am Strand, die zweite Seite auf „costumi e tipi“, Kleidungen, Berufe und Typen. Texte von Reisenden und literarische Zeugnisse sind den Bildern beigegeben.
Folge I: Straßen- und Strandszenen
Folge II: Berufe
, Verkäufer, Handwerker, Fischer ...