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Jutta Assel | Georg Jäger

Sagen-Motive auf Postkarten

Jakob Götzenbergers Freskobilder
in der Trinkhalle zu Baden-Baden

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Burg Alt-Eberstein

Kaiser Otto I. belagerte fast 2 Jahre vergeblich die Burg der Brüder Eberstein. Ein Edelmann seines Gefolges versprach dem Kaiser, die Brüder durch List von der Burg zu locken und die Besatzung zu überrumpeln, wenn er ihm seine Schwester Hedwig zur Gemahlin gäbe.

Daraufhin lud der Kaiser die drei Grafen nach einem vorher vereinbarten Waffenstillstand auf ein in Speyer veranstaltetes Tournier. Diese folgten der Einladung und zeichneten sich beim Tourniere durch ritterliche Tugenden und Tapferkeit aus; besonders Eberhard, der jüngste der Brüder, fiel durch seine Schönheit und sein ritterliches Benehmen auf. Dies erwarb ihm schnell die Gunst der Prinzessin Hedwig. Während des Tanzes verriet sie ihm den verräterischen Anschlag ihres Bruders.

Die drei Grafen eilten sofort heimlich auf ihre Burg, noch ehe der feindliche Angriff erfolgen konnte. Sie schlugen dann die Belagerer erfolgreich zurück und machten zahlreiche Gefangene. Als der Kaiser mit Gefolge vor der Burg erschien, musste er zu seinem Ärger erfahren, dass er überlistet worden war. Als aber Eberhard mit seinen Brüdern erschien und ihm die Burg und Lehnstreue anbot, falls der Kaiser ihm seine Schwester zur Ehe gäbe, musste Otto gute Miene zum bösen Spiele machen. Er willigte in die Verbindung ein und hatte so dem Reiche eine starke Feste und sich selbst treue Vasallen erworben. 

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