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Jutta Assel | Georg Jäger

Alt-Weimar

Ansichten von Georg Melchior Kraus

Stand: Juni 2015

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Gliederung

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1. Ansichten und Texte

Alt-Weimar. Ausstellung „Goethe und seine Welt“ (Sammlung Kippenberg) in der Akademie der Künste, Berlin. 6 Postkarten in Mäppchen. – Dazu vgl. den Katalog: Goethe und seine Welt. Sammlung Kippenberg. Ausstellung in der Preußischen Akademie der Künste. Berlin 1932. Saal XII: Alt-Weimar.

Ein Kabinett von intimstem Reiz ist dieser kleine Saal geworden. Er ist zugleich eine Huldigung für den Weimarer Maler und Kupferstecher Georg Melchior Kraus, dessen Blätter wir fast ausschließlich die Kenntnis Weimars, wie Goethes Augen es gesehen, verdanken. (S. 47)

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Und nun, welcher gebildete Leser nennt nicht mit Vergnügen einen Ort, der schon so lange Zeit der Aufenthalt der merkwürdigsten Dichter, Gelehrten und Künstler unsers Zeitalters war und noch ist! Ein Wieland, ein Göthe, ein Schiller, ein Herder – Namen, die jeder nur etwas Gebildete mit inniger Verehrung ausspricht, stehen an der Spitze.

Conversations-Lexikon oder kurzgefaßtes Handwörterbuch. 1. Auflage 1809–1811. Neusatz und Faksimile (Digitale Bibliothek; 131) Berlin: Directmedia 2005, S. 6937.

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 Weimar, die Haupt- und Residenzstadt des Großherzogthums, wo jeder Stein die Runenschrift entschwundener klassischer Zeiten, jedes Moos die sanfte Spur großer Geister trägt, in einem freundlichen Thale an der Ilm in den Erinnerungen alter Dichtergröße und literarischen Ruhms sich sonnend, ist noch immer der freundliche stille Ort, für den einst Göthe sang

Zierlich denken, süß Erinnern
Ist das Leben im tiefsten Innern.

Damen Conversations Lexikon. Hrsg. von Carl Herloßsohn. Neusatz und Faksimile der 10-bändigen Ausgabe, Leipzig 1834 bis 1838 (Digitale Bibliothek; 118) Berlin: Directmedia 2005, S. 11437f. – Goethe: Sprichwörtlich.

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Blick auf Weimar mit dem Haus der Frau von Stein. Aquarell von Georg Melchior Kraus.

 

Das alte Weimarer Schloss wurde beim Brand von 1774 fast vollständig zerstört. Erhalten blieb der Hausmannsturm aus dem 16. Jahrhundert mit barockem Aufsatz, der die Stadtsilhouette vom Ilmpark aus markant prägt. Das Schloss wurde in einem langwierigen Prozess im klassizistischen Stil zwischen 1789 und 1840 wieder auf- und ausgebaut. Goethe war Mitglied der Schlossbaukommission. In dem langgestreckten Haus mit den beiden Vorbauten, unmittelbar am Ilmpark, wohnte Frau von Stein von 1776 an.

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Das Schloss in Weimar von der Ilm-Seite. Kolorierter Kupferstich von Georg Melchior Kraus.


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Ansicht der Schlossbrücke in Weimar. Kolorierter Kupferstich von Georg Melchior Kraus.


Die Schlossbrücke über die Ilm, auch Sternbrücke genannt, wurde 1651-53 erbaut.

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Blick auf die Burgmühle und die Kegelbrücke in Weimar. Kolorierter Kupferstich von Georg Melchior Kraus.


Die Burgmühle aus dem 10. Jahrhundert war die erste Mühle auf Weimarer Territorium. Die Kegelbrücke, mit vier Bögen und drei Pfeilern, führt  über die Ilm und den Mühlgraben. Als Staffagefigur wird auch ein Landschaftszeichner verwendet.

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Schiller: Ilm

Deine Ufer sind arm, doch höret die leisere Welle,
    Führt der Strom sie vorbei, manches unsterbliche Lied.

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Lily Braun: Memoiren einer Sozialistin
Lehrjahre (1909)


Ein Besuch in Weimar, den wir vorhatten, und der dem langen Aufenthalt in Pirgallen vorausgehen sollte, erschien mir zunächst nur wie eine Störung. Aber je mehr wir uns der Stadt Goethes näherten, desto mehr freute ich mich darauf. Während Großmama [Jenny von Gustedt] versuchte, das Enkelkind mit dem, was ihrer an Menschen und Dingen dort wartete, vertraut zu machen, verlor sie sich in den Erinnerungen ihrer Jugend. Und ich sah sie vor mir, die Männer mit den feinen glatten Gesichtern über den hohen Vatermördern, die Frauen mit den kunstvoll frisierten Köpfchen und den schlichten Mullfähnchen, wie sie auf den Wiesen von Tiefurt Blindekuh spielten und zierlich-gravitätisch im Schlosssaal die Gavotte tanzten; ich hörte, wie sie mit Lamartine und mit Byron weinten und schwärmten, ich fühlte, wie ihre Gemüter sich tiefer Freundschaft erschlossen, wie ihre Herzen schlugen in Liebesglück und Leid. Zu Goethes Füßen sah ich die Großmutter sitzen, stumm, ehrfurchtsvoll – ein Lauschen, ein Empfangen. Zur ärmsten Zeit Deutschlands, – wie reich war sie gewesen! Und eine Heimat hatte sie gehabt, aus der die Wurzeln ihrer Seele noch heute Lebenskräfte sogen.

Deutsche Literatur von Luther bis Tucholsky. Großbibliothek (Digitale Bibliothek; 125) Berlin: Directmedia 2005, S. 67066. Zu Jenny von Gustedt (1811-1890) vgl. den Artikel in Wikipedia. URL: < http://de.wikipedia.org/wiki/Jenny_von_Gustedt >

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Blick auf die Ilmwiesen im Weimarer Park. Aquarell von Georg Melchior Kraus.

An beiden Seiten der Ilm erstreckt sich der von Goethe und Herzog Karl August über viele Jahre (1778 bis ca. 1828) gestaltete englische Landschaftspark, der für jedermann frei zugänglich war. Die Wiesen der sich in vielen Windungen schlängelnden Ilm sind durch malerische Baum- und Buschgruppen, Ruhebänke, Denkmäler und Bauten belebt.

 

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Die Gestaltung des Tiefurter Parks begann mit dem Einzug des Prinzen Constantin und seines Erziehers Karl Ludwig von Knebel in das zum Schloss umfunktionierte Wohnhaus des Kammergutpächters. Vom Schloss aus wurden zunächst "englische" Partien entlang der Gärten des Dorfes bis hin zum Ilmufer angelegt. Herzogin Anna Amalia verlegt 1781 ihren Sommersitz nach Tiefurt, führte die Parkgestaltung fort und dehnte sie auf das jenseitige Ilmufer aus. Dort entstanden "Stüfchen und Pfädchen" sowie „Plätze zur Erinnerung und Erbauung”. […] Stätten mit ernstem Charakter, wie die Gedenksteine für Johann Gottfried Herder oder Anna Amalias Bruder Leopold von Braunschweig, erhielten eine Bepflanzung mit düsteren Nadelbäumen, andere von heiterem Charakter wurden mit helllaubigen und blühenden Gehölzen bepflanzt und boten freundliche Aussichten. Blumenbeete und Nutzgärten, dazu ein Gewächshaus gehörten zum Park. Einer der sogenannten Gesellschaftsplätze des Parks diente als Schauplatz für die Aufführung von Theaterstücken.

Klassik Stiftung Weimar, URL: http://www.klassik-stiftung.de/einrichtungen/schloesser-gaerten-und-bauten/parks/schlosspark-tiefurt/geschichte.html

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Partie aus dem Tiefurter Park. Kolorierter Kupferstich von Georg Melchior Kraus.

Der Bruder Anna Amalias, der preußische General Leopold von Braunschweig fand am 27. April 1785 bei dem Versuch, eine Gruppe von Menschen aus dem Hochwasser der Oder zu retten, den Tod. Diesem Opfertod hat Goethe die folgenden Distichen gewidmet (Antiker Form sich nähernd. Herzog Leopold von Braunschweig):

Dich ergriff mit Gewalt der alte Herrscher des Flusses,
   Hält dich und teilet mit dir ewig sein strömendes Reich.
Ruhig schlummerst du nun beim stilleren Rauschen der Urne,
   Bis dich stürmende Flut wieder zu Taten erweckt.
Hülfreich werde dem Volke! so wie du, ein Sterblicher, wolltest,
   Und vollend‘ als ein Gott, was dir als Menschen misslang.

Wilhelm Schumann, der bei Goethe als Schreiber tätig war, drückte beim Anblick des Denkmals den Wunsch aus, „dass doch alle Große dieser Erde seinem Beyspiel folgen und bedenken möchten, dass Gott sie erst zu Menschen schuf, ehe er ihnen den Vorzug über andere zu herrschen ertheilte, und dass folglich eine glänzende Geburt nicht von den Obliegenheiten der Menschheit frey spreche.“ (Park um Weimar, zit. S. 21.)

Eine Beschreibung findet sich im Stadtführer Weimars von 1800:

„Das Fundament besteht aus einem Haufen unordentlich über einander geworfener Steine, welche einen [!] viereckigen Sandstein mit der Innschrift [!]:

Dem verewigten Leopold.
Anna Amalia.

gleichsam zur Einfassung dienen. Gleich darneben erhebt sich das eigentliche Monument, welches […] aus einem Sandsteinwürfel besteht, und an der vordersten Fronte das Brustbild des Verewigten in Basrelief trägt. Die übrigen drei Seiten desselben haben aber weder eine Inschrift, noch ein allegorisches Bild. Dafür steht noch eine mit Trauerflor verflossene Urne darauf, an deren Fuse [!] ein Schild, Helm und Kommandostab liegen, und um deren Kopf sich eine Schlange windet, die mit ihrem Rachen den Schwanz fasst, und das gewöhnliche Symbol der Ewigkeit ist. Mit Rührung erinnert man sich bei diesem Stein des edlen Mannes, der in der Erfüllung der schönen Pflichten der Menschenliebe seinen Tod in den Fluten der Oder fand.“ (Historisch-statistische Nachrichten von der berühmten Residenzstadt Weimar. Elberfeld, in der Mannsiusschen Buchhandlung 1800, S. 150f. Digitalisierung durch Google.)

 

Entworfen wurde das Denkmal von Adam Friedrich Oeser (1717-1799), das Bildnis modelliert hat der Weimarer Hofbildhauer Martin Gottlieb Klauer (1742-1801). Vgl. Park um Weimar, Abb. 68; Landschaftsgärten der Goethe-Zeit, Katalog Nr. 52, Abb. 3.

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Georg Melchior Kraus
Postkarten im Verlag Alt-Weimar
Mezzotinto Bruckmann

Grotte der Sphinx im Park bei Weimar
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Der obere Seiteneingang zur Schnecke im Park bei Weimar
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Das Römische Haus im Park bei Weimar
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Park bei Weimar:
Das Schalltor am Stern
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An der Klause im Park bei Weimar
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2. Notizen zu Georg Melchior Kraus

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Georg Melchior Kraus, Selbstbildnis. Öl.
(Schenk zu Schweinsberg: Kraus, Tafel 2)

Kraus, Georg Melchior, Maler u. Radierer, geb. in Frankfurt a. M. 26.7.1737, gest. in Weimar 5. 11. 1806.
Schüler von J. H. Tischbein d. Ä.; studierte1761/66 in Paris und betätigt sich als Genremaler. Versucht dann gemeinsam mit Chr. G. Schütz in Frankfurt eine Malschule zu begründen. Macht zwischendurch Reisen, u. a. in die Schweiz (1770, vielleicht auch 1772) und nach Norddeutschland (1774). Trifft auf dem Rückweg in Ems mit Goethe und Lavater zusammen und verkehrt mit beiden bei der Familie von Stein in Nassau. Die Heirat einer Tochter dieses Hauses nach Thüringen führt auch ihn dorthin. Das erste sichere Zeugnis seiner Anwesenheit dort ist die Bezahlung eines Bildnisses der Herzoginwitwe Anna Amalia an ihn, Dezember 1774. Am 1. 10. 1775 erhält er postnumerando 3 Quartale Besoldung; er ist also seit Beginn des Jahres in irgendeiner Form für den weimarischen Hof tätig gewesen. Vermutlich handelt es sich um Vorarbeiten für die Begründung der herzoglichen freien Zeichenschule, deren Direktion Kraus 1776 offiziell übertragen wurde. In diesem Amt stirbt er als „ein Opfer jenes unglücklichen Eindrangs der Franzosen“.

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Georg Melchior Kraus: Goethe. Kreidezeichnung, 1776.
(Schenk zu Schweinsberg: Kraus, Tafel 1)

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Kraus‘ rein künstlerische Kräfte isoliert zu betrachten und zu werten, macht Schwierigkeiten. Einerseits haben seine Arbeiten für uns besonderen Wert als Dokumente der ästhetischen Auffassung und Darstellung im engsten Kreis um Goethe, andrerseits hat seine offenbar ungewöhnlich sympathische Menschlichkeit schon das Urteil der Mitlebenden stark beeinflusst. Dass es seine Schilderungen gewesen sind, die Goethes Entschluss, nach Weimar zu gehen, entscheidend beeinflusst haben, sei auch hier angemerkt. Ein Dankgefühl gegen ihn hat selbst den längst anderen Formidealen zugewandten reifen und sogar den alternden Dichter nicht verlassen.

Im Stil von Kraus klingt gelegentlich noch das Rokoko an. Mit der Mehrzahl seiner Arbeiten vertritt er aber eine deutsche bürgerliche Abwandlung des Louis XVI-Stiles, die mit der alten Bezeichnung „Zopf“ gut gekennzeichnet wird. Die Bildnisse aus den 70er Jahren spiegeln freundliche Lebendigkeit, nur in das Goethebildnis von 1775 ist eine ungewohnte Energie vom Dargestellten übergegangen. Gelungene Figurenkompositionen existieren nur aus seiner Frühzeit. Der eindringende Klassizismus verführte ihn zu leeren und gleichgültigen Formen. Das in Weimar einsetzende stärkere Interesse für die Landschaft mag durch zunehmende Unsicherheit auf figürlichem Gebiet bedingt gewesen sein. Wirkte hier das Nachlassen der anerzogenen Formkonvention hemmend, so befreite es gerade die landschaftliche Anschauung. Die so entstehende Unbefangenheit des Blickes und ein feiner Farbgeschmack machen den Reiz seiner Landschaftsaquarelle aus, und zwar sowohl der Veduten wie der seltenen Blätter, die von Lichtstimmungen ausgehen.

Die Begründung der Zeichenschule, die Kraus 30 Jahre lang geleitet hat, geht auf eine Anregung F. Bertuchs zurück. Das Institut sollte teils praktischen Zwecken, etwa im Sinne einer Fortbildungsschule für Handwerker, teils dem geselligen Dilettantismus dienen. Mit Bertuch zusammen gibt Kraus seit 1786 das „Journal des Luxus u. der Moden“ heraus, dessen Anzeigenteil – dem Intelligenzblatt – wir die sichersten Nachrichten über sein graphisches Werk verdanken. Die Titelblätter und Modenbilder dieses Journals zeigen uns seine leichte Hand von der besten Seite. Vieles geht allerdings auf französische und englische Vorbilder zurück. Drei größere Reisen hat Kraus von Weimar aus unternommen: 1784 mit Goethe in den Harz, 1793 mi dem Engländer Ch. Gore nach Mainz zur Belagerung und 1795 nach Oberitalien. Zumal auf der Reise mit Goethe hat er seine Arbeit ganz in den Dienst fremden Interesses gestellt: „alle Felsarten nicht mahlerisch, sondern wie sie dem Mineralogen interessant sind“, zu zeichnen. Noch 13 Jahre später dienen diese Blätter Goethe als naturwissenschaftliches Material, was für eine bei einem Landschafter dieser Generation ungewöhnliche Sachlichkeit spricht, die im Zusammenhang mit einer geistigen Regsamkeit auftritt, von der auch das Selbstbildnis Kraus‘ Zeugnis ablegt.

Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme u. Felix Becker. Hrsg. von Hans Vollmer. Bd. 21. Leipzig: Seemann 1928, S. 449-451. Artikel von Eberhard Freiherr Schenk zu Schweinsberg, bearbeitet und gekürzt, ohne Werkverzeichnis, Quellen und Literatur etc.

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Georg Melchior Kraus: An der Floßbrücke bei Weimar, um 1775.
Die Ilmwiesen vor ihrer Umgestaltung in eine Parklandschaft.
(Schenk zu Schweinsberg: Kraus, Tafel 20)

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Der Stadtführer Weimars von 1800 stellt den Künstler wie folgt vor:

„Herr Georg Melchior Kraus, Herzoglicher Rath und Director des Fürstlichen freien Zeicheninstituts. Herr Kraus ist ein fleissiger Künstler, der sich durch eine Menge Zeichnungen von seiner Hand bekannt gemacht hat. Er hat sich durch fleissiges Studium seiner Kunst in Italien gebildet. Vorzüglich schön sind seine Ansichten mehrerer Parthieen des Herzoglichen Parks und die Ansichten aus dem Fürstenthum Schwarzburg […]. Bei den Freunden optischer Belustigungen sind seine italiänischen Transparents, welche meistens in Mondscheinscenen und nächtlichen Feuerstücken bestehen, beliebt. Sie sind mit einem tragbaren Kästchen versehen, welches man auf Reisen bequem bei sich führen, und zur Vorstellung einrichten kann. Ein solches Kästchen ist 20 Zoll lang und 15 Zoll Pariser Maass hoch. Mit dazu gehörigen Leuchtern und einem portativen tragbaren Mondschein-Tableau kostet es in Weimar bei dem Künstler oder im Industriekomtoir zwei Karolina. Liebhaber, die mehrere Vorstellungen oder Feuer- oder Nachtstücke zu haben wünschen, können auf Verlangen mehrere dergleichen Tableaus’s, die alle in das Kästchen passen, das Stück zu 1 ½ Karolin haben.“ (Historisch-statistische Nachrichten von der berühmten Residenzstadt Weimar. Elberfeld, in der Mannsiusschen Buchhandlung 1800, S. 71f. Digitalisierung durch Google.)

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Georg Melchior Kraus: Lauterquelle im Weimarischen Park. Kreide mit Sepia.
(Schenk zu Schweinsberg: Kraus, Tafel 31)

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3. Literaturhinweise

* Eberhard Freiherr Schenk zu Schweinsberg: Georg Melchior Kraus (Schriften der Goethe-Gesellschaft; 43) Weimar. Goethe-Gesellschaft 1930.
* Konrad Paul: Die ersten hundert Jahre 1774-1873. Zur Geschichte der Weimarer Mal- und Zeichenschule. Weimar 1997.
* Park um Weimar. Ein Buch von Dichtung und Gartenkunst. Text von Wolfgang Huschke u. Wolfgang Vulpius. Bilder von Günther Beyer. Weimar: Hermann Böhlaus Nachf. 1958.
* Paul Ortwin Rave: Gärten der Goethezeit. Berlin: Henssel 1981.
* Landschaftsgärten der Goethe-Zeit. Eine Sonderausstellung des Goethe-Museums Düsseldorf Anton-und-Katharina-Kippenberg-Stiftung. Katalog: Ulrike Flitner. Hrsg. von Jörn Göres 1987.
* Gabriele Uerscheln: Meisterwerke der Gartenkunst. Stuttgart: Philipp Reclam jun. 2006.

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