Jutta Assel | Georg Jäger
Stand: Juli 2015
In die Blütezeit der Postkartenindustrie vor dem Ersten Weltkrieg fiel der 100. Todestag Schillers 1905 wie auch der 150. Geburtstag 1909. Die Schillerfeiern 1905 wurden zu einem nationalen Ereignis, das die Postkartenverlage mit Jubiläumskarten begleiteten. Es dominieren montierte Bildkarten, die oft durch Prägedruck, Schmuckrahmen, Kolorierung, marmoriertes Papier etc. veredelt sind. Im Zentrum der meisten Montagen steht ein ideales Schillerporträt. Darum können sich Szenen aus seinen Dramen und / oder Ansichten von den wichtigsten Orten seines Lebens, vom Geburtshaus in Marbach bis zum Schillerhaus und der Fürstengruft in Weimar, gruppieren. Auch auf Bildnisse aus verschiedenen Epochen seines Lebens, seiner Frau und seiner Eltern sowie auf Ansichten von Schiller-Denkmälern greifen die Montagen zurück. Lyra, Theatermasken und Lorbeerkranz bzw. Lorbeerzweige sind stehende Attribute. Einige Karten zeigen den inspirierten Dichter und Seher mit visionärem Blick, andere inszenieren einen Schiller-Kult vor der Porträtbüste oder dem Bildnis. Auf einer Karte ist sein Denkmal, umgeben von Gestalten seiner Dichtung, Ziel von verehrenden Pilgern.
Da die Postkarten ein populäres Massenmedium waren, ermöglichen sie Einblicke in die zeitgenössische Sicht auf Schiller und seine (vorwiegend dramatischen) Werke. Insgesamt sind sie Zeugnisse der Idealisierung und Überhöhung des Dichters, wobei die Verweise auf seine Lebensgeschichte in Spannung stehen zur Stilisierung zum zeitenthobenen Genius.
Vgl. Otto May: Schiller auf Postkarten. Zwischen Idealisierung und Instrumentalisierung (Begleitheft zur Ausstellung in der Domäne Marienburg) Hildesheim: Brücke-Verlag Kurt Schmersow 2005.
Gliederung
1. Postkarten
Erinnerungsorte und Familie | Schillers Werke | Schillerverehrung
2. Carl Jägers Schillerporträt von 1878
als Vorbild für zahlreiche Jubiläumskarten
3. Rechtlicher Hinweis und Kontaktadresse
Erinnerungsorte und Familie>
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Friedrich v. Schiller zum 100. Todestage
[Montage auf marmoriertem schwarzen Grund. Schmuckgirlande mit Lorbeerkranz um die Inschrift: 1805-1905 9. Mai. 8 Porträts aus dem Leben Schillers: als Knabe 9 Jahre alt; als Karlsschüler 16 Jahre alt; 20 Jahre alt; 24 Jahre alt; 30 Jahre alt; 34 Jahre alt; 40 Jahre alt; 45 Jahre alt.] Verso: Signet. Dr. Trenkler Co., Leipzig. 1905. Por 22. Postkarte. Gelaufen. Poststempel unleserlich.
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Zum 100. Todestage
[Montage auf schwarzem Grund. In der Mitte Bildnis im Lorbeerkranz, links: * 10.11.1759 Marbach, rechts: † 9.5.1805 Weimar. Oben Bilder von vier Schiller-Denkmälern in Wien, Berlin, Weimar (Goethe-Schiller-Denkmal) und Mannheim. Unten in der oberen Reihe: Geburtshaus in Marbach, Sterbezimmer und Sterbehaus in Weimar; untere Reihe: Wohnhaus in Jena und Leipzig, Schiller-Nationalmuseum in Marbach.] Verso: Signet. Dr. Trenkler Co., Leipzig. 1905. Por. 20. Postkarte. Nicht gelaufen.
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Oben: Zu Schiller`s 100. Todestag am 9. Mai 1905
[Montage in Rahmenwerk: zwei Bildnisse Schillers mit Lyra und Lorbeer, rechts nach dem Typus von Ludovike Simanowiz, links nach dem Typus von Jakob Melcher; Geburtshaus in Marbach und Sterbehaus in Weimar.] Verso: Ottmar Zieher, München. Ges. geschützt. Postkarte. Nicht gelaufen.
Mittte: Zur Feier des 100 jährigen Todestags 9.5.05.
[Montage im Schmuckrahmen: Links: ideales Schiller-Porträt im Rosen- und Lorbeerschmuck, mit tragischer Maske und Lyra, faksimilierte Signatur: Schiller. Mitte unten: Marbach, Geburtshaus. Rechts: Weimar, Sterbehaus.].Verso: Postkarte. Nicht gelaufen.
Unten: Zur Feier des 100 jährigen Todestags 9.5.05.
[Montage. Links: ideales Schiller-Porträt im Rahmen, Lyra mit Lorbeer, faksimilierte Signatur: Schiller. Mitte unten: Marbach, Geburtshaus. Rechts: Weimar, Sterbehaus.].Verso: L. Klement, Frankfurt a.M. Gesetzl. gesch. 1905. Signet: LKF im Kleeblatt. Postkarte. Gelaufen. Poststempel 1916.
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Zur Erinnerung an die Centenarfeier 1805 - 1905
[Montage in floralem Rankenwerk mit Rosen, Lorbeer, Eichenlaub u.a. In der Mitte Porträt, darüber lyraspielende Muse und Adler im Strahlenkreis, darunter Text: "Johann Christoph Friedrich von Schiller. Geb. zu Marbach am 10. Nov. 1759. Gest. zu Weimar am 9. Mai 1805." Oben links: Schillers Geburtshaus in Marbach a.N., rechts: Schillerhaus in Weimar. Mitte links: Schillers Mutter, rechts: Schillers Vater. Spruchbänder, links: Die Räuber 1780, Fiesko 1782, Cabale & Liebe 1783, Don Carlos 1788, Wallensteins Lager 1791; rechts: Lied v. d. Glocke 1799, Maria Stuart 1800, Jungfrau v. Orleans 1801, Braut v. Messina 1802, Wilhelm Tell 1804. Darunter links: Lyra und Bücher, rechts: tragische und komische Maske mit Instrumenten. Unten, links: Schillers Studierzimmer, rechts: Die Fürstengruft Weimar.] D. G. i. F. ges. geschützt, deposé. registered. Verso: 2888. Postkarte. Gelaufen. Poststempel 1905.
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Oben: Zu Friedrich Schiller's hundertstem Todesjahr.
3. Eigener Herd. (Seit 22. Febr. 1790) Signiert: K. Fuchs [Montage aus vier Bildern in Schmuckrahmung mit zwei Putti, von denen der eine, der Hausfrau zugeordnet, spinnt und der andere, dem Dichter zugeordnet, Lyra spielt. Links: Schillers Gattin Charlotte geborene v. Lengefeld. Geb. 22. Nov. 1766, gest. 9. Juli 1826. Mitte unten: Schillerhaus im Bad Lauchstädt. Nach Zeichnung von Schillers Gattin. In Lauchstädt Verlöbnis 3. Aug. 1789. Mitte oben: Kirche in Wenigenjena. Nach Zeichnung von Schillers Gattin. Schiller hier getraut 22. Febr. 1790. Rechts: Friedrich Schiller. Professor der Geschichte in Jena 1789 bis 1799.] Verso: Ströhmfeld's Histor. Ansichtskarten. I. Serie 1-6: "Friedrich Schiller." Verl. v. Hans Bleher, Stuttgart, Calwerstr. 35. - Nachdruck verboten. - Ges. gesch. Postkarte. Gelaufen. Poststempel 1905.
Unten: Zu Friedrich Schiller's hundertstem Todesjahr.
5. Schiller und die Schweiz (1802-04). Gewidmet von der Firma M. Molling & Co., Hannover. Signiert: K. Fuchs [Montage aus vier Bildern: Links oben: Schillerbildnis n. Danneckers Marmorbüste, unten: Schillerstein im Vierwaldstättersee. Mitte: Tells-Kapelle auf der Tellsplatte am Fuss des Axenbergs bei Flüelen am Vierwaldstättersee. Erbaut 1388, erneuert 1880. Rechts: Wilhelm Tell. Schauspiel. Bild aus der 2. Szene im IV. Aufzug. Letztes vollendetes Werk Schillers. Attinghausen. Aus diesem Haupte, wo der Apfel lag, Wird euch die neue bess're Freiheit grünen; das Alte stürzt, es ändert sich die Zeit, Und neues Leben blüht aus den Ruinen. 1. Aufführung am 17. März 1804 in Weimar.] Verso: Postkarte. Nicht gelaufen.
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Zur Erinnerung an die Gedächtnisfeier des deutschen Nationaldichters Friedrich von Schiller
Zur Erinnerung an die Gedächtnisfeier des deutschen Nationaldichters Friedrich von Schiller 1805 - 9. Mai - 1905. Text auf Tafel: Freude schöner Götterfunken, Tochter aus Elysium ... Links oben: Schiller's Eltern und Geburtshaus in Marbach. Links unten: Schillerhaus in Leipzig-Gohlis, in welchem Schiller das Lied "An die Freude" schuf. Und Schillers Sterbehaus in Weimar. Rechts oben: Porträt Schillers in Prägedruck. Verlag Oskar Peters, Darmstadt. Gelaufen. Poststempel 1905. - Durchdruck des Poststempels über dem Porträt des Vaters.
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Zur Erinnerung an den 100. Todestag Schillers 1805. 9. Mai. 1905.
[Montage, in einem durch zwei Lorbeerbäumchen gebildeten Jugenstilrahmen, mit vier Porträts und zwei Ansichten. Oben links: Schiller's Vater, rechts: Schiller's Mutter; Mitte links: Schiller's Gattin Charlotte geb. v. Lengefeld, rechts: Friedrich v. Schiller; unten links: Schiller's Geburtshaus, Marbach, rechts: Fürstengruft, Weimar.] Verso, Verlag: Vogel & Wahl, Kunstverlag, Leipzig No. 22. Postkarte. Gelaufen. Poststempel 1905.
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Zur Erinnerung an die Gedächtnisfeier des deutschen Nationaldichters
Friedrich von Schiller 1805 - 9. Mai - 1905
Montage: Siegel an rahmendem schwarz-weiß-rotem Band. Links: Berlin, Schiller-Denkmal. Oben Szene: "Schiller trägt seinen Freunden den Karlsschülern, >Die Räuber< vor." Rechts: Schiller-Bildnis im Prägedruck und Lorbeerrahmen, darüber: 1805-1905 vor Strahlen; darunter Lyra und tragische Maske, Degen und brennende Fackel, Schriftrolle mit "Freude, schöner Götterfunken" aus Schillers Hymne "An die Freude". Darunter Glocke mit Inschrift "Fr. v. Sch.".] Oskar Peters, Darmstadt. Verso: 100jährige Schillerfeier. Postkarte. Gelaufen. Poststempel 1905.
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Zum 100. Todestage.
[Montage einer Ansicht des Schillermuseums in Marbach mit Bäumen und einem Idealbildnis im Lorbeerkranz. Das Idealbildnis ist umschrieben: * 10.11.1759 Marbach, Friedrich v. Schiller, † 9.5.1805 Weimar.] Verso: Signet. Dr. Trenkler Co., Leipzig, 1905. Mbch. 2. Gelaufen. Postkarte. Poststempel 1905.
Schillers Werke
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Oben: Schiller. Zum 100. Todestage.
[Montage auf Marmorimitat-Papier. In der Mitte ideales Porträt im Prägedruck. Darüber Glocke mit Todesdatum "9. Mai 1905", umschrieben mit Zitat aus dem "Lied von der Glocke": VIVOS VOCO. MORTUOS PLANGO. FULGURA FRANGO. Vier Szenen aus dieser Dichtung.] Verso: V[ogel] & W[ahl], Kunstverlag Leipzig. No. 18. Gelaufen. Poststempel 1905.
Unten: Schiller. Zum 100. Todestage
Dass. mit anderem Medaillon. Gelaufen. Poststempel 1905.
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Schiller zum 100. Todestage 9. Mai
[Montage auf Marmorimitat-Papier. In der Mitte ideales Porträt im Prägedruck. Umgeben von 8 Szenen aus den Dramen. Links: Don Carlos, Wallenstein, Maria Stuart. Mitte oben: Braut v. Messina, Mitte unten: Wilhelm Tell. Rechts: Jungfr. v. Orleans, Wallenstein, Maria Stuart.] Verso: V[ogel] & W[ahl], Kunstverlag, Leipzig. No. 11. Postkarte. Gelaufen. Poststempel 1905.
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1. Karte von oben: Zum 100. Todestage 9. Mai 1905. Schiller. Wilh. Tell
[Montage auf Marmorimitat-Papier. In der Mitte ideales Porträt im Prägedruck. Rechts und links zwei Szenen aus diesem Drama.] Verso: V[ogel] & W[ahl], Kunstverlag Leipzig. No. 12. Gelaufen. Poststempel 1905.
2. Karte: Zum 100. Todestage 9. Mai 1905. Schiller. Jungfr. v. Orleans.
Nr. 13. Nicht gelaufen.
3. Karte: Zum 100. Todestage 9. Mai 1905. Schiller. Wallenstein.
Nr. 14. Nicht gelaufen.
4. Karte: Zum 100. Todestage 9. Mai 1905. Schiller. Maria Stuart.
Nr. 15. Gelaufen. Poststempel 1905.
5. Karte: Zum 100. Todestage 9. Mai 1905. Schiller. Don Carlos.
Nr. 16. Nicht gelaufen.
6. Zum 100. Todestage 9. Mai 1905. Schiller. Braut v. Messina.
Nr. 17. Nicht gelaufen.
— Für die fotografische Hilfe danke ich Jörg Nunnenmacher.
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Oben: Zum 150. Geburtstag von Schiller.
[Montage auf marmoriertem Grund. Links ideales Schiller-Porträt im Oval. Rechts drei Szenen aus "Wilhelm Tell", "Don Carlos" und "Braut von Messina".] Verso: Verlag Weltstadt, Dessin 3. Nicht gelaufen.
Mitte: Zur Erinnerung an den 100 jährigen Todestag. Fr. von Schiller 1805-1905.
[Montage im Schmuckrahmen: Oben in der Mitte ideales Schiller-Porträt, umgeben von Büchern, Lorbeer, tragische Maske und Thyrsos. Drei Szenen aus Dramen, links "Die Braut von Messina", mitte "Kabale und Liebe", rechts: "Macbeth".] Signet: GLCo. [= Gustav Liersch Co., Leipzig]. 1017/2. Verso: Postkarte. Nicht gelaufen.
Unten: Zur Erinnerung an den 100jährigen Todestag Fr. von Schiller.
[Montage in Schmuckrahmen mit rosenbesteckten Lorbeerranken und zwei Kränzen. Mitte oben: Idealbildnis Schillers. Umgeben von drei Szenen aus Wilhelm Tell, Wallenstein's Lager, Don Carlos.] Verso: Postkarte. Nicht gelaufen.
Schillerverehrung
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Schiller auf der Schillerbank im Park zu Weimar
Zur Erinnerung an den 100 jährigen Todestag Fr. v. Schiller's. 9. Mai 1905. Links: Gem[alt] v[on] W. Schmidt. Rechts: [gestochen von] C. A. Schwerdgeburth. Rechts unten: 3. Verso: Verlag Friedrich Martin, Erfurt. Im Briefmarkenfeld Titel von Schillers Werken. Postkarte. Nicht gelaufen. — Wilhelm Schmidt, Lebensdaten unbekannt; Maler, lebte in München (Ries). - Carl August Schwerdgeburth, geb. 1785 in Dresden und gest. 1878 in Weimar. Graphiker, Zeichner und Illustrator; lebte in Weimar (Thieme / Becker, Ries).
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1. Bild von oben: [Inszeniertes Schiller-Medaillon in Schmuckrahmung des Jugendstils mit stilisierten Saiteninstrumenten und einem Opferaltar, unter dem die tragische und komische Maske lehnen. Unter dem Porträt: Er war unser (Zitat aus Goethes " Epilog zu Schillers Glocke"). Faksimilierte Signatur.] Emil Hochdanz Stuttgart. Links: Verlag P. Uebele, Stuttgart. Rechts: Rob. Kiess. Verso: Postkarte. Nicht gelaufen.
2. Bild von oben: Friedrich Schiller, * 10. November 1759. † 9. Mai 1805. [Gerahmtes Idealbildnis mit Blütenkranz in jugendstiligem Schmuckrahmen.] Verso: Eigentum u. Verlag: Rauh & Pohle, Leipzig. No. 285. Nachdruck verboten. Unten rechts: 09 6573. Nicht gelaufen.
3. Bild von oben: Zur Erinnerung an den 100jährigen Todestag Friedrich v. Schillers 9. Mai 1905. [Schillerbüste auf Marmorsockel, hinterfangen von zwei Lorbeerzweigen, mit Inschrift: FR.V.SCHILLER. MDCCCV-MDCCCCV. Am Sockel sind gelbe Rosen und Veilchen niedergelegt. Zitat aus Schillers Gedicht "Das Siegesfest" rechts oben: Von des Lebens Gütern allen ist der Ruhm das höchste doch; / Wenn der Leib in Staub zerfallen, lebt der grosse Name noch. Beschrieben: Gruß von der Schillerfeier in Mülhausen.] Hach & Co. Kunst A[nstalt]. [Unleserliches Monogramm] 05. Verso: Verlag Richard Borek, Braunschweig. Postkarte. Gelaufen. Poststempel 1905.
4. Bild von oben: [Prägedruck-Karte. Ideales Schillerporträt, im Schmuckrahmen eingeprägt: Schiller 1805 1905. Mit Blumengirlande und Tafel, auf der handschriftlich steht: Zum Andenken an das Schillerfest 9. Mai 1905.] Verso: Postkarte. Gelaufen. Poststempel 1905.
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Zum hundertsten Todestage. Fr. v. Schiller
Monogramm: I. L. Verso: Signet. Dr. Trenkler Co., Leipzig, 1905.
Por. 21. 38426. Postkarte. Gelaufen. Poststempel 1905.
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"Zum 100. Todestag unseres grossen Dichters Friedrich von Schiller."
[Schiller sitzt mit aufgeschlagenem Buch in der Rechten und schaut sinnend in die Ferne. Hinter ihm die geflügelte Muse, die ihm mit der Rechten den Lorbeerkranz reicht und in der Linken ein Wappen mit dem Musenross hält. Über den weitausladenden Flügeln zwei Putti; der eine hält einen Blütenkranz mit der Zahl 100 hoch, der andere hat eine Lyra im Arm.] Th. Volz gez. Verso: Julius Stoess, Stuttgart. Postkarte. Gelaufen. Datiert und Poststempel 1905. —: Theodor Volz, geb. 1850 in Biberach und gest. 1915 in Stuttgart, Genre- und Historienmaler (Thieme/Becker, Ries).
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Oben: [Schiller-Büste. Sockelinschrift: Zum 100jährigen Todestage 9. Mai 1805-1905. Angelehnt Muse mit Lorbeerkranz und Lyra, tragische Maske zu ihren Füßen. Vor dem Denkmal sitzender Jüngling mit aufgeschlagenem Buch, emporschauend mit erhobener brennender Fackel.] Monogrammiert: O. H. Verso, Verlag: Friedrich Martin, Erfurt. Serie Schiller, ges. geschützt. Postkarte. Gelaufen. Poststempel 1905.
Mitte: [Übermalte Fotomontage mit lorbeerbekränztem Mädchen (Muse, Priesterin?)vor der Büste Schillers, die sie durch einen Lorbeerzweig auszeichnet. 1805-1905, eingeschrieben in einen Lorbeerkranz am Postament.] Signet: RPH im Kreis. S. 440-5042. Verso: Postkarte. Gelaufen. Poststempel 1905.
Unten: Dieselbe Serie wie Mitte. Signet: RPH im Kreis. S. 440-5044. Verso: Postkarte. Gelaufen. Datiert und Poststempel 1908.
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Zur Erinnerung an die Schillerfeier 9. Mai 1905
[Montage in Blütengirlande. Ideales Schillerporträt in Blütenrahmen. Davor Frau mit zwei Kindern, die auf das Schillerbild blicken. Das ältere Kind hält einen Lorbeerzweig, das jüngere, von der Mutter emporgehalten, greift mit seinem Händchen nach dem Porträt. Opferschale, aus der Rauch aufsteigt, mit Lyra, Theatermasken und Lorbeer.] Monogrammiert: AS. ] Verso: Kunstverlag J. Goldiner, Berlin C. 25. Postkarte. Nicht gelaufen.
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[Prägedruck Schillerrelief, mit faksimilierter Signatur, vor Blütezweig. Mit Zitat aus Schillers "Lied von der Glocke":] Das Schönste sucht er auf den Fluren, / Womit er seine Liebste schmückt. Verso: Signet P. F. B. [= Paul Fink Berlin] Postkarte. Gelaufen. Datiert u. Poststempel 1905.
2. Carl Jägers Schillerporträt von 1878
als Vorbild für zahlreiche Jubiläumskarten
Schiller. C. Jäger inv. Vervielfält. vorbeh. Friedr. Bruckmann's Verlag in München, Berlin & London. Fotokarte. Höhe 10,5; Breite: 6,5 cm. — Carl Jäger, geb. 1833 in Nürnberg und gest. 1887 daselbst, Maler und Illustrator (Thieme/Becker, Ries).
Als Bildvorlage für den späteren Memorialkult diente neben Danneckers Bildnisbüste auch Carl Jägers posthumes Idealporträt, das häufig auch seitenverkehrt verwendet wird: Die klar profilierte Gesichtsbildung mit dem in die Ferne schweifenden Blick, locker umrahmt von mittig gescheiteltem lockigem Haar; die von Dannecker übernommenen "Schillerlocken" über den Schultern; der den Hals frei lassende offene "Schillerkragen", welcher in ein locker fallendes Jabot übergeht; die stolze Wendung des Kopfes, gegenläufig zur Drehung des Körpers, wodurch Dynamik ausgedrückt wird. Diese Merkmale prädestinierten Jägers Schillerporträt als Vorbild für die idealisierenden Überhöhungen des Dichterbildes.
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