Jutta Assel und Georg Jäger: »Goethe-Motive auf Postkarten« - Mignon-Serien
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(München September 2008)
Der Künstler Kaspar Braun und der Buchhändler Friedrich Schneider, deren Verlag eine „Anstalt für Holzschneidekunst“ angeschlossen war, brachten von 1848 bis 1898 die „Münchner Bilderbogen“ mit insgesamt 1200 Nummern heraus. Die Bilderbogen waren in Schwarz-Weiß und in Schablonenkolorierung erhältlich und für breiteste Kreise erschwinglich. Die durchschnittliche Erstauflage betrug Mitte der 60er Jahre 10.000 bis 12.000 Blatt (Eichler). Nach einer kurzen Einführung wird hier der frühe Bilderbogen zu Schillers Tell als Ganzes und in Detailansichten wiedergegeben.
(München September 2008)
Die Seite stellt eine repräsentative Auswahl der am weitesten verbreiteten Schillerbildnisse in Plastiken, Gemälden, Grafiken und Silhouetten vor. Als die unsere Vorstellung von Schillers äußerer Erscheinung prägenden Bildnisse heben sich die Plastiken von Dannecker, Klauer und Rietschel sowie die Gemälde von Graff, Simanowiz und Tischbein heraus. Diese Bildnisse werden durch Jagemanns Zeichnung von Schiller auf dem Totenbette und von späteren Formulierungen eines idealen Schillerbildnisses ergänzt. Beigegeben sind Kurzbiografien der Künstler.
(München September 2008)
Zahlreiche patriotische Spruchkarten im Ersten Weltkrieg arbeiten mit Zitaten aus den Klassikern, vor allem von Schiller. Bei den Zitaten handelt es sich um >geflügelte Worte<, die aus ihrem Kontext entnommen und – oft auch gegen den ursprünglichen Sinnzusammenhang – für die Kriegspropaganda instrumentalisiert werden. Die abgebildeten Spruchkarten stellen komplexe Zeichengebilde dar, bei denen sich die Sprüche mit einer Reihe bildhafter Symbole verbinden. Die Sinnbildung, zu der die Karten anregen, entsteht aus dem Zusammenspiel dieser Elemente.
(München August 2008)
Von den in der Goethezeit hoch geschätzten Illustrationen in Umrissradierungen von Moritz Retzsch (1779-1857) publiziert das Goethezeitportal - nach Goethes „Faust“ - Schillers Ballade „Der Gang zum Eisenhammer“ (1797), die mit der Zeile „Ein frommer Knecht war Fridolin“ beginnt. „Anmerkungen zu literarischen Umrissbildfolgen“ führen in diesen klassizistischen Illustrationsstil und seine Verwendung durch Retzsch ein.
(München Juli 2008)
Die Trinkhalle im Kurort Baden-Baden wurde 1844 von dem badischen Hofmaler Jakob Götzenberger (1802-1866), einem Schüler von Peter von Cornelius, mit einem Freskenzyklus geschmückt, der Schwarzwaldsagen aus der Region illustriert. Den Konkurrenten Moritz von Schwind, der einen Rheinsagenzyklus geplant hatte, stach Götzenberger durch ein wesentlich billigeres Angebot aus.
Das Goethezeitportal publiziert die Sagen mit den 14 Bildern in Farbe wie in Schwarz-Weiß.
(München Juli 2008)
Die Bildpostkarten "Patriotische Lieder" des Verlages Lederer & Popper in Prag machen deutlich, wie die patriotische Lyrik der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, insbesondere der 'Befreiungskriege' und der Rheinkrise von 1840, im Ersten Weltkrieg propagandistisch eingesetzt wurde. Die Serie vereinigt die damals allbekannten Texte von Schneckenburger („Die Wacht am Rhein“), Arndt („Vaterlandslied“), Becker („Der freie deutsche Rhein“), Uhland („Der gute Kamerad“), Hauff („Reiters Morgenlied“) und Hoffmann von Fallersleben („Das Deutschlandlied“). Der Bildraum wird durch das 1813 erstmals und 1914 neu gestiftete Eiserne Kreuz strukturiert. Dadurch wird der persönliche Einsatz für die Nation und die "Tapferkeit vor dem Feind" zur zentralen Botschaft. Die Kombination von Bild und Text soll diese Botschaft zu einem emotionalisierenden Imperativ des Handelns machen.
(München Juli 2008)
Zur Jahrhundertfeier 1913 des ‚Befreiungskrieges’ gegen Napoleon brachte die Firma von Raphael Tuck, einer der führenden international tätigen Postkartenverleger mit Stammsitz in London, eine Gedenkserie mit den Bildnissen der führenden Militärs, Politiker und „Freiheitsdichter“ heraus. Die aufwendig gestalteten Karten sind nach aquarellierten Originalentwürfen von Eugen Lindenberg gefertigt und zeigen die montierten Porträts in Schmuckrahmen, gesockelt mit Zitaten aus Freiheitsliedern.
(München Juli 2008)
„Muss i denn, muss i denn zum Staedtele naus ...“ ist eines der bekanntesten schwäbischen Volkslieder. Es wurde oft illustriert und hatte in der Vertonung durch Friedrich Silcher seinen Ort im Alltagsleben, wurde es doch immer gesungen, wenn es um einen Abschied mit der Hoffnung auf Wiedersehen ging. Das Goethezeitportal publiziert den Text mit den Noten und über 30 Illustrationen auf Postkarten, von denen zahlreiche 100 Jahre alt sind. Einen eigenen Abschnitt bilden die Adaptionen auf den Feldpostkarten im Ersten Weltkrieg – Abschied von seiner Liebsten nimmt hier der in den Krieg ziehende Soldat.
(München Juli 2008)
Die Publikation von Schubert-Motiven auf Postkarten beginnt das Goethezeitportal mit Bildnissen des Musikers. Vorgestellt werden die einflussreichen Porträts der beiden Wiener Maler Wilhelm August Rieder (1796-1880) und Josef Kriehuber (1800-1876) sowie deren Nachfolger, die Totenmaske und weitere, posthume Bildnisse. Zu einem beliebten Sujet wurde der in der Natur sich ergehende und komponierende Tondichter. Seiten mit Orten der Erinnerung an Schuberts Leben und Schaffen und Illustrationen zu seinen populären Liedern folgen.
(München Juli 2008)
Der Wiener „Cottage“-Verlag gab eine Serie von Postkarten heraus, die Orte der Erinnerung an Franz Schubert – von der Schubertschule im Himmelpfortgrund bis zur ersten Grabstätte im Alten Währinger Friedhof - mit einem erläuternden Text kombinieren.
Das Goethezeitportal publiziert sieben dieser Karten.
(München Juli 2008)
Von Martin Disteli (1802-1844) publiziert das Goethezeitportal 16 Radierungen, mit den zugehörigen Zeichnungen, zu den Abenteuern des Freiherrn von Münchhausen. Der jung verstorbene, heute wenig bekannte Disteli ist ein Karikaturenzeichner und Illustrator von Rang. In München kurz geschult, kehrte er 1825 nach Olten zurück zu fast ausschließlich illustrativer Tätigkeit.
(München Juni 2008)
Nach Beendigung der „Farbenlehre“ hatte Goethe „ein wunderliches Verlangen“, „das was in mir läge von Zeichnungsfähigkeit der Landschaft noch einmal zu versuchen“. So entstanden 1810 22 Blätter, die Goethe als „ein Denkmal“ dieser „Lebens- und Kunstepoche“ angesehen, kommentiert und „für ein Ganzes“ erklärt hat. Da hier keine fremde Künstlerhand hilfreich tätig war, lässt sich aus ihnen „Fähigkeit sowohl als Unfähigkeit“ der Zeichenkunst Goethes erkennen. Mehrere Ansichten sind überdies von kulturhistorischem Interesse, da sich manche Örtlichkeiten bald verändern sollten, darunter Schillers Wohnhaus mit Garten in Jena.
(München Juni 2008)
Mit der Sammlung „Leyer und Schwert“ ist Theodor Körner als Dichter der ‚Befreiungskriege’ gegen Napoleon in die Literaturgeschichte eingegangen. Gedichte wie das „Gebet während der Schlacht“, „Lützows wilde Jagd“ oder das „Schwertlied“ waren überaus populär und wurden vielfach illustriert. Zur Verehrung des Dichters trug die Beglaubigung seiner Verse durch sein Leben und seinen Tod wesentlich bei: Körner trat als Freiwilliger in das Lützowsche Freikorps ein, verfasste die Texte im Felde und fiel im August 1813 bei Gadebusch in der Nähe von Schwerin. So konnte Körner als Sänger wie als Held gefeiert werden: „Ein wahrer Dichter ist ein wahrer Held“ (Theremin). Das Goethezeitportal publiziert historische Szenen aus dem Leben Körners als Lützowscher Jäger und ausgewählte Illustrationen zu zentralen Gedichten.
(München Juni 2008)
Ergänzend zu seinem Werk „Die Ruinen Roms und der Campagna" (1863, 2. Aufl. 1877) gab der Münchner Kunsthistoriker Franz Reber (1834-1919) ein „Album der Ruinen Roms in zweiundvierzig Ansichten und Plänen“ (1883) heraus. Das Goethezeitportal publiziert die Tafeln – Farblithografien nach Zeichnungen vor Ort - mit zugehörigem Text sowie die Einleitung.
Damit liegt ein zusammenfassendes Werk über die Altertümer Roms und seiner Umgebung vor.
(München Juni 2008)
„Es war bei den alten Römern Brauch, zu Ehren derer, die dem Reich eine Provinz oder eine Stadt unterworfen hatten, Triumphbogen zu errichten, die den Namen des Helden erhielten und von seinen Heldentaten und kühnen Unternehmungen Zeugnis ablegen sollten.“
(Goethes Vater im Bericht seiner Italienreise von 1740)
Die Triumphbogen für Titus, Septimius Severus und Konstantin zählen zu den wichtigsten, einst prächtig ausgeschmückten Kaiserdenkmälern in Rom. Das Goethezeitportal stellt die Triumphbogen in 70 Bildern und Texten vor, ergänzt um die Beschreibungen im Reiseführer Goethes. Die Ansichten zeigen den Wandel ihrer Erscheinung seit dem 18. Jahrhundert, wie ihn Ausgrabungen, Restaurierung und die moderne Stadtentwicklung Roms bedingten, die Texte geben unterschiedlichen Sichtweisen auf diese Denkmäler Raum.
(München Mai 2008)
„Der Rhein bei Schaffhausen tut einen solchen Schuss in die Tiefe, dass er das Laufen vergisst und sich besinnt, ob er Dunst werden oder Wasser bleiben will.“ So schreibt 1780 Wilhelm Heinse, von dem die berühmteste Beschreibung des Rheinfalls stammt. Goethe hat auf allen drei Schweizer Reisen den Rheinfall besucht. Das Tagebuch seines letzten Besuches vom 18. September 1797 gestattet einen Einblick in Goethes Gedankenwerkstatt, indem es zeigt, wie er Eindrücke und Empfindungen zu Betrachtungen und Ideen verarbeitet. Texte Heinses, Goethes und Mörikes kombiniert das Goethezeitportal mit Reproduktionsgrafik, die die Landschaft so zeigt, wie Goethe sie gesehen hat, und alten Ansichtskarten. Denn so oft der Rheinfall beschrieben wurde, so oft wurde das Naturwunder auch bildlich inszeniert.
(München Mai 2008)
Die um 1900 entstandene Reihe "Rheinische Burgen und Sagen" ist in Themen wie im Design ein Dokument der Rheinromantik. Im Stil der Düsseldorfer Schule werden hier in kräftigen Farben Ansichten von Burgen und dem Loreleyfelsen gegeben sowie die dort spielenden Sagen und geschichtlichen Begebenheiten versifiziert und illustriert. Die Postkarten rufen Orte kultureller Erinnerung auf und wollen einen mittelalterlich historisierenden bzw. altdeutschen Gesamteindruck vermitteln.
(München April 2008)
Das Goethezeitportal publiziert das Gedicht „Der Mönch von Heisterbach“von Wolfgang Müller von Königswinter (1816-1873), dem einst beliebten "Sänger des Rheines", mit einer Illustration der Sage, mehreren Ansichten der Klosterruine Heisterbach, einem beliebten Motiv der Rheinromantik, und Erläuterungen zur Geschichte der ehemaligen Zisterzienserabtei bei Königswinter im Siebengebirge.
(München April 2008)
Johann Heinrich Ramberg (1763 – 1840), seit Chodowieckis Tod der gesuchteste Illustrator in Deutschland, hat eine „Gallerie zu Göthe’s Werken“ geschaffen, von denen das Goethezeitportal die Bilder zu Goethes Drama „Götz von Berlichingen“ publiziert. Die Folge erschien in „Minerva, Taschenbuch für das Jahr 1824“, einem der zwischen dem späten 18. und der Mitte des 19. Jahrhunderts überaus beliebten kleinformatigen Sammelpublikationen. Ähnlich wie die Musenalmanache dienten auch die literarischen Taschenbücher der literarisch-geselligen Kommunikation. Sie kamen rechtzeitig vor Weihnachten auf den Markt und wurden gerne als Geschenke, vor allem für Frauen verwendet. Da Musenalmanache und Taschenbücher ein breites Publikum erreichten, spiegeln sie in der Auswahl der Texte und Bilder den Geschmack der gebildeten Öffentlichkeit. Die Illustrationen zum „Götz“ geben überdies einen Einblick in die Ausgestaltung dramatischer Szenen auf der damaligen Bühne und in der Fantasie zeitgenössischer Rezipienten.
(München März 2008)
Hei, juchhei! Kommt herbei!
Suchen wir das Osterei!
(Hoffmann von Fallersleben)
Mit einer bunten Reihe von meist altkolorierten Fotomontagen aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg wünschen wir unseren Usern fröhliche Ostern. Ostergedichte, Texte zum Brauchtum und alte Lexikaartikel umspielen die Bildstrecke.
(München Februar 2008)
Theodor Körner (1791-1813), Sohn des Schillerfreundes Gottfried Körner, ist der bekannteste ‚Freiheitssänger’ der Kriege gegen Napoleon. Er trat dem Lützowschen Freikorps bei und fiel am 26. August 1813. Die posthume Sammlung „Leyer und Schwert“ enthält einige der wirkungsmächtigsten Kriegsgedichte der deutschen Literatur. Das Goethezeitportal publiziert Bildnisse des Dichters und Bilder von Erinnerungsorten zusammen mit literarischen Zeugnissen, die das Selbstverständnis Körners und befreundeter ‚Patrioten’ dokumentieren und der Haltung Goethes gegenüberstellen. Weitere Seiten zu Körner als Lützower Jäger und zur Rezeption seiner Gedichte im Ersten Weltkrieg sind in Vorbereitung.
(München Februar 2008)
Das Volkslied aus Thüringen „Ach, wie ist’s möglich dann, / dass ich dich lassen kann“ (auch zitiert nach der zweiten Strophe: „Blau blüht ein Blümelein, / Das heißt Vergissnichtmein“) ist in der Fassung von Helmine von Chézy (1783-1856) zu einem bekannten, mehrfach vertonten und häufig illustrierten Volkslied geworden. Mit dem Text publiziert das Goethezeitportal eine Auswahl von Illustrationen auf Postkarten. Ausschnitte verdeutlichen Gestik und Körperhaltung der Liebenden. Eine Vorstellung, wie mit diesem Lied im Alltag umgegangen wurde (von seinem „Sitz im Leben“), geben literarische Rezeptionszeugnisse von Eugenie Marlitt und Ludwig Thoma.
(München Februar 2008)
Die von einem unbekannten Künstler, der mit E. Schütz signiert, im Jugendstil gestalteten Karten wurden von den Brüdern Kohn in Wien, einem führenden Postkartenverlag, herausgegeben. Illustriert werden Goethes Gedichte "Der Fischer", "Der Gott und die Bajadere", „Die Spinnerin“, „Der Rattenfänger“, „Der Zauberlehrling“ und das „Hochzeitlied“. Die Texte sowie Erläuterungen sind den Illustrationen beigegeben.
(München Februar 2008)
In Goethes Bildungsroman „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ erhält der Protagonist nach Beendigung seiner Lehrjahre einen Lehrbrief. Wilhelm gibt das Theater auf, um sich bürgerlichen Geschäften und der Erziehung seines Sohnes Felix zu widmen; "mit dem Gefühl des Vaters hatte er auch alle Tugenden eines Bürgers erworben". Überreicht wird ihm der Lehrbrief im Rahmen einer Feier von der "Turmgesellschaft", die darauf Anspruch macht, sein Leben überwacht und seine Bildung geleitet zu haben. Nach glücklicher Beendigung der Lehrzeit nimmt sie ihn als Mitglied auf. Der Lehrbrief enthält allgemeine Wahrheiten mit Bezug auf Wilhelm: Die Kunst ist lang, das Leben kurz, das Urteil schwierig, die Gelegenheit flüchtig usw. Das Goethezeitportal publiziert den Lehrbrief in einer typographischen Gestaltung durch die Gewerbeschule der Stadt Bern 1945.
(München Februar 2008)
Theodor Körner (1791-1813), Sohn des Schillerfreundes Gottfried Körner, ist der bekannteste ‚Freiheitssänger’ der Kriege gegen Napoleon. Er trat dem Lützowschen Freikorps bei und fiel am 26. August 1813. Die posthume Sammlung „Leyer und Schwert“ enthält einige der wirkungsmächtigsten Kriegsgedichte der deutschen Literatur. Das Goethezeitportal publiziert Bildnisse des Dichters und Bilder von Erinnerungsorten zusammen mit literarischen Zeugnissen, die das Selbstverständnis Körners und befreundeter ‚Patrioten’ dokumentieren und der Haltung Goethes gegenüberstellen. Weitere Seiten zu Körner als Lützower Jäger und zur Rezeption seiner Gedichte im Ersten Weltkrieg sind in Vorbereitung.
(München Februar 2008)
Mit dem neuen Projekt »Goethe, Schiller & Co – Ein Projekt zur Motivation von Jugendlichen für die Goethezeit« möchte das Goethezeitportal seiner Aufgabe als Kulturvermittler nachkommen und die nachwachsende Generation mit der Kunst und Kultur der Goethezeit in fruchtbare Verbindung setzen. Das Projekt möchte die Neugierde bei den Jugendlichen wecken und sie hier an diesem zentralen Versammlungspunkt zum aktiven Mitwirken anregen.
Erste Informationen über die Künstler, Dichter und Denker dieser Zeit, ihr Leben und ihre Werke sowie die zeitgeschichtlichen Hintergründe werden auf anschauliche, visuell-ansprechende Art und leicht verständliche Form präsentiert. Von diesen ausgehend soll dann tiefer in das Goethezeitportal und auf andere Internetprojekte oder Bücher verwiesen werden. Die Internetseite für Jugendliche wird also auch als eine Art »Sprungbrett in die Tiefe« dienen.
Was die Goethezeit für unsere Kultur bedeutet, welche Einflüsse sie noch heute hat und warum sich die Beschäftigung mit »den alten Schwafelgeistern« lohnen kann – das sind weitere Fragen, die hier deutlich beantwortet und für Schüler greifbar gemacht werden sollen.
(München Januar 2008)
Das Genre der Vertonungen blühte im deutschsprachigen Raum im 18. und 19. Jahrhundert. In vielen Ländern ist es unter der Bezeichnung "Lied" bekannt. Wenn auch die meisten Vertonungen original für Singstimme und Klavierbegleitung komponiert wurden, gibt es zahlreiche, die für Harfe oder "für Begleitung der Harfe oder des Pianoforte" geschrieben wurden. Diese Harfenvertonungen wurden von manchen Komponisten gepflegt, wie zum Beispiel von Johann Friedrich Reichardt, Carl Friedrich Zelter oder Conradin Kreutzer mit Texten von Johann Gottfried Herder, Johann Wolfgang von Goethe oder Johann Ludwig Uhland. Viele dieser Harfenvertonungen der Goethezeit sind in Vergessenheit geraten. Vorliegendes Projekt beginnt darum mit einer historischen Einleitung. Ihr folgt ein bibliographisches Verzeichnis der bemerkenswertesten Harfenvertonungen der Epoche. Für die wichtigsten Vertonungen finden sich Spielhinweise und kritische Editionen. Jeder besprochenen Vertonung wird außerdem ein Musikbeispiel hinzugefügt. Auf Grund seiner Interdisziplinarität spricht das Projekt Philologen, Musikwissenschaftler und praktische Musiker, insbesondere Harfenisten, an. Es soll dazu beitragen, das originale Harfenrepertoire der Goethezeit wieder zu interpretieren, und, was noch wichtiger ist, es wieder zu genießen.
(München Januar 2008)
Das Goethezeitportal stellt zwei Werke von Christian Gottfried Flittner (1770-1828) vor. Flittner war ein Berliner Arzt und Apotheker, der mit zahlreichen Schriften im Sinne der Aufklärung tätig war. Besondere Verbreitung erlangten seine moralphilosophischen und sexualwissenschaftlichen Ratgeber. Reproduziert werden die Titelseiten mit Illustrationen, die Inhaltsverzeichnisse und ein Textausschnitt mit den Charakter- und Rollenzuschreibungen an Mann und Frau um 1800.
Zum Beitrag »Der Beischlaf«
Zum Beitrag »Die Kunst mit Weibern glücklich zu sein«
(München Januar 2008)
Die antiken Statuen Torso, Apollo sowie die Laokoon-Gruppe im Belvedere im Vatikan gehören zu den normgebenden Kunstwerken des europäischen Klassizismus. Ihre Beschreibungen durch Johann Joachim Winckelmann beanspruchten kanonische Geltung und nahmen im ästhetischen Diskurs eine zentrale Stelle ein. Sie prägten auch den Erwartungshorizont der Romreisenden. Denn wer, wie Goethe, mit dem "Volkmann", dem seinerzeit verbindlichen Reiseführer, Rom besuchte, war auf Winckelmanns Sicht und seine Wertungen eingestimmt. Das Goethezeitportal publiziert die Beschreibungen mit Ansichten der Statuen sowie Auszügen aus Volkmann.
(München Januar 2008)
In die Blütezeit der Postkartenindustrie vor dem Ersten Weltkrieg fiel der 100. Todestag Schillers 1905. Die Schillerfeiern dieses Jahres wurden zu einem nationalen Ereignis, das die Postkartenverlage mit Jubiläumskarten begleiteten. Es dominieren montierte, veredelte Bildkarten. Im Zentrum der meisten Montagen steht ein ideales Schillerporträt. Darum können sich Szenen aus seinen Dramen und / oder Ansichten von den wichtigsten Orten seines Lebens, vom Geburtshaus in Marbach bis zum Schillerhaus und der Fürstengruft in Weimar, gruppieren. Einige Karten zeigen den inspirierten Dichter und Seher mit visionärem Blick, andere inszenieren einen Schiller-Kult vor der Porträtbüste oder dem Bildnis. Auf einer Karte ist sein Denkmal, umgeben von Gestalten seiner Dichtung, Ziel von verehrenden Pilgern. Da die Postkarten ein populäres Massenmedium waren, ermöglichen sie Einblicke in die zeitgenössische Sicht auf Schiller und seine Werke. Insgesamt sind sie Zeugnisse der Idealisierung und Überhöhung des Dichters, wobei die Verweise auf seine Lebensgeschichte in Spannung stehen zur Stilisierung zum zeitenthobenen Genius.
(München Januar 2008)
„Großer Bildner, es öffnete dir die verschlossene Vorwelt, / Deinem gelichteten Blick, alles verborgene Gold. / Liebliche Rundung und Fülle, die sinnliche Lust und die Weichheit, / Üppige Formen und Reiz nahmst du in Menge heraus.“ So Wilhelm Waiblinger im Einleitungsgedicht des Zyklus „Canova“ (1827). Einen Eindruck von den Marmorstatuen des seinerzeit weltberühmten klassizistischen Bildhauers Antonio Canova (1757-1822) geben 16 lithographierte Umrisse mit Erläuterungen. Hinzugefügt ist eine Biografie und Würdigung des Künstlers durch den französischen Schriftsteller Henri de Latouche (1785-1851).
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