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Schillers Lied von der Glocke in Bildern von Ludwig Richter


 

 

Den Text von Schillers "Lied von der Glocke" finden Sie
im "Projekt Gutenberg.DE". URL:

http://gutenberg.spiegel.de/buch/friedrich-schiller-gedichte-3352/32

Im Folgenden werden die Seiten originalgetreu reproduziert.

Inhalt

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Kurzbiographie von Ludwig Richter

Ludwig Richter, Bildnis

Ludwig Richter. Beilage zu Auer's Faust. Druck von F. A. Brockhaus in Leipzig. Leipzig, G. H. Friedlein.

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Adrian Ludwig Richter, Maler und Zeichner, geb. 28. Sept. 1803 in Dresden, gest. daselbst 19. Juni 1884, erhielt den ersten Unterricht in der Kunst von seinem Vater Karl August R., einem geschickten Kupferstecher, an dessen landschaftlichen Stichen R. mitarbeitete, und nahm sich dann vornehmlich Chodowieckis Radierungen zum Muster. Nachdem er 1820 den Fürsten Narischkin auf einer Reise durch Frankreich als Zeichner begleitet hatte, verweilte er von 1823-1826 in Italien und erwarb sich bereits 1824 durch eine Gebirgslandschaft vom Watzmann allgemeine Anerkennung. Er schloß sich an die neudeutschen Meister, vornehmlich an J. Schnorr, an, der ihm als Vorbild für seine ideal aufgefaßten, meist stilisierten Landschaften diente. In die Heimat zurückgekehrt, erhielt er 1828 eine Anstellung an der Zeichenschule in Meißen, wo er acht Jahre tätig war. 1836 wurde er an die Akademie nach Dresden berufen und hier 1841 zum Professor ernannt. 1876 trat er mit einem ihm vom deutschen Kaiser ausgesetzten jährlichen Ehrensold in den Ruhestand.

Schon bald nach Beginn seiner Dresdener Tätigkeit begann er für den Holzschnitt zu zeichnen, zunächst seit 1838 für die von Marbach herausgegebenen "Deutschen Volksbücher". Nach und nach fand seine künstlerische Tätigkeit immer mehr ihren Schwerpunkt in diesen Zeichnungen, denen er auch seine ungemeine Volkstümlichkeit verdankt. Er hat durch seine gemütvolle Schilderung des deutschen Lebens, seinen liebenswürdigen Humor und die Fülle seiner Phantasie als Illustrator epochemachend gewirkt. Unter der Fülle seiner Zeichnungen, die zugleich den deutschen Holzschnitt wesentlich fördern halfen, sind hervorzuheben die Sammlungen: "Beschauliches und Erbauliches, Goethe-Album, Vaterunser, Schillers Lied von der Glocke, Voer de Goern, Fürs Haus, der Sonntag, neuer Strauß fürs Haus, Unser tägliches Brot, Gesammeltes". Eigentliche Textillustrationen lieferte er zum "Landprediger von Wakefield", zu den Märchensammlungen von Musäus und Bechstein, zu Nieritz' Volkskalendern, zu Horns Schriften (besonders der "Spinnstube"), zu Studentenliedern und den von G. Scherer gesammelten Volksliedern, zu Hebels "Alemannischen Gedichten" etc. Sie wurden gesammelt im "Richter-Album", von dem die erste Sammlung 1848, die zweite 1851 erschien (vielfach neu aufgelegt und vermehrt); die zu den Hornschen Schriften erschienen 1873-74 für sich in zwei Bänden.

R. hat auch eine große Anzahl Blätter, besonders Landschaften aus der Umgegend von Dresden, der Sächsischen Schweiz und den Umgebungen Roms, radiert. Von seinen Landschaften in Öl, die an einer etwas spröden Technik leiden, sind hervorzuheben: Gewittersturm am Monte Serone (1830, Frankfurt a. M., Städelsches Institut); Erntezug in der römischen Campagna (1833, Museum in Leipzig); Schreckenstein bei Aussig (1835, ebendaselbst); die Überfahrt am Schreckenstein (1837, Dresdener Galerie); Landschaft am Riesengebirge (1839, Berliner Nationalgalerie); der Brautzug im Frühling (1847, Dresdener Galerie). Er hat auch zahlreiche Aquarelle und Entwürfe für dekorative Malereien ausgeführt.

1898 wurde ihm auf der Brühlschen Terrasse in Dresden ein Denkmal (sitzende Bronzefigur von Kircheisen) errichtet. Vgl. Richters Selbstbiographie: "Lebenserinnerungen eines deutschen Malers" (hrsg. von seinem Sohn Heinrich R., Frankf. 1885; 10. Aufl. 1901, 2 Bde.).

(Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Aufl., 1905-1909, Bd. 16, S. 906-908; Digitale Bibliothek 100, S. 165384-165387; Abschnitte eingefügt, gekürzt).

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