goethe


Jutta Assel | Georg Jäger

Münchhausens Abenteuer
in Bildern von Oskar Herrfurth

Zweite Folge

Stand: September 2009

Gliederung

                  1. Postkarten
                  2. Kurzbiographie von Münchhausen
                  3. Kurzbiographie von Oskar Herrfurth
                  4. Rechtlicher Hinweis und Kontaktadresse



1. Postkarten

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 7. Auf einem anderen Kriegszug wollte Münchhausen über einen Sumpf reiten, geriet aber so tief hinein, dass er hätte umkommen müssen. Durch die Stärke seines eigenen Armes zog er sich am Haarzopf und das Tier, eingeklemmt zwischen die Knie, aus dem Morast heraus.

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8. Bei der Belagerung einer Stadt sollte man erkundigen, was in der Festung los sei. Münchhausen stellte sich neben eine Kanone und sprang auf die eben abgefeuerte Kugel. Von den Lüften aus besah er sich die Festung und sprang, als gerade eine Kugel aus der Festung abgeschossen wurde und an ihm vorbeiflog, auf diese hinüber. So kam er glücklich wieder im Lager der Seinigen an.

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9. Als Münchhausen in türkischer Kriegsgefangenschaft war, kam er einmal mit Bären in Kampf. Er schleuderte seine silberne Axt nach ihnen. Aber sie flog in die Höhe und fiel auf den Mond. Alsbald pflanzte er eine türkische Bohne, die rasch emporwuchs, bis sie sich an einem Horn des Mondes rankte. Münchhausen kletterte zum Mond und holte seine Axt. Da die Sonne aber die Bohne ausgetrocknet hatte, musste er beim Abrutschen immer wieder ein Stück abhauen und unten anknüpfen.

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10. Während seiner türkischen Gefangenschaft hatte Münchhausen die Bienen zu pflegen. Die Bären trachteten aber nach dem Honig. Er bestricht deshalb die Deichsel eines Wagens mit Honig. In der Nacht kam ein Bär und fing an zu lecken, bis die ganze Deichsel durch Schlund, Magen und Bauch ging. Als sie hinten herausschaute, steckte Münchhausen einen großen Nagel durch die Stange und hatte den Bären gefangen. Dre Großsultan musste sich darüber fast zu Tode lachen.

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11. In einem strengen russischen Winter vermochte der Postillon von Münchhausen kein Signal auf seinem Horn zu blasen. Als sie darauf beim Küchenfeuer saßen, tönte es auf einmal: Tereng! tereng! teng! teng! Die Töne waren draußen im Horn fest gefroren, und kamen nun beim Auftauen prächtig zu Gehör. Ganze Lieder und Märsche klangen aus dem Horn.

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12. Auf einer Seereise kam Münchhausen auf die Insel Ceylon. Am Ufer eines reißenden Stromes wurde er von einem ungeheuren Löwen überrascht. Als er entfliehen wollte, bemerkte er vor sich ein Krokodil, das seinen Rachen aufsperrte, um ihn zu verschlingen. Vor Schrecken stürzte er wie betäubt zu Boden. Als er wieder aufschaute, war der Löwe, der auf Münchhausen losstürzte, in den Rachen des Ungeheuers gesprungen. Nun konnte Münchhausen beide erlegen.

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2. Kurzbiographie von Münchhausen

Karl Friedrich Hieronymus, Freiherr von Münchhausen, geb. 11. Mai 1720 auf Bodenwerder in Hannover, gest. 22. Febr. 1797, kämpfte in russischen Kriegsdiensten 1740-41 gegen die Türken und lebte dann auf seinem Gut Bodenwerder. Er ist bekannt durch die ihm beigelegten Aufschneidereien, die sprichwörtlich gewordenen sogen. >Münchhausiaden<, die zuerst von Rudolf Erich Raspe in englischer Sprache (1785 u. ö.; deutsch, mit verschiedenen Zutaten, von Gottfried August Bürger, 1786) bearbeitet wurden, allein sich zum Teil schon in ältern Büchern (z. B. in Heinrich Bebels "Facetien", 1506) finden. (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Aufl., 1905-1909; Bd. 14, S. 252. Digitale Bibliothek 100, S. 134449 f. Gekürzt.)

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3. Kurzbiographie von Oskar Herrfurth

Oskar Herrfurth, Maler, geb. 05.02.1862 in Merseburg, gebildet an der Kunstschule in Weimar, wo er bis 1910 lebte, seitdem in Hamburg; malt Genrebilder, später Märchenbilder; auch als Illustrator tätig. Gestorben nach 1913. (Thieme / Becker; Dresslers Kunstjahrbuch 1913)

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4. Rechtlicher Hinweis und Kontaktadresse

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Kontaktanschrift:

Prof. Dr. Georg Jäger
Ludwig-Maximilians-Universität München
Institut für Deutsche Philologie
Schellingstr. 3
80799 München

E-Mail: georg.jaeger@germanistik.uni-muenchen.de

 

 

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