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 Jutta Assel und Georg Jäger: 
Adelbert von Chamisso. Peter Schlemihls wundersame Geschichte
Illustriert von George Cruikshank, Adolph Schrödter und Adolph Menzel

(München November 2018)

"Peter Schlemihls wundersame Geschichte" von Adelbert von Chamisso, 1814 erstmals erschienen, gehört heute, vielfach übersetzt,  zur Weltliteratur. Zur Popularisierung trugen die Illustrationen bekannter Künstler wesentlich bei. Das Goethezeitportal publiziert den Text mit den Paratexten, den Briefen und dem Gedicht Chamissos, welche die Herausgeberfiktion begründen und ausgestalten, wonach es sich bei Peter Schlemihl um einen Jugendfreund des Autors, also um eine reale Person handelt, welche die "wundersame Geschichte" selbst erfahren hat. An Illustrationen werden wiedergegeben: die Kupferstiche des englischen Karikaturisten George Cruikshank, die Chamisso bevorzugte, und des Düsseldorfer Künstlers Adolph Schrödter sowie die Holzstiche des jungen Adolph Menzel. Die Seite regt zum Vergleich der Illustrationsfolgen an: "die karikaturhaft-grotesken, die dämonisch-märchenhafte Komponente des 'Schlemihl' betonenden" Bilder Cruikshanks (Ehmann, S. 251) auf der einen, die fantastisch-realistische Deutung durch Menzel auf der anderen Seite. Das Goethezeitportal stellt Chamisso und die Künstler sowie die benutzten illustrierten Ausgaben vor. Zu den ersten Bewunderern der "wundersamen Geschichte" zählt E.T.A. Hoffmann, der in der "Geschichte vom verlornen Spiegelbilde", einer Erzählung in den "Abenteuern der Silvester-Nacht," die Fabel aufgreift.

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 Jutta Assel und Georg Jäger: 
Adelbert von Chamisso. Lebens-Lieder und Bilder 
Illustriert von Paul Thumann

(München März 2012)

Der aus 22 Gedichten bestehende Zyklus "Lebens-Lieder und Bilder" (1831) von Adelbert von Chamisso hat den idealen bürgerlichen Lebenslauf vom Knaben und Mädchen bis zu Heirat, Heim mit eigenen Kindern und dem Soldatentod des Mannes zum Inhalt. Die eingängigen, mehrfach vertonten Verse popularisieren die bürgerlichen Werte mit der ihnen zugrunde liegenden Geschlechterphilosophie. Das vorliegende Prachtwerk aus dem Jahr 1880, ein "coffee table book" für den Salon, enthält von Paul Thumann, einem seinerzeit beliebten und hochgeschätzten Illustrator, neun Vollbilder in Lichtdruck. Darüber hinaus hat der Verlag für einen reichen Buchschmuck in Holzschnitt und einen repräsentativen, in die Augen fallenden Einband (Kaliko mit Gold- und Silberpressung) gesorgt. Somit spricht die Seite literarische, ideologiegeschichtliche und buchwissenschaftliche Interessen gleichermaßen an.

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