W. Hamm: WaldliedAus der dunklen Buche Mitte Kommt es hell wie Sonnenschein, Und es naht mit leichtem Schritte Sich die Schöne ganz allein. Wag' ich's wohl mit ihr zu sprechen In der grünen Einsamkeit? Darf ich mich vielleicht erfrechen, Ihr zu geben das Geleit? Jetzt schlägt sie das Auge nieder, Und es stählet sich mein Mut – Blitzend streifet es mich wieder, Da verwirrt mich seine Glut. Als den Kopf ich wagt' zu heben, Sah ich ohne Wiederkehr Sie schon fern im Schatten schweben, Denn die Sonne schien nicht mehr. |
Hamm, Wilhelm von, landwirtschaftlicher Schriftsteller, geb. 1820 in Darmstadt, gest. 1880 in Wien. Er machte eine Karriere als Agronom: 1843 ging er als Professor der Chemie und Landwirtschaft nach Hofwyl; 1844 wurde er Direktor der Ackerbauschule Rüti bei Bern, 1847 übernahm er in Leipzig die Redaktion der "Agronomischen Zeitung" und gründete daselbst 1851 eine Fabrik für landwirtschaftliche Maschinen und Geräte, die er bis 1864 leitete. 1867 ward er als Ministerialrat und Chef des Departements für Landwirtschaft in das österreichische Ministerium berufen, und 1868 trat er in das neugegründete Ackerbauministerium. 1870 wurde Hamm geadelt. Reiche Publikationstätigkeit auf landwirtschaftlichem Gebiet. Auch schrieb er: "Freischar-Novellen" (1850) und "Gedichte" (unter dem Pseudonym Philipp Emrich, 1869). (Nach dem Artikel in Meyers Großem Konversations-Lexikon, 6. Aufl. 1905-09; Bd. 8, S. 698. Digitale Bibliothek 100, S. 79199 f.) |