Jutta Assel | Georg Jäger
Friedrich Preller der Ältere
Odyssee-Landschaften
Eingestellt: Februar 2014
Stand: April 2018
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Gliederung
1. Bilder des Zyklus mit Beschreibungen 2. Notizen zu Friedrich Preller d. Ä. und den Odyssee-Landschaften 3. Goethe als Mentor Prellers 4. Literaturhinweise und Weblinks 5. Rechtlicher Hinweis und Kontaktanschrift |
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1. Bilder des Zyklus
mit Beschreibungenx
Quelle:
* Friedrich Preller. Odyssee-Landschaften. Postkarten in Vierfarben-Druck. K. Schwier, photographischer Verlag, Weimar. Großherzogliches Museum zu Weimar [16 Postkarten in Mäppchen. Nicht gelaufen.]
Grundlegend:
* Ina Weinrautner: Friedrich Preller d. Ä. (1804-1878) (Monographien; 14) Münster: LIT 1997. ISBN: 3-8258-3564-2. Darin: "Katalog zur Odyssee" (Werkverzeichnis) mit den zitierten Bildbeschreibungen, einem Vergleich der Fassungen, den Vorzeichnungen und Quellen. Hier auch zu weiteren, nicht in den Zyklus aufgenommenen Bildern.
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Abzug von Troja
"Aus den Ruinen von Troja führen Odysseus und seine Gefährten eine Gruppe von gefangenen Frauen zu ihren Booten am Strand rechts. Vorne im Bild trauert eine Matrone um einen gefallenen Krieger.[...] Der Tempel im Hintergrund ist der Athenetempel." Katalog zur Odyssee, Nr. 1.
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Kampf mit den Kikonen
"Unterhalb der Felsenstadt der Kikonen treten die Griechen bereits den Rückzug zu ihren Booten links am Strand an, während allein Odysseus im Vordergrund noch mit gespanntem Bogen der Übermacht der Kikonen, die von rechts den Berg herabstürmen, standhält." Bezug: Odyssee, IX, 39-61. Katalog der Odyssee, Nr. 2.
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Abzug aus der Höhle des Kyklopen Polyphem
"Während der geblendete Kyklop in seiner Höhle hockend umher tastet, ziehen Odysseus und seine Gefährten mitsamt den Widdern bereits auf dem abschüssigen Gelände nach rechts davon. [...] Um die Schlauheit und List des Odysseus deutlich zu kennzeichnen, zeigt Preller, wie der Held den Schafsbock, durch den er die Freiheit erlangte, dem Polyphem raubt. [...] Durch die Blendung des Kyklopen, dem Sohn von Poseidon und der Nymphe Thoosa, bringt Odysseus den Meeresgott gegen sich auf, der aus Rache für seinen Sohn Polyphem die Heimkehr des Odysseus vereiteln will." Bezug: Odyssee, IX, 461-465. Katalog der Odyssee, Nr. 3.
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Abfahrt vom Lande der Kyklopen
"Odysseus steht aufgerichtet im Bug seines Schiffes, das von seinen Gefährten aufs offene Wasser gezogen wird, und höhnt mit ausgestrecktem Arm dem Polyphem. Der Kyklop steht leicht gebückt auf dem Felshang vor seiner Höhle und ist im Begriff einen Felsen nach seinem Widersacher zu schleudern. Das Gesicht des Polyphem erscheint durch die Blendung nicht entstellt, sondern wird als klassischer, bärtiger Zeuskopf wiedergegeben." Bezug: Odyssee, IX, 474-481. Katalog der Odyssee, Nr. 4.
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Odysseus auf der Insel der Kirke von der Jagd heimkehrend
"Odysseus schreitet durch eine baumbestandene Hügellandschaft. Der erlegte Rehbock (statt des im Epos erwähnten Hirsches) hängt an einem Stab über seine rechte Schulter; der Held hat den Kopf nach links gewandt. Preller selbst nannte das Gemälde den 'Sturm'." Bezug: Odyssee, X, 169-171. Katalog der Odyssee, Nr. 5.
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Verwandlung der Gefährten durch Kirke
"Vor der Front eines dorischen Palastes steht die Zauberin mit ausgestrecktem Arm, um die Gefährten des Odysseus in Tiere zu verwandeln. Während die Männer links vor ihr in Abwehr die Arme heben, birgt rechts vorne ein bereits Verzauberter seinen Tierkopf zwischen den Knien. Über die Palastmauer im Hintergrund rankt sich die üppige südliche Vegetation." Preller hat die Szene aus dem Speisesaal des Palastes ins Freie verlegt. Bezug: Odyssee, X, 237-240. Katalog der Odyssee, Nr. 6.
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Odysseus empfängt von Hermes das Moly
zum Schutz gegen die Zauberkünste der Kirke
"In einer üppigen südlichen Parklandschaft tritt Hermes von rechts an Odysseus heran, der auf dem Rand eines gemauerten Brunnens sitzt. In der Linken hält der Götterbote das Zauberkraut Moly, mit der Rechten deutet er auf den Palast der Kirke im Hintergrund." Bezug: Odyssee, X, 275-305. Katalog der Odyssee, Nr. 7. Musteranalyse durch Scholl, 118-123.
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Odysseus in der Unterwelt
des Teiresias Wahrspruch empfangend
"In einer kahlen Felsenlandschaft steht links Odysseus mit aufgestütztem Bein und gezücktem Schwert, um die Seelen der Verstorbenen abzuhalten, vom Opferblut zu trinken. Er lauscht der Weissagung des Sehers Teiresias, der von rechts erschienen ist. An der Opfergrube, die den Helden vom Seher trennt, hockt Antikleia, die Mutter des Odysseus. Hinter dem blinden Sänger schweben die Seelen von Ägisth und Klytemnästra, die Agamemnon nach seiner Heimkehr ermordet hatten. Ihnen folgen berühmte Frauen der Vorzeit sowie die Helden des trojanischen Krieges, allen voran wohl Achill mit seinem Schild. [...] Links stehen Eurylochos und Perimedes und beten beim Brandopfer zu den Göttern der Unterwelt. Der Wasserfall im Hintergrund der bizarren Felsenlandschaft schildert textgetreu die beiden Flüsse Pyriphlegethon und Kokytos, deren Wasser über einen Felsabhang in den Acheron stürzen." Bezug: Odyssee, XI, 100 ff. Katalog der Odyssee, Nr. 8.
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Odysseus entkommt den Lockungen der Sirenen
"Auf einer flachen Felsenklippe links sitzen drei geflügelte Sirenen, hinter ihnen zwei Totenschädel sowie eine Schlange. Ihre Musikinstrumente beiseite legend, strecken zwei von ihnen die Arme nach Odysseus aus. Dessen Schiff, unter windgeblähtem Segel und von den Gefährten kraftvoll gerudert, ist bereits zur Hälfte vom rechten Bildrand überschritten [...]. Die felsige Küstenlandschaft im Hintergrund ist durch ein bizarres Felsentor charakterisiert, das Preller nach dem Vorbild des Arco naturale auf der Insel Capri geschaffen hat." Bezug: Odyssee, XII, 178-185. Katalog der Odyssee, Nr. 9.
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Die Genossen des Odysseus
vergreifen sich an den Rindern des Helios
"Vor der Kulisse eines breitgelagerten Felsentores, unter dem die Boote Schutz gefunden haben, schlachten die Gefährten des Odysseus die Rinder des Sonnengottes Helios. Der Opferrauch steigt nicht zum Himmel empor, sondern kriecht - ein böses Omen - am Boden dahin. Dunkle Wolken brauen sich am Himmel zusammen, links zuckt ein Blitz - Zeichen für den Unmut der beleidigten Gottheit. Von links eilt Odysseus mit abwehrend ausgestrecktem Arm herbei." Bezug: Odyssee, XII, 353-373. Katalog der Odyssee, Nr. 10.
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Odysseus wird von der Nymphe Kalypso
zur Heimat entsandt
"Odysseus sitzt am Strand mit aufgestütztem Kinn, das Schwert in der Hand, die Axt zur Seite gelegt, und blickt wehmütig übers Meer in die Ferne. Rechts hinter ihm steht bereits das von ihm gezimmerte Boot bereit, während vor ihm die Nymphe Kalypso mit entsagungsvoller Geste Abschied nimmt." Bezug: Odyssee, V, 150-153. Katalog der Odyssee, Nr. 11.
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Rettung des Odysseus durch Leukothea
"Der schiffbrüchige Odysseus treibt an ein Wrack geklammert im aufgewühlten Meer, vor ihm taucht Leukothea mit dem rettenden Schleier senkrecht auf den Wogen auf. Die Segel von Odysseus' Schiffswrack ragen nach links oben, sodass sie zusammen mit dem Schiffsbug rechts die Meeresgöttin V-förmig umklammern." Bezug: Odyssee, V, 333-353. Katalog der Odyssee, Nr. 12.
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Odysseus naht sich hülfeflehend der Nausikaa
"Der schiffbrüchige Odysseus kniet rechts im Gebüsch und fleht Nausikaa um Hilfe an. Die Königstochter, vom Sonnenlicht hell angestrahlt, lauscht ihm in hoheitsvoller Haltung, während die zwei Dienerinnen hinter ihr beim Anblick des nackten Fremden flüchten wollen. Links sind drei weitere Mägde beim Wäsche waschen, im Hintergrund wartet der Wagen. An der Küste rechts ist die Heimatstadt der Nausikaa zu erkennen." Bezug: Odyssee, VI, 127-141. Katalog der Odyssee, Nr. 13.
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Ankunft des Odysseus auf Ithaka
"Der schlafende Odysseus ruht in einer geschützten Bucht seiner Heimatinsel Ithaka, während um ihn herum die Phäaken mit dem Ausladen der Gastgeschenke beschäftigt sind. Ein Felsentor am Strand rechts deutet die Höhle an, in die Odysseus nach dem Text Homers von den Phäaken gebracht wurde. Ein Ölbaum bildet links den seitlichen Bildabschluss und erinnert an Odysseus Schutzgöttin Athene." Bezug: Odyssee, XIII, 92-125. Katalog der Odyssee, Nr. 14.
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Odysseus beim Sauhirten Eumäus
erblickt seinen Sohn Telemachos
"Der Schweinehirt Eumaios empfängt den ankommenden Telemach auf den Stufen vor seinem Haus. Links im Schatten einer Weinrebe sitzt Odysseus und beobachtet die Begrüßungsszene. Im Vordergrund ist ein Gehege mit drei Schweinen zu erkennen." Preller verlegt die Szene aus dem Innenraum vor die Hütte. Bezug: Odyssee, XVI, 5-14. Katalog der Odyssee, Nr. 15.
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Odysseus bei seinem alten Vater Laertes
"Im Schatten eines Baumes neben einem Brunnen beobachtet Odysseus unbemerkt seinen greisen Vater Laërtes, der gerade ein Bäumchen pflanzt. Im Hintergrund ist die palastartige Architektur vom Haus des Laërtes zu erkennen." Bezug: Odyssee, XXIV, 204-233. Katalog der Odyssee, Nr. 16.
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2. Notizen zu Friedrich Preller d. Ä.
und den Odyssee-Landschaften
Friedrich Preller d. Ä.
Selbstbildnis
Bleistiftzeichnung, 1844
(Gensel, siehe Literaturhinweise, S. 56)
Preller, Friedrich, der Ältere, Maler und Radierer, geb. Eisenach 25. 4. 1804, gest. Weimar 23. 4. 1878. Erste künstlerische Erziehung 1818/21 an der Weimarer Zeichenschule unter Heinrich Meyer. Mit einem Empfehlungsschreiben von Goethe an Carl Gustav Carus versehen, ging Preller 1822 nach Dresden, um Kopien nach Meistern wie Jacob van Ruisdael oder Nicolas Poussin zu machen. Das erste selbständige Gemälde „Eislauf bei Weimar“ 1823 gefiel in Weimar und leitete die Bekanntschaft mit Großherzog Karl August ein. Der Großherzog sandte ihn nach Antwerpen, wo er 1824/26 bei Philippe Jacques van Bree studierte. 1826 mit Weimarer Stipendium nach Mailand, 1828/31 in Rom, wo Joseph Anton Koch seine heroische Landschaftsauffassung maßgebend beeinflusste. Er schloss Freundschaft mit Bonaventura Genelli, der seinen Figurenstil bestimmt hat, und lernte bei einem gemeinsamen Aufenthalt in Unteritalien Dr. Hermann Härtel kennen, den späteren Auftraggeber der ersten Odysseelandschaften. Ein Aufenthalt in Neapel 1830 gab Preller die Idee seiner Odyssee-Bilder ein.
1831 nach Weimar zurückgekehrt, übernahm Preller nach dem Tod von Heinrich Meyer 1832 dessen Klasse in der Zeichenschule. Die Zeichnung Goethes auf dem Totenbett wurde ein häufig publiziertes Dokument der Goetheliteratur (siehe unten: Goethe als Mentor Prellers). Er malte historische Landschaften aus Thüringen und Szenen aus der thüringischen Geschichte, 1834/39 schuf er die Temperabilder im Wielandzimmer des Weimarer Schlosses mit Szenen aus "Oberon", "Musarion" und anderen Dichtungen Christoph Martin Wielands.
Das Römische Haus in Leipzig.
Nach einem Stahlstich.
(Gensel, siehe Literaturhinweise, S. 27)
Der Preller-Saal im Römischen Haus in Leipzig, 1833-1836, zerstört.
Gisold Lammel, Deutsche Malerei des Klassizismus. Leipzig: E. A. Seemann 1986,
Abb. 188, S. 276.
1832/34 entstand der erste Zyklus von sieben Odysseelandschaften für das von Dr. Hermann Härtel - ab 1835 Leiter des Verlages Breitkopf & Härtel - erbaute sog. "Römische Haus" in Leipzig. Als die Villa aus verkehrstechnischen Gründen 1904 abgerissen werden musste, wurden die Odysseebilder in die Wände der Wandelhalle der Universitätsbibliothek eingelassen, fielen jedoch 1943 dem Krieg zum Opfer. Das Bildprogramm bestand aus folgenden Wandbildern (Weinrautner, 29-34):
1. Abzug aus der Höhle des Kyklopen
2. Heimkehr von der Jagd auf der Insel der Kirke
3. Empfang des Moly
4. Abschied von Kalypso
5. Nausikaa
6. Ankunft auf Ithaka
7. Odysseus bei Eumaios
Oberhalb der Wandbilder verlief ein Figurenfries, der sich dem Rhythmus der Wandgliederung einpasste. "Die Darstellungen waren als Umrisszeichnungen in der Art griechischer Vasenmalerei komponiert" (Weinrautner, 35). In der Auffassung der italienischen Landschaft und im Charakter der Figuren stand Preller noch unter dem Einfluss von J. A. Koch.
Grundsätzliche Änderung seines Stils brachten Reisen nach dem Norden, 1837 und 1839 Rügen, 1840 Norwegen, sowie spätere Fahrten ins Riesengebirge, in die Alpen usw. Ursprüngliche Neigung zum Wilden und Romantischen fand hier Nahrung und entsprechende malerische Form; Beobachtung der bewegten Atmosphäre wurde auch für seine späteren südlichen Landschaften fruchtbar. 1854/56 entwarf Preller den zweiten Zyklus der Odysseelandschaften in 16 Kohlezeichnungen. Großherzog Karl Alexander beauftragte ihn, sie in Fresko auszuführen, und berief auf Prellers Rat gleichzeitig Genelli nach Weimar, dessen Monumentalstil Prellers Figuren nachdrücklich bestimmt hat.
Friedrich Preller d. Ä.
Felsentor auf Capri. Bleistiftstudie.
Nach einer Fotografie von Kemlein.
(Gensel, siehe Literaturhinweise, S. 109)
Im September 1859 reiste Preller abermals nach Italien; in Sorrent und auf Capri machte er Studien für den Odysseezyklus; auf einen Ausflug nach Sizilien musste er wegen der italienischen Nationalbewegung verzichten. Die Kartons (Kreidezeichnungen) zum zweiten Zyklus wuchsen bis 1863 auf 16 Darstellungen an und wurden - wie bereits die Kohlezeichnungen - auf Ausstellungsreise geschickt. Wie die Kohlezeichnungen, so sind auch sämtliche Kartons im Krieg zerstört worden (Weinrautner, 76).
"Mit dem Auftrag des Großherzogs, die Odysseezeichnungen als Wandbilder auszuführen, verband sich das architektonische Projekt, [in der Residenzstadt Weimar] einen eigenen Neubau für die Gemälde zu errichten. Geplant war zunächst eine offene Arkadenhalle, die allein für die Aufnahme der Preller-Bilder bestimmt sein sollte." (Weinrautner, 78). Der Plan einer ausschließlich für Prellers Zyklus bestimmten Halle zerschlug sich und auch die Planung eines Landesmuseums mit integrierter Prellergalerie zog sich über Jahre hin; erst Juni 1869 wurde das Museum eröffnet.
"Um sich vom Baufortschritt unabhängig zu machen, beschloss Preller [...] die Odysseebilder in seinem Atelier auf speziell gefertigte Wandplatten zu malen, die dann nach Abschluss der Bauarbeiten im Januar 1868 in die Wandflächen des Museums eingefügt wurden." (Weinrautner, 82)
Das als Postkartenserie hier wiedergegebene Programm der Wandmalereien in Wachsfarben besteht aus folgenden Bildern:
1. Abzug von Troja
2. Kampf mit den Kikonen
3. Abzug aus der Höhle des Kyklopen Polyphem
4. Abfahrt vom Lande der Kyklopen
5. Odysseus auf der Insel der Kirke von der Jagd heimkehrend
6. Verwandlung der Gefährten durch Kirke
7. Odysseus empfängt von Hermes das Moly zum Schutz gegen die Zauberkünste der Kirke
8. Odysseus in der Unterwelt des Teiresias Wahrspruch empfangend
9. Odysseus entkommt den Lockungen der Sirenen
10. Die Genossen des Odysseus vergreifen sich an den Rindern des Helios
11. Odysseus wird von der Nymphe Kalypso zur Heimat entsandt
12. Rettung des Odysseus durch Leukothea
13. Odysseus naht sich hülfeflehend der Nausikaa
14. Ankunft des Odysseus auf Ithaka
15. Odysseus beim Sauhirten Eumäus erblickt seinen Sohn Telemachos
16. Odysseus bei seinem alten Vater Laërtes
Bei der Anordnung wird ein Breitformat von zwei Hochformaten gerahmt. Der figürliche Sockelfries besteht aus Darstellungen aus dem Hause des Odysseus (Telemachie, Rückkunft des Odysseus), im oberen Fries ersetzte ein Arabeskenmotiv die Folge "Aus dem Leben der Götter" (Weinrautner, 73f.).
Zum dritten Mal bildete Preller den Odyssee-Zyklus für eine Buchausgabe mit Holzstichen, ausgeführt von Richard Brend'Amour und Kaspar Oertel, im Verlag von Alphons Dürr in Leipzig um. "Die 16 bekannten Hauptbilder wurden durch 24 Szenen aus der Telemachie ergänzt (Weinrautner, 83). Es erschienen mehrere illustrierte Ausgaben: Prachtausgabe 1871 und zwei weitere Auflagen mit der von Voss übersetzten Odyssee; kleinere Volksausgabe 1878; 16 Holzstiche ohne Text 1881. Im Verlag Alphons Dürr wurde auch Friedrich Prellers Figuren-Fries zur Odyssee in farbigen Steindruck-Tafeln von Max Jordan 1875 herausgegeben.
"Preller gelang mit seinen Wandbildern eine anschauliche Rekonstruktion der Odyssee, die die bildliche Vorstellung des Bildungsbürgertums von der griechischen Heldenzeit nachhaltig beeinflusste." (Weinrautner, 88) Fast jedes humanistisches Gymnasium und viele bildungsbürgerliche Haushalte schmückten ihre Räume mit Reproduktionen seiner Odyssee-Landschaften.
(Grundlage dieser Notizen ist der Eintrag in Thieme / Becker. Er wurde redigiert und stark gekürzt. Die wörtlichen Übernahmen aus Weintrautner [siehe Literaturhinweise] sind als Zitate ausgewiesen.)
Friedrich Preller d. Ä.
Nach einer Fotografie von Fr. Hertel in Weimar
(Gensel, siehe Literaturhinweise, S. 2)
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3. Goethe als Mentor Prellers
Goethe hat Preller materiell sowie durch Empfehlungen unterstützt und ideell im Sinne seiner klassizistischen Kunstauffassung gefördert.
Die erste künstlerische Erziehung 1818/21 erhielt Preller an der Weimarer Zeichenschule, die unter der Fürsorge Goethes von Heinrich Meyer geleitet wurde. Goethe lernte den Jungen früh kennen und schätzen. Er ließ ihn Zeichnungen von Wolken zum Zweck seiner meteorologischen Untersuchungen anfertigen. Wie es zur Studienreise nach Antwerpen 1824 kam, berichtet Ernst Keil, Herausgeber der "Gartenlaube":
Von Goethe wurde der junge Maler dem Herzog Karl August empfohlen, und dieser bestellte ihn eines Tages zu sich in das römische Haus im Parke, „hier aber,“ so erzählt das „deutsche Kunstblatt“ von Friedrich Eggers in drastischer Weise, „begab sich einer jener Auftritte, wie der alte Herr in seiner lakonischen Art sie liebte, und dessen Resultat war, dass Preller sich am nächsten Morgen mit seinem Päckchen auf dem Schlosshofe einzufinden hatte; dies geschah; ein Reisewagen stand angespannt; Karl August stieg ein; der junge Mann musste ihm folgen, und ‚Wir reisen nach den Niederlanden,‘ hieß es; so begleitete Preller seinen Fürsten bis nach Antwerpen, wo ihn derselbe bei van Bree, dem Direktor der Antwerpener Akademie, zurückließ“. Dort, in der Heimat eines Rubens, eines van Dyk, bildete sich der Jüngling zum Künstler.
Goethe war es auch, der Preller ein Stipendium von Herzog Carl August zu Studien in Italien verschaffte. Eckermann in seinen Gesprächen mit Goethe notiert unter dem 5. Juni 1826:
"Goethe erzählte mir, dass Preller bei ihm gewesen und Abschied genommen, um auf einige Jahre nach Italien zu gehen.
Als Reisesegen, sagte Goethe, habe ich ihm geraten, sich nicht verwirren zu lassen, sich besonders an Poussin und Claude Lorrain zu halten, und vor Allem die Werke dieser beiden Großen zu studieren, damit ihm deutlich werde, wie sie die Natur angesehen und zum Ausdruck ihrer künstlerischen Anschauungen und Empfindungen gebraucht haben.
Preller ist ein bedeutendes Talent und mir ist für ihn nicht bange. Er erscheint mir übrigens von sehr ernstem Charakter und ich bin fast gewiss, dass er sich eher zu Poussin als zu Claude Lorrain neigen wird. Doch habe ich ihm den letzteren zu besonderem Studium empfohlen, und zwar nicht ohne Grund. Denn es ist mit der Ausbildung des Künstlers wie mit der Ausbildung jedes anderen Talentes. Unsere Stärken bilden sich gewissermaßen von selber, aber diejenigen Keime und Anlagen unserer Natur, die nicht unsere tägliche Richtung und nicht so mächtig sind, wollen eine besondere Pflege, damit sie gleichfalls zu Stärken werden.
So können einem jungen Sänger, wie ich schon oft gesagt, gewisse Töne angeboren sein, die ganz vortrefflich sind und die nichts weiter zu wünschen übrig lassen. Andere Töne seiner Stimme aber können weniger stark, rein und voll befunden werden. Aber eben diese muss er durch besondere Übung dahin zu bringen suchen, dass sie den anderen gleich werden.
Ich bin gewiss, dass Prellern einst das Ernste, Großartige, vielleicht auch das Wilde, ganz vortrefflich gelingen wird. Ob er aber im Heiteren, Anmutigen und Lieblichen gleich glücklich sein werde, ist eine andere Frage, und deshalb habe ich ihm den Claude Lorrain ganz besonders ans Herz gelegt, damit er sich durch Studium dasjenige aneigne, was vielleicht nicht in der eigentlichen Richtung seines Naturells liegt.
Sodann war noch eins, worauf ich ihn aufmerksam gemacht. Ich habe bisher viele Studien nach der Natur von ihm gesehen. Sie waren vortrefflich und mit Energie und Leben aufgefasst; aber es waren Alles nur Einzelnheiten, womit später bei eigenen Erfindungen wenig zu machen ist. Ich habe ihm nun geraten, künftig in der Natur nie einen einzelnen Gegenstand allein herauszuzeichnen, nie einen einzelnen Baum, einen einzelnen Steinhaufen, eine einzelne Hütte, sondern immer zugleich einigen Hintergrund und einige Umgebung mit.
Und zwar aus folgenden Ursachen. Wir sehen in der Natur nie Etwas als Einzelnheit, sondern wir sehen alles in Verbindung mit etwas Anderem, das vor ihm, neben ihm, hinter ihm, unter ihm und über ihm sich befindet. Auch fällt uns wohl ein einzelner Gegenstand als besonders malerisch auf; es ist aber nicht der Gegenstand allein, der diese Wirkung hervorbringt, sondern es ist die Verbindung, in der wir ihn sehen, mit dem, was neben, hinter und über ihm ist, und welches Alles zu jener Wirkung beiträgt.
So kann ich bei einem Spaziergange auf eine Eiche stoßen, deren malerischer Effekt mich überrascht. Zeichne ich sie aber alleine heraus, so wird sie vielleicht gar nicht mehr erscheinen, was sie war, weil dasjenige fehlt, was zu ihrem malerischen Effekt in der Natur beitrug und ihn steigerte. So kann ferner ein Stück Wald schön sein, weil grade dieser Himmel, dieses Licht und dieser Stand der Sonne einwirkt. Lasse ich aber in meiner Zeichnung dieses alles hinweg, so wird sie vielleicht ohne alle Kraft als etwas Gleichgültiges dastehen, dem der eigentliche Zauber fehlt.
Und dann noch Dieses. Es ist in der Natur nichts schön, was nicht naturgesetzlich als wahr motiviert wäre. Damit aber jene Naturwahrheit auch im Bilde wahr erscheine, so muss sie durch Hinstellung der einwirkenden Dinge begründet werden. Ich treffe an einem Bach wohlgeformte Steine, deren der Luft ausgesetzte Stellen mit grünem Moos malerisch überzogen sind. Es ist aber nicht die Feuchtigkeit des Wassers allein, was diese Moosbildung verursachte, sondern es ist etwa ein nördlicher Abhang oder schattende Bäume und Gebüsch, was an dieser Stelle des Baches auf jene Bildung einwirkte. Lasse ich aber diese einwirkenden Ursachen in meinem Bilde hinweg, so wird es ohne Wahrheit sein und ohne die eigentliche überzeugende Kraft.
So hat der Stand eines Baumes, die Art des Bodens unter ihm, andere Bäume hinter und neben ihm, einen großen Einfluss auf seine Bildung. Eine Eiche, die auf der windigen westlichen Spitze eines felsigen Hügels steht, wird eine ganz andere Form erlangen als eine andere, die unten im weichen Boden eines geschützten Tales grünt. Beide können in ihrer Art schön sein, aber sie werden einen sehr verschiedenen Charakter haben und können daher in einer künstlerisch erfundenen Landschaft wiederum nur für einen solchen Stand gebraucht werden, wie sie ihn in der Natur hatten. Und deshalb ist dem Künstler die mitgezeichnete Umgebung, wodurch der jedesmalige Stand ausgedrückt worden, von großer Bedeutung.
Wiederum aber würde es törigt sein, allerlei prosaische Zufälligkeiten mitzeichnen zu wollen, die so wenig auf die Form und Bildung des Hauptgegenstandes, als auf dessen augenblickliche malerische Erscheinung Einfluss hatten.
Von allen diesen kleinen Andeutungen habe ich Prellern die Hauptsachen mitgeteilt, und ich bin gewiss, dass es bei ihm als einem geborenen Talent, Wurzel schlagen und gedeihen werde.« (Sämtliche Werke. Münchner Ausgabe. Bd. 19, S. 535-537)
Die Kontakte Prellers zu Goethe hielten bis zu dessen Tod an. In Rom verschied August von Goethe, Goethes einziger Sohn, in den Armen Prellers. Eine Skizze des toten Goethe - auf dem Paradebett, das Haupt mit einem Lorbeerkranz geschmückt - ist breit rezipiert worden. "Verehrung und Liebe haben dabei den Bleistift geführt." (Keil) Weimar blieb der Lebensmittelpunkt Prellers. Nach dem Tod Heinrich Meyers übernahm er 1834 dessen Klasse in der Zeichenschule. "Für die nächsten 30 Jahre ist Preller der prägende Lehrer der Zeichenschule, von klassischem Geist geprägt;" "moderner Kunst durchaus abgeneigt" (Paul, 29), aber "auf der Linie" der idealistische Kunstkritik nach 1850, die sich in der Tradition der Erneuerung der Malerei um 1800 sah (dazu Scholl). 1844 wurde Prell zum Professor und Hofmaler ernannt, 1868 übernahm er die Leitung der Zeichenschule. Die "Krönung seines Lebenswerkes" (Weinrautner, 73) bildete der Auftrag des Großherzogs Carl Alexander zur Ausführung der Wandbilder der Odyssee-Landschaften für einen geplanten, eigens dafür zu errichtenden Bau im Jahr 1858. Der Künstler fand "mit dem anspruchsvollen Odysseezyklus zu seiner klassizistisch-idealistischen Kunstauffassung zurück und konnte sie zudem öffentlich wirksam in einem Staatsauftrag umsetzen" (Weinrautner, 73).
"Im Odysseezyklus scheint Preller eine vorbildliche, wenn auch späte Umsetzung Goethescher Kunstmaximen gelungen zu sein." (Weinrautner, 38) Dies betrifft zum einen die Gegenstandswahl: Goethe schätzte Homers Gedichte hoch und empfahl sie als Stoff zu Kunstwerken, ja zu ganzen Werkzyklen. Unter den Preisaufgaben der "Weimarer Kunstfreunde" von 1799 bis 1805 nimmt Homer die erste Stelle ein. In der Bekanntmachung von 1799, welche die Szene am Ende des dritten Buches der Ilias, wo Venus dem Paris die Helena zuführt, zur Bearbeitung ausschreibt, heißt es:
Homers Gedichte sind von jeher die reichste Quelle gewesen, aus welcher die Künstler Stoff zu Kunstwerken geschöpft haben, und wir wollen uns daher auch im gegenwärtigen Falle an dieselbe halten. Vieles ist bei ihm schon so lebendig, so einfach und wahr dargestellt, dass der bildende Künstler bereits halbgetane Arbeit findet; ferner hat die Kunst der Alten in dem Kreis, den dieser Dichter umschließt, sich eine Welt geschaffen, wohin sich jeder echte moderne Künstler so gern versetzt, wo alle seine Muster, seine höchsten Ziele sich befinden. (Scheidig, 26)
Auch die beiden Aufgaben 1800 sind der Ilias entnommen: der Abschied Hektors von Andromache sowie "Ulyß und Diomed, welche das trojanische Lager nächtlich überfallen, den Rhesus mit seinen Gesellen ermorden und die schönen Pferde erbeuten" (Scheidig, 66) 1803 lauteten die der Odyssee entnommenen Preisaufgaben: "Ulyß, der den Cyclopen hinterlistig durch Wein besänftigt, sei die erste Aufgabe für den Künstler, der sich mit menschlichen Gestalten beschäftigt; die Küste der Cyclopen, nach homerischen Anlässen, die andere für den Landschaftsmaler" (Scheidig, 331).
Außer der Wahl der Gegenstände kommt der von Joseph Anton Koch und Bonaventura Genelli maßgeblich beeinflusste Stil heroischer, idealisierter Landschaften und Figuren Goethes klassizistischer Kunstauffassung nahe. Preller scheint dies selbst so gesehen zu haben, denn er notierte zu der Zeit, als er am zweiten Zyklus arbeitete:
Ob, wenn Göthe noch lebte, er nicht Freude hätte an dem was ich jetzt unter seinen Augen schaffe? War er es nicht zuerst, der mich durch seine classischen Gedichte anzog u begeisterte? War er nicht der erste, der den Knaben anfeuerte u in der Wahl der Gegenstände anwies? War er es nicht, der mich bei meiner Abreise nach Italien an das wieß, was meinem Talente fehlte, um nicht einseitig zu werden? Wie wunderbar, daß der herrliche Mensch im Knaben das noch ganz verborgene erkennet, sich bemüht es zu Tage zu fördern, während neben ihm sich niemand für mich interessirte. [...] Was gäbe ich wohl darum jetzt ein einziges Wort der Zufriedenheit von ihm zu hören! --- Ob er wohl die Auffassung des Homer als recht u gut anerkente? Sein Rath, oft nur ein Wink von ihm würde mir unschätzbar sein. Oft gedenke ich jetzt einzelner Momente, kurzer Erläuterungen von dem u jenem was mir in der Jugend unklar war, u sich mir nun als tief u begründet erschließt. (Brief Prellers an Marie Soest, zit. nach Weinrautner, 38)
Friedrich Preller d. Ä.
Goethe auf dem Totenbett
Siehe die Seite zu Goethebildnissen
URL: http://goethezeitportal.de/index.php?id=433
Literaturhinweise für diesen Abschnitt:
* Ina Weinrautner: Friedrich Preller d. Ä. (1804-1878) (Monographien; 14) Münster: LIT 1997. ISBN: 3-8258-3564-2 - Darin: Goethes Beziehung zu Preller, S. 36-39.
* Robert Keil: Erinnerungen an Goethe und Preller. In: Die Gartenlaube, 1881, Heft 10, S. 166–168. Online in Wikisource, URL:
de.wikisource.org/wiki/Erinnerungen_an_Goethe_und_Preller
* Walther Scheidig: Goethes Preisaufgaben für bildende Künstler 1799-1805 (Schriften der Goethe-Gesellschaft; 57) Weimar: Hermann Böhlaus Nachfolger 1958.
* Konrad Paul: Die ersten Hundert Jahre 1774-1873. Zur Geschichte der Weimarer Mal- und Zeichenschule. Weimar: Stadtmuseum 1996.
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Literaturhinweise und Weblinks
Literaturhinweise:
* Julius Gensel: Friedrich Preller d.Ä. (Künstler-Monographien; LXIX) Bielefeld, Leipzig: Velhagen & Klasing 1904. - Auch in den Digitalen Sammlungen der Universitätsbibliothek Weimar. URL:
http://goobipr2.uni-weimar.de/viewer/resolver?urn=urn:nbn:de:gbv:wim2-g-608180
* Ina Weinrautner: Friedrich Preller d. Ä. (1804-1878) (Monographien; 14) Münster: LIT 1997. ISBN: 3-8258-3564-2
* Christian Scholl: Historisierter Klassizismus. Die Odyssee-Landschaften Friedrich Prellers d. Ä, und ihre zeitgenössische Rezeption. In: Imagination und Evidenz: Transformationen der Antike im ästhetischen Historismus. Hrsg. von Ernst Osterkamp. Berlin: de Gruyter 2011, S. 101-128.
* Konrad Paul: Die ersten Hundert Jahre 1774-1873. Zur Geschichte der Weimarer Mal- und Zeichenschule. Weimar: Stadtmuseum 1996.
Weblinks:
* Eintrag "Friedrich Preller der Ältere" in Wikipedia
URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Preller_der_Ältere
* Ina Weinrautner, „Preller, Friedrich der Ältere“, in: Neue Deutsche Biographie 20 (2001), S. 691 [Onlinefassung];
URL: http://www.deutsche-biographie.de/pnd118741837.html
* von Donop, „ Preller, Friedrich“, in: Allgemeine Deutsche Biographie (1888), S. 553-561 [Onlinefassung];
URL: http://www.deutsche-biographie.de/pnd118741837.html?anchor=adb
Die Übersetzung der Odyssee durch Johann Heinrich Voß ist online mehrfach verfügbar:
* Zeno.org
URL: http://www.zeno.org/Literatur/M/Homer/Epen/Odyssee
* Projekt Gutenberg-DE
URL: http://gutenberg.spiegel.de/buch/1822/1
Zur Übersetzung der homerischen Epen durch Voß grundlegend:
* Günter Häntzschel: Johann Heinrich Voß. Seine Homer-Übersetzung als sprachschöpferische Leistung (Zetemata; 68) München: C. H. Beck 1977. ISBN 3-406-05158-8
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5. Rechtlicher Hinweis und Kontaktanschrift
Alle Vorlagen entstammen, sofern nicht anders vermerkt, einer privaten Sammlung. Die private Nutzung und die nichtkommerzielle Nutzung zu bildenden, künstlerischen, kulturellen und wissenschaftlichen Zwecken ist gestattet, sofern Quelle (Goethezeitportal) und URL (http://www.goethezeitportal.de/index.php?id=6696) angegeben werden. Die kommerzielle Nutzung oder die Nutzung im Zusammenhang kommerzieller Zwecke (z.B. zur Illustration oder Werbung) ist nur mit ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung der Verfasser gestattet. Einen Rechteinhaber konnte das Goethezeitportal nicht ermitteln, ggf. bitten wir höflichst um Nachricht.
Kontaktanschrift:
Prof. Dr. Georg Jäger
Ludwig-Maximilians-Universität München
Institut für Deutsche Philologie
Schellingstr. 3
80799 München
E-Mail: georg.jaeger07@googlemail.com
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