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Goethe, Schiller und die Goethezeit auf Google+

Goethes Italienische Reise, Taormina

Jutta Assel | Georg Jäger

Taormina: Das antike Theater

Ansichten auf alten Postkarten
 und Reisebeschreibungen

Stand: Juni 2019

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Das Theater von Taormina. Peint d'après nature par Samuel Birmann fils. Gravé par Franz Hegi

Taormina, Teatro Greco

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Oben: Das Theater von Taormina. Peint d'après nature par S. Birmann fils. Gravé par F. Hégui. In: Du. Schweizerische Monatsschrift. Nr. 1, März 1941, S. 17.
Unten: Teatro Greco. Taormina. Gelaufen. Poststempel 1909.

Zum Motiv siehe Elisabeth Nüdling: Taormina. Landschaft als Bühne. In: Kennst du das Land. Italienbilder der Goethezeit. Hrsg. von Frank Büttner und Herbert W. Rott. München, Köln: Pinakothek-Dumont 2005, S. 368-385. ISBN 3-8321-7519-9.

Birmann, Samuel, Schweizer Landschaftsmaler, geb. 1793 in Basel, gest. 1847 in Basel. Wurde zunächst von dem Vater unterrichtet und ging dann (1815–1817) nach Italien. Nach seiner Rückkehr nach Basel war er geschäftlich im Verlage des Vaters tätig, und hielt sich zusammen mit seinem Bruder Wilhelm 1822–1823 zur Vollendung der künstlerischen Studien in Paris auf. Dann trat er als Teilhaber in das Geschäft des Vaters und heiratete 1825. In den folgenden zehn Jahren entwickelte er seine künstlerische Haupttätigkeit. (Thieme-Becker)

Hegi, Franz, Schweizer Zeichner, Kupferstecher und Radierer, geb. in Lausanne 16. 4. 1774, gest. in Zürich 14. 3. 1850. (Thieme-Becker)

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Gliederung

1. Goethe: Italienische Reise, Taormina
2. Kephalides: Über das Theater in Taormina
3. Riedesel: Reise durch Sicilien
4. Swinburne: Reisen durch beide Sicilien
5. Graß: Das Theater in Taormina
6. Graß: Abendansicht vom Aetna
7. Rechtlicher Hinweis und Kontaktanschrift

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Taormina und Umgebung

Taormina und Umgebung

Grieben. Reiseführer Bd. 119. Sizilien. 4. Aufl. Berlin: Grieben-Verlag Albert Goldschmidt 1931.

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Taormina. Teatro Greco. Fotografia Artistica G. Crupi, Taormina. Stempel: Grand Hôtel International Taormina. Gelaufen. Poststempel unleserlich. - Briefkarte.

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1. Johann Wolfgang von Goethe
Italienische Reise

Goethe, Theater von Taormina. Höhe: 18,5; Breite: 23,1 cm. Stiftung Weimarer Klassik / Goethe-Nationalmuseum. In Georg Striehl: Der Zeichner Christoph Heinrich Kniep (1755-1825). Landschaftsauffassung und Antikenrezeption (Studien zur Kunstgeschichte; 128) Hildesheim: Georg Olms 1998, Abb. 147.

Taormina, Montag, den 7. Mai 1787.

Gott sei Dank, dass alles, was wir heute gesehen, schon genugsam beschrieben ist, mehr aber noch, dass Kniep sich vorgenommen hat, morgen den ganzen Tag oben zu zeichnen. Wenn man die Höhe der Felsenwände erstiegen hat, welche unfern des Meeresstrandes in die Höhe steilen, findet man zwei Gipfel durch ein Halbrund verbunden. Was dies auch von Natur für eine Gestalt gehabt haben mag, die Kunst hat nachgeholfen und daraus den amphitheatralischen Halbzirkel für Zuschauer gebildet; Mauern und andere Angebäude von Ziegelsteinen sich anschließend, supplierten die nötigen Gänge und Hallen. Am Fuß des stufenartigen Halbzirkels erbaute man die Szene quer vor, verband dadurch die beiden Felsen und vollendete das ungeheuerste Natur- und Kunstwerk.

Setzt man sich nun dahin, wo ehemals die obersten Zuschauer saßen, so muss man gestehen, dass wohl nie ein Publikum im Theater solche Gegenstände vor sich gehabt. Rechts zur Seite auf höheren Felsen erheben sich Castelle, weiter unten liegt die Stadt, und obschon diese Baulichkeiten aus neueren Zeiten sind, so standen doch vor Alters wohl eben dergleichen auf derselben Stelle. Nun sieht man an dem ganzen langen Gebirgsrücken des Ätna hin, links das Meerufer bis nach Catania, ja Syrakus; dann schließt der ungeheure, dampfende Feuerberg das weite, breite Bild, aber nicht schrecklich, denn die mildernde Atmosphäre zeigt ihn entfernter und sanfter als er ist.

Wendet man sich von diesem Anblick in die an der Rückseite der Zuschauer angebrachten Gänge, so hat man die sämtlichen Felswände links, zwischen denen und dem Meer sich der Weg nach Messina hinschlingt. Felsgruppen und Felsrücken im Meer selbst, die Küste von Calabrien in der weitesten Ferne, nur mit Aufmerksamkeit von gelind sich erhebenden Wolken zu unterscheiden.

Wir stiegen gegen das Theater hinab, verweilten in dessen Ruinen, an welchen ein geschickter Architekt seine Restaurationsgabe wenigstens auf dem Papier versuchen sollte, unternahmen sodann, uns durch die Gärten eine Bahn nach Stadt zu brechen. Allein hier erfuhren wir, was ein Zaun von nebeneinander gepflanzten Agaven für ein undurchdringliches Bollwerk sei: durch die verschränkten Blätter sieht man durch und glaubt auch hindurch dringen zu können, allein die kräftigen Stacheln der Blattränder sind empfindliche Hindernisse; tritt man auf ein solches kolossales Blatt, in Hoffnung, es werde uns tragen, so bricht es zusammen, und anstatt hinüber ins Freie zu kommen, fallen wir einer Nachbarpflanze in die Arme. Zuletzt entwickelten wir uns doch diesem Labyrinthe, genossen Weniges in der Stadt, konnten aber vor Sonnenuntergang von der Gegend nicht scheiden. Unendlich schön war es zu beobachten, wie diese in allen Punkten bedeutende Gegend nach und nach in Finsternis versank.

Erläuterung:

Kniep: Christoph Heinrich Kniep (1748-1825), Zeichner, war Begleiter Goethes auf Sizilien. Vgl. Georg Striehl: Der Zeichner Christoph Heinrich Kniep (1755-1825). Landschaftsauffassung und Antikenrezeption (Studien zur Kunstgeschichte; 128) Hildesheim: Georg Olms 1998, Kap. 3: Kniep und Goethe. Theater von Taormina, Abb. 146.

Zu Kniep siehe im Goethezeitportal die Seite:
Yvette Deseyve: Christoph Heinrich Kniep

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Taormina, Teatro Greco

Taormina, Teatro Greco, Giuseppe Attanasio

Taormina, Teatro Greco con l'Etna, Giuseppe Attanasio

Taormina, Teatro Greco

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1. Bild von oben: Taormina - Teatro Greco. Im Bild signiert: S. Civiletti (?). Libreria: A. Reber-Palermo. Proprietà Artis. Riservata. Nicht gelaufen. Adressseite ungeteilt.
2. Bild von oben: Taormina. Teatro Greco con l'Etna. Verso, Stempel: Giuseppe Attanasio Taormina. Nicht gelaufen. Handschriftlich: 1906.
3. Bild von oben: Taormina. Teatro Greco con l'Etna. Verso: G[iuseppe] Attanasio - Taormina. Nicht gelaufen.
4. Bild von oben: [Ohne Titel] Verso: Taormina - Teatro Greco. Ediz. Fot. d'Arte G. D. Agata - Taormina. Prop. Riservata. Signet: Fotocelere Torino. Printed in Italy. Nicht gelaufen.

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2. August Wilhelm Kephalides
Reise durch Italien und Sicilien

Über das Theater in Taormina

Um die Sitzreihen, welche nun ganz zerstört sind, lief eine Mauer herum, welche acht und dreißig Nischen mit Bildsäulen gehabt haben soll. Über dieser Mauer war der Korridor mit den Logen für die Frauen befindlich, welcher ein sehr herrliches Ansehn gehabt haben muss. Er wurde gebildet im Rücken durch eine Mauer mit bogenförmigen Eingängen, und nach der Scene zu durch eine Säulenreihe, auf welche beide, nehmlich die Mauer und die Säulenreihe, sich das Dach des Korridors stützte. Die Säulenreihe stand auf der untern Mauer mit den acht und dreißig Nischen, welche um die Sitzreihen herum lief und je zwischen zwei Nischen oben eine Säule. Dieser schöne und breite Korridor war mit Sesseln und Stühlen für die Frauen erfüllt und muss also das Ansehn prächtiger Logen oder vielmehr Hallen gehabt haben. Die hintere Mauer dieses Korridors war auch nach außen zu gewölbt, und bildete so einen zweiten, mit dem ersten concentrischen Gang, der dazu diente, dass sich das Volk zum Eingehn durch die Vomitorien sammeln, oder bei Gedränge, Regen und dergleichen sicher und bequem aufhalten konnte; es stieg dann durch den Korridor der Frauen in die Sitzreihen hinab. Der Umfang des äußersten Korridors beträgt über zweihundert Schritt.

Was die Lage des Theaters anbelangt, so ist sie wohl ohne Zweifel die schönste aller ähnlichen Gebäude in der ganzen Welt. Von den gothisch ausgezackten Spitzen der Taormitanischen Berge streicht eine felsigte Erdzunge, überall, außer da, wo sie mit der Stadt zusammenhängt, senkrecht abgeschnitten, weit ins Meer hinein; auf ihr liegt das Theater so, dass die Tauromenier die rauchende Pyramide des Aetna und fast das ganze südliche Ufer der Insel bis Cap Passaro, dem alten Pachynum, sammt allen zahllosen Höhen, Buchten und Landspitzen vor sich hatten. Rechter Hand, wenn man sich nach dem Aetna zu wendet, thürmen sich die unersteiglichen Gipfel der Berge, auf denen die Castelle lagen; gegen Osten öfnet sich die himmlisch schöne Meerenge von Messina mit den grünen Wäldern und Triften Kalabriens und zwischen der Insel und dem festen Lande breitet sich das Meer gewaltig aus, welches den Fuß der prächtigen Berge bespült, die sich nach Messina hinziehn und beim Vorgebirge Spartivento, der Südspitze Italiens, sich als eine unerschütterliche Säule dem Ocean entgegen dämmen; und alle diese Herrlichkeiten sahen wir umstralt von der Purpurdecke des sicilianischen Himmels. Um solch eines allgewaltigen Abends voll brennender Farben willen durchwandert man gern die wüsten Steppen und Steinklippen des Val di Noto im dürren Hauch des Scirocco. Wir waren eben gelagert im glühendsten Purpurroth auf den höchsten Stufen des Theaters und übersahen Himmel, Meer, Sicilien und Calabrien; da stellte sich unser armer "Antiquario regio" auf die Bühne und fing mit unsichrer Stimme an ein Gedicht zu deklamiren, worin er, selbst ein treues Abbild der Jammergestalt seines unglücklichen Vaterlandes, den Verfall des mächtigen Tauromenium's beklagte, um uns die akustische Wirkung des Theaters zu zeigen. Vielleicht mochte die Poesie seines Gedichts nicht die erlesenste seyn, dennoch bewegte der Alte unsre Seele aufs tiefste.

Quelle:
Reise durch Italien und Sicilien von August Wilhelm Kephalides. Zweiter und letzter Theil. Leipzig, bey Gerhard Fleischer d. Jüng. 1818 (Digitalisierung durch Google), S. 102-104. - Rechtschreibung und Zeichensetzung nach der Vorlage. Korrigiert wurden nur die Umlaute in Großbuchstaben - also "Ü" statt "Ue" etc.; vereinheitlicht nach heutiger Rechtschreibung wurden "ss" und "ß".

Autor:
August Wilhelm Kephalides (1789-1820), Privatdozent an der Universität Breslau und Professor am dortigen Friedrichs-Gymnasium. (Deutsches Biographisches Archiv)

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Taormina, Teatro Greco, Fotografia Artistica F. Galifi Crupi

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[Ohne Titel] Verso: Taormina Teatro Greco. Fotografia Artistica F. Galifi Crupi, Taormina. Nicht gelaufen.

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3. Johann Hermann von Riedesel
Reise durch Sicilien und Großgriechenland

Das Theater ist in der schönsten Lage und Aussicht, auf einem über Tavormina erhabnen Hügel erbaut. Von der einen Seite dieses Vorgebürges siehet man bis Messina das herrlichst bebaute Ufer; von der andern den ganzen Berg Aetna mit seinen Eruptionen, und das Gestade von Catania. Unter Tavormina hören die Eruptionen des Berges auf, und die Lava ist hier weit in das Meer geflossen; wenn dieselbe noch eine halbe Miglie weiter in die Krümme gelauffen wäre, so hätte sie einen Hafen, gleich dem von Messina, von Natur zuwegegebracht. An diesem Theater ist [...] noch die völlige Scena, von Backsteinen erbaut, erhalten. Dieselbe hat, wie sie Vitruvius beschreibt, drey Thüren, eine grosse in der Mitte, und zwo kleinere auf den Seiten. Zwischen der grossen und einer jeden der kleinern Thüren sind drei Nischen [...] Die Scena selbst, vor der Decoration, hat nur 5. Palmen in die Breite; so dass ich nicht begreiffen kann, wie die Schauspieler auf einem so engen Platze stehen und vorstellen konnten. Hinter der Scena ist mehr Platz, und dieselbe endigt sich hinten mit Säulen, welche ebenfalls von Backsteinen und Corinthischer Ordnung sind. Die gleiche Form hat sich an dem Theater in Pompeji jetzt gefunden, da man den hintern Theil der Scena aufgegraben. Unter dem Podion oder der Orchestra, welche ebenfalls sehr klein, in Vergleichung mit dem ganzen Theater, erscheint, ist eine Volta oder Bogen, der halb bedeckt halb offen ist. [...]

Auf jeder Seite der Scena ist eine grosse und eine kleinere, oben gewölbte, Stube von Backsteinen, die vermuthlich denen Acteurs gedient haben mögen. Diese machen mit der Scena, welche in der Mitte derselben ist, die ganze Facade und Breite des Theaters, oder den Durchschnitt des regelmässigen Halbzirkels aus. Auf jeder Seite dieser Zimmer sind die Eingänge in das Theater von der Seite der Scena zu; ein grosser Eingang führet an jeder Seite auf die obern Stuffen, und eine kleinere Stiege ebenfalls auf jeder dieser Seiten zu denen untern und in die Orchestra. Die Eingänge sind, wie die Stuffen, in den Felsen gehauen; desgleichen die kleinern Stiegen. Die Zimmer neben der Scena sind von den Stuffen des Theaters unterschieden.

Die Stuffen sind in den Felsen gehauen, und haben die Form eines regelmässigen halben Zirkels; über denenselben ist das übrige von Backsteinen gebauet. Man sieht von diesem Gebäude zwey Stockwerke im Gewölbe oder Volte über einander, welche mit Säulen geziert waren, wovon man 35 Basen zählt. Hier sind auch die Vomitoria, zehne an der Zahl, fünfe von jeder Seite, angebracht; durch welche, nachdem man in den Gängen der Gewölber herumgegangen, man auf die Stuffen stieg. [...] Die Orchestra oder Podion ist [...] sehr klein; die Form des Theaters aber ein regelmässiger halber Zirkel; mithin weiß ich nicht, ob man dieses Theater für griechisch ausgeben könne? Wenigstens muss dasselbe von den Römern restaurirt und geändert worden seyn. Die Corinthische Ordnung, die Bauart in Backsteinen, die Figur desselben beweisen solches. Ich habe den Versuch wegen der Steine gemacht, und mit der größten Verwunderung und Vergnügen gefunden, dass man auf den Stuffen sowohl, als auch in dem höchsten Theile des Theaters, wo die Säulen gestanden, ungemein leicht, ja so gar wenn mit halber Stimme geredet wird, alles verstehe, was man auf der Scena spricht. Ein Bauer, welcher uns begleitet, musste zu uns reden; und wir verstuhnden jede Sylbe von dem, was er ganz leise sprach.

Erläuterungen:
Vitruvius: römischer Architekt und Architekturtheoretiker des 1. Jahrhunderts vor Christus. „Zehn Bücher über Architektur“.
Palm: Handbreit, 4 inch oder 10,2 cm 
Basen: Fundamente
Vomitoria: Zugänge zu den Sitzreihen

Quelle:
[Johann Hermann von Riedesel:] Reise durch Sicilien und Großgriechenland. Zürich, bey Orell, Geßner, Fueßlin und Comp. 1771 (Digitalisierung durch Google), S. 151-158. - Rechtschreibung und Zeichensetzung nach der Vorlage. Korrigiert wurden nur die Umlaute in Großbuchstaben - also "Ü" statt "Ue" etc.; vereinheitlicht nach heutiger Rechtschreibung wurden "ss" und "ß".

Autor:
Johann Hermann Riedesel (geboren 10.11.1740 Höllrich (Spessart), gestorben 20.9.1784 Wien), Diplomat und Reiseschriftsteller. "Im Dez. 1761 begann er eine neun Jahre währende Kavalierstour; sie führte ihn nach Paris, [...] dann nach Italien. Hier entdeckte er sein Interesse an klassischen Altertümern; mit Johann Joachim Winckelmann (1717–68), den er 1763 in Rom kennenlernte und der ihn in seiner wissenschaftlichen Methodik und seinem ästhetischen Urteil beeinflusste, entstand ein reger Schriftverkehr. Auf Sizilien unternahm Riedesel 1767 Touren mit dem italienischen Altertumsforscher Principe di Biscari. Entgegen ursprünglichen Plänen begleitete ihn Winckelmann, für den R. seine Reiseeindrücke niederschrieb, nicht. [...] 1771 verlegte Füßli in Zürich erstmals die 'Reise durch Sizilien und Großgriechenland' (= Malta) zunächst ohne Nennung des Autors. Es war die erste und gleichzeitig erfolgreichste Landesbeschreibung Siziliens und Maltas durch einen Deutschen im 18. Jh."

Cornelia Oelwein, Artikel „Riedesel Johann Hermann“, in: Neue Deutsche Biographie 21 (2003), S. 572 [Onlinefassung]; URL: 
http://www.deutsche-biographie.de/pnd118884441.html

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Taormina, Teatro Greco, Fotografia Artistica F. Galifi Crupi

Taormina, Panorama, Teatro Greco, Fotografia Artistica F. Galifi Crupi

Taormina, Teatro Greco

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Oben: Taormina. Teatro Greco. Verso: Fotografia Artistica [F.] G[alifi] Crupi, Taormina. Nicht gelaufen. Adressseite ungeteilt.
Mitte: Taormina. Panorama. Fotografia Artistica - [F. Galifi] Crupi, Taormina. Nicht gelaufen. Adressseite ungeteilt. Handschriftlich: 1906.
Unten: Taormina - Teatro Greco. Nicht gelaufen. Adressseite ungeteilt.

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4. Heinrich Swinburne
Reisen durch beide Sicilien

Das alte Tauromenium war viel weitläuftiger als die jetzige Stadt, und schloss in seinen Mauern die Spitze des Vorgebürges St. Andreas ein; wo ein Theater zwischen zwey hohen Felsen lag; und einen offenen Anblick vom Aetna und den Ebnen gewährte. Ein ansehnlicher Theil dieses Gebäudes ist den Verheerungen der Zeit entgangen, und giebt dem Alterthumskenner sowohl als dem Baumeister eine seltne Gelegenheit den Theil eines Theaters zu untersuchen, woran die Schauspieler standen; eine Partie, die beynahe in allen ruinirten Theatern fehlt. Die Arcaden sind alle von Mauersteinen; die übrigen Wände sind von Kieselsteinen und mit Marmorplatten überzogen; Sitze findet man keine mehr vollkommen genug, obgleich viele Reihen derselben aus den Felsen selbst gehauen waren; die Zeit hat sogar den Felsen verzehrt. Die ganze Reihe von Vomitoria und die Gallerien, welche die Sitze umgaben, stehen noch so hoch von der Erde als der Boden der zweyten Ordnung; das Proscenium, welches die Senne [!] des Bogens formirte, ist fast ganz: es ist eine dicke Mauer mit einer großen Öffnung in der Mitte und drey Nischen, einer kleinen Thüre und einer vierten Nische auf jeder Seite; zwischen jeder dieser Öffnungen oder Vertiefungen, sind noch die Spuhren in der Mauer, wo Säulen gestellt waren. Die Obrigkeit von Taormina, die einige Ausbesserungen hatte vornehmen lassen, befestigten [!] einige wenige Fragmente von Säulen-Schafften vor dieser Blendewand, auf einer schmalen Terrasse, welche den Fußboden der Schaubühne unterstützte. Wie die Säulen noch ganz an den gehörigen Stellen waren, die Nischen mit Bildsäulen angefüllt, und die marmorne Bekleidung noch auf der Ziegelwand sich befand, blieb kaum Raum genug, dass eine Person allein gehen konnte, und noch vielweniger, dass eine Gesellschaft Schauspieler ein Drama hätten daselbst aufführen können; dennoch haben einige Bemerker sich eingebildet, dass dieser kleine Raum den ganzen Schauplatz ausmachte. Es scheint mir sehr einleuchtend zu seyn, dass diese Blendewand eine bleibende Decoration der Architecktur war, und bey allen Gelegenheiten statt Szenen gebraucht wurde, und dass der Ort, wo die Komödianten ihre Schauspiele aufführten, eine hölzerne Bühne war, die sich etwas gegen eine Queermauer neigete, die jetzt fast bis auf den Grund zerstört ist, aber doch noch hinreichend ist, um seine Bestimmung zu bezeichnen. Unter dem Zwischenraume waren Gewölbe und Abtheilungen. Nach diesem Plane wird die Schaubühne ein länglichtes Viereck von hundert acht und dreißig Fuß Länge und acht und funfzig Breite. Auf jeder Seite ist ein hohes viereckiges Gebäude, welches so weit als die letzte erwähnte Mauer herausgerückt ist; es besteht aus einer Grundetage und zwey höheren Stockwerken; von der höchsten derselben führte eine Communications-Gallerie längst der hinteren Blendewand; der Durchschnitt des halb cirkelförmigen Theiles des Theaters, wo die Zuhörer sassen, ist 142 englische Fuß (1)

Diese Ruinen (2) thun eine herrliche Wirkung, und wie sie ganz waren, müssen sie eines der edelsten Gebäude in Sicilien gewesen seyn.

Anmerkungen:
(1) Weitere Nachrichten kann man im D'orville, von Riedesel und andern Schriftstellern finden.
(2) Ein Herzog von St. Stephano führte alle die Bildsäulen und Zierrathen des Theaters weg, aber als der Magistrat von Taormina sahe, dass dieses Denkmahl von Fremden bewundert ward, verwendeten sie gelegentlich Verbesserungen an dasselbe, und stellten einige Fragmente der Säulen wieder her, sie sind von weißem Marmor, und von der corinthischen Ordnung. Nach dem Schnitte ihres Laubwerks und anderen Gliedern halte ich dafür, dass sie ohngefehr zu den Zeiten des Domitian sind errichtet worden.

Erläuterungen:
Beide Sizilien: mit Malta
Vomitoria: Zugänge zu den Sitzreihen
englische Fuß: 30,48 cm
D'orville: Jacques Philippe D'Orville (1696-1751). "From 1723 to 1729 he travelled in France, England, Italy and Germany, with the object of acquainting himself with the remains of classical literature and art and with the best living scholars. [...] From 1730 to 1742 he was Professor of History, Eloquence and Greek at Amsterdam." Sicula, quibus Siciliae veteris rudera, additis antiquitatum tabulis, illustrantur, eines seiner Hauptwerke, erschien posthum 1764. (Zitate nach der Seite "Manuscripts of Jacques Philippe D'Orville" der Bodleian Library, Oxford.)
Riedesel: siehe den Auszug aus dessen "Reise durch Sicilien und Großgriechenland" sowie die biographischen Daten auf dieser Seite.

Quelle
Reisen durch Beide Sicilien, welche in den Jahren 1777, 1778 und 1780 von Heinrich Swinburne, Esqr. zurückgeleget worden. Übersetzt und mit Anmerkungen erläutert von Johann Reinhold Forster. Bd. 2. Hamburg, bei Carl Ernst Bohn 1787 (Digitalisierung durch Google), S. 468-471. - Rechtschreibung und Zeichensetzung nach der Vorlage. Korrigiert wurden nur die Umlaute in Großbuchstaben - also "Ü" statt "Ue" etc.; vereinheitlicht nach heutiger Rechtschreibung wurden "ss" und "ß".

Autor:
Henry Swinburne (1743–1803), englischer Reiseschriftsteller. "The first volume of Swinburne's Travels in the two Sicilies. 1777-1780, was published in 1783, and the second came out in 1785, with plates from Swinburne's drawings. A second edition appeared in 1790; a French translation of them by La Borde was issued at Paris in 1785, and in the same year a German translation by J. R. Forster was published at Hamburg." Vgl. den Eintrag in der englischsprachigen Wikipedia, URL:
http://en.wikipedia.org/wiki/Henry_Swinburne

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Taormina, Teatro Greco coll' Etna, Römmler & Jonas Dresden

Taormina, Teatro Greco, Römmler & Jonas Dresden

Taormina, Teatro Greco colla Città, Edizione Eugenio Schuler ' Etna, Römmler & Jonas Dresden

Taormina, Teatro Greco Notturno

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1. Bild von oben: Taormina. Teatro Greco coll' Etna. Römmler & Jonas, Dresden. 14654,12. Nicht gelaufen. Adressseite ungeteilt. Handschriftlich: 1906.
2. Bild von oben: Taormina. Teatro Greco. Römmler & Jonas, Dresden. 14656,72. Nicht gelaufen. Adressseite ungeteilt. Handschriftlich: 1906.
3. Bild von oben: Taormina - Teatro Greco colla Città. Verso: Edit. Eugenio Schuler, Taormina, Palazzo Corvaia. Nicht gelaufen.
4. Bild von oben: 10 - Taormina - Teatro Greco Notturno. Verso: Ed. G. Kellerman - Taormina. Vera Fotografia. Fotocelere. Signet: Tanna Nopmi im Kreis, mit Medusenkopf, Schlangenhaar und 3 Beinen. Gelaufen. Datiert 1933, Poststempel unleserlich.

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5. Carl Graß
Sizilische Reise, Teil 2

Das Theater von Taormina

[...] Die Anlage desselben dünkt mich eine der größesten Ideen, die je ein Architekt gehabt hat, und man kann nicht müde werden, die Kühnheit dieses Baues zu bewundern, welchem größtentheils der natürliche Felsen, dem das Ganze angepasst war, zur Grundlage diente. Nur ein Theater konnte diesen Raum nach seiner natürlichen Beschaffenheit so ausfüllen und Anlass geben, ein solches mitten in der größesten Umgebung imponirendes Werk aufzurichten.

Dem Künstler und jedem Beobachter, der jetzo das Theater als Vordergrund zu dem gewaltigsten Bilde der Natur ansieht, konnte der ehmalige vollendete Bau schwerlich einen größern Genuss geben, als jetzo ihm diese Trümmer gewähren, an denen, was die allgemeine Ansicht hindern konnte, zusammengestürzt ist, und was noch da steht, doch noch hinlängliche Idee von der ehmaligen Herrlichkeit gibt. Die Phantasie wird hier nicht nur gereizt, sich das vorige wieder zu ergänzen, sondern es wird ihr noch erleichtert durch den Grundriss des Ganzen, der deutlich da liegt, zumal da an mehreren Stellen noch die Ausführung zu sehen ist. Selbst die ehmalige Pracht kann man sich denken nach jenen Fragmenten von griechischen Marmorsäulen, Kapitälen u.s.w. welche von einem gewissen Duca di Stephano und nachmals von einem Engländer ausgegraben, theils an den alten Mauren selbst, theils auf dem Proscenium befestigt wurden. - Die hohe Farbe dieser Mauren, die reizende Bekleidung, die ihnen hin und wieder üppiges Grün und Blüthengewinde geben, erhöhen den Reiz des Anblicks. Die Schatten glühen wegen der hohen Lokalfarben, und das Licht scheint aus eben dem Grunde auf den beleuchteten Stellen wie ein Feuerlicht. - Außerdem haben diese Mauren die Merkwürdigkeit, dass man sie als eine Musterkarte von Steinarten oder von physischen Revolutionen, die auf diesem Boden statt fanden, ansehen kann. Laven aus den ältesten Zeiten, zahllose Steinarten sieht man in diesen Ruinen vereinigt, wo dem Wechsel der Dinge das sprechendste Denkmal aufgestellt ist. -

Hier brachte ich allein, oder von einem jungen Menschen begleitet, der mir als Führer diente, meine mehresten und schönsten Stunden zu, und indem ich bei meiner geräuschlosen Arbeit, alles das Ehmalige, das auf dieser ausgezeichneten Stelle vorüberging, mir lebendiger vorstellte, prägte sich auch das mir ein, was als dermaliges Bild des Lebens sich dem Auge zeigte. - Über die ehmaligen Sitze des Senats und an den Vomitorien hin, wo ehmals die Menge der Zuschauer strömte, irren nun Ziegen- und Rinderheerden; der Hirt bläst seine Zampugna; Jäger spüren den Kaninchen nach. Da das Korn in jener Gegend damals noch nicht geschnitten war, so schleuderten Knaben Steine, die sie im Theater sammleten, zum verscheuchen der Vögel in die umliegenden Felder herab, und trotz des Verbotes, die Ruine zu beschädigen, erschienen mehreremal Leute, die aus den alten Mauren Ziegel herausschlugen.

Erläuterungen:
Vomitorien: Zugänge zu den Sitzreihen
Zampugna: Zampogna, italienische Sackpfeife, deren Ton von Einzel- oder Doppelrohrblättern erzeugt wird. Vgl. Artikel "Zampogna" in Wikipedia.

Quelle:
Sizilische Reise, oder Auszüge aus dem Tagebuch eines Landschaftsmalers. Von Carl Graß. 2 Teile. Stuttgart und Tübingen, in der J. G. Cotta'schen Buchhandlung 1815 (Digitalisierung durch Google). Hier Tl. 2, S. 392-394. - Rechtschreibung und Zeichensetzung nach der Vorlage. Korrigiert wurden nur die Umlaute in Großbuchstaben - also "Ü" statt "Ue" etc.; vereinheitlicht nach heutiger Rechtschreibung wurden "ss" und "ß".

Autor:
Carl Gotthard Graß ( geboren am 19.10.1767 in Serben (Livland); gestorben am 3.8.1814 in Rom) studierte Theologie, entdeckte aber in der Schweiz seine Liebe zur Landschaftsmalerei. Er ging 1803 nach Italien und unternahm mit Philipp Joseph von Rehfues, Karl Friedrich Schinkel und Johann Gottfried Steinmeyer 1804 eine Reise durch Sizilien.

Vgl. die Seite:
http://www.bela1996.de/literature/grass.html

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Taormina, Teatro Greco, Verlag Stengel & Co. Dresden

Taormina, Teatro Greco, La Scena, Edizione Giuseppe Attanasio

Taormina, Teatro Greco, Verlag F. Galifi Crupi

Taormina e Monte Tauro

Taormina, Scena del Teatro Greco

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1. Bild von oben: Taormina. Teatro Greco. Stengel & Co., Dresda e Berlino. 13069. Nicht gelaufen. Adressseite ungeteilt.
2. Bild von oben: [Ohne Titel] Verso: 4 - Taormina - Teatro Greco - La Scena. Edizione G[iuseppe] Attanasio - Taormina. Made in Italy. Signet im Briefmarkenfeld. Nicht gelaufen.
3. Bild von oben: [Ohne Titel] Verso, Stempel: F. Galifi Crupi - Fotog. Taormina. Nicht gelaufen.
4. Bild von oben: Taormina e Monte Tauro. Verso: 36890 - Ed. Pinotti - Taormina. Nicht gelaufen.
5. Bild von oben: Taormina - Scena del Teatro Greco. Verso: Ediz. Bennardo Salvatore - Taormina. Vera Fotografia. Fotocelere - Torino. Nicht gelaufen.

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6. Carl Graß
Sizilische Reise, Teil 1

Abendansicht vom Aetna,
von Taormina's Theater gesehen

[...] Um fünf Uhr Abends standen wir auf den hohen Stufen des Theaters, das wohl in der Welt nie seines Gleichen hatte, so wie die ganze Gegend von Taormina für mich das Ausgezeichneteste gewesen ist, das ich jemals sah. Hohes und Wildes, Erhabenes und Romantisches, Schauerliches und Idyllisch-Freundliches mischen sich hier auf eine seltsam überraschende Weise, - so wie die Überreste aus den getrenntesten Jahrhunderten, von Griechen, Sarazenen, Römern, Normannen herstammend, ragen auf Hügeln oder drohenden Steilen. Im Hintergrunde aber ruht der älteste Beherrscher der Gegend, der gewaltige Feuerberg. Ich werde zu längerem Weilen in der Folge nach Taormina wiederkehren. Für jetzt beschäftige mich nur die Ansicht des Aetna vom Theater.

Aetna! wer malt dein Bild, wo die Natur dich in deiner vollen Hoheit und Größe malt! Solche Töne und Tinten mischt keines Künstlers Hand, und so malt kein Sterblicher.

Die ganze große gedehnte Masse des hier in seinen Linien so einzig erscheinenden Berges, war in Tonfarben aufgelöst, und stand da, wie hingehaucht. Grauliche, violette, violettröthliche, violettbläuliche allmählig in das zarteste Grün übergehende Töne, verschmolzen mit dem darüber sich breitenden Licht und Schattenduft zu einem unbeschreiblichen Ganzen. Goldne Wölkchen flimmerten an dem hohen noch mit Schnee bedeckten Rücken empor, und zwischen ihnen wirbelte die Rauchsäule der höchsten Spitze in dem reinen lichten Äther.

Und zu diesem Bilde, welche Einfassung, welche Umgebung! Dort das Meer mit seinen gen Syrakus sich verlierenden Küsten. Am Fuße des Berges eine unermessliche Fruchtfelder-Ebene und näher die Felsenwälle von Taormina, als stürzten sie in's Meer hinab, und auf ihnen die herrlich prangende Stadt, mit dem gigantisch über ihr starrenden Felsen der alten Kaiserburg und der höheren Steile des Dörfchens Mola. Stumm, in den Anblick versunken wusst' ich kaum, ob ich eine Wirklichkeit oder ein Traumbild sähe, denn solche Linien, solche Zusammenstellung, solch' eine Farbenharmonie und Glorie hatte mein Auge nie gesehn.

Noch nach zwey seitdem verflossenen Jahren schwebt der Eindruck jenes entzückenden Abends lebendig vor meiner Seele, und ich wiederholte noch immer, so viel andres Reitzende und Große ich auch nachher gesehen habe, dass ich jenem Bilde des Aetna bey Taormina nichts an die Seite zu stellen wüsste. [...]

Nur die herrliche Theaterruine reißt selbst noch neben dem Aetna das Interesse zu sich hin. Diese hochgefärbten Ziegelmauern, mit blühendem Gebüsch behangen, diese Nischen, diese Marmorsäulentrümmer, die an dem Proscenium herumliegen oder aufgestellt sind, wecken mitten in der Freudenbegeisterung eine stille Wehmuth, dass solche Zeiten vorübergingen, da der Menschengeist solche Werke erdachte und schuf.

Quelle:
Sizilische Reise, oder Auszüge aus dem Tagebuch eines Landschaftsmalers. Von Carl Graß. 2 Teile. Stuttgart und Tübingen, in der J. G. Cotta'schen Buchhandlung 1815 (Digitalisierung durch Google). Hier Tl. 1, S. 55-58.

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Taormina, Scena teatro greco (dettaglio), Editzione F. Galifi Crupa

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Taormina. Scena teatro greco (dettaglio). Verso: No. 37 - Edizione Fsco. Galifi Crupi, Taormina. Rechts unten: S 14079. Nicht gelaufen.

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Taormina, Teatro Greco, Alterocca Terni

Taormina, Teatro Greco, Grafia

Taormina, La Cavea del Teatro Greco

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Oben: Taormina - Teatro Greco. Alterocca Terni Italie 4034. Verso: Made in Italy. Datiert 1915, aber nicht gelaufen.
Mitte: [Ohne Titel] Verso: Taormina - Teatro Antico. Galleria superiore. 73528. Signet. "Grafia" - Sezione edizioni d'Arte - Roma. Proprietà Artistica Riservata. Nicht gelaufen.
Unten: Taormina - La Cavea del Teatro Greco. Verso: Die cavea des griechischen Theaters. Ediz. Bennardo Salvatore - Teatro Greco. Taormina. Vera Fotografia. Fotocelere - Torino. Rip. Vietata. Nicht gelaufen.

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Taormina, Teatro Greco, Ed. Sicilia Folklore

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[Ohne Titel] Verso: Taormina. Griechisches Theater. 105 - Ed. Sicilia Folklore - P.zza Duomo, 14 - Messina. Riproduzione vietata. Rechts unten: Da Fotocolor - Kodak Ektachrome. Nicht gelaufen.

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Taormina, Teatro Greco

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Monuments Antiques, le Théâtre Grec de Taormine (Sicile). Im Bild monogrammiert: FAG-. Keine Postkarte. Verso Text:

La petite ville de Taormine, peuplée aujourd'hui de quatre mille habitants, jadis cinq ou six fois plus considérable, occupe un site des plus pittoresques sur la côte orientale de la Sicile, entre Messine et Catane.

Cette antique cité, appelée par ses fondateurs grecs Tauromenium, doit sa naissance à des habitants de Naxos (de Sicile), qui, chassés de leur patrie par les Sicules, en l'an 396 av. J.-C., cherchèrent un emplacement plus facile à défendre pour s'y bâtir de nouvelles maisons. Les Tauroméniens furent hostiles aux Romains, contre lesquels ils s'allièrent aux Carthaginois. En l'an 72 av. J.-C., ils prirent parti pour les esclaves révoltés, un peu plus tard pour Pompée, ce dont Auguste devenu empereur se souvint: il les expulsa et les remplaça par une colonie romaine, qui porta à son plus haut degré la prospérité de la ville. La décadence ne commença que sous la domination byzantine.

Il reste de Tauromenium une ruine importante, celle du théâtre grec qui, construit près du sommet d'une colline, en avait utilisé les dernières pentes, où était taillée dans le roc une partie des gradins. Les débris les plus beaux sont ceux de la scène et de la façade, où s'élèvent des colonnes, la plupart décapitées. Des arcades en plein cintre montrent que la main des architectes de Rome a passé par là; les Grecs, en effet, n'employaient pas l'arcade. Ces retouches sont le résultats d'un agrandissement, pour lequel fut en grande partie démoli un petit temple grec dont on a reconnu les substructions. Le diamètre du théâtre ainsi agrandi est de 109 mètres.

Le théâtre de Taormine n'est pas moins célèbre par sa merveilleuse situation que par son architecture: du haut des gradins, la vue est admirable sur l'Etna du côté des terres, sur les rivages indentés de l'île, et. au loin, sur la Calabre.

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