goethe


Jutta Assel | Georg Jäger

Illustrationen von Heinrich Lossow
zu Schillers "Kabale und Liebe"

Eingestellt: Dezember 2012

*****

Fast 100 Jahre später als Chodowiecki schuf Heinrich Lossow seine Vorlagen für die Holzstich-Illustrationen zu "Kabale und Liebe", die in Wilhelm Hechts Xylographischer Anstalt von verschiedenen Reproduktionskünstlern gefertigt wurden. Neben den fünf Vollbildern sind verschieden große Illustrationen und Schlussvignetten in den Text eingestreut, ohne begrenzende Rahmenlinien und häufig mit freiem Außenkontur der Holzstöcke. Der Druck erfolgte natürlich mittels Klischees von den Stöcken.

Lossow folgt bei der Szenenauswahl selten Chodowieckis Vorgabe. Seine eingestreuten Illustrationen zeigen die Personen meist nahsichtig (z.B. als Kniestücke oder Porträts) und locker skizziert sowie ohne definierten Hintergrund. In den Vollbildern agieren Männer wie Frauen als Ganzfiguren in durch die jeweilige Ausgestaltung sozial klar bestimmten Räumen. Die Milieus des Adels und des Hofes auf der einen und des schlichten Bürgers auf der anderen Seite unterscheiden sich stilistisch. Kostüme und Interieurs des Adels sind im Rokokostil gehalten (und erinnern teilweise an Adolf Menzels Illustrationen zum Leben und Werk Friedrichs d. Gr.). Auch Luises Kleidung lehnt sich meist an diesen Zeitstil an, doch ist die Behausung des Stadtmusikus Miller schlicht ausgestattet.

*****

Gliederung

1. Illustrationen
2. Kurzbiographien von Heinrich Lossow, Wilhelm Hecht und Hermann Götz
3. Rechtlicher Hinweis und Kontaktanschrift

*****

1. Illustrationen

*****

Hermann Götz, Titelillustration zu Schiller, Kabale und Liebe

Zum Vergrößern klicken Sie bitte auf das Bild

Titelillustration von Hermann Götz.
E. H. X[ylographische] A[nstalt].

*****

Heinrich Lossow, Illustration zu Friedrich Schiller, Kabale und Liebe, Lady MilfordHeinrich Lossow, Illustration zu Friedrich Schiller, Kabale und Liebe, Luise

Heinrich Lossow, Illustration zu Friedrich Schiller, Kabale und Liebe, Ferdinand

Zum Vergrößern klicken Sie bitte auf das Bild

*****

Heinrich Lossow, Illustration zu Friedrich Schiller, Kabale und Liebe

Zum Vergrößern klicken Sie bitte auf das Bild

Erster Akt. Erste Scene.
Zimmer beim Musikus.
"Miller steht eben vom Sessel auf und stellt sein Violoncell auf die Seite. An einem Tisch sitzt Frau Millerin noch im Nachtgewand und trinkt ihren Kaffee."

*****

Heinrich Lossow, Illustration zu Friedrich Schiller, Kabale und Liebe

Zum Vergrößern klicken Sie bitte auf das Bild

Erster Akt. Vierte Scene.
Ferdinand von Walter. Luise.

*****

Heinrich Lossow, Illustration zu Friedrich Schiller, Kabale und Liebe

Zum Vergrößern klicken Sie bitte auf das Bild

Erster Akt. Siebente Scene.
Ferdinand. Präsident.

*****

Heinrich Lossow, Illustration zu Friedrich Schiller, Kabale und Liebe

Zum Vergrößern klicken Sie bitte auf das Bild

Zweiter Akt. Erste Scene.
"Ein Saal im Palais der Lady Milford; zur rechten Hand steht ein Sopha, zur linken ein Flügel." "Lady in einem freien, aber reizenden Negligé, die Haare noch unfrisiert, sitzt vor dem Flügel und phantasiert; Sophie, die Kammerjungfer, kommt von dem Fenster."

*****

Heinrich Lossow, Illustration zu Friedrich Schiller, Kabale und Liebe

Zum Vergrößern klicken Sie bitte auf das Bild

Zweiter Akt. Dritte Scene.
Ferdinand von Walter und Lady Milford.

*****

Heinrich Lossow, Illustration zu Friedrich Schiller, Kabale und Liebe

Zum Vergrößern klicken Sie bitte auf das Bild

Zweiter Akt. Fünfte Scene.
Ferdinand von Walter. Luise und ihre Eltern.

*****

Heinrich Lossow, Illustration zu Friedrich Schiller, Kabale und Liebe

Zum Vergrößern klicken Sie bitte auf das Bild

Dritter Akt. Erste Scene.
Saal beim Präsidenten. 
Der Präsident und Secretär Wurm.

*****

Heinrich Lossow, Illustration zu Friedrich Schiller, Kabale und Liebe

Zum Vergrößern klicken Sie bitte auf das Bild

Dritter Akt. Zweite Scene.
Der Präsident und der Hofmarschall.

*****

Heinrich Lossow, Illustration zu Friedrich Schiller, Kabale und Liebe

Zum Vergrößern klicken Sie bitte auf das Bild

Dritter Akt. Vierte Scene.
Zimmer in Millers Wohnung.
Luise und Ferdinand.

*****

Heinrich Lossow, Illustration zu Friedrich Schiller, Kabale und Liebe

Zum Vergrößern klicken Sie bitte auf das Bild

Dritter Akt. Sechste Szene.
Luise und Secretär Wurm.

*****

Heinrich Lossow, Illustration zu Friedrich Schiller, Kabale und Liebe

Zum Vergrößern klicken Sie bitte auf das Bild

Vierter Akt. Erste Scene.
Saal beim Präsidenten.
"Ferdinand von Walter, einen offenen Brief in der Hand. kommt stürmisch durch eine Thüre, durch eine andere ein Kammerdiener."

*****

Heinrich Lossow, Illustration zu Friedrich Schiller, Kabale und Liebe

Zum Vergrößern klicken Sie bitte auf das Bild

Vierter Akt. Dritte Scene.
Der Hofmarschall und Ferdinand.

*****

Heinrich Lossow, Illustration zu Friedrich Schiller, Kabale und Liebe

Zum Vergrößern klicken Sie bitte auf das Bild

Vierter Akt. Siebente Scene.
Lady Milford und Luise Millerin.

*****

Heinrich Lossow, Illustration zu Friedrich Schiller, Kabale und Liebe

Zum Vergrößern klicken Sie bitte auf das Bild

Fünfter Akt. Erste Scene.
Abends in einem Zimmer beim Musikanten.
Miller mit einer Handlaterne "leuchtet ängstlich im Zimmer herum".

*****

Heinrich Lossow, Illustration zu Friedrich Schiller, Kabale und Liebe

Zum Vergrößern klicken Sie bitte auf das Bild

Fünfter Akt. Zweite Scene.
Ferdinand, Luise mit ihrem Vater.

*****

Heinrich Lossow, Illustration zu Friedrich Schiller, Kabale und Liebe

Zum Vergrößern klicken Sie bitte auf das Bild

Fünfter Akt. Siebente Scene.
Ferdinand und Luise.

*****

Besuchen Sie auch die Seite
zu den Illustrationen
von Daniel Chodowiecki.

*****

2. Kurzbiographien von Heinrich Lossow, Wilhelm Hecht und Hermann Götz

Lossow, Heinrich, Genremaler und Zeichner, geb. 10. 3. 1843 in München, gest. 19. 5. 1897 in Schleißheim (als Konservator der Gemälde-Galerie), Schüler seines Vaters Arnold Hermann Lossow und der Münchner Akademie (Carl Theodor von Piloty). Genreszenen im Kostüm der Rokokozeit: "Mit Vorliebe stellte er Scenen aus der Rococozeit dar, deren Charakter er während des deutsch-französischen Feldzugs in Paris und Versailles gründlich kennen gelernt." (Boetticher). Erotische und pornografische Bilder; „Triomphe de Cupidon, 12 dessins érotiques“, 1881. Illustrationen zu Shakespeare, Goethe und Schiller. Arbeiten im Justizpalast München (Deckengemälde), in der Neuen Pinakothek (Gedenktag), in der Landes-Galerie Linz (Mozart in Ybbs) u.a. (Thieme-Becker, gekürzt; Boetticher).

Siehe auch den Artikel in Wikipedia.

*****

Hecht, Wilhelm (Karl Wilhelm), Holzschneider und Radierer, geb. in Ansbach 28. 3. 1843, gest. in Linz a. D. Anfang März 1920. War 1857–59 bei dem Holzschneider Döring in Nürnberg in der Lehre, arbeitete 1860–62 in J. J. Webers Artistischer Anstalt in Leipzig, ein Jahr in Berlin für illustrierte Blätter (Porträts berühmter Zeitgenossen) und 1865–68 bei Closs und Ruff in Stuttgart. Kam dann nach München, wo er einige Zeit die Akademie besuchte und eine xylographische Anstalt errichtete. Der Ruf ihrer Erzeugnisse und seiner eigenen Arbeiten verschaffte ihm 1885 eine Berufung nach Wien als Leiter des für die Herstellung der Holzschnitte zu dem Werk „Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild“ neugegründeten xylographischen Instituts der K. K. Hof- und Staatsdruckerei. 1886–98 wirkte er auch als Lehrer an der Kunstgewerbeschule. Nach seiner Versetzung in den Ruhestand lebte Hecht einige Zeit in Graz, dann in München und seit 1912 in Linz.

Sein künstlerisches Glaubensbekenntnis – Recht auf künstlerische Individualität und Treue in der Wiedergabe des Originals – hat er in dem von ihm verfassten Abschnitt der „Vervielfältigenden Künste der Gegenwart“ (Bd. 1) niedergelegt. Hecht ist einer der bedeutendsten Vertreter des deutschen Faksimileholzschnitts. Die Fähigkeit, sich der Eigenart der Vorlage anzupassen und die farbige Wirkung des Originals mit den einfachsten Mitteln wiederzugeben, hat er in zahlreichen hervorragenden Arbeiten bewiesen. Er ist ebenso klar und bestimmt in der Form wie geschickt in der Andeutung zarter Tönungen und feiner Abstufungen. Neben Holzschnitten für illustrierte Werke (Grimms „Kinder- und Hausmärchen“) und Zeitschriften („Daheim“) ist in erster Linie die Ströfer‘sche Faustausgabe mit den von Hecht auf den Holzstock gezeichneten Illustrationen von Alexander von Liezen-Mayer und Rudolf von Seitz zu nennen. (Thieme-Becker, gekürzt)

Siehe auch den Artikel in Wikipedia.

*****

Götz, Hermann, Maler, Lithograph, Kleinplastiker und Kunstgewerbler, geb. 28. 9. 1848 zu Donaueschingen, gest. 28. 7. 1901 in Karlsruhe. Nach einer Lehrzeit als Lithograph und Dekorationsmaler besuchte er von 1866 an das Karlsruher Polytechnikum unter Adolph Schroedter, 1872/75 die dortige Kunstschule unter Ferdinand Keller, wurde 1878 Lehrer, 1882 Direktor an der Kunstgewerbeschule Karlsruhe, gründete 1885 den badischen Kunstgewerbe Verein, 1889 das Kunstgewerbe Museum. – 1877/78 bereiste er Italien (Mitglied des deutschen Künstlervereins Rom), 1897 Oberägypten, Syrien und Palästina, worüber er Reisewerke veröffentlichte. Von 1881–1901 leitete er als Direktor der Kunstgewerbe-Schule zahlreiche Ausstellungen des In- und Auslandes und war daneben dauernd auf zeichnerischem, malerischem., lithographischem und kunstgewerblichem Gebiet künstlerisch tätig.

Seine Ölgemälde behandeln Szenen des deutschfranzösischen Krieges, des Jagd- und Reitsports; Glasgemälde für den Trausaal im Karlsruher Rathaus u. a. – Aus seiner reichen illustrativen Tätigkeit sind zu erwähnen: Illustrationen zu Goethe und Schiller für den Verlag Hallberger (1876), Hunderte von Diplomen, Adressen und Ehrenurkunden. – An kunstgewerblichen Arbeiten entwarf er Preis- und Ehrengaben aller Art, Innendekorationen und einige Denkmäler. (Thieme-Becker, gekürzt)

Siehe auch den Artikel in Wikipedia.

*****

3. Rechtlicher Hinweis und Kontaktanschrift

Alle Bildvorlagen entstammen, sofern nicht anders vermerkt, einer privaten Sammlung. Soweit es Rechte des Goethezeitportals betrifft, gilt: Die private Nutzung und die nichtkommerzielle Nutzung zu bildenden, künstlerischen, kulturellen und wissenschaftlichen Zwecken ist gestattet, sofern Quelle (Goethezeitportal) und URL (http://www.goethezeitportal.de/index.php?id=6607) angegeben werden. Die kommerzielle Nutzung oder die Nutzung im Zusammenhang kommerzieller Zwecke (z.B. zur Illustration oder Werbung) ist nur mit ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung der Verfasser gestattet.

Dem Goethezeitportal ist kein Urheberrechtsinhaber bekannt; ggf. bitten wir um Nachricht.

Für urheberrechtlich geschützte Bilder, die Wikipedia entnommen sind, gilt abweichend von obiger Regelung die Creative Commons-Lizenz.

Kontaktanschrift:

Prof. Dr. Georg Jäger
Ludwig-Maximilians-Universität München
Institut für Deutsche Philologie
Schellingstr. 3
80799 München

E-Mail: georg.jaeger07@googlemail.com


*****

Das Fach- und Kulturportal der Goethezeit