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Künstler- und Denkerenzyklopädie

 Friedrich Kaskeline
(1863-19?)

 

Kurzbiographie zu Friedrich Kaskeline

Friedrich (Fred) Kaskeline, geb. 1863 in Prag, war Schüler der Akademie in Wien unter dem Historien- und Porträtmaler Christian Griepenkerl. Er arbeitete als Illustrator des humoristisch-satirischen Wiener Arbeiterblattes "Glühlichter" (1889/90-1915) und anderer Zeitschriften, war in Berlin Repräsentant und Spezialzeichner der illustrierten Journale "The Graphic" und "The Daily Graphic" (London)" (Dresslers Kunstjahrbücher 1911/12). Im Ersten Weltkrieg schuf er Propagandagraphik (z.B. die Fotomontage "Und wenn die Welt voll Teufel wär ...!" mit Kaiser Wilhelm II. als Ritter St. Georg, der eine vielköpfige Schlange besiegt, oder die Lithographie "Wir lassen uns nicht aushungern!" im Verlag des Vereins für Kindervolksküchen und Kinderhorte, 1915). In den 20er Jahren stammen von ihm zahlreiche, sehr unterschiedliche Postkarten: modische, teils witzige, teils frivole Künstlerpostkarten mit Titeln wie "Der neue Hut", "Leckermäulchen" oder "Auf die Schulter geküßt ...", die auch in England Erfolg hatten, Glückwunschkarten zum jüdischen Neujahrsfest, Silhouetten mit diversen Themen (z.B. "Heilige Klänge", "Vor dem Tanzstunden-Ball", "Mein schönes Fräulein, darf ich's wagen?", Kinder-, Paarszenen, Alter Fritz mit zwei Windhunden vor Sanssouci, Jagdtiere) sowie Gebrauchsgraphik. Buchillustration: Berliner Bock-Brauerei. Festschrift für das 75jährige Jubiläum am 8. Mai 1913. Berlin: Meisenbach, Riffarth & Co. 1913. Todesdatum unbekannt.

Lit.: Dresslers Kunstjahrbücher; Deutsches Biographisches Archiv, Fiche 237, und eigene Recherchen. Zur Zeitschrift "Glühlichter" und Kaskelines Beitrag zur "sozialdemokratischen Bildwelt" vgl. Josef Seiter: "Blutigrot und silbrig hell ...": Bild, Symbolik und Agitation der frühen sozialdemokratischen Arbeiterbewegung in Österreich (Kulturstudien, Sonderband; 7) Wien u.a.: Böhlau 1991.

 

Dokumentationen, Erst- und Neupublikationen im Goethezeitportal

     

  •  Jutta Assel und Georg Jäger: »Friedrich Kaskeline: Faust-Illustrationen«

(München März 2005)

Friedrich (Fred) Kaskeline, geb. 1863 in Prag, war Schüler der Akademie in Wien unter dem Historien- und Porträtmaler Christian Griepenkerl. Er arbeitete als Illustrator des humoristisch-satirischen Wiener Arbeiterblattes "Glühlichter" (1889/90-1915) und war in Berlin Repräsentant und Spezialzeichner der illustrierten Journale "The Graphic" und "The Daily Graphic" (London). Im Ersten Weltkrieg schuf er Propagandagraphik, in den 20er Jahren stammen von ihm zahlreiche, sehr unterschiedliche Postkarten: modische, teils witzige, teils frivole Künstlerpostkarten, die auch in England Erfolg hatten, sowie Silhouetten mit diversen Themen (z.B. "Mein schönes Fräulein, darf ich's wagen?"). Aus dieser Schaffenszeit stammen wohl auch die Faust-Illustrationen.

  Zur Dokumentation

Kaskelines Illustrationen zu Goethes »Faust«







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