Jutta Assel und Georg Jäger:
Hans Christian Andersen: »Die Prinzessin und der Schweinehirt«
(München Mai 2017)
Hans Christian Andersen, bekannt vor allem als Märchendichter, publizierte 1844 das Kunstmärchen "Der Schweinehirt" bzw. "Die Prinzessin und der Schweinehirt." Es kritisiert die der Natur entfremdete, oberflächliche Hofgesellschaft. Der kulturelle Horizont der Prinzessin reicht nur bis zur Volksballade "Ach, du lieber Augustin, Alles ist hin, hin, hin" - "die einzige Melodie, die sie konnte." Im Unterschied zu den meisten Volksmärchen fehlt diesem Kunstmärchen ein versöhnender Schluss. Das Goethezeitportal publiziert den Text mit den Illustrationen des Wiener Künstlers Heinrich Lefler (1863-1919), der vor allem durch seine Arbeiten aus dem Bereich der angewandten Künste bekannt wurde. Gemeinsam mit seinem Schwager Joseph Urban illustrierte er mehrere Märchen, vor allem von Andersen, aber auch von Musäus und den Brüdern Grimm, sowie Kinder- und Volkslieder. Das von Lefler illustrierte Märchen vom Schweinehirten erschien 1897, dem Gründungsjahr der Wiener Sezession, und verweist trotz seiner Neurokoko-Kostüme stilistisch auf den Wiener Jugendstil.
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