Jutta Assel und Georg Jäger:
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(München Mai 2015)
"Mehrfach schon hatte Schwind seine bildnerische Kraft auf Stoffe der deutschen Märchenwelt gelenkt, jetzt war es die Geschichte vom Aschenbrödel, die seine ganze Neigung gewann. Die Kompositionen zu dieser alten, recht aus dem Herzen des Volkes entsprungenen Fabel, bildeten während zwei voller Jahre (1852-54) den Hauptgegenstand seiner Beschäftigung; die große Zahl von Skizzen, die er zu den Darstellungen entwarf, bezeugt allein schon, mit welcher Liebe und Sorgfalt er an der Ausgestaltung des fruchtbaren Stoffes arbeitete. Die ganze Lust des Schaffens war in ihm aufgewacht, alle seine Kräfte kamen in Zug, er fühlte, dass er jetzt auf dem Boden stand, auf dem er fähig war, sein Höchstes zu leisten, seine Eigentümlichkeit am reichsten zu entfalten." (Luecke) Wiedergegeben wird der als Wandschmuck konzipierte Bilderzyklus nach einer großformatigen Prachtausgabe von 1873, deren Bilder nach Kupferstichen von Julius Thaeter in Holzschnitten ausgeführt wurden. Erläutert werden alle Haupt- und Nebenszenen, einschließlich der Darstellungen zum Märchen von Dornröschen in Medaillons und der Vignetten zur griechischen Psychefabel, die mit dem Märchen von Aschenbrödel parallelisiert werden. In biographischen Skizzen werden Thaeter und die Reproduktionskünstler vorgestellt. Die Ausführungen von Hermann Luecke zu Leben und Werk Schwinds werden auf einer eigenen Seite im PDF-Format zur Verfügung gestellt.
(München Juni 2013)
Die Märchen-Serie des Goethezeitportals wird fortgesetzt mit "Schneewittchen", einem der bekanntesten Kinder- und Hausmärchen. Der von Ludwig Richter illustrierten Fassung der Brüder Grimm wird die Bearbeitung durch Ludwig Bechstein in seinem "Deutschen Märchenbuch" an die Seite gestellt. Motive wie der Wahrheitsspiegel ("Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?"), die sieben Zwerge über den sieben Bergen, der vergiftete Apfel oder der gläserne Sarg sind in das kulturelle Alltagswissen aufgenommen worden. 30 Illustrationen auf Postkarten (gemalte Postkarten von 7 Künstlern und Fotopostkarten) und auf Werbemarken der Firma Heinr. Franck Söhne geben einen Überblick über die populären Szenen der Handlung und den Stilpluralismus ihrer Darstellungen.
(München September 2012)
Das Märchen "Tischchendeckdich, Goldesel und Knüppel aus dem Sack" aus den "Kinder- und Hausmärchen" der Brüder Grimm handelt von diesen wundersamen Geschenken, die den drei Söhnen eines armen Schneiders auf ihrer Wanderschaft geschenkt werden. Das Goethezeitportal bringt den Text der Brüder Grimm mit den Illustrationen von Ludwig Richter (1803-1884), eine Serie von sechs Bildpostkarten von Georg Mühlberg (1863-1925) und drei Sammelbilder von Paul Hey (1867-1952), die das populäre Märchen illustrieren. Beigegeben sind die Fassung von Ludwig Bechstein aus seinem "Deutschen Märchenbuch" sowie Hinweise auf die Verwendung der Motive in der Literatur des 19. Jahrhunderts.
(München Oktober 2011)
"Hänsel und Gretel", erstmals 1812 erschienen, zählt zu den weltweit bekanntesten Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm. Das Goethezeitportal publiziert die Fassung letzter Hand der Brüder Grimm und die Bearbeitung durch Ludwig Bechstein mit einer reichen Auswahl von über 40 Illustrationen. Sie stammen von Buchausgaben und den populären Motivpostkarten. Zu studieren sind Art und Stil der bildlichen Umsetzung, die Interpretationen, die der Text dabei erfährt, sowie die Schwerpunkte bei der Auswahl der Textpassagen: die Armut der Holzhacker-Familie, Hänsel und Gretel im Wald, Knusperhäuschen, Hexe u.a.m.
Die zweite Folge zum Märchen von Hänsel und Gretel bringt die Buchillustrationen von Richard Scholz (1860 - um 1938). Die mehrfach publizierten, um 1900 entstandenen Bilder tendieren stilistisch "zu weicher, aufgelockerter, meist kreidiger Zeichnung" (Ries). Des weiteren publiziert das Goethezeitportal das Lied "Hänsel und Gretel verliefen sich im Wald", mit einer exemplarischen Spielbeschreibung für die Aufführung durch Kinder und dem Hinweis auf weitere Spielanleitungen.
(München März 2010)
„Nur schwerlich wird man eine Erzählung finden, die den inneren Zwiespalt der Sexualität, ihre Mystifikation zu einem überirdischen Erlebnis im Umkreis von Verbot und Verleugnung, mit wenigen Sätzen so prägnant und verständnisvoll schildert, wie diese Geschichte des ‚Marienkindes,‘“ urteilt Eugen Drewermann in seiner tiefenpsychologischen Auslegung. Er spricht von der „geheimnisvollen Widersprüchlichkeit und Rätselhaftigkeit“ der Motive, „ihrer ambivalenten Mischung aus Grausamkeit und Güte, aus Angst und Vertrauen, aus Glück und Unglück, aus Wahrhaftigkeit und Verlogenheit“, die das emotionale Kolorit dieses Märchens charakterisiere. Das Goethezeitportal publiziert den schwierigen Text mit Illustrationen von Oskar Herrfurth.
(München September 2009)
Zu dem Volksmärchen "Der Wolf und die sieben Geislein" publiziert das Goethezeitportal die Postkartenserie des populären Malers Oskar Herrfurth (1862-1934) sowie Illustrationen von Ludwig Richter. Zur Lektüre laden ein die Texte des Volksmärchens in den Fassungen der Brüder Grimm und von Ludwig Bechstein.
(München August 2009)
Von dem populären Maler und Illustrator Oskar Herrfurth (1862-1934) publiziert das Goethezeitportal eine Postkartenserie zum Märchen vom „Schlaraffenland“. Beigefügt sind Holzstiche von Ludwig Richter. Zur Lektüre laden ein die Texte des Volksmärchens in den Fassungen der Brüder Grimm und von Ludwig Bechstein sowie das reizvolle Kinderlied „Vom Schlaraffenlande“ von Hoffmann von Fallersleben.
(München März 2009)
Tiere, alt und lästig geworden, werden aus dem Dienst gejagt oder zur Schlachtung bestimmt. Esel, Hund, Hahn und Katze, die auf solche Weise der Welt Dank erfahren, solidarisieren sich und formieren sich, indem sie ihre Kräfte zusammen legen, erfolgreich zu einer Gang der Alten und Ausgestoßenen. So etwa geht die leicht aktualisierte Geschichte von den Bremer Stadtmusikanten. Das Goethezeitportal publiziert die Fassungen aus den „Kinder- und Hausmärchen“ der Brüder Grimm und von Ludwig Bechstein, der die Geschichte um einen Bäckergesellen erweitert, der von seinem Meister vor die Tür gesetzt wird, weil er die Kundschaft nicht betrügen will. Zuletzt bilden die Tiere eine Wohn- und Lebensgemeinschaft, eine Altenkommune sozusagen. Illustriert werden die Texte durch Postkarten, darunter eine Serie von Oskar Herrfurth (1862-1934), einem beliebten Illustrator von Märchen, und das Fresko von Max Slevogt aus dem Bremer Ratskeller.
(München Januar 2009)
Graf von Pocci (1807-1876), Münchner Dichter, Zeichner und Musiker, wurde am bekanntesten durch seine illustrierten Kinder- und Volksbücher. Von ihm veröffentlicht das Goethezeitportal die Illustrationen zu „Hänsel und Gretel“, mit dem Text der Brüder Grimm.
In ähnlicher Art hat der Maler und Reproduktionskünstler Leopold Völlinger (1818-1844) das weit weniger bekannte Märchen „Der Fundevogel“ der Brüder Grimm illustriert. Auch hier geben wir Text und Illustrationen wieder.
(München Mai 2007)
Mit „Aschenbödel“ bzw. „Aschenputtel“ beginnt das Goethezeitportal die Publikation einer Reihe von Märchen und ihrer Illustrationen. Dabei werden, wie auch in unseren anderen Text-Bild-Serien, Illustrationen der Hoch- wie der Popularkultur berücksichtigt. Beigegeben sind stets der Text des Märchens, in der Regel also die Fassung der Brüder Grimm in ihren „Kinder- und Hausmärchen“, ggf. weitere Bearbeitungen (z.B. von Ludwig Bechstein; Adaptionen im Theater und Film) sowie Hinweise auf Literatur und Weblinks. Die Geschichte vom „Aschenbrödel“ - trotz aller Intrigen der bösen Stiefmutter und ihrer Geschwister wird die gedemütigte Halbwaise vom Königssohn heimgeführt - wurde eines der bekanntesten deutschen Märchen, nicht zuletzt wohl auf Grund seiner positiven moralischen Botschaft. Dem Text sind 19 Illustrationen auf Postkarten beigegeben.
(München Juni 2007)
Das Märchen von der bösen Schwiegermutter, dem treuen Schwesterlein und dem Rehlein, in das das Brüderchen verwandelt wird, wurde 1842 von Otto Speckter (1807-1871) illustriert. Otto Speckter, „der norddeutsche Richter“, war ein beliebter Illustrator, vor allem von Kinderbüchern. Die originalen, hier wiedergegebenen Zeichnungen wurden erst 1920 publiziert. Den Bildern gibt das Goethezeitportal den Text aus den „Kinder- und Hausmärchen“ der Brüder Grimm bei.
(München Dezember 2006)
Der Maler und Illustrator Oskar von Herrfurth (1862-1934) hat die Sage vom Rattenfänger von Hameln in einer sechsteiligen Postkartenserie illustriert.
Die ansprechenden Bilder werden zusammen mit dem Text der Sage publiziert. Ergänzt wird die Bilderfolge durch weitere Texte (ein Bänkelsängerlied aus „Des Knaben Wunderhorn“ und ein Gelegenheitsgedicht Goethes) und Weblinks, auch für Kinder.
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