goethe


Künstler- und Denkerenzyklopädie

Johann Wolfgang von Goethe

(1749-1832)

Porträtgalerie

Goethe-Bildnisse

Postkarten mit Goethe-Bildnissen waren äußerst beliebt, weil sie Bildungsgut vermittelten. Bei ihrer Herausgabe spielt neben dem ökonomischen Erfolg der Gedanke einer Demokratisierung der Kultur (»Die Kunst dem Volke«) eine Rolle. Für die meisten Nutzer dienten diese Postkarten nicht als Kommunikationsmittel, sondern als bildungsvermittelndes Sammelgut. Darauf weisen die Kurzbiographien und Würdigungen Goethes wie einzelner Künstler auf der Rückseite der Karten hin. Der Erwerb solcher Kunstpostkarten war für viele die einzig mögliche Partizipation am bildkünstlerischen Kanon, waren Postkarten doch auch für den kleinsten Geldbeutel erschwinglich. Oft wurde das Bildnis des >Dichterfürsten< mit Schmuckrahmen versehen, es wurde um >geflügelte Worte< bzw. Merksprüche oder Verse ergänzt. Auf diese Weise wurde Goethe zu einem >Lebenslehrer< stilisiert - nach dem Motto »Von Goethe leben lernen«.

  Zur Dokumentation

 

Zum Vergrößern der Ansichten, klicken Sie bitte auf die einzelnen Bilder!


Angelika Kaufmann: »Goethe« 1787/88

Friedrich Preller: »Goethe« 1832.

Karl August Schwerdtgeburth: »Goethe« 1832.

Joseph Karl Stieler: »Goethe« 1828.

Johann Joseph Schmeller: »Goethe« 1827.

Julie von Egloffstein: »Goethe« 1826/27.

Ludwig Sebbers: »Goethe« 1826.

Heinrich Kolbe: »Goethe« 1822/26.

Originalfoto nach Kügelgen: »Goethe«.

Gerhard von Kügelgen: »Goethe« 1810.

Friedrich Bury: »Goethe« 1800.

Johann Heinrich Lips: »Goethe« 1791.

Anton Johann Kern: »Goethe« 1765.

Johann Heinrich Wilhelm Tischbein: »Goethe in der Campagna« 1786/88.

Johann Heinrich Wilhelm Tischbein: »Goethe am Fenster« 1787.

Jens Juel: »Goethe« 1779.

F. Rumpf nach Georg Oswald May: »Goethe«.

Stich nach Georg Oswald May: »Goethe«.

Georg Oswald May, Kopie Ege: »Goethe« 1779.

Georg Oswald May: »Goethe« 1779.

Georg Melchior Kraus: »Goethe« 1775/76.

Georg Melchior Kraus: »Goethe« 1775/76.

Anton Johann Kern: »Goethe« 1765.

Goethe-Motive auf Postkarten.
Eine Dokumentation: Goethe-Silhouetten

Ab den 70er und 80er Jahren des 18. Jahrhunderts kommt es zu einer Blütezeit der Silhouette bzw. des Schattenrisses in Deutschland. Das Umrissbild, wie es für Porträts verwendet wird, bringt den „profilierten Charakter“ einer Person zum Ausdruck. „Das anziehendste und abwechslungsreichste Zentrum der Schattenkunst ist das Weimar zu Zeiten der Herzoginmutter Amalia, Karl Augusts und Goethes“ (Bisalski). Goethe selbst hat Schattenrisse angefertigt und ist oft silhouettiert worden. Das Goethezeitportal stellt „Schwarz-Porträts“ Goethes in chronologischer Reihenfolge vor, kommentiert sie und gibt bibliographische Hinweise zur weiteren Beschäftigung mit der Kunst der Silhouette.

  Zur Dokumentation

 

 























Tischbeins »Goethe in der Campagna«

Goethe und J. H. W. Tischbein lernten sich 1786 in Rom persönlich kennen, Goethe zog in Tischbeins Wohnung am Corso. Wie sehr Goethe den Künstler schätzte, zeigt sein Brief an den Weimarer Freundeskreis: „Das Stärkste, was mich in Italien hält, ist Tischbein, ich werde nie [...] so viel in so kurzer Zeit lernen können als jetzt in Gesellschaft dieses ausgebildeten, erfahrenen, feinen, richtigen, mir mit Leib und Seele anhängenden Mannes.“ Das Bildnis „Goethe in der Campagna“ von 1787 zeigt Goethe, wie er halb sitzend, halb liegend auf antiken Steinen ruht und sinnend in die Ferne blickt, umgeben von Bruchstücken antiker Werke. Das Bild steckt voller Anspielungen: die Trümmer, auf denen Goethe sitzt, umfassen die ganze Antike. Das Relief zeigt Orestes und Pylades vor Iphigenie - ein Hinweis auf das Drama, an dem Goethe damals arbeitete. „Grünender Epheu schlingt sich um das verfallende Bruchstück zum Zeichen, dass die Antike durch den Dichter zu neuem Leben erweckt worden ist." (von Einem) Tischbeins Bild stellt den "Wanderer auf dem Obelisk " dar (so hat Goethe das Bild selbst genannt), den "Homo Viator". Die Postkarten belegen die vielfältigen Adaptionen des programmatischen Bildes.

  Zur Dokumentation

 














Stielers Goethe-Bildnis und seine Adaptionen

Stielers klassizistische idealisierende Bildniskunst, ihre damals viel bewunderte "gefrorene Anmut" ist bis heute bekannt durch die im Auftrag König Ludwigs I. gemalte Schönheiten-Galerie für die Münchner Residenz. Sein Goethe-Porträt von 1828, entstanden auf Veranlassung König Ludwigs I. von Bayern, hat die Vorstellung von Goethes Aussehen weitgehend bestimmt. Ein Druck des Bildnisses war fester Bestandteil des bildungsbürgerlichen Wohnzimmers. Ob nach dem Gemälde oder nach vorbereitenden Zeichnungen, ob als Öl-Kopie, als druckgraphische oder fotografische Repliken, ob als schwarzweißer oder farbiger Wandschmuck – die weiteste Verbreitung fand Stielers Goethe-Porträt durch Postkarten. Die Sammlung zeigt die vielfältigsten Adaptionen, darunter auch ein seltenes Vexierbild mit Figuren aus Goethes Werken.

  Zur Dokumentation

 







































Goethe-Plastiken

»Die Bildhauerkunst wird mit Recht so hoch gehalten, weil sie die Darstellung auf ihren höchsten Gipfel bringen kann und muss, weil sie den Menschen von allem, was ihm nicht wesentlich ist, entblößt« (Goethe).

Goethe förderte die Bildhauerei durch Porträtaufträge, gewährte Bildhauern, die auf ihn »Jagd machten«, jedoch sehr unterschiedliche Zeit für ihre Arbeit. Die hier reproduzierten Goethe-Plastiken auf Postkarten bilden unterschiedliche Modelle ab - vom Künstler-Originalwerk bis zu werkstattproduzierten Repliken in diversen Materialien und unterschiedlichen Ausformungsqualitäten. Informativ und reizvoll sind die unterschiedlichen Ansichten wie auch Beleuchtungen der Büsten sowie die verschieden gewählten Fotografen-Standpunkte. Nahsichtig in das kleine Format der Postkarte gesetzt, können die Büsten monumentale Wirkung erzielen.

  Zur Dokumentation

 


























Porträt- und Memorialgraphik zu Goethe und Schiller

Neben Porträts in Bildern und Denkmälern bringt diese Seite Memorialgraphik, oft mit Verzierungen und Medaillons ausgeschmückte Erinnerungsblätter an Goethe und Schiller. Zu Jubiläen komponiert, enthält sie neben einem Porträt Bilder von Erinnerungsorten, Illustrationen bekannter Dichtungen oder einen erläuternden Text. Hinzuweisen ist auf zwei Blätter aus dem König-Ludwigs-Album, das dem abgedankten König Ludwig I. von Bayern als Dank für seine Förderung der Künste 1850 überreicht wurde: ein Schiller-Porträt von Stieler und „Goethes Ankunft in Elysium“.

  Zum Beitrag

 

 

 

 




















Das Fach- und Kulturportal der Goethezeit