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Aktueller Newsletter des Goethezeitportals No. 18 vom 30. Dezember 2014

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»Neujahrsbrief des Goethezeitportals«

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde der Goethezeit,

Das Goethezeitportal möchte sich an dieser Stelle bei seinen treuen Lesern bedanken und einen kleinen  Einblick in die Tradition des Neujahrsfestes geben. Als kleine Feiertagslektüre bieten wir Ihnen zwei neue Beiträge von Gunter E. Grimm über die Goethe-Bilder in den Medien des 19. und 20. Jahrhunderts sowie zu Hermann Hesses Goethe-Lektüren.


Neujahrsgrüße, Neujahrsbräuche und Neujahrsglückwünsche von der Goethezeit bis ins frühe 20. Jahrhundert

In Bildern, Zeichnungen, Graphiken, Vixierbildern und Scharaden sowie in alten Postkarten beschreiben unsere Beiträge die Kulturgeschichte des Neujahrsfestes von der Goethezeit bis ins frühe 20. Jahrhundert. Wir zeigen Ihnen grafische Neujahrswünsche und Glückwunschblätter von Malerradierern der Goethezeit, Neujahrsbillets und Schmuckbriefe zu Neujahr im 19. Jahrhundert und die pflichtbefreienden Neujahrsentschuldigungskarten.

 

Neujahrsgrüße und Neujahrsglückwünsche in der Goethezeit

 

 

 

Empfehlungen der Redaktion

Gunter E. Grimm: „Die Idee, ich hätte so ausgesehen..“. Goethe-Bilder in den Medien des 19. und 20. Jahrhunderts

Goethe war der literarisch meistgeschilderte Autor seiner Zeit. Doch auch Gemälde und Statuen spielten bei Goethes Selbstinszenierung eine bedeutsame Rolle. Sie haben auch unser ‚Bild‘ von Goethe entscheidend geprägt. Es ist belegt, dass verschiedene Künstler, denen Goethe Modell gesessen hat, seine Wünsche berücksichtigt bzw. nachträgliche Änderungen vorgenommen haben. Das Bild einer Person, das sie von sich zu geben wünscht, ist Teil einer Projektion, ebenso das Bild, das andere Personen von ihr überliefern. In den Porträtbildern und -statuetten treffen beide Intentionen zusammen. Sie sind Inszenierungen, in denen der Wunsch, wie Goethe sich selbst sehen bzw. gesehen werden wollte, und der Wunsch, wie andere ihn sehen wollten, zur Synthese geriet.

Nach Goethes Tod begann die Phase, in der dem Dichter Denkmäler errichtet wurden, die sich an eben diesen zu Lebzeiten gemalten Bildnissen oder modellierten Büsten orientiert haben. Dabei ist, dem Auftrag des Denkmals korrespondierend, der Hang zum Monumentalen, zum Kolossalen und zur Glorifizierung unverkennbar. In gewisser Weise führen sie die von Goethe selbst gestiftete Form des Repräsentativen fort und schaffen damit eine bürgerliche Tradition der Künstler-Apotheose. Der Beitrag zeigt an ausgewählten Beispielen, wie das von Goethe angelegte Selbstbild sich zu verselbständigen beginnt und wie – vor allem in den der Verehrung und der Verbreitung dienenden Medien (Goethe-Denkmäler, Postkartenserien, Illustrationen in populären Literaturgeschichten) – das Bild vom ‚Olympier‘ Goethe etabliert wird. Der Hang zur eindimensionalen Glorifizierung ist im Übrigen eine im Kaiserreich und vor allem im Wilhelminismus dominante Tendenz, der alle ‚Geistesriesen‘ unterworfen waren. Sie lässt sich als Ausdruck eines in dieser Epoche ausgeprägten heroischen Denkens (Wagner, Nietzsche u.a.) deuten.

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Gunter E. Grimm: Hermann Hesses Goethe-Lektüren. Stationen einer ‚geistigen Beunruhigung‘

Der Beitrag informiert über die lebenslange Beschäftigung Hermann Hesses mit der Persönlichkeit und dem Werk Goethes. Goethe galt ihm als „Stern seiner Jugend“, jedoch auch als „Unruhe seines geistigen Lebens“. Insgesamt lassen sich drei Typen von Texten unterscheiden: erstens bloße Erwähnungen Goethes in Hesses Schriften und Briefen; zweitens explizite Abhandlungen und Feuilletons über Goethe und bestimmte Aspekte bei Goethe; drittens Goethe im literarischen Werk Hesses. Unter den vier Aspekten „Goethe der Dichter“, „Goethe der Weltbürger“, „Goethe der Repräsentant“ und „Goethe der Weise“ wird Hesses  Annäherung und Auseinandersetzung analysiert. Dabei zeigt sich, dass Goethe ein Helfershelfer auf Hesses Weg zur eigenen Selbstfindung war. Deshalb konnte er sich nach dem Zweiten Weltkrieg auch auf ihn berufen im Kampf gegen die beiden großen Geisteskrankheiten der Zeit, den „Größenwahn der Technik“ und den „Größenwahn des Nationalismus“.

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Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Lesen und ein gesundes und erfolgreiches Neues Jahr!



Ihr Goethezeitportal-Team

Dr. Danica Krunic

 

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