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Illustrationen der Werke von Joseph Victor von Scheffel


Inge Nunnenmacher: „Auch Bücher haben ihr Schicksal"
Joseph Victor von Scheffels „Trompeter von Säckingen"
auf Bildpostkarten

(München März 2019)

Scheffels „Trompeter von Säckingen“ (1853) gehörte bis zum Ersten Weltkrieg zu den meistgelesenen und meistgekauften Büchern. Von dessen Popularität konnte und wollte auch die Postkartenindustrie profitieren. In der goldenen Zeit der Bildpostkarte – von 1890 bis hinein in die 1920er Jahre – bot Scheffels Versepos mit seiner bittersüßen Liebesgeschichte und der Trompeterfigur den Postkartenverlagen gut verkäufliche Motive.
Massenweise wurden Illustrationen der Trompeter-Handlung sowie vor allem des Trompeterlieds mit seinem „Behüt dich Gott, es wär zu schön gewesen“ produziert, als Kunstpostkarten oder als Fotoserien. Darüber soll der Beitrag einen Überblick mit zahlreichen Postkartenbeispielen geben.

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Inge Nunnenmacher: Scheffelkult Teil I

(München September 2016)

Joseph Victor von Scheffel (1826-1886) war bis zum Ersten Weltkrieg einer der meistgelesenen deutschen Dichter. Und nicht nur das: Er war auch einer, den man schon zu seinen Lebzeiten wie einen Star feierte, den man verehrte und dem man seine Verehrung auch zeigen wollte. Nach seinem Tod 1886 hörte das keineswegs auf: Es entwickelte sich ein regelrechter „Scheffel-Kult“, der hier in zwei Folgen dargestellt werden soll. In Teil I geht es vor allem um die Städte, die in Scheffels Leben eine wichtige Rolle gespielt haben. „Scheffelstädte“, die darin wetteiferten, ihm retrospektiv zu huldigen, und die ihn und seine Texte für die eigene kulturelle Identitätsbildung beanspruchten. Dabei wird auch gezeigt werden, wie diese Städte bis heute mit dem Dichter ‚umgehen‘ und ihn für das eigene Stadtmarketing nutzen. An erster Stelle Karlsruhe, die von Scheffel nicht immer geliebte Heimatstadt, dann die Studentenstadt Heidelberg, seine „Vaterstadt der Poesie“; sein Altersruhesitz in Radolfzell am Bodensee, dann Säckingen, der Ort seines Erstlings "Der Trompeter von Säckingen", und zuletzt Singen mit dem Hohentwiel, Pilgerstätte all derjenigen, die Scheffel für seinen historischen Roman "Ekkehard"verehrten (siehe auch den Beitrag im Goethezeitportal: „Scheffel und sein historischer Roman 'Ekkehard'").

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Joseph Victor von Scheffel (1826-1886) und sein historischer Roman Ekkehard (1855)
Joseph Victor von Scheffel (1826-1886) und sein historischer Roman Ekkehard (1855)

Inge Nunnenmacher: Joseph Victor von Scheffel und sein historischer Roman Ekkehard (1855)

(München Januar 2016)

Scheffel gehört heute nicht mehr zu den Autoren des 19. Jahrhunderts, die allgemein bekannt sind. Das war einmal ganz anders: Schon zu seinen Lebzeiten und noch bis zum Ersten Weltkrieg war Scheffel einer der populärsten und meist gelesenen deutschen Dichter. Seine Liedsammlung Gaudeamus (u.a. „Als die Römer frech geworden…“), sein Versepos Der Trompeter von Säckingen und sein Roman Ekkehard. Eine Geschichte aus dem 10. Jahrhundert wurden allesamt Bestseller mit staunenswert hohen Auflagenzahlen. Scheffel selbst galt als Klassiker eines breiten Lesepublikums, bereiteten seine Werke doch keine großen Verständnisprobleme bei der Lektüre.

In diesem Beitrag machen wir Sie zunächst mit diesem Dichter etwas näher bekannt. Nicht unwesentlich für Scheffels Erfolg waren die illustrierten Prachtausgaben seiner Werke. Deshalb soll hier auch seine enge Zusammenarbeit mit dem Maler Anton von Werner (1843-1915) vorgestellt werden.

Im Zentrum unseres Beitrags steht der Roman Ekkehard. Er gehört zu den bedeutenden deutschsprachigen Geschichtsromanen des an diesem Genre so reichen 19. Jahrhunderts. Zusammen mit zwei Postkartenreihen, die den Ekkehard illustrierten und zwischen 1900 und 1914 entstanden, bekommen Sie einen Überblick über die Romanhandlung. Daran anschließend werden die beiden Illustratoren vorgestellt: Karl Jauslin (1842-1904) und Adolf Karpellus (1869-1919). Wie sich Scheffel die Handlungsorte seines Ekkehard-Romans erarbeitete, zeigt das letzte Kapitel.

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