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Aktueller Newsletter des Goethezeitportals No. 11 vom 8. September 2012 

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»Goethes Italienreise: Der zauberhafte Reiz von Taormina«

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde der Goethezeit,

mit der Rückkehr des Sommers möchten wir Sie heute mit einer Beitragsserie zu Goethes Italienaufenthalt in Taormina erfreuen.


 Jutta Assel und Georg Jäger: 
Taormina: Land und Leute. Auszüge aus Reisebeschreibungen der Goethezeit 
und Motive auf alten Postkarten

Die Reisenden der Goethezeit besuchten Sizilien vor allem wegen seiner antiken Denkmäler. Doch interessierten sie sich auch für Land und Leute; so frugen sie nach den Gründen der Armut in einem so fruchtbaren und einst so reichen Land, nach den sozialen Ursachen und den gesellschaftlichen Folgen der zahlreichen Klöster, ihnen fiel die faktische Leibeigenschaft der Bauern auf usw. Ihre Beobachtungen fügten die Reisenden zu einem "Nationalcharakter" der Sizilianer, d.h. deren Charaktermerkmalen, Auftreten und Sitten, deren Tugenden und Laster zusammen. Dabei gingen die Reisenden zumeist kritisch vor, sie brachten zwar Klischees aus ihrer nordischen und zumeist protestantischen Heimat mit, wie die vom 'sinnlichen' Süditaliener, der in den Tag hineinlebt, oder den noch unverdorbenen Bergbewohnern, kritisierten und korrigierten sich jedoch im Zuge ihrer Beobachtungen. Die sieben Auszüge aus Reisebeschreibungen der Goethezeit dokumentieren zusammen mit zahlreichen alten Bildpostkarten Leben, Tätigkeiten und Trachten der Sizilianer in und um Taormina.

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 Jutta Assel und Georg Jäger: 
Taormina: Der Ätna. 
Ansichten auf alten Postkarten und Reisebeschreibungen

Unter zehn Reisenden, schätzt Wilhelm Waiblinger, gelingt die Besteigung des Ätna "kaum einem" - auch Goethe begnügte sich mit dem Doppelgipfel des Monte Rosso. Wem die Besteigung gelang und wer einen Blick in den Schlund warf, der konnte mit dem Landschaftsmaler Graß sagen: "nun war der ganze Ätna mein; nun war ich in Sizilien gewesen." Das Goethezeitportal veröffentlicht Ausschnitte aus acht Reisebeschreibungen der Goethezeit, darunter die bekannten Schilderungen von Brydone, Riedesel und Seume. Beschrieben werden die Mühen des Auf- und Abstiegs, die drei Vegetationsgürtel um den Berg, die Lavaströme, Stein- und Aschenfelder, der Hauptkrater mit seinen zahlreichen Nebenkratern, Schutzhütten und -höhlen etc. Die Aussicht und insonderheit den Sonnenaufgang vom Gipfel zu schildern - den Blick über Siziliens Küste bis nach Kalabrien - reichten den Reisenden die Worte nicht. "Man glaubet der Natur zu gebieten, und scheint über die Menschheit erhaben, wenn man sich über alles, was sterblich ist, so hoch empor siehet", schreibt Riedesel, und Waiblinger notiert: "Ich glaubte zu sehen, wie Gott die Welt schaffe." Die Reisebeschreibungen werden ergänzt durch alte Ansichten vom Ätna, sowohl von Taormina wie von Catania aus, mit Fotodokumenten des beschneiten, stets rauchenden Vulkans, von Eruptionen und zerstörerischen Lavaströmen.

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 Jutta Assel und Georg Jäger: 
Taormina: Ort, Theater, Umgebung. Ansichten auf alten Postkarten und Reisebeschreibungen

In diesem Beitrag stellt das Goethezeitportal die Stadt Taormina mit ihrer Umgebung vor. Die Motive umfassen Gesamtansichten, den Dom mit seinem Brunnen und dem Wahrzeichen der Stadt: der Zentauressa, Kirchen und Paläste - darunter der Palazzo Corvaia, Palazzo Ducale S. Stefano und Badia Vecchia in einem Mischstil aus gotischen und arabischen Elementen -, Ansichten der Stadt mit weiteren Denkmälern aus der Antike und der Zeit der Sarazenen, der Küste mit der Felseninsel Isola Bella, Capo S. Andrea und Capo Taormina sowie Castel Mola, über der Stadt auf einem Felsen. Auszüge aus vier Reisebeschreibungen der Goethezeit, darunter eine detaillierte Beschreibung des antiken Theaters, dokumentieren den damaligen Wissensstand wie auch die herrschenden Meinungen. Besucht wurde "die unglückliche, spitzbübische Stadt Taormina", "das verrufenste, ödeste und düsterste Nest " (Kephalides), allein um des Theaters und der Aussicht auf den Ätna wegen. Den meist norddeutsch und protestantisch geprägten Reisenden fiel die Armut der Bewohner und deren Mangel an Industriosität, d.h. "Selbstdenken", Thätigsein" und "Verbeßrung" auf (Bartels), sie prangerten das Mönchswesen und die Bettelei mit dem Leben in den Tag hinein an. Erst im Zuge des Tourismus wurde die Romantik des Ortes entdeckt, wie sie die alten Postkarten herausstellen. 

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 Jutta Assel und Georg Jäger: 
Taormina: Das antike Theater. Ansichten auf alten Postkarten und Reisebeschreibungen

Die Sizilienreisenden der Goethezeit besuchten Taormina wegen des gut erhaltenen antiken Theaters, das auf einem Felsen über den Ort gelegen ist und eine fantastische Aussicht gewährt auf das Meer, die Küste und den rauchenden, schneebedeckten Ätna; sie genossen insbesondere Sonnenaufgang und Sonnenuntergang von den obersten Sitzen des Theaters. "Aetna! wer malt dein Bild, wo die Natur dich in deiner vollen Hoheit und Größe malt! Solche Töne und Tinten mischt keines Künstlers Hand, und so malt kein Sterblicher", schreibt der Maler Carl Graß. Das Goethezeitportal publiziert Auszüge aus vier Reisebeschreibungen vom späten 18. bis ins frühe 19. Jahrhundert, darunter Goethes "Italienische Reise", und dokumentiert mit 25 Ansichten den "touristischen" Blick auf das Theater in den verschiedenen Ausgrabungszuständen und vom Theater auf den Ort, die Küste und immer wieder den Ätna. In Vorbereitung sind weitere Seiten zur Stadt, zur Besteigung des Ätna und über Land und Leute.

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Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Lesen!



Ihr Goethezeitportal-Team

Dr. Danica Krunic

 

 

 

 

 

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