Jutta Assel und Georg Jäger:
Taormina: Ort, Theater, Umgebung. Ansichten auf alten Postkarten und Reisebeschreibungen
Nach dem antiken Theater stellt das Goethezeitportal die Stadt Taormina mit ihrer Umgebung vor. Die Motive umfassen Gesamtansichten, den Dom mit seinem Brunnen und dem Wahrzeichen der Stadt: der Zentauressa, Kirchen und Paläste - darunter der Palazzo Corvaia, Palazzo Ducale S. Stefano und Badia Vecchia in einem Mischstil aus gotischen und arabischen Elementen -, Ansichten der Stadt mit weiteren Denkmälern aus der Antike und der Zeit der Sarazenen, der Küste mit der Felseninsel Isola Bella, Capo S. Andrea und Capo Taormina sowie Castel Mola, über der Stadt auf einem Felsen. Auszüge aus vier Reisebeschreibungen der Goethezeit, darunter eine detaillierte Beschreibung des antiken Theaters, dokumentieren den damaligen Wissensstand wie auch die herrschenden Meinungen. Besucht wurde "die unglückliche, spitzbübische Stadt Taormina", "das verrufenste, ödeste und düsterste Nest " (Kephalides), allein um des Theaters und der Aussicht auf den Ätna wegen. Den meist norddeutsch und protestantisch geprägten Reisenden fiel die Armut der Bewohner und deren Mangel an Industriosität, d.h. "Selbstdenken", Thätigsein" und "Verbeßrung" auf (Bartels), sie prangerten das Mönchswesen und die Bettelei mit dem Leben in den Tag hinein an. Erst im Zuge des Tourismus wurde die Romantik des Ortes entdeckt, wie sie die alten Postkarten herausstellen.
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