Jutta Assel und Georg Jäger:
Wolfgang Amadeus Mozart Bilder zur »Zauberflöte«. Moritz von Schwinds Kartons zu den Bildern im Opernhaus zu Wien
Unter den Komponisten verehrte Schwind am meisten Mozart und Beethoven. Von Mozarts Werken schätzte er "Die Zauberflöte" mit seiner Lieblingsfigur Papageno am höchsten. Die künstlerische Auseinandersetzung mit Mozart begann früh. Die Aufführungen der Oper "Die Hochzeit des Figaro" in Wien 1823 und 1824 waren Schwinds Quelle der Inspiration zu einem dreißig Federzeichnungen umfassenden Zyklus. Von da an begleiteten ihn Pläne zum Zauberflötenthema. Die Ausmalung der Loggia der Wiener Hofoper (heute: Wiener Staatsoper) mit Motiven aus der "Zauberflöte" gab Schwind endlich die Möglichkeit, sein Lieblingsprojekt zu verwirklichen. Die Hofoper, das gemeinsame Werk der Architekten Eduard van der Nüll und August Sicard von Sicardsburg, wurde als das "Erste Haus am Ring" am 25. Mai 1869 mit einer Premiere von Mozarts "Don Giovanni" eröffnet. Schwind pries den heftig umstrittenen Bau im Stil der Frührenaissance: "Das Theater, an dem ich mitgeholfen habe malen, ist ein wahres Wunder. Ein so poetisches Stück Architektur wie die Stiege, Foyer und Loggia, steht glaube [ich] auf der ganzen Welt nicht wieder." Schwind erhielt sowohl den Auftrag zur Ausmalung der Loggia wie auch des Foyers der Oper. Dabei ging er von dem "Grundgedanken" aus, " dass das Opernhaus in Wien die Gegenstände malerischer Ausschmückung am natürlichsten und ergiebigsten in dem Kreise musikalischer Dichtungen aus der großen Musikperiode der Stadt Wien finden wird, und dass der unvergängliche Name Mozart, des in Wien einheimischen grössten Compositeurs, naturgemäss den ersten Platz einnehmen muss." Das Goethezeitportal gibt Schwinds Bilder zur "Zauberflöte" in der Loggia des Opernhauses in 12 Fotografien nach den Original-Cartons wieder, erläutert die einzelnen Bilder und fügt Literaturhinweise hinzu.
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