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Porträts und Illustrationen der Werke von Friedrich Schiller


 Jutta Assel und Georg Jäger: Friedrich Schiller: Der Kampf mit dem Drachen in Umrissen von Moritz Retzsch

(München Februar 2020)

Von dem Maler und Radierer Moritz Retzsch (1779-1857) publizierte  das Goethezeitportal bereits Umrisse zu Werken Goethes ("Faust") und Schillers ("Lied von der Glocke", "Gang zum Eisenhammer", "Pegasus im Joche"). Hier folgen die zu ihrer Zeit geschätzten Umrissradierungen von 1824 zu Schillers volkstümlicher Ballade "Der Kampf mit dem Drachen" (Erstdruck 1799). Dem Text der Ballade werden die 16 Umrisse von Retzsch sowie seine von ihm so bezeichneten "Andeutungen" beigegeben, in denen der Künstler die (teilweise vom Text abweichenden oder ihn ergänzenden) Bildmotive und deren Ausgestaltung beschreibt. Der Ausspruch des Kreuzordenritter-Meisters "Mut zeiget auch der Mameluk, / Gehorsam ist des Christen Schmuck" wurde zum geflügelten Wort. Eine Kurzbiographie stellt den Künstler vor.

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 Jutta Assel und Georg Jäger: Umrisse zu Schillers Wilhelm Tell.
Erfunden und auf Stein gezeichnet von Carl Oesterley

(München Juni 2018)

Carl Oesterley (1805-1891) gehört zu den 'Wissenschaftskünstlern' der Romantik, die ihr künstlerisches Arbeiten mit kunsthistorischer Forschung und ästhetischer Reflexion verbunden haben. Er promovierte 1824, habilitierte sich 1829 und übernahm an der Universität Göttingen eine Professur für Kunstgeschichte. Seine künstlerische Ausbildung erhielt Oesterley an der Dresdner Akademie. Während seines Italienaufenthalt 1824-28 befreundete er sich mit Joseph Führich und verkehrte im Kreis der Deutschrömer. Bekannt wurde er vor allem durch seine Porträts, Historien- und Altarbilder sowie durch Umrisszeichnungen. 150 Umrisszeichnungen nach Antiken verfertigte er für das von Carl Otfried Müller herausgegebene Tafelwerk "Denkmäler der alten Kunst", das in Heften von 1832 bis 1844 erschien. Unter seinen Illustrationen (zu Goethe, Schiller, Uhland u.a.) sind die 12 Umriss-Lithographien zu Schillers "Wilhelm Tell" das umfänglichste Werk. Um bei der Betrachtung der Illustrationen den Gesichtspunkt zu bezeichnen, von dem er beim Entwerfen derselben ausgegangen war, fügte Oesterley als Einleitung eine ästhetische Reflexion bei. Den "Cyklus von Compositionen" vergleicht er darin mit einer Oper, wobei das Titelbild der Ouvertüre entspricht. Beide sollen "allgemeine Stimmungen der Seele" hervorrufen und einen "Totaleindruck des Ganzen" verschaffen. In diesem Sinn stellt das Titelblatt zum "Wilhelm Tell" den "Sieg der Freiheit über die Tyrannei" dar. Der göttliche Wille, in dem Engel personifiziert, "äussert sich am schönsten in dem geistigen und materiellen Lichte; als solches erleuchtet die Sonne im Aufgehen von neuem die frei gewordene Schweiz. Das Unreine, Sündhafte, Materielle, muss vor der Macht des Lichtes weichen, und in den Schooss der Nacht, aus dem es hervorging, zurücksinken. [...] Eine Brücke über die Reus, welche die reine Regenbogenform, als Symbol der Versöhnung zwischen dem Leichten und dem Schweren, dem Guten und Bösen hat, bildet die Pforte des Paradieses der Schweiz, welches der Engel mit dem Flammberge schirmend bewacht. Auf dieser Brücke ruht Tell [...] in der Umarmung seiner Frau und Kinder aus."

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  Jutta Assel und Georg Jäger:
Das Lied von der Glocke. Illustriert von J. Felix Elßner

(München September 2017)

Eine sechsteilige Illustrationsfolge erweitert den Fundus zu Schillers "Lied von der Glocke" im Goethezeitportal. Der Illustrator Felix Elßner (1866-1945), Kunstmaler in Dresden, illustrierte Märchen und mehrere Postkartenserien, darunter Goethes "Hermann und Dorothea". Erschienen sind die Illustrationen zu Schillers "Glocke" in der "Farbenphotographischen Gesellschaft", die 1911 in Stuttgart gegründet und 1919 von der Münchner "Uvachrom" übernommen wurde.

Felix Elßners Szenenwahl aus der "Glocke" greift besonders emotionale, freudige Ereignisse für die Illustrationen auf: aus den Lebensstationen des Menschen Taufe, Liebeswerben, Hochzeit bzw. aus dem Jahreslauf oder den Festlichkeiten und Ruhezeiten des Volkes das Abschlussfest der Getreideernte, eine Mußestunde beim Geigenspiel über dem Städtchen oder das festliche Einläuten der Glocke. Ausgespart bleiben der Brand des Heimatortes, Unruhen, Verlust und Unglück der Menschen, Verzweiflung. Dass diese 'positive' Versauswahl beim Käuferpublikum der Postkarten (um 1910/20) gut ankam. darauf verweisen die verschiedenen Auflagen der Serie, die aus der unterschiedlichen typographischen Gestaltung der Adressseite zu erschließen sind.

Elßner schuf mehrfigurige, erzählfreudige Kompositionen in Nahsicht, eingebettet in die passende Naturkulisse, Innenräume, ein Architekturzitat. Die Mixtur der Kostümstile, besonders der Frauen, ist ein Charakteristikum dieses 'Spätesthistorismus', womit wohl angedeutet werden sollte, dass es sich um die Illustrierung eines Textes aus längst vergangenen Zeiten handelt. Die dezente Farbigkeit verweist auf Aquarelle bzw. Gouachen als Vorlagen des Farbendruckes.

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  Jutta Assel und Georg Jäger:
Das Lied von der Glocke. Illustriert von Karl Friedrich Gsur

(München Mai 2017)

Die folgend wiedergegebenen 8 Illustrationen zu Schillers "Lied von der Glocke" erschienen als Bildpostkarten-Serie des Deutschen Schulvereins, Nr. 192 bis 199. Der Verein zur Förderung der Grenzland- und Auslandsdeutschen im Vielvölkerstaat der österreichisch-ungarischen Monarchie wurde 1880 in Wien gegründet. Zu seiner Finanzierung gab der mitgliederstarke Verein annähernd 2900 nummerierte Postkarten heraus, die in ihren Motiven das "Deutschtum" in seinen unterschiedlichen Ausprägungen repräsentieren sollten. Mit seinem Lebens- und Weltentwurf bot sich Schillers "Glocke" zu einer derartigen nationalen Identifikation an. Gestaltet wurden die Illustrationen von dem Wiener Maler Karl Friedrich Gsur (1871-1939). In einem schmalen Schmuckrahmen mit unterschiedlicher Blumenzier samt Vereinslogo sowie dem Gedichttitel sind kleine sorgfältig ausgeführte Genreszenen eingefügt, welche in zarter Farbigkeit und mit Freude an kleinteiliger Schilderung die ausgewählten Stationen der "Glocke" qualitätvoll illustrieren. Notizen zum Verein wie zum Maler regen zu weiteren Recherchen an.

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  Jutta Assel und Georg Jäger:
Schillers Familie im Bild

(München März 2017)

Das Goethezeitportal stellt die Familie Schiller im Bild vor: Vater und Mutter, die beiden Schwestern, seine Ehefrau Charlotte, geborene Lengenfeld, sowie seine vier Kinder, die zwei Knaben Karl und Ernst und die beiden Mädchen Caroline und Emilie. Alle Mitglieder der Familie - mit Ausnahme von Schiller selbst, dessen Bildnisse eine eigene Seite bilden - werden vorgestellt mit einem einem kurzen Lebenslauf, zumeist auch mit zeitgenössischen Hinweisen auf ihre äußere Gestalt und ihren Charakter. Eingefügt sind zwei Gedichte: Mörike "Auf das Grab von Schillers Mutter" erinnert an das seinerzeit fast vergessene Grabmal der Mutter ("Eines Unsterblichen Mutter"); des dänischen Dichters Öhlenschläger "An Charlotte Schiller" würdigt die liebende Gattin. "Ich seh' im heil'gen Abendschauer, / Wenn düster die Cypressen weh'n, / Dich, eine Blum', in Liebestrauer / Am Grabe des Geliebten steh'n." Die Bilder sind unterschiedlichen Quellen entnommen, den populären Bildpostkarten, Abbildungen in Büchern und Prachtausgaben. Annotationen zu den Bildern enthalten Grunddaten der beteiligten Künstler. Literaturhinweise regen zu einer Vertiefung der Biographien ein.

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  Jutta Assel und Georg Jäger:
Das Stuttgarter Schillerdenkmal von Bertel Thorvaldsen

(München September 2016)

Der Stuttgarter Liederkranz feierte ab 1825 am 8. Mai, dem Todestag des Dichters, Schillerfeste und machte es sich zur Aufgabe, Schiller in Stuttgart ein Denkmal zu errichten. Das von Berthel Thorvaldsen gestaltete und von Stiglmaier in München gegossene Standbild wurde am 9. Mai 1839 feierlich enthüllt. Wiedergegeben wird die kritische Besprechung des Schillerdenkmals, wie sie im "Kunst-Blatt", der seinerzeit führenden Kunstzeitschrift, 1839 erschien. Der Artikel ist nicht nur eine fruchtbare Kritik des vielleicht wichtigsten Schiller-Denkmals. Er ist darüber hinaus eine aussagekräftige Quelle für das in diesem Denkmal gestaltete zeitgenössische Schillerbild wie für das Denkmalwesen des 19. Jahrhunderts allgemein. Der Text orientiert über die Umstände der Planung und Herstellung des Denkmals wie über das Fest der Enthüllung. Von besonderem Interesse sind die hier entwickelten ästhetischen Wertmaßstäbe für das Denkmal selbst wie für das Zusammenspiel des Denkmals mit dem Ort seiner Aufstellung, dem alten Schlossplatz in Stuttgart. Die Ausführungen beinhalten auch eine Kritik der Abbildungen, die bereits unmittelbar nach Entstehung des Denkmals vorlagen und das Werk in breiten Kreisen bekannt machten. Ergänzt wird diese Besprechung durch alte Ansichten des Denkmals und Fotos des heutigen Zustandes.

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  Jutta Assel und Georg Jäger:
Moritz Retzsch: Umrisse zu Schillers Lied von der Glocke nebst Andeutungen

(München September 2016)

Das Goethezeitportal stellt die 1837 bei Cotta erstmals erschienene Illustration von Schillers "Lied von der Glocke" in Umrissmanier vor. Mit 43 Blättern ist es die umfangreichste Illustrationsfolge von Moritz Retzsch, der u.a. Werke Goethes und Schillers illustrierte. Die Blätter umfassen mehrere Bedeutungsebenen (Glockenguss, Situationen des bürgerlichen Lebenszyklus, Allegorien und Personifikationen), die sich äußerlich durch ihre Bildformate (ovale, rechteckige und fehlende Rahmung) unterscheiden. Gerahmt wird der Zyklus durch den Reigen der Horen, Allegorien der alles beherrschenden Zeit. Retzschs "Andeutungen", die dem Werk beigegeben sind, beschreiben jedes Blatt bis in Details, erklären alle Allegorien und weisen auf die reichen Beziehungen zwischen Bedeutungsebenen wie zwischen den einzelnen Blättern hin. Die Referenz zum Text sowie die Abweichungen vom Text werden durchgehend besprochen. Notwendig werden die Abweichungen durch die durchgehende Visualisierung der Handlung wie ihrer Reflexion als auch durch die Komposition des Zyklus. Retzschs "Andeutungen", die der Illustrationsfolge gedruckt vorangestellt sind, werden hier den jeweils besprochenen Bildern beigestellt, um leichter zwischen diesen und den Erläuterungen wechseln zu können. Beigegeben werden Informationen zur Umrissmanier sowie eine Kurzbiographie von Retzsch.

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Friedrich Schiller: Das Eleusische Fest. Bildlich dargestellt von J. M. Wagner. Gestochen von F. Ruscheweyh

 Jutta Assel und Georg Jäger: Friedrich Schiller: Das Eleusische Fest. Bildlich dargestellt von J. M. Wagner. Gestochen von F. Ruscheweyh

(München August 2015)

Das Gedicht ist eine Festhymne zu den Eleusischen Festen, mit denen Ceres (Demeter) als Göttin der fruchttragenden Erde bzw. des Ackerbaus gefeiert wurde. Auf der Suche nach ihrer von Hades (Pluto) geraubten Tochter Persephone (Proserpina) lernt Ceres die Menschen im Zustand heimatloser Nomaden und wilder Jäger mit ihren blutigen Opfern kennen. Thema des Gedichtes ist die Einführung des Ackerbaus als Grundlage und Ausgangspunkt der Zivilisation, d.h. der gesellschaftlichen und kulturellen Höherentwicklung. Mit dem Ackerbau wird der Mensch sesshaft; es kommt zu Eigentumsbildung und einer Rechtsordnung, Handwerke bilden sich aus, es entstehen befestigte Siedlungen mit einem Bürgergeist, einem Gemeinschaftsgefühl ihrer Bewohner. Ceres ruft die Götter zur Kultivierung des Menschen auf. Die "Harmonie / Und das holde Maß der Zeiten / Und die Macht der Melodie" lehrt Apoll mit seinem Saitenspiel und gibt so den Anstoß ästhetischer Erziehung. Durch Götterhände entsteht der "Wunderbau" des Tempels, Mittelpunkt eines humanen Götterkultes der "neuen Bürger". Indem dabei die "Götterkönigin" "den schönsten Hirten / zu der schönsten Hirtin" führt und Venus "das erste Paar" der neuen Welt schmückt, dem alle Götter Gaben bringen, wird die Institution der Ehe als Kern der Bürgergesellschaft eingeführt. Ceres, "die Bezähmerin wilder Sitten, / Die den Menschen zum Menschen gesellt / Und in friedliche feste Hütten / Wandelte das bewegliche Zelt," formuliert das Motto des Festes: Der Mensch "soll sich an den Menschen reihn," "allein durch seine Sitte / Kann er frei und mächtig sein." Das Goethezeitportal publiziert den programmatischen Text, in Umrissmanier illustriert von Johann Martin Wagner, begleitet von umfangreichen Erläuterungen zum Verständnis des philosophischen Gedichts.

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Friedrich Schiller. Historienbilder zu seinem Leben mit einer Postkartenserie von Emil Klein

 Jutta Assel und Georg Jäger: Friedrich Schiller. Historienbilder zu seinem Leben mit einer Postkartenserie von Emil Klein

(München Mai 2015)

Historienbilder von bekannten Persönlichkeiten wie Luther, Napoleon, Goethe oder eben auch Schiller erfreuten sich im 19. Jahrhundert großer Beliebtheit. Vorbilder für das Genre waren die Darstellungen des Christus- und Marienlebens. Die Historienbilder verbildlichen zum einen lebensgeschichtliche Ereignisse und zum anderen charakteristische, auch private Momente in ihrem Leben. Bei Schiller sind dies z.B. die frühe Begeisterung für das Theater; die Ausbildung zum Mediziner auf der Hohen Karlsschule; der dichterische Durchbruch mit den "Räubern" und die Flucht aus Württemberg; die Unterstützung durch einen Freundeskreis, in dem er Charlotte von Lengefeld kennen lernte, seine spätere Frau; die Ansiedlung erst in Jena und später in Weimar; der epochemachende Bund mit Goethe; die Integration in das kulturelle Leben am Weimarer Hof u.a.m. Die Seite publiziert die sechsteilige Postkartenserie "Schillers Leben" von Emil Klein (1865-1943), einem deutsch-amerikanischen Historienmaler, der seit 1887 als Illustrator in Stuttgart lebte. Ergänzt wird diese Serie durch 12 weitere Bilder, die im Postkartenformat oder als großformatige Illustrationen in der Presse erschienen. Zusammen geben diese Historienbilder einen Einblick in die Vorstellungen, die sich die Gebildeten von Schillers Leben und seinen Lebensumständen machten.

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 Jutta Assel und Georg Jäger: Wilhelm Tell »Der Apfelschuss«. Zwei Farbstiche von Charles Abraham Chasselat

(München November 2014)

Das Goethezeitportal publiziert zwei großformatige Farbstiche zum Apfelschuss Tells aus den 1810er oder 1820er Jahren. Sie stammen vom französischen Historienmaler Charles Abraham Chasselat (1782-1843), der mehrfach im Salon vertreten war, als Zeichner für die kgl. Feste und Zeremonien fungierte sowie als Illustrator von Racine, Molière und Voltaire, "1000 und eine Nacht" etc. tätig war. Der Künstler inszeniert das dramatisches Geschehen im klassizistischen Stil: Auf schmaler Vordergrundbühne und mit ausdrucksstarker Gestik agieren die Hauptpersonen, akzentuiert auch durch die wohlüberlegte 'Lichtregie'.

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  Jutta Assel und Georg Jäger:
Stuttgarter Schillertage. Huldigung und Festzug 1905

(München Juni 2014)

Die "Stuttgarter Schillertage" zum 100. Todestag Schillers 1905 fanden ihren Höhepunkt in einem Festzug und einem Weihespiel. An dem Festzug, der mit 19 ganzseitigen fotografischen Aufnahmen dokumentiert wird, nahmen alle Vereinigungen, Gewerbe und Innungen mit Aufzügen und Festwagen teil. Sie gaben der "Liebe, Verehrung und Dankbarkeit für Friedrich Schiller, des deutschen Volkes Dichter und Führer, den hohen Priester der Gesittung, Menschheitsrechte und Vaterlandsliebe" Ausdruck. Eröffnet wurde der Zug von den Sängern, Turnern und Schulen Stuttgarts, es folgten die Vereinigungen von Gewerbe, Handel und Landwirtschaft." Viele Wagen nehmen direkten Bezug auf Schiller, sein Leben, seine Zeit und seine Werke. So die "Gruppe der Bäcker mit Weltkugel, Riesenbrezel und Modellen der Bäckerhäuser von Schillers Vorfahren in Marbach und Bittenfeld". Der Festwagen des Gastwirtsverbandes stellt den "alten Ochsen" dar, in dem Schiller als Regimentsmedicus "einst trank und sang, stritt und scherzte, Kegel schob und Karten spielte". Der Verein der Gipsermeister und Stukkateure brillierte mit dem Festwagen "Pegasus im Joche", die Erz- und Glockengießer führten eine gegossene "Concordia" ("Schillerglocke") mit sich, die Schützengilde widmete ihren Festwagen Wilhelm Tell. Andere Vereinigungen wählten sich ein Motiv aus der Zeit Schillers, wie z.B. die Jagdgesellschaft "Hotel Textor", die einen Jagdzug Herzog Karl Eugens inszenierte, oder das Fuhrgewerbe, das Handel und Gewerbe auf der Landstraße vor 100 Jahren zur Darstellung brachte. Der Stuttgarter "Festreigen", der im Februar mit einem Kostümfest begann und im Juni "mit der letzten Vorstellung des Schiller-Zyklus im Hoftheater" seinen Abschluss fand, zählt zu den aufwendigsten Festivitäten der Schillerverehrung.

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  Jutta Assel und Georg Jäger:
Illustrationen von Daniel Chodowiecki
 zu Schillers »Kabale und Liebe«

(München Dezember 2012)

Chowiecki gibt in seinen feingestochenen, etwas steif wirkenden 12 Almanach-Kupfern die jeweiligen Schillerschen Textstellen in sparsamer Charakterisierung der Menschen und Handlungsorte wieder. Die gewählten Zimmer-Ausschnitte wirken wie Segmente einer schmalen Kastenbühne. Sie sind mit ihren wenigen Möbeln, Gegenständen und Wandverzierungen als die Lebensräume der isoliert stehenden Frauen und der agierenden Männer gekennzeichnet. Hell heben sich die Figuren von dem dunkleren - da dichter schraffierten - Hintergrund ab, was den Bühneneindruck verstärkt. Trotz des Miniaturformates kann der Leser / Betrachter die wechselnden Stimmungen der Szenen auch emotional nachvollziehen.

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  Jutta Assel und Georg Jäger:
Illustrationen von Heinrich Lossow zu Schillers »Kabale und Liebe«

(München Dezember 2012)

Fast 100 Jahre später als Chodowiecki schuf Heinrich Lossow seine Vorlagen für die Holzstich-Illustrationen zu "Kabale und Liebe", die in Wilhelm Hechts Xylographischer Anstalt von verschiedenen Reproduktionskünstlern gefertigt wurden. Neben den fünf Vollbildern sind verschieden große Illustrationen und Schlussvignetten in den Text eingestreut, ohne begrenzende Rahmenlinien und häufig mit freiem Außenkontur der Holzstöcke. Die eingestreuten Illustrationen zeigen die Personen meist nahsichtig (z.B. als Kniestücke oder Porträts) und locker skizziert sowie ohne definierten Hintergrund. In den Vollbildern agieren Männer wie Frauen als Ganzfiguren in durch die jeweilige Ausgestaltung sozial klar bestimmten Räumen. Kostüme und Interieurs des Adels sind im Rokokostil gehalten; Kostüm und Behausung des Stadtmusikus Miller sind schlicht.

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  Jutta Assel und Georg Jäger:
Friedrich von Schiller »Die Bürgschaft«. Lithographiert von Joseph Trentsensky

(München Februar 2012)

Im Wiener Verlag Trentsensky, der heute vor allem für seine Bilderbogen ("Mandlbogen") und Papiertheater bekannt ist, erschien um 1825 ein Heft mit sechs Lithographien zur Ballade "Die Bürgschaft" von Schiller. Die Serie orientiert sich an der klassizistischen Umrissillustration mit Schattenschraffuren, wie sie für historische Kompositionen gängig waren. Diese Publikation, die in Bibliotheken nicht nachgewiesen ist, wird vom Goethezeitportal vollständig wiedergegeben.

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  Jutta Assel und Georg Jäger:
Friedrich von Schiller »Don Carlos«. Kostümbilderbogen

(München Dezember 2009)

Im 19 Jahrhundert waren „Papiertheater“ beliebt, für die es gedruckte Ausschneidebogen für Figuren, Kulissen usw. gab. Die Erfolgsstücke der zeitgenössischen Bühne wurden hier von den Kindern nachgespielt. So auch die Dramen von Schiller. Das Goethezeitportal publiziert einen Kostümbogen für Don Carlos, der eine Vorstellung gibt, wie die Figuren des Dramas auf der Bühne – Vorbild ist eine Berliner Aufführung unter dem Intendanten Graf Karl von Brühl – kostümiert waren.

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 Jutta Assel und Georg Jäger:
»Schiller-Notgeld aus Rudolstadt«

(München November 2009)

Von Mai bis August 1788 wohnte Schiller in Volkstedt, in der Nähe von  Rudolstadt, Ende August zog er nach Rudolstadt um. Er verkehrte im Hause Lengefeld – heute „Schillerhaus“ mit Museum - und lernte die Schwestern Charlotte und Caroline kennen und lieben. So kam es im „Rudolstädter Sommer“ 1788 – wie Biographen annehmen - zu einem „romantisch-erotischen Dreiecksverhältnis“ (Eckhard Fuhr). 1790 heiratete er Charlotte. In der Inflationszeit nach dem Ersten Weltkrieg widmete Rudolstadt den Schiller-Stätten und dem Lied von der Glocke zwei Serien Notgeld, die das Goethezeitportal mit Erläuterungen publiziert.

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  Jutta Assel und Georg Jäger:
Friedrich von Schiller »Die Glocke«. Postkartenserie im Verlag von L. Stottmeister & Co.

(München Juli 2009)

Die sechs Genreszenen zur Ballade „Die Glocke“ von Schiller, aus dem Verlag von L. Stottmeister in Braunschweig, verweisen durch die Aussparung des Zitat- und Textfeldes auf ihre Entstehung um 1900 (auf der Rückseite durfte nur die Adresse stehen). Wie an den Kostümen ersichtlich, lässt der Künstler die Handlung am Übergang des späten Rokoko zum Empire spielen, mischt aber auch realistisch gegebene Szenen darunter.

 

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Jutta Assel und Georg Jäger: »Schiller-Zyklus« von Hans Printz

(München März 2009)

Die sechs Illustrationen zu Schillers Dramen von Hans Printz (1865-1925), einem Wiener Maler, zeichnen sich aus durch ihre textadäquaten Kompositionen. Sie charakterisieren das jeweilige Milieu und gleichen sich ihm stilistisch an.

 

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Jutta Assel und Georg Jäger: Erinnerungsblatt
an die Schillerfeier 1859. Erfunden und radiert von Carl Jaeger

(München März 2009)

In der Restaurationszeit, nach der gescheiterten Revolution von 1848, wurden die Feiern zum 100. Geburtstag Schillers 1859 zu Demonstrationen einer freiheitlichen und nationalen bürgerlichen Gesinnung. Auf dem von Carl Jaeger entworfenen und radierten Erinnerungsblatt des Nürnberger Künstlervereins weist Schiller auffordernd auf das Zitat aus „Wilhelm Tell“: »Seid einig - einig - einig!« Das Blatt enthält eine Aufforderung zur Wiedergewinnung eines die deutschen Einzelstaaten umfassenden Kaiserreichs. Das Goethezeitportal stellt die Komposition vor und skizziert den Charakter der Schillerfeiern von 1859 als "bürgerliches Oppositionsfest" (Noltenius).

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Kurt Kramer: Der Gemäldezyklus »Das Lied von der Glocke« von Ernst Erwin Oehme

(München März 2009)

Der Dresdner Maler Ernst Erwin Oehme (1831-1907) schuf von 1872 bis 1877 acht großformatige Gemälde zu Schillers „Glocke“, die sich heute im Stadtsaal der Stadtverwaltung der Stadt Flöha befinden. Auftraggeber war der Industrielle und kurzzeitige Miteigentümer der Plauer Baumwollspinnerei Clauß, Carl Louis Uhle.

Das Goethezeitportal publiziert die Illustrationen mit ihren Bezugstexten, Hinweisen zur Entstehung und Geschichte des Zyklus sowie Angaben zum Künstler.

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 Jutta Assel und Georg Jäger:
Wilhelm von Kaulbach: 
Zwölf Bilder zu Schillers Dramen u.a.
Mit zwei Bildbeschreibungen und Figurencharakteristiken von Ernst Förster aus Kaulbachs »Schiller-Gallerie«

(München März 2009)

Der Verlag von K. Ad. Emil Müller in Stuttgart gab eine Serie von 12 Postkarten mit Werken des Münchner Malers Wilhelm von Kaulbach (1804-1874) heraus. In ihr finden sich 6 Illustrationen zu Werken Schillers und zwei Karten mit Goethe-Motiven. Das Goethezeitportal publiziert die gesamte Folge und fügt hinzu: Zwei Bildbeschreibungen und Figurencharakteristiken von Ernst Förster aus Kaulbachs "Schiller-Gallerie" sowie Kurzbiografien von Kaulbach und Förster.

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 Jutta Assel und Georg Jäger:
»Altdorf (Uri)
Tell-Denkmal und Tell-Aufführungen«

(München Februar 2009)

Tells Apfelschuss soll auf dem Marktplatz von Altdorf, Hauptort des
Kantons Uri in der Schweiz, stattgefunden haben. Der Ort pflegt diese
Erinnerung durch ein monumentales Denkmal des Bildhauers Richard
Kissling, das 1895 eingeweiht wurde, und durch Tell-Aufführungen in
einem eigens dafür errichteten Theater.

Das Goethezeitportal publiziert das Denkmal in unterschiedlichen Aufnahmen sowie Bilder der Tell-Aufführungen.

 

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 Jutta Assel und Georg Jäger:
»Der Schiller-Festzug in Frankfurt am Main 1859«

(München Februar 2009)

Die Feiern zum 100jährigen Geburtstag Schillers, einem nationalen Aufbruch nach Jahren der Reaktion, gestalteten sich in Frankfurt am Main besonders aufwendig. Im Mittelpunkt stand ein Festzug von über 6.000 Personen, 350 Pferden und 30 Festwagen, der von den Körperschaften der Stadt ausgerichtet wurde. Die Beschreibung des Festzuges und die Bilder der Festwagen, die das Gedenkbuch enthält, werden im Goethezeitportal neu publiziert.

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 Jutta Assel und Georg Jäger:
»Schiller-Motive auf Bilderbogen«: Der Münchener Bilderbogen Nro. 3: Wilhelm Tell

(München September 2008)

Der Künstler Kaspar Braun und der Buchhändler Friedrich Schneider, deren Verlag eine „Anstalt für Holzschneidekunst“ angeschlossen war, brachten von 1848 bis 1898 die „Münchner Bilderbogen“ mit insgesamt 1200 Nummern heraus. Die Bilderbogen waren in Schwarz-Weiß und in Schablonenkolorierung erhältlich und für breiteste Kreise erschwinglich. Die durchschnittliche Erstauflage betrug Mitte der 60er Jahre 10.000 bis 12.000 Blatt (Eichler). Nach einer kurzen Einführung wird hier der frühe Bilderbogen zu Schillers Tell als Ganzes und in Detailansichten wiedergegeben.

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 Jutta Assel und Georg Jäger:
»Schiller-Motive auf Postkarten«: Schiller-Porträts

(München September 2008)

Die Seite stellt eine repräsentative Auswahl der am weitesten verbreiteten Schillerbildnisse in Plastiken, Gemälden, Grafiken und Silhouetten vor. Als die unsere Vorstellung von Schillers äußerer Erscheinung prägenden Bildnisse heben sich die Plastiken von Dannecker, Klauer und Rietschel sowie die Gemälde von Graff, Simanowiz und Tischbein heraus. Diese Bildnisse werden durch Jagemanns Zeichnung von Schiller auf dem Totenbette und von späteren Formulierungen eines idealen Schillerbildnisses ergänzt. Beigegeben sind Kurzbiografien der Künstler.

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 Jutta Assel und Georg Jäger:
Schiller-Sprüche auf Postkarten im Ersten Weltkrieg

(München September 2008)

Zahlreiche patriotische Spruchkarten im Ersten Weltkrieg arbeiten mit Zitaten aus den Klassikern, vor allem von Schiller. Bei den Zitaten handelt es sich um >geflügelte Worte<, die aus ihrem Kontext entnommen und – oft auch gegen den ursprünglichen Sinnzusammenhang – für die Kriegspropaganda instrumentalisiert werden. Die abgebildeten Spruchkarten stellen komplexe Zeichengebilde dar, bei denen sich die Sprüche mit einer Reihe bildhafter Symbole verbinden. Die Sinnbildung, zu der die Karten anregen, entsteht aus dem Zusammenspiel dieser Elemente.

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 Jutta Assel und Georg Jäger:
Moritz Retzsch: Schillers "Gang zum Eisenhammer" in Umrissen

(München August 2008)

Von den in der Goethezeit hoch geschätzten Illustrationen in Umrissradierungen von Moritz Retzsch (1779-1857) publiziert das Goethezeitportal - nach Goethes „Faust“ - Schillers Ballade „Der Gang zum Eisenhammer“ (1797), die mit der Zeile „Ein frommer Knecht war Fridolin“ beginnt. „Anmerkungen zu literarischen Umrissbildfolgen“ führen in diesen klassizistischen Illustrationsstil und seine Verwendung durch Retzsch ein.

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 Jutta Assel und Georg Jäger:
Friedrich Schiller: Avanturen des neuen Telemachs. Eine Humoreske für Gottfried Körner

(München Februar 2008)

Theodor Körner (1791-1813), Sohn des Schillerfreundes Gottfried Körner, ist der bekannteste ‚Freiheitssänger’ der Kriege gegen Napoleon. Er trat dem Lützowschen Freikorps bei und fiel am 26. August 1813. Die posthume Sammlung „Leyer und Schwert“ enthält einige der wirkungsmächtigsten Kriegsgedichte der deutschen Literatur. Das Goethezeitportal publiziert Bildnisse des Dichters und Bilder von Erinnerungsorten zusammen mit literarischen Zeugnissen, die das Selbstverständnis Körners und befreundeter ‚Patrioten’ dokumentieren und der Haltung Goethes gegenüberstellen. Weitere Seiten zu Körner als Lützower Jäger und zur Rezeption seiner Gedichte im Ersten Weltkrieg sind in Vorbereitung.

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 Jutta Assel und Georg Jäger:
»Schiller-Motive auf Postkarten«: Jubiläumspostkarten

(München Januar 2008)

In die Blütezeit der Postkartenindustrie vor dem Ersten Weltkrieg fiel der 100. Todestag Schillers 1905. Die Schillerfeiern dieses Jahres wurden zu einem nationalen Ereignis, das die Postkartenverlage mit Jubiläumskarten begleiteten. Es dominieren montierte, veredelte Bildkarten. Im Zentrum der meisten Montagen steht ein ideales Schillerporträt. Darum können sich Szenen aus seinen Dramen und / oder Ansichten von den wichtigsten Orten seines Lebens, vom Geburtshaus in Marbach bis zum Schillerhaus und der Fürstengruft in Weimar, gruppieren. Einige Karten zeigen den inspirierten Dichter und Seher mit visionärem Blick, andere inszenieren einen Schiller-Kult vor der Porträtbüste oder dem Bildnis. Auf einer Karte ist sein Denkmal, umgeben von Gestalten seiner Dichtung, Ziel von verehrenden Pilgern. Da die Postkarten ein populäres Massenmedium waren, ermöglichen sie Einblicke in die zeitgenössische Sicht auf Schiller und seine Werke. Insgesamt sind sie Zeugnisse der Idealisierung und Überhöhung des Dichters, wobei die Verweise auf seine Lebensgeschichte in Spannung stehen zur Stilisierung zum zeitenthobenen Genius.

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 Jutta Assel und Georg Jäger:
»Schiller-Motive auf Postkarten«: Ströhmfeld's Historische Ansichtskarten:
Friedrich Schiller (1905)

(München April 2007)

Zum 100. Todesjahr Schillers brachte der Verlag von Hans Bleher in Stuttgart eine sechsteilige Postkartenserie heraus. Die Karten sind Montagen von Bildern aus den jeweiligen Lebensabschnitten und Schaffenszeiten: Bildnisse, Ansichten von Erinnerungsorten, Szenen aus Dramen etc. Dieses Bildmaterial wird auf den sorgfältig gestalteten Karten, einem Dokument der Schillerfeiern 1905, erläutert.

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 Jutta Assel und Georg Jäger:
»Schiller-Motive auf Postkarten«: Wilhelm Tell. Verlag Theo Stroefer, Nürnberg

(München April 2007)

Die anonyme Postkartenserie wurde vom Kunstverlag Theo Stroefer in Nürnberg zum 100jährigen Jubiläum von Schillers „Wilhelm Tell“ 1904 oder aus Anlass der Schillerfeiern 1905, zum 100. Todestag des Dichters, auf den Markt gebracht. Die Illustrationen bilden ein historisches Zeugnis der Schillerrezeption. Den Bildern gibt das Goethezeitportal den Bezugstext bei.

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 Jutta Assel und Georg Jäger:
Moritz Retzsch: Schillers Pegasus im Joche in Umrissen

(München Mai 2006)

Schillers Gedicht „Pegasus im Joche“ (1796) stellt das Ross der Musen, auf dem die Dichter sich in Begeisterung emporschwingen, in den Mittelpunkt und thematisiert die unüberbrückbare Kluft zwischen dem freien Leben der Poesie und den Anforderungen des Arbeitslebens. Moritz Retzsch hat das Gedicht in Umrissen illustriert. Retzsch (1779-1857), Zeichner und Maler,  machte sich durch romantische und mythologische Darstellungen, am meisten aber durch seine Umrisse zu großen Dichterwerken (Goethes Faust, Schiller, Shakespeare) einen Namen und wurde auch von Goethe geschätzt.

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 *RETRODIGITALISIERUNG*
Friedrich Schiller: Wilhelm Tell.
Im 650. Jahre der schweizerischen Eidgenossenschaft 1941

(München März 2006)

Die Festschrift, die hier vollständig wiedergegeben wird, bezieht sich auf die Situation der Schweiz im Zweiten Weltkrieg: "Der Tell lebt – der Mann, der die Waffe berührt, – die Frau, die junges Leben nährt, gebe ihm Raum im Innersten. Und vergesset nicht: vor dem befreienden Sprung riß der Tell die Waffe mit." Die Ausgabe ist reich illustriert, sowohl mit Bildern zu den Schauplätzen wie mit Illustrationen zur Handlung. Der Text ist um ein Sechstel gekürzt und mit Hervorhebung wichtiger Stellen didaktisch aufbereitet.

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Porträt- und Memorialgraphik zu Goethe und Schiller

Neben Porträts in Bildern und Denkmälern bringt diese Seite Memorialgraphik, oft mit Verzierungen und Medaillons ausgeschmückte Erinnerungsblätter an Goethe und Schiller. Zu Jubiläen komponiert, enthält sie neben einem Porträt Bilder von Erinnerungsorten, Illustrationen bekannter Dichtungen oder einen erläuternden Text. Hinzuweisen ist auf zwei Blätter aus dem König-Ludwigs-Album, das dem abgedankten König Ludwig I. von Bayern als Dank für seine Förderung der Künste 1850 überreicht wurde: ein Schiller-Porträt von Stieler und „Goethes Ankunft in Elysium“.

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 Jutta Assel und Georg Jäger:
Schiller-Motive auf Postkarten. Eine Dokumentation
»Andreas Müller: Die Glocke«

(München November 2005)

Andreas Müller (1831-1901) ist ein Schüler von W. Kaulbach und M. Schwind, er lehrte als Professor für kirchliche Kunst an der Münchner Akademie und war als Historienmaler und Zeichner für den Holzschnitt tätig. Der in der Tradition der Münchner Spätromantik stehende Zyklus zeigt detailgenaue, dichte Kompositionen, deren Erzählfreudigkeit anspricht. Mit dieser Serie liegt die vierte Folge von Illustrationen zu Schillers „Glocke“ vor. Vergleiche lassen sich ziehen mit Hans Kaufmann, Alexander von Liezen Mayer und Ludwig Richter.

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 Jutta Assel und Georg Jäger:
Schiller-Motive auf Postkarten. Eine Dokumentation.
»Otto Peter: Wilhelm Tell«

(München Juli 2005)


Diese Serie zu Schillers „Wilhelm Tell“ gehört der Popularkultur an. Die Kompositionen wirken wie „stills“ eines alten Heimatfilms: Zwischen bewegten Gruppenszenen vor wechselnder Bergkulisse sind teils statuarische, teils pathetisch wirkende Auftritte mit wenigen Darstellern eingestreut. Auch die Mischung aus historischen und zeitgenössischen Kostümen und Charakteren unterstützt diesen Eindruck. Die Farbdrucke sind wohl in den 30er Jahren entstanden; der Künstler konnte nicht eruiert werden.

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 Jutta Assel und Georg Jäger:
»Schillers Lied von der Glocke. Mit Illustrationen von Alexander von Liezen Mayer«

(München Juni 2005)

Das Goethezeitportal publiziert ein reich illustriertes Prachtwerk mit dem vollständigen Text von Schillers „Glocke“. Das Werk enthält 17 Kompositionen von Alexander Liezen-Mayer (1839-1898), ausgeführt in 6 Kupferstichen und 11 Holzschnitten. Liezen-Mayer war zuletzt als Professor der Geschichtsmalerei an der Kunstakademie in München tätig. Die Ornamente stammen von Ludwig von Kramer (1840-1908), Illustrator, Kirchen- und Historienmaler. Das repräsentative Prachtwerk war zur Auslage im Salon und mehr zum Beschauen als zum Lesen gedacht. Es zeichnet sich durch eine sorgfältige typographische Gestaltung und historistische Ornamentierung aus.

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 Jutta Assel und Georg Jäger:
Schiller-Motive auf Postkarten. Eine Dokumentation.
»Hans Kaufmann: Die Glocke«

(München Mai 2005)

Unter den äußerst zahlreichen Illustrationen zu Schillers „Glocke“ ist Hans Kaufmanns Illustrationsfolge durchaus eigenständig. Durch ihre Skizzenhaftigkeit und ihre zarten Aquarelltöne erhalten die Staffagefiguren Bewegung, was durch lebhafte Gestik und Körpersprache noch unterstrichen wird. Ausschmückende Erzählfreude, eine stets wechselnde Stadtkulisse wie auch der Wandel der Tageszeiten locken zum genauen Schauen.

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 Georg Jäger: »Schillers Lied von der Glocke in Bildern von Ludwig Richter«

(München April 2005)

Mit der „Glocke“ schuf Schiller die Ballade des bürgerlichen Lebens. Sie war überaus populär, wie die zahlreichen geflügelten Worte belegen, die ihr entnommen wurden, und wurde zu einem der am häufigsten illustrierten Texte der klassischen Literatur im 19. Jahrhundert. Das Goethezeitportal publiziert mehrere Illustrationen und beginnt mit Ludwig Richter. Über ihn heißt es in Meyers Konversationslexikon: „Er hat durch seine gemütvolle Schilderung des deutschen Lebens, seinen liebenswürdigen Humor und die Fülle seiner Phantasie als Illustrator epochemachend gewirkt.“ Richter war der kongeniale Illustrator des bürgerlichen Weltbildes und seiner Wertvorstellungen.

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Das Fach- und Kulturportal der Goethezeit