goethe


Jutta Assel | Georg Jäger

Die Illustrationen von August von Kreling
zu Goethes "Faust"

Im Verlag von Walter Seifert

Eingestellt: Juli 2019

Der Bildhauer und Maler August von Kreling (1819-1876) entwarf einen Zyklus von Kompositionen zu Goethes "Faust", der in unterschiedlichen Medien ─ im Buch, in Mappen, auf Postkarten und als Einzelblätter – weit verbreitet wurde. Auf einer früheren Seite des  Goethezeitportals wurde  die Popularisierung dieser Bilder durch mehrere Postkartenserien unterschiedlicher Verlage belegt; auf der vorliegenden Seite wird die vollständige Folge von 12 Bildern aus dem 1905 gegründeten Stuttgarter Verlag von Walter Seifert vorgestellt. Der Zyklus erschien um 1912 in der Reihe "Klassische Kunst" als einfache Flügelmappe mit Blättern auf billigem Papier. Im Unterschied zu Prachtwerken sollte dieses  Format mit illustrierten Texten von Homer, Dante und Goethe ein breites Publikum erreichen.

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Gliederung

1. Illustrationen von August von Kreling
im Verlag von Walter Seifert
2. Kurzbiographie zu August von Kreling
3. Notizen zum Verlag von Walter Seifert
4. Rechtlicher Hinweis und Kontaktanschrift

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1. Illustrationen von August von Kreling
im Verlag von Walter Seifert>

Quelle:
Bilder zu Goethes Faust. Erster Teil. Nach Gemälden von A[ugust] v[on] Kreling. Stuttgart und Heilbronn: Verlag von Walter Seifert [1912 ?] Flügelmappe mit einem beidseitig bedruckten Blatt und 12 Tafeln. Höhe 26,2; Breite 20,1 cm (Tafeln).

Zu den Faust-Illustrationen von Kreling siehe auch:
* "August von Kreling. Faust-Illustrationen"
aus mehreren Verlagen:
http://www.goethezeitportal.de/index.php?id=703
* europeana collections. Objekte von August von Kreling.
Ressource aus Wikimedia Commons übernommen. URL:
https://www.europeana.eu/portal/de/explore/people/43442-august-von-kreling.html



Blatt 1
Faust in der Studierstube


Blatt 2
Faust, von Mephisto eingeschläfert


Blatt 3
Osterspaziergang



Blatt 4
Hexenküche
Faust vor dem Zauberspiegel



Blatt 5
Gretchen in der Kirche


Blatt 6
Faust und Methisto
im Garten der Marthe Schwerdtlein



Blatt 7
"Meine Ruh' ist hin,
Mein Herz ist schwer!"




Blatt 8
Gretchen vor dem Muttergottesbild

 


Blatt 9
Valentins Tod


Blatt 10
Walpurgisnacht



Blatt 11
Gretchen wird in den Kerker geführt



Blatt 12
"Sie ist gerettet!"
(Dieses Gemälde blieb durch des Künstlers Tod unvollendet.)


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Das Goethezeitportal
bietet eine reiche Auswahl von Illustrationen
zu Faust und Gretchen:
http://www.goethezeitportal.de/index.php?id=625


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2. Kurzbiographie zu August von Kreling

August von Kreling. Originalzeichnung von J[osef] Marastoni [1834-1895].
Ausriss, handschriftlich: 1871. Entnommen aus Wikipedia.

Kreling, August von, Maler und Bildhauer, geb. 23. Mai 1819 in Osnabrück, gest. 23. April 1876 in Nürnberg, besuchte die Polytechnische Schule in Hannover, wurde mit 17 Jahren Schüler von Schwanthaler in München, ging aber bald zur Malerei über. In seinen ersten Bildern bekundete er eine entschiedene Neigung zur koloristischen Richtung. Seine erste größere Leistung waren die neun Deckenbilder im Hoftheater zu Hannover: die Hauptbühnenfächer in dramatischen Szenen. 1853 begann er im Auftrag des Königs von Bayern die Reorganisation der Nürnberger Kunstschule; daneben malte er für das Maximilianeum in München die Krönung Ludwigs des Bayern und zeichnete die Kartons zu den Bildern deutscher Kaiser und einen Zyklus von Bildern aus der Sage Karls d. Gr. Die ihm angebotene Akademiedirektorstelle in Berlin lehnte K. ab unter der Bedingung, daß ihm zureichende Mittel gegeben würden, seine Schule zu einer technischen Hochschule für bildende Kunst zu machen. Vor allem war sein Augenmerk auf die Hebung des Kunstgewerbes gerichtet. Der König belohnte seine Verdienste durch Verleihung des Zivilverdienstordens, mit dem der persönliche Adel verbunden ist.

Bald danach begann K. einen Zyklus von Kompositionen zum "Faust", die durch Photographien und Holzschnitt (Münch. 1876) weit verbreitet sind, aber an einer oberflächlichen Eleganz leiden. Dann modellierte er das kolossale Standbild des Fürsten Heinrich Posthumus von Reuß in Gera (gegossen von Lenz und Herold in Nürnberg). Diesem folgte das 1870 ebenda gegossene Denkmal Keplers, anläßlich dessen die philosophische Fakultät in Tübingen K. das Doktordiplom übersandte. Schon 20 Jahre früher hatte K. auf Veranlassung des königlichen Erzgießereiinspektors Miller in München den Entwurf eines großartigen Brunnens gezeichnet, den ein nordamerikanischer Bürger, Probasco in Cincinnati, nun bei Miller in Erz gießen ließ.

K. war ein Mann von reicher künstlerischer Begabung, vielseitiger Bildung, reich an Erfahrung, von praktischem Blick und außerordentlicher Energie. In seinen Bildern blieb er der koloristischen Richtung treu, und in seinen plastischen Werken gibt sich durchweg eine entschiedene Neigung für das malerische Element kund.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Aufl. 1905-1909; Bd. 11, S. 632f.; Digitale Bibliothek 100, S. 108782f. Absätze hinzugefügt.

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3. Notizen zum Verlag von Walter Seifert

"Der 1905 in Stuttgart gegründete Walter Seifert Verlag wurde 1919 vom Otto Weber Verlag, Heilbronn übernommen. Cheflektor war der Schriftsteller und Edgar Allen Poe-Übersetzer Theodor Etzel (1873-1930). 1928 wurde der Verlag liquidiert, 1930 ist er erloschen." (Günther Emig)

Walter Seifert verlegte ca. 1912 bis 1914 "Klassische Kunst" in 6 Mappen, die jeweils Illustrationen zu einem Werk enthalten (Arthur von Ramberg zu Goethes "Hermann und Dorothea", Bonaventura Genelli zu Dantes "Hölle", "Fegefeuer" und "Paradies" sowie zu Homers "Ilias" und "Odyssee").

Literatur:
Günther Emig: Walter Seifert Verlag, Stuttgart und Heilbronn.
Mit einer Liste verlegter Bücher.
http://www.guenther-emig.de/index.php/im-internet/miscellen/17-walter-seifert-verlag-stuttgart-und-heilbronn

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4. Rechtlicher Hinweis und Kontaktanschrift


Alle Bildvorlagen entstammen, sofern nicht anders vermerkt, einer privaten Sammlung. Soweit es Rechte des Goethezeitportals betrifft, gilt: Die private Nutzung und die nichtkommerzielle Nutzung zu bildenden, künstlerischen, kulturellen und wissenschaftlichen Zwecken ist gestattet, sofern Quelle (Goethezeitportal) und URL (http://www.goethezeitportal.de/index.php?id=6920) angegeben werden. Die kommerzielle Nutzung oder die Nutzung im Zusammenhang kommerzieller Zwecke (z.B. zur Illustration oder Werbung) ist nur mit ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung der Verfasser gestattet.

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Kontaktanschrift:

Prof. Dr. Georg Jäger
Ludwig-Maximilians-Universität München
Institut für Deutsche Philologie
Schellingstr. 3
80799 München

E-Mail: georg.jaeger07@googlemail.com

 

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