goethe


Dieter Borchmeyer
»DuMont Schnellkurs Goethe«

Johann Wolfgang von Goethe
Chronologie
(1749-1832)

 

1749 28. August: geboren in Frankfurt a.M. Eltern: Johann Caspar Goethe, Kaiserlicher Rat, und Catharina Elisabeth Goethe, geborene Textor.

1755 Umbau des Elternhauses am Großen Hirschgraben.

1759-63 Besetzung Frankfurts durch die Franzosen während des Siebenjährigen Kriegs (1756-63). Einquartierung des Stadtkommandanten Graf Thoranc in Goethes Elternhaus.

1765-68 Studium der Jurisprudenz in Leipzig. Vorlesungen bei Böhme und Gellert, Begegnung mit Gottsched. Bekanntschaft mit Behrisch, Oeser und Käthchen Schönkopf. Gedichtsammlung Annette. Die Laune des Verliebten.

1768-69 Blutsturz und Lungenaffektion. Rückkehr nach Frankfurt. Rekonvaleszenz und pansophisch-alchemistische Lektüre im pietistischen Zirkel um Susanna Katharina von Klettenberg. Die Mitschuldigen. Neue Lieder.

1770 Fortsetzung des Studiums in Straßburg. Begegnung mit Herder. Sesenheimer Gedichte für Friederike Brion.

1771 Lizentiat der Rechte. Rückkehr nach Frankfurt und Zulassung als Rechtsanwalt. Zum Schäkespears Tag. Geschichte Gottfriedens von Berlichingen mit der eisernen Hand.

1772 Bekanntschaft mit Merck und dem Darmstädter Kreis der Empfindsamen. Praktikant am Reichskammergericht Wetzlar. Bekanntschaft mit Charlotte Buff. Von deutscher Baukunst.

1773-75 Götz von Berlichingen. Prometheus, Ganymed. Farcen und Hanswurstiaden. Arbeit am Urfaust. Begegnungen mit Lenz, Wagner, Klinger.

1774 Die Leiden des jungen Werthers. Clavigo. Lahn- und Rheinreise mit Lavater und Basedow.

1775 Verlobung mit Lili Schönemann und spätere Lösung der Verlobung. Reise in die Schweiz. Stella. Ankunft in Weimar. Begegnung mit Charlotte von Stein.

1776 Bezug des Gartenhauses an der Ilm. Eintritt in den Weimarischen Staatsdienst als Mitglied des Geheimen Conseils. Übernahme weiterer Ämter in den folgenden Jahren (Wege- und Wasserbau, Kriegskommission, Finanzen u.a.). Dramatische Produktionen für das Liebhabertheater.

1777 Besteigung des Brockens: Harzreise im Winter.

1779 Uraufführung der Prosafassung von Iphigenie auf Tauris. Zweite Schweizer Reise mit Herzog Carl August.

1782 Tod des Vaters. Bezug des Hauses am Frauenplan. Nobilitierung.

1783 Eintritt in den Illuminatenorden. Ilmenau, Das Göttliche, Gedichte des Wilhelm Meister.

1784 Entdeckung des menschlichen Zwischenkieferknochens. Über den Granit.

1785 Wilhelm Meisters theatralische Sendung. Sachsen-Weimar tritt dem Deutschen Fürstenbund gegen Joseph II. bei. Halsbandprozeß in Paris.

1786 Heimliche Abreise aus Karlsbad nach Italien. Versfassung der Iphigenie.

1787 Reise nach Neapel und Sizilien. Konzept der „Urpflanze“. Abschluß des Egmont. Arbeit an Tasso und Faust. Intensive Zeichenstudien im Künstlerkreis um Tischbein. Erster Aufenthalt Schillers in Weimar.

1788 Rückkehr nach Weimar. Verbindung mit Christiane Vulpius. Römische Elegien.

1789 Abschluß des Torquato Tasso kurz vor Ausbruch der Französischen Revolution. Berufung Schillers nach Jena. Geburt des Sohnes August.

1790 Reise nach Venedig. Venezianische Epigramme (ersch. 1796). Metamorphose der Pflanzen; Faust. Ein Fragment.

1791 Leitung des Weimarer Hoftheaters. Der Groß-Cophta. Beiträge zur Optik.

1792 Teilnahme an der Kampagne in Frankreich.

1793 Beobachter der Belagerung von Mainz. Der Bürgergeneral, Die Aufgeregten, Reineke Fuchs.

1794 Beginn des Bündnisses mit Schiller. Mitarbeit an dessen Zeitschrift Die Horen.

1795 Durch Anschluß Sachsen-Weimars an den Baseler Friedensvertrag „Friede des klassischen Weimar“ bis 1806. Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten, Das Märchen.

1796 Wilhelm Meisters Lehrjahre; gemeinsam mit Schiller: Xenien.

1797 Dritte Schweizer Reise. Hermann und Dorothea; gemeinsam mit Schiller: „Balladenjahr“.

1798 Der Zauberflöte Zweiter Teil.

1798-1800: Herausgabe der Propyläen.

1799 Übersiedelung Schillers nach Weimar. Achilleis.

1803 Die natürliche Tochter.

1805 Tod Schillers. Totenfeier in Lauchstädt mit Goethes Epilog zu Schillers Glocke. Winckelmann und sein Jahrhundert.

1806 Abschluß von Faust I. Besetzung Weimars durch napoleonische Truppen. Trauung mit Christiane Vulpius. Ende des Heiligen Römischen Reichs.

1807 Tod Anna Amalias. Sonette, Pandora.

1808 Tod der Mutter. Unterredung mit Napoleon auf dem Fürstenkongreß in Erfurt.

1809 Die Wahlverwandtschaften. Autobiographische Entwürfe.

1810 Abschluß der Farbenlehre.

1811 Publikation des ersten Teils von Dichtung und Wahrheit (2., 3. u. 4. Teil: 1812/1813/1830). Begegnung mit Sulpiz Boisserée, Beschäftigung mit Dichtungen des Mittelalters. Die romantische Poesie.

1812 Begegnung mit Beethoven in Teplitz.

1814 / 15 Rhein-Main-Reisen. Hafis-Lektüre. Begegnung mit Marianne von Willemer in Frankfurt. Sachsen-Weimar wird durch Beschluß des Wiener Kongresses Großherzogtum. Des Epimenides Erwachen.

1816 Carl August gibt Sachsen-Weimar eine Verfassung. Tod Christianes. Italienische Reise. Beginn der Zeitschrift Über Kunst und Altertum (bis 1832).

1817 Entbindung von der Theaterleitung. Wartburgfest der deutschen Burschenschaften.

1819 Abschluß und Erscheinen des West-östlichen Divan.

1821 Erste Fassung der Wanderjahre.

1822 Campagne in Frankreich.

1823 Übersiedelung Eckermanns nach Weimar. Letzter Aufenthalt in Marienbad. Leidenschaftliche Neigung zu Ulrike von Levetzow. Marienbader Elegie.

1828 Tod des Großherzogs Carl August. Aufenthalt in Dornburg.

1829 Erscheinen der zweiten Fassung der Wanderjahre. Uraufführung von Faust I.

1830 Tod des Sohnes August in Rom. Blutsturz.

1831 Abschluß des Faust II.

1832 22. März: Tod Goethes in seinem Haus am Frauenplan.

 

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