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Aktueller Newsletter des Goethezeitportals No. 6 vom 03. April 2012 

Web-Version des Newsletters: http://www.goethezeitportal.de/index.php?id=6572 

 

Wenn ich ein Vöglein wär»Wenn ich ein Vöglein wär«

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde der Goethezeit,

als Osterbeitrag setzt das Goethezeitportal die Folge von Volksliedern und deren Illustrationen fort mit dem populären Gedicht "Wenn ich ein Vöglein wär ...". Das Lied wurde von Herder in die Sammlung "Stimmen der Völker in Liedern" und von Arnim und Brentano in "Des Knaben Wunderhorn" aufgenommen. In der Rezension von "Des Knaben Wunderhorn" fasst Goethe sein Urteil über das Gedicht in den Worten zusammen: "Einzig schön und wahr." Der gleichsam 'kanonische' Text dieser Sammlungen wird von überaus zahlreichen Bearbeitungen, Um- und Weiterdichtungen begleitet, bei denen es auch zu einer Vermengung mit anderen populären Gedichten wie "Ach, wie ist's möglich dann" von Helmine von Chézy kommt. Die beigegebenen Illustrationen umfassen drei Postkartenserien von je sechs Stück und über zehn Bilder auf Einzelpostkarten. An den Illustrationen lässt sich die Umsetzung des Sehnsuchtsmotivs in Szenen und Gesten studieren, an den begleitenden Texten der freie Umgang mit der Vorlage. Beigegeben sind Heines Spott im "Buch der Lieder" auf die allgegenwärtige "Sentimentalität" in der Breitenrezeption dieses Gedichts sowie eine Szene aus den "Reiseschatten" von Justinus Kerner, in der die Distribution von Volksliedern und Volksbüchern auf witzige Weise in Szene gesetzt wird.


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Neues aus unserem Zeitgeist Blog

Brief an Kleist 

Von Ingeborg Arlt

Sehr verehrter Herr von Kleist, 

mein Brief an Sie kommt zweihundert Jahre zu spät. Ich schreibe ihn trotzdem, weil ich weiß, dass Menschen wie Sie über Jahrhunderte und Nationen verstreut sind. Vielleicht erreicht er ja Ihresgleichen. 

Wobei das der springende Punkt ist: Wer ist Ihresgleichen? Eine schon mehrfach für den Nobelpreis nominierte Schriftstellerin unserer Zeit – der Nobelpreis, Herr von Kleist, ist eine Auszeichnung, mit der einem eine größere Geldsumme, eine größere Aufmerksamkeit und ein Händedruck des schwedischen Königs zu Teil werden, -wurde wegen eines ihrer Werke, das sich mit Ihnen beschäftigt, dafür gerügt, dass sie schrieb: „Vorgänger ihr…“ 

Denn es scheint eine stillschweigende Übereinkunft zu geben: Es ist kein Ort, nirgends, für die Äußerungen jenes Selbstbewusstseins, das ein Dichter braucht, um Großes zu schaffen. Große Dichter sind tot. Lebende haben sich klein zu machen. Wer gegen diese Übereinkunft verstößt, fordert seine nächste Umgebung heraus. ...

  • Weiter im Text

 

 

 

 

Patrick Peters: Von Jerusalem nach Paris. Der Heilige Gral zwischen Mythos und Literatur

Unser Buch-Tipp der Woche

Von Jerusalem nach Paris. Der Heilige Gral zwischen Mythos und Literatur. 

Von Patrick Peters

Der Heilige Gral beschäftigt den Menschen seit vielen Jahrhunderten und regt seine Phantasie an. Doch woher kommt überhaupt diese Idee von einem Heiligen Gral, worin liegt sein Geheimnis, sein Mysterium, seine Anziehungskraft? Wer hat sich wie mit dem Heiligen Gral auseinandergesetzt, welche Sichtweisen gibt es? Diesen und anderen Fragen geht „Von Jerusalem nach Paris. Der Heilige Gral zwischen Mythos und Literatur“ nach und beantwortet sie. Das Buch streift außerdem die Geschichte der Kreuzzüge sowie der Tempelritter.

 

Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Lesen und gesegnete Osterfeiertage!



Ihr Goethezeitportal-Team

Dr. Danica Krunic

 

 

 

 

 

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