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Illustrationen zu Goethes »Heidenröslein«


 Jutta Assel und Georg Jäger:
»Goethe-Motive auf Postkarten« - Heidenröslein: Kunst - Kitsch - Karikatur

(München August 2014) 

Goethes "Heidenröslein" ist eines der am häufigsten gedruckten, vertonten und illustrierten Gedichte deutscher Sprache. Das Goethezeitportal publiziert eine Bildstrecke von 28 Illustrationen, die nach den künstlerischen Vorlagen für das Massenmedium der Postkarte um 1900 ausgewählt wurden. Zwei Problembereiche stehen im Mittelpunkt. Zum einen sind dies die kulturpolitischen Rahmenbedingungen der Rezeption als Volkslied. Das "Heidenröslein" wurde in den Liederkanon des 19. Jahrhunderts aufgenommen und hatte so im Kleinen - wie die Sammlungen von Volkspoesie, Märchen und Sagen im Großen - Teil an der Bildung eines nationalen deutschen Kulturbewusstseins. Es vermittelte das Gefühl von Heimat. Zum anderen ist es die Frage nach der Gewalt, die ein junger Mann einem Mädchen oder einer jungen Frau antut. Die Rezeption des Textes geht diesem Problem zumeist aus dem Wege. Wie aber gehen die Illustrationen damit um? Weichen die Bilder dem Tatbestand einer Vergewaltigung aus? Nehmen sie die Abwehr des Mädchens ernst? Oder zeichnen sie umgekehrt eine willige Partnerin? Was den Illustrationen zu entnehmen ist, wird zwar von Fall zu Fall angedeutet, bleibt aber einem vertieften Studium der Bildinhalte vorbehalten.

 

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 Jutta Assel und Georg Jäger:
»Goethe-Motive auf Postkarten« - Heidenröslein Serie III

(München Juni 2010) 

Ein voll erblühtes Röslein kokettiert und flirtet mit dem Betrachter. Die Serie von Fotopostkarten aus dem Verlag von Wilhelm S. Schröder in Berlin hat sich von Goethes Gedicht nur den Titel geliehen.

 

 

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 Jutta Assel und Georg Jäger:
»Goethe-Motive auf Postkarten« - Heidenröslein Serie II PD

(München Oktober 2007)

Prägedrucke, bei denen das Gedruckte reliefartig auf einer Seite des Papiers hervortritt, zählen zu den Luxusdrucken, d.h. besonders aufwenig hergestellten und darum teuren Papieren. Postkarten im Prägedruck heben sich oft zusätzlich durch Schmuckrahmen, Mehrfarben- oder Golddruck aus der geläufigen Kartenproduktion heraus. Von diesen Luxuspapieren publiziert das Goethezeitportal eine Reihe von Karten zu Goethes „Heidenröslein“, die durch ihre hellen und frischen Farben hervorstechen.

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 Jutta Assel und Georg Jäger:
Heidenröslein. Lieder von Liebeslust und Frühlingsfreud' –
Lyrikanthologie gesammelt von Dr. Karl Zettel

(München September 2006)

Als Geschenk für Frauen hatten Lyrikanthologien im Buchmarkt des späten 19. Jahrhunderts Konjunktur. Die Anthologie "Heidenröslein" (1. Aufl. 1886, 22. Aufl. 1895), nach Goethes zum Volkslied gewordenen Gedicht benannt, vereinigt klassische und romantische Liebes- und Naturlyrik mit zeitgenössischen Dichtungen. Für derartige Geschenkbände waren Ausstattung (goldgeprägte Einbanddecke, Goldschnitt, Rotdruck, Buchschmuck: Leisten, Vignetten, Initialen u.a.m.) und Illustrationen ebenso wichtig wie die Texte. Unsere Auswahl stellt den Illustrationen die Bezugstexte zur Seite.

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 Jutta Assel und Georg Jäger:
Goethe-Motive auf Postkarten. Eine Dokumentation. »Heidenröslein«, Serie I, Amag Photopostkarten

(München August 2006)

Das erstmals 1789 publizierte „Heidenröslein“, dessen Entstehungsgeschichte ungeklärt ist, wurde im 19. Jahrhundert zum vielgesungenen Volkslied in unterschiedlichen Kompositionen. Von allen Gedichten Goethes wurde es am häufigsten illustriert, allein die Bildpostkarten summieren sich auf eine dreistellige Zahl. Und dies, obschon das Sujet - ein Knabe, der das Röslein „bricht“, und ein Mädchen, das sich vergeblich wehrt und die Gewalt „leiden“ muss – an eine Vergewaltigung denken lässt. Deutlich wird diese Problematik durch die anschauliche Umsetzung der Handlung in der Illustration. Allerdings wird die Rollenverteilung durch Komposition, Alter und Aktionen der Protagonisten - vor allem durch Mimik und Gestik unterschiedlich akzentuiert und interpretiert. Als erste Serie publiziert das Goethezeitportal Fotopostkarten der Aktiengesellschaft Albrecht & Meister in Berlin um 1917.

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