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Illustrationen der Werke der Gebrüder Grimm


 Jutta Assel und Georg Jäger: 
Der faule Heinz und das dumme Katherlieschen. Zwei Märchen aus Grimms Kinder- und Hausmärchen. Mit Zeichnungen von Leopold von Kalckreuth

(München Oktober 2019)

Der Verlag Bruno Cassirer gab in seiner Reihe "Das Märchenbuch" zwei Bände mit Illustrationen von Leopold von Kalckreuth (1855-1928) zu Grimms Kinder- und Hausmärchen heraus. Kalckreuth, zeitgenössisch als "poetischer Realist" charakterisiert, schuf schlichte, locker gezeichnete, teilweise komische Schwarz-Weiss-Illustrationen. Im Folgenden publiziert das Goethezeitportal zwei selten zu lesende Texte über Faulheit und Dummheit: die Märchen vom "faulen Heinz" (KMH 164) sowie vom "Frieder und dem dummen Katherlieschen" (KHM 59). Aus den Anmerkungen der Brüder Grimm geht hervor, dass das Märchen vom dummen Katherlieschen, das die Wünsche ihres Mannes auf groteske Weise wörtlich nimmt, in verschiedenen lokalen Varianten verbreitet war. Auf ihr naiv-fehlerhaftes Verhalten hingewiesen, antwortet die junge Frau: "Friederchen, das habe ich nicht gewusst, hättest mir's sagen müssen."

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 Jutta Assel und Georg Jäger: 
Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm. Illustriert von Ignaz Taschner

(München Juli 2018)

In dem seit 1874 in Wien ansässigen Verlag von Martin Gerlach erschien seit 1901 die kleinformatige, ansprechend gestaltete Reihe "Gerlach's Jugendbücherei" mit dem Schulmann Hans Fraungruber als Redakteur und Künstlern der jüngeren Generation als Illustratoren, deren einige - wie Ignatius Taschner - aus München waren. Auf den Wiener Secessionsstil - und damit wohl auf Vorgaben des Verlegers - verweisen das quadratische Format, der streng flächige kreisrunde Linien-Pflanzen-Dekor auf dem vorderen Einband und das Vorsatzpapier, welches ähnlich im zeitgleich erschienenen Bändchen mit Illustrationen von A. Weisgerber verwendet wurde. Ignatius Taschner (1871-1913) entwarf für den Verleger Gerlach bereits seit Ende der 1890er Jahre Blätter für dessen ambitionierte Sammlung "Allegorien und Embleme" (Neue Folge). Von seinen Illustrationen zu Märchen der Gebrüder Grimm publiziert das Goethezeitportal eine Auswahl: "Das tapfere Schneiderlein", "Der Eisenhans" und "Der Mond".

Taschners reiche Bebilderung zeigt vielfältige Formate, Stil- und Technikvariationen: kleinformatige, oft karikaturenhafte Schattenriss-Bildchen oder Friese u. ä. im Jugendstil wechseln mit realistisch-holzschnittartigen oder dekorativen flächig-stilisierten grotesken Kompositionen auf Vollbildern, die auch durch starke Perspektiv- und Größensprünge überraschen. Die Farbigkeit bleibt meist zurückhaltend und sparsam und ist für Märchen oft erstaunlich düster. Der Plastiker Ignatius Taschner, wenig später Mitarbeiter der "Jugend" und nachgefragter Graphiker und Illustrator (z.B. von Ludwig Thoma), erprobte hier wohl die Ausdrucksmöglichkeiten von Illustrationsstil und -technik und findet bei den farbigen Bildern zum "Mond", dem letzten Märchen, zu einer überzeugenden Lösung.

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 Jutta Assel und Georg Jäger: 
Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm. Illustriert von Albert Weisgerber

(München September 2017)

Martin Gerlach veröffentlichte in seinem seit 1874 in Wien ansässigen Verlag die kleinformatige, sorgfältig gestaltete Reihe "Gerlach's Jugendbücherei", für die er namhafte Künstler als Illustratoren und den Schulmann Hans Fraungruber als Redakteur gewann. Das Goethezeitportal publiziert aus den von Albert Weisgerber (1878-1915) illustrierten Märchen der Brüder Grimm eine Auswahl: "Die Eule", "Die sieben Raben" und " Des Teufels rußiger Bruder". Das quadratische Format, der abstrakt kleinmustrige Einband und das Vorsatz-Papier (im Rapport zwei alte Frauen unter Bäumchen auf Treppenanlage, die jeweils wie eine Maske wirken) verweisen auf den Wiener Secessionsstil. Die zahlreichen Illustrationen Weisgerbers - teilweise ganzseitige bunte, zumeist aber kleinere in den Text eingefügte links- und rechts- oder ober- und unterrandige, schwarzweiß oder farbig unterlegte Illustrationen unterschiedlicher Größe - werden hier in ihrer Anordnung nachgestaltet. Weisgerbers formal und stilistisch sehr unterschiedliche kleine Kompositionen bieten eine Mixtur aus Jugendstil und stilisiertem Historismus. Er verblüfft durch groteske und witzige Bildideen, überraschende Perspektiven, variantenreiche Illustrationformen und -kombinationen, die auch als uneinheitliches Sammelsurium diverser Illustrationsmöglichkeiten (auch in Anlehnung an zeitgenössische Künstler) gelesen werden können. Das Büchlein ist eine frühe Arbeit (um 1901) des wenig später berühmten, eigenwilligen Jugendstil-Plakatkünstlers, "Jugend"-Mitarbeiters und Jugendstil-Malers.

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 Jutta Assel und Georg Jäger: 
»Aschenbrödel« Bilderzyklus von Moritz von Schwind

(München Mai 2015)

"Mehrfach schon hatte Schwind seine bildnerische Kraft auf Stoffe der deutschen Märchenwelt gelenkt, jetzt war es die Geschichte vom Aschenbrödel, die seine ganze Neigung gewann. Die Kompositionen zu dieser alten, recht aus dem Herzen des Volkes entsprungenen Fabel, bildeten während zwei voller Jahre (1852-54) den Hauptgegenstand seiner Beschäftigung; die große Zahl von Skizzen, die er zu den Darstellungen entwarf, bezeugt allein schon, mit welcher Liebe und Sorgfalt er an der Ausgestaltung des fruchtbaren Stoffes arbeitete. Die ganze Lust des Schaffens war in ihm aufgewacht, alle seine Kräfte kamen in Zug, er fühlte, dass er jetzt auf dem Boden stand, auf dem er fähig war, sein Höchstes zu leisten, seine Eigentümlichkeit am reichsten zu entfalten." (Luecke) Wiedergegeben wird der als Wandschmuck konzipierte Bilderzyklus nach einer großformatigen Prachtausgabe von 1873, deren Bilder nach Kupferstichen von Julius Thaeter in Holzschnitten ausgeführt wurden. Erläutert werden alle Haupt- und Nebenszenen, einschließlich der Darstellungen zum Märchen von Dornröschen in Medaillons und der Vignetten zur griechischen Psychefabel, die mit dem Märchen von Aschenbrödel parallelisiert werden. In biographischen Skizzen werden Thaeter und die Reproduktionskünstler vorgestellt. Die Ausführungen von Hermann Luecke zu Leben und Werk Schwinds werden auf einer eigenen Seite im PDF-Format zur Verfügung gestellt.

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 Jutta Assel und Georg Jäger: 
Märchenmotive auf Postkarten und Werbemarken  »Schneewittchen«

(München Juni 2013)

Die Märchen-Serie des Goethezeitportals wird fortgesetzt mit "Schneewittchen", einem der bekanntesten Kinder- und Hausmärchen. Der von Ludwig Richter illustrierten Fassung der Brüder Grimm wird die Bearbeitung durch Ludwig Bechstein in seinem "Deutschen Märchenbuch" an die Seite gestellt. Motive wie der Wahrheitsspiegel ("Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?"), die sieben Zwerge über den sieben Bergen, der vergiftete Apfel oder der gläserne Sarg sind in das kulturelle Alltagswissen aufgenommen worden. 30 Illustrationen auf Postkarten (gemalte Postkarten von 7 Künstlern und Fotopostkarten) und auf Werbemarken der Firma Heinr. Franck Söhne geben einen Überblick über die populären Szenen der Handlung und den Stilpluralismus ihrer Darstellungen.

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 Jutta Assel und Georg Jäger: 
Märchenmotive auf Postkarten: »Tischlein deck dich«. Illustriert von Ludwig Richter, Georg Mühlberg und Paul Hey

(München September 2012)

Das Märchen "Tischchendeckdich, Goldesel und Knüppel aus dem Sack" aus den "Kinder- und Hausmärchen" der Brüder Grimm handelt von diesen wundersamen Geschenken, die den drei Söhnen eines armen Schneiders auf ihrer Wanderschaft geschenkt werden. Das Goethezeitportal bringt den Text der Brüder Grimm mit den Illustrationen von Ludwig Richter (1803-1884), eine Serie von sechs Bildpostkarten von Georg Mühlberg (1863-1925) und drei Sammelbilder von Paul Hey (1867-1952), die das populäre Märchen illustrieren. Beigegeben sind die Fassung von Ludwig Bechstein aus seinem "Deutschen Märchenbuch" sowie Hinweise auf die Verwendung der Motive in der Literatur des 19. Jahrhunderts.

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 Jutta Assel und Georg Jäger:
Brüder Grimm: »Hänsel und Gretel«

(München Oktober 2011)

"Hänsel und Gretel", erstmals 1812 erschienen, zählt zu den weltweit bekanntesten Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm. Das Goethezeitportal publiziert die Fassung letzter Hand der Brüder Grimm und die Bearbeitung durch Ludwig Bechstein mit einer reichen Auswahl von über 40 Illustrationen. Sie stammen von Buchausgaben und den populären Motivpostkarten. Zu studieren sind Art und Stil der bildlichen Umsetzung, die Interpretationen, die der Text dabei erfährt, sowie die Schwerpunkte bei der Auswahl der Textpassagen: die Armut der Holzhacker-Familie, Hänsel und Gretel im Wald, Knusperhäuschen, Hexe u.a.m.

Die zweite Folge zum Märchen von Hänsel und Gretel bringt die Buchillustrationen von Richard Scholz (1860 - um 1938). Die mehrfach publizierten, um 1900 entstandenen Bilder tendieren stilistisch "zu weicher, aufgelockerter, meist kreidiger Zeichnung" (Ries). Des weiteren publiziert das Goethezeitportal das Lied "Hänsel und Gretel verliefen sich im Wald", mit einer exemplarischen Spielbeschreibung für die Aufführung durch Kinder und dem Hinweis auf weitere Spielanleitungen.

   »Hänsel und Gretel« Folge I

   »Hänsel und Gretel« Folge II

 



 Jutta Assel und Georg Jäger:
»Das Marienkind«. Eine Postkartenserie von Oskar Herrfurth

(München März 2010)

„Nur schwerlich wird man eine Erzählung finden, die den inneren Zwiespalt der Sexualität, ihre Mystifikation zu einem überirdischen Erlebnis im Umkreis von Verbot und Verleugnung, mit wenigen Sätzen so prägnant und verständnisvoll schildert, wie diese Geschichte des ‚Marienkindes,‘“ urteilt Eugen Drewermann in seiner tiefenpsychologischen Auslegung. Er spricht von der „geheimnisvollen Widersprüchlichkeit und Rätselhaftigkeit“ der Motive, „ihrer ambivalenten Mischung aus Grausamkeit und Güte, aus Angst und Vertrauen, aus Glück und Unglück, aus Wahrhaftigkeit und Verlogenheit“, die das emotionale Kolorit dieses Märchens charakterisiere. Das Goethezeitportal publiziert den schwierigen Text mit Illustrationen von Oskar Herrfurth.

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 Jutta Assel und Georg Jäger:
»Der Wolf und die sieben Geißlein«. Eine Postkartenserie von Oskar Herrfurth und zwei Illustrationen von Ludwig Richter

(München September 2009)

Zu dem Volksmärchen "Der Wolf und die sieben Geislein" publiziert das Goethezeitportal die Postkartenserie des populären Malers Oskar Herrfurth (1862-1934) sowie Illustrationen von Ludwig Richter. Zur Lektüre laden ein die Texte des Volksmärchens in den Fassungen der Brüder Grimm und von Ludwig Bechstein.

 

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 Jutta Assel und Georg Jäger:
»Das Märchen vom Schlaraffenland«. Eine Postkartenserie von Oskar Herrfurth

(München August 2009)

Von dem populären Maler und Illustrator Oskar Herrfurth (1862-1934) publiziert das Goethezeitportal eine Postkartenserie zum Märchen vom „Schlaraffenland“. Beigefügt sind Holzstiche von Ludwig Richter. Zur Lektüre laden ein die Texte des Volksmärchens in den Fassungen der Brüder Grimm und von Ludwig Bechstein sowie das reizvolle Kinderlied „Vom Schlaraffenlande“ von Hoffmann von Fallersleben.

 

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 Jutta Assel und Georg Jäger:
»Die Bremer Stadtmusikanten«. Eine Postkartenserie von Oskar Herrfurth, 
ergänzt um weitere Illustrationen

(München März 2009)

Tiere, alt und lästig geworden, werden aus dem Dienst gejagt oder zur Schlachtung bestimmt. Esel, Hund, Hahn und Katze, die auf solche Weise der Welt Dank erfahren, solidarisieren sich und formieren sich, indem sie ihre Kräfte zusammen legen, erfolgreich zu einer Gang der Alten und Ausgestoßenen. So etwa geht die leicht aktualisierte Geschichte von den Bremer Stadtmusikanten. Das Goethezeitportal publiziert die Fassungen aus den „Kinder- und Hausmärchen“ der Brüder Grimm und von Ludwig Bechstein, der die Geschichte um einen Bäckergesellen erweitert, der von seinem Meister vor die Tür gesetzt wird, weil er die Kundschaft nicht betrügen will. Zuletzt bilden die Tiere eine Wohn- und Lebensgemeinschaft, eine Altenkommune sozusagen. Illustriert werden die Texte durch Postkarten, darunter eine Serie von Oskar Herrfurth (1862-1934), einem beliebten Illustrator von Märchen, und das Fresko von Max Slevogt aus dem Bremer Ratskeller.

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 Jutta Assel und Georg Jäger:
»Hänsel und Gretel & Der Fundevogel«.
Märchen der Brüder Grimm mit Bildern von Franz von Pocci und Leopold Völlinger

(München Januar 2009)

Graf von Pocci (1807-1876), Münchner Dichter, Zeichner und Musiker, wurde am bekanntesten durch seine illustrierten Kinder- und Volksbücher. Von ihm veröffentlicht das Goethezeitportal die Illustrationen zu „Hänsel und Gretel“, mit dem Text der Brüder Grimm.

In ähnlicher Art hat der Maler und Reproduktionskünstler Leopold Völlinger (1818-1844) das weit weniger bekannte Märchen „Der Fundevogel“ der Brüder Grimm illustriert. Auch hier geben wir Text und Illustrationen wieder.

   Hänsel und Gretel

   Der Fundevogel

 



 Jutta Assel und Georg Jäger:
»Märchenmotive auf Postkarten. Eine Dokumentation« Gebrüder Grimm: »Aschenbrödel / Aschenputtel«

(München Mai 2007)

Mit „Aschenbödel“ bzw. „Aschenputtel“ beginnt das Goethezeitportal die Publikation einer Reihe von Märchen und ihrer Illustrationen. Dabei werden, wie auch in unseren anderen Text-Bild-Serien, Illustrationen der Hoch- wie der Popularkultur berücksichtigt. Beigegeben sind stets der Text des Märchens, in der Regel also die Fassung der Brüder Grimm in ihren „Kinder- und Hausmärchen“, ggf. weitere Bearbeitungen (z.B. von Ludwig Bechstein; Adaptionen im Theater und Film) sowie Hinweise auf Literatur und Weblinks. Die Geschichte vom „Aschenbrödel“ - trotz aller Intrigen der bösen Stiefmutter und ihrer Geschwister wird die gedemütigte Halbwaise vom Königssohn heimgeführt - wurde eines der bekanntesten deutschen Märchen, nicht zuletzt wohl auf Grund seiner positiven moralischen Botschaft. Dem Text sind 19 Illustrationen auf Postkarten beigegeben.

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 Jutta Assel und Georg Jäger:
»Illustrierte Märchen«: Otto Speckter: Brüderchen und Schwesterchen

(München Juni 2007)

Das Märchen von der bösen Schwiegermutter, dem treuen Schwesterlein und dem Rehlein, in das das Brüderchen verwandelt wird, wurde 1842 von Otto Speckter (1807-1871) illustriert. Otto Speckter, „der norddeutsche Richter“, war ein beliebter Illustrator, vor allem von Kinderbüchern. Die originalen, hier wiedergegebenen Zeichnungen wurden erst 1920 publiziert. Den Bildern gibt das Goethezeitportal den Text aus den „Kinder- und Hausmärchen“ der Brüder Grimm bei.

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 Jutta Assel und Georg Jäger:
Oskar Herrfurth: Der Rattenfänger von Hameln. Eine Postkartenserie

(München Dezember 2006)

Der Maler und Illustrator Oskar von Herrfurth (1862-1934) hat die Sage vom Rattenfänger von Hameln in einer sechsteiligen Postkartenserie illustriert.

Die ansprechenden Bilder werden zusammen mit dem Text der Sage publiziert. Ergänzt wird die Bilderfolge durch weitere Texte (ein Bänkelsängerlied aus „Des Knaben Wunderhorn“ und ein Gelegenheitsgedicht Goethes) und Weblinks, auch für Kinder.

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