goethe


Sie befinden sich hier: Startseite > Bibliothek > Glanzpunkte > Archiv 2004-2007

 Jutta Assel und Georg Jäger:
Goethe-Motive auf Postkarten. Eine Dokumentation:
Die Familie Goethes im Bild

(München Dezember 2007)

Die Seite „Die Familie Goethes im Bild“ stellt die Großeltern Textor, die Eltern, Herrn und Frau Rat Goethe, die Schwester Cornelia, seine Frau Christiane, den einzigen Sohn August mit dessen Gattin Ottilie sowie die Enkel Walther, Wolfgang und Alma, mit denen der Stamm ausstirbt, in Porträts vor. Die Folgen zu Bildnissen Goethes werden hierdurch ergänzt. Kurzbiographien informieren über die Künstler, vor allem in ihrer Beziehung zu Goethe und Weimar.

   Zum Beitrag

 



 Jutta Assel und Georg Jäger:
Johann Heinrich Dannecker: Ariadne auf dem Panther

(München Dezember 2007)

Johann Heinrich Dannecker (1758-1841), Bildhauer am Stuttgarter Hof, schuf mit der 1814 vollendeten „Ariadne auf dem Panther“ den „monumentalen Inbegriff des mythologischen und plastischen Ideals der deutschen Klassik“ (Liebighaus, Faltblatt). Die Skulptur verbindet Sinn – „Bezähmung der Wildheit durch die Schönheit“ (Teutscher Merkur) – mit der Sinnlichkeit einer idealen Frauengestalt. Das in Verkleinerungen bald massenhaft verbreitete Werk wurde zu einem Wahrzeichen Frankfurts (heute im Liebighaus). Das Goethezeitportal führt in den Mythos von Ariadne ein, publiziert Ausschnitte aus einem Gedicht August Wilhelm Schlegels über die Hochzeit Ariadnes mit Bacchus und das Trauergedicht Rückerts anlässlich der Überführung der Skulptur nach Frankfurt. Briefstellen dokumentieren die Beziehung Goethes zu dem von ihm hoch geschätzten Bildhauer, den er gern nach Weimar gezogen hätte.

   Zum Beitrag



 Jutta Assel und Georg Jäger:
Peter Cornelius: Illustrationen zu Goethes Faust

(München Dezember 2007)

Goethes »Faust«, dessen erster Teil unter dem Titel »Faust. Eine Tragödie« zur Ostermesse 1808 erschien, regte bald Illustratoren an. Der junge Peter Cornelius zeichnete ab 1809 Blätter zu diesem Werk und ließ sie durch Sulpiz Boisserée – einem der frühesten Sammler altdeutscher Malerei und Verfechter der Vollendung des Kölner Domes – Goethe zukommen, der die glückliche Verschmelzung von Form und Inhalt lobte, jedoch vor Überschätzung der altdeutschen Kunst warnte. Die 12 Blätter eschienen mit einer Widmung an Goethe 1816 bis 1826 im Verlag von F. Wenner in Frankfurt.

Das Goethezeitportal publiziert alle Zeichnungen und fügt Dokumente zur Entstehungsgeschichte wie zur Aufnahme durch Goethe bei. Die Kompositionszyklen von Cornelius, Moritz Retzsch und Eugène Delacroix, die bedeutendsten zu Goethes Lebzeiten, können nun miteinander verglichen werden.

   Zum Beitrag



 Jutta Assel und Georg Jäger:
Federzeichnungen von Hans Bendel zu Heinrich Pestalozzis Volksbuch »Lienhard und Gertrud«

(München November 2007)

Die ersten beiden Teile von Heinrich Pestalozzis Volksroman „Lienhard und Gertrud“ (1781) erschienen 1844 in einer Neuausgabe mit 13 lithografierten Federzeichnungen des früh verstorbenen Schweizer Künstlers Hans Bendel (1814-1853). In liebevoll ausgestalteten Interieurs werden die Hauptpersonen nahsichtig dargestellt: Lienhard und Gertrud mit ihren Kindern, der Vogt und seine Frau, Junker Arner, der Bauer Rudi u.a.m. Der idealrealistische Stil erinnert stark an Bendels Münchner Lehrer Wilhelm Kaulbach. Das Goethezeitportal publiziert die Illustrationen mit den Bezugstexten. Die Dokumentation wird ergänzt durch Kurzbiografien von Pestalozzi (mit seinem Bildnis) und Bendel sowie Weblinks.

   Zum Beitrag

 



 Gunter E. Grimm:
Autorenbilder. Funktionen – Ikonographie – Rezitation

(Düsseldorf November 2007)

Der Beitrag „Autorinszenierungen“ führt im ersten Teil die von den Schriftstellern angewandten Techniken vor, derer sie sich zur Behauptung auf dem literarischen Markt bedienen sowie bzw. wie sie von anderen Institutionen instrumentalisiert werden. Der zweite Teil behandelt den optischen Aspekt dieser Selbstdarstellung, der dritte widmet sich der Rezitation und ihrer Geschichte. Der Bildanhang vermittelt einen reichhaltigen Eindruck, wie Autoren aus Vergangenheit und Gegenwart sich in der Öffentlichkeit präsentieren.

 PDF-Fassung 

 



 Jutta Assel und Georg Jäger:
»Legenden-Motive auf Postkarten«: Joseph Ritter von Führich: Genoveva

(München November 2007)

„Da das menschliche Gemüth nichts leichter reizt als unterdrückte und beleidigte Unschuld, nichts inniger befriedigt als ihre Beschützung und Rettung“, schreibt das >Damen Conversations Lexikon<, hat das Schicksal der Genovevas eine ungewöhnliche Theilnahme erweckt. Die Legende von der treuen, aber schändlich verleumdeten Gattin, die mit ihrem im Kerker geborenen Sohn Schmerzenreich sechs lange Jahre im Wald überlebt, ist in der Romantik literarisch (Tieck), musikalisch (Schumann) und bildlich gestaltet worden. Das Goethezeitportal veröffentlicht die Illustrationsfolge, die Joseph von Führich (1800-1876) in seiner Frühzeit geschaffen hat. Den Bildern sind die Bezugstexte, die Erinnerungen des Künstlers über seine Wendung zur Romantik und die Entstehung der Bilder sowie weiterführende Links beigegeben.

   Zum Beitrag

 



 Jutta Assel und Georg Jäger:
Zeichnungen zu Goethes »Götz von Berlichingen« von Franz Pforr

(München Oktober 2007)

Die Zeichnungen von Franz Pforr (1788-1812) zu Goethes Schauspiel „Götz von Berlichingen“ illustrieren die Vielfalt der mittelalterlichen Lebenswelt: „das Nebeneinander des Ritterlichen, Bürgerlichen, Bäuerlichen, von Kampf und Häuslichkeit“ (R. Benz). Die 1809 bis 1811 entstandenen Illustrationen des früh verstorbenen Künstlers werden nach der ersten vollständigen Veröffentlichung von 1941 reproduziert. Der Zyklus bildet in Stoffwahl, Stil und Gesinnung ein frühes Dokument des Altdeutschen in der romantischen Bewegung.

   Zum Beitrag

 



 Jutta Assel und Georg Jäger:
»Eichendorff-Motive auf Postkarten«:
Der frohe Wandersmann. Wem Gott will rechte Gunst erweisen ...

(München Oktober 2007)

Das Gedicht "Der frohe Wandersmann", das mit den Worten beginnt: "Wem Gott will rechte Gunst erweisen / Den schickt er in die weite Welt", wird vom Taugenichts in Eichendorffs gleichnamiger Erzählung bei seinem Aufbruch in die Welt gesungen. Es wurde zu einem der bekanntesten, oft illustrierten und vertonten deutschen Wanderlieder. Seit dem späten 19. Jahrhundert, im Zuge der sich verschärfenden ethnischen, sprachlichen und kulurellen Konflikte, wurde das Lied von Gruppen, die sich dem Schutz des deutschen >Volkstums< im habsburger Kaiserreich oder im Ausland verschrieben, ideologisch und politisch instrumentalisiert.

   Zum Beitrag



 Jutta Assel und Georg Jäger:
Heinrich Heines »Buch der Lieder« in Illustrationen von Richard Ernst Kepler

(München Oktober 2007)

Nach den Heine-Illustrationen von Heinrich Brüning publiziert das Goethezeitportal die Illustrationen zum „Buch der Lieder“ von Richard Ernst Kepler. Kepler, geboren 1851, war ein fruchtbarer Illustrator von Kinder- und Jugendliteratur wie von Anthologien, Märchen und Sagen. Er arbeitete vor allem für Stuttgarter und andere süddeutsche Verlage. Die Bilder sind einem Prachtbändchen entnommen, das speziell als Geschenk für Frauen in zahlreichen Auflagen erschien.

  Zum Beitrag

 

 



 Jutta Assel und Georg Jäger:
»Goethe-Motive auf Postkarten« - Heidenröslein Serie II PD

(München Oktober 2007)

Prägedrucke, bei denen das Gedruckte reliefartig auf einer Seite des Papiers hervortritt, zählen zu den Luxusdrucken, d.h. besonders aufwenig hergestellten und darum teuren Papieren. Postkarten im Prägedruck heben sich oft zusätzlich durch Schmuckrahmen, Mehrfarben- oder Golddruck aus der geläufigen Kartenproduktion heraus. Von diesen Luxuspapieren publiziert das Goethezeitportal eine Reihe von Karten zu Goethes „Heidenröslein“, die durch ihre hellen und frischen Farben hervorstechen.

   Zum Beitrag

 

 



 Jutta Assel und Georg Jäger:
Georg Büchner: »Dantons Tod« in Illustrationen von Paul Hübner

(München Oktober 2007)

Georg Büchners "Dantons Tod", erstmals 1835 in einer entstellten Version publiziert, wurde erst im frühen 20. Jahrhundert für die Bühne entdeckt. Zur Uraufführung kam es 1902, den Durchbruch brachte die Inszenierung von Max Reinhardt am "Deutschen Theater" in Berlin 1916. In der Weimarer Republik eroberte sich das Stück endgültig die Bühnen. Auch der Stummfilm nahm sich des Stoffes an ("Danton" 1921, mit Emil Janninngs als Danton und Werner Krauss als Robespierre). Der Aufstieg des Revolutionsdramas zum >Klassiker< spiegelt sich in llustrierten Einzelausgaben der Zeit. Das Goethezeitportal publiziert die Illustrationen des Verlages Ernst Guenther in Freiburg i.Br. 1920. Sie orientieren sich an der Ästhetik der expressionistischen Bühne und des expressionistischen Stummfilms.

   Zum Beitrag 

 



 Jutta Assel und Georg Jäger:
»Sagenmotive auf Postkarten. Eine Dokumentation«

(München August 2007)

Die Publikation von Sagenillustrationen, die mit der Sage vom Rattenfänger von Hameln begonnen wurde, setzen wir mit drei Sprungsagen (Der Jungfernsprung auf dem Oybin, Der Mägdesprung über das Selketal, Die Roßtrappe über der Bode im Harz) und der Sage vom Riesenspielzeug des Riesenfräuleins auf Burg Nideck im Elsaß) fort. Ausgangspunkt sind Illustrationen, die sich durch die beigegebenen Sagen (Brüder Grimm, Bechstein u.a.) erschließen. Von Fall zu Fall werden weitere Illustrationen, bei Ortssagen auch Bilder der Schauplätze hinzugefügt.

   Der Jungfernsprung auf dem Oybin
   Der Mägdesprung über das Selketal
   Die Roßtrappe über der Bode im Harz
   Sage vom Riesenspielzeug des Riesenfräuleins auf Burg Nideck im Elsaß

 



 Elisabeth Böhm und Hans-Jürgen Schatz:
Lesung von Johann Wolfgang von Goethe: »Der Mann von funfzig Jahren«

(München Juli 2007)

„Wenn ich meine Wandergesellen, redlich ausgestattet, fortgeschickt habe, so mögt ihr leichtsinniges Volk sie aufnehmen, wie ihr könnt; ich aber werde mich alsobald nach der Natur wenden…“ schrieb Goethe am 2. Januar 1829 an den Komponisten Karl Friedrich Zelter. Er war dabei, die zweite und endgültige Fassung von „Wilhelm Meisters Wanderjahre“ abzuschließen und in Druck zu geben. Eine der vielen stimmungsvollen Erzählungen, die in die Rahmenhandlung des Romans eingeflochten sind, ist „Der Mann von funfzig Jahren.“ Die Liebe über Kreuz zwischen den vier Figuren erinnert an die „Wahlverwandtschaften“, doch das glückliche Ende und vor allem der heiter-distanzierte Tonfall des Textes macht ihn jedoch fast schon zu einem milden, humorvollen Gegenentwurf. So erstaunt es nicht, daß die Zeitgenossen Goethes die verschiedenen Binnenerzählungen weit höher schätzten als den Roman als Ganzen, so daß diese bald nach Goethes Tod in Einzelausgaben erschienen.

Hans-Jürgen Schatz läßt sich bei seiner Lesung vom Humor der Erzählung führen und präsentiert den Text und seine Protagonisten lebendig und fesselnd.

 



 Jutta Assel:
Joseph Anton Nikolaus Settegasts italienische Reise

(München Juni 2007)

Der Aufsatz dokumentiert die Künstlerreise des Spätnazareners Joseph Anton Nikolaus Settegast nach Italien vom Herbst 1838 bis zum Frühjahr 1843 nach Ausbildungsjahren in Düsseldorf und Frankfurt bei den Lukasbrüdern Wilhelm Schadow, Joseph Wintergerst und Philipp Veit. Der Künstler gehörte in Rom dem von Overbeck initiierten Komponierverein an und nahm intensiv teil am geselligen Leben der deutschen Künstlerkolonie. Besonders verbunden war der hauptsächlich als religiöser Maler und Porträtist bekannt gewordene Settegast den Freskanten an der Apollinariskirche in Remagen: Franz Ittenbach, Andreas und Karl Müller sowie Ernst Deger.

   Zum Aufsatz



 Jutta Assel und Georg Jäger:
Die Grotte der Nymphe Egeria

(München Juni 2007)

„Die Liebe, die, gleichwie sie angefangen, / In Seufzern stirbt, hast du sie nicht umwunden / Mit ewiger Lust? das Mittel nicht gefunden, / Das sie unsterblich macht?“ So Lord Byron über die Nymphe, deren verfallene Grotte bei Rom als Stätte der Liebe von den Künstlern besucht und besungen wurde. Das Goethezeitportal dokumentiert die Verehrung in Bildern und Versen und weist auf die Nachbildung im Wörlitzer Park hin.

   Zu den Ansichten


 Jutta Assel und Georg Jäger:
Römisches Volksleben: Saltarello

(München Juni 2007)

Saltarello, der römische Nationaltanz, beeindruckte viele deutsche Reisende durch seine pantomimische Lebendigkeit, die Leidenschaft in den Körperschwingungen und die immer schnelleren Bewegungen, so dass sie sich an antike Bacchantinnen erinnert fühlten. „Der deutsche Tanz ist ein Tanz der Gemeinschaft und des Nebeneinander, der italienische eine Darstellung der schönen Körperform, ein Gegenübertanz und darum dramatisch.“ (Gregorovius) Die Beobachtungen und Wertungen in den bildlichen und literarischen Zeugnisse, von denen das Goethezeitportal eine exemplarische Auswahl publiziert, verfestigten sich bis zum Ende des 19. Jahrhunderts zum Handbuchwissen für Touristen.

   Zu den Ansichten


 Jutta Assel und Georg Jäger:
Römisches Volksleben: Das Römische Karneval

(München Juni 2007)

Goethe wie zahlreiche Künstler und Schriftsteller nach ihm haben den Römischen Karneval als einzigartiges Volksfest beschrieben und in Bildern festgehalten. „Das Römische Karneval ist ein Fest, das dem Volke eigentlich nicht gegeben wird, sondern das sich das Volk selbst gibt.“ So schreibt Goethe, der seine ausführliche Schilderung– die später in die „Italienische Reise“ aufgenommen wurde - mit von ihm angeregten Illustrationen der Masken in einer bibliophilen Ausgabe 1789 separat veröffentlichte. Das Goethezeitportal publiziert diese Masken mit Goethes Text (in Auszügen) und weiteren bildlichen wie literarischen Dokumenten, u.a. von Charles Dickens. Den Zeugnissen der Hochkultur werden die populären Sammelbilder für Liebigs Fleischextrakt aus dem Ende des 19. Jahrhunderts zur Seite gestellt.

   Zu den Ansichten



 Jutta Assel und Georg Jäger:
»Uhland-Motive auf Postkarten. Eine Dokumentation« - Der Wirtin Töchterlein

(München Juni 2007)

Ludwig Uhlands Gedicht „Der Wirtin Töchterlein“, meist nach der ersten Zeile „Es zogen drei Burschen wohl über den Rhein“ zitiert, wurde im 19. Jahrhundert zu einem oft illustrierten und vertonten Volks- und Studentenlied. Es verbindet die „poetische Erfassung des Volkstümlichen“ mit einer „einfachen, höchst knappen Prägnanz der Form“, wie es in der Würdigung von Meyers Konversations-Lexikon heißt. In der Rezeption wurde das Gedicht den Rheinliedern zugeordnet und damit zu einem Bestandteil der Rheinromantik. Das Goethezeitportal publiziert den Text zusammen mit gemalten und fotographischen Postkarten, die ihn in eine Folge von Bildern umsetzen.

   Zum Beitrag



 Jutta Assel und Georg Jäger:
Orte kultureller Erinnerung: Heidelberger Schloss, Graphik

(München Juni 2007)

Die Dokumentation über Heidelberg als Ort kultureller Erinnerung wird ergänzt durch graphische Veduten. Neben den Denkmälern und Orten am Rhein war auch Heidelberg ein Anziehungspunkt für Reisende wie Studenten aus aller Welt. Mit der Rheinromantik ging eine Heidelberg-Romantik parallel. Diesen Markt belieferten zahlreiche Künstler mit Memorabilien in mehreren Sprachen und unterschiedlichen Preisklassen. Unter den hier reproduzierten Ansichten des Heidelberger Schlosses befindet sich ein Arabeskenblatt mit einem Heidelberg-Gedicht von Friedrich von Matthisson (1761-1831). Matthisson, ein zu seiner Zeit beliebter Lyriker, wurde als „Landschaftsmaler unter den Dichtern“ wie als „Sänger der Elegien und Mondscheinnächte, der Frühlingsbilder und Elfentänze“ verehrt.

  Zur Dokumentation



 Jutta Assel und Georg Jäger:
Moritz Retzsch: Umrisse zu Goethes Faust

(München Juni 2007)

„Recht interessante und gestreiche Umrisse zu Faust von Retzsch habe ich in Dresden gesehen. Wenn er sie ebenso auf die Platten bringt, so wird es ein gar erfreuliches Heft geben,“ schreibt Goethe 1810 an Cotta.

Auch später hat er sich mehrfach lobend über diese Illustrationen geäußert, obschon er den Faust, als „zu poetisch“, „wenig für die bildende Kunst geeignet“ hielt (Gespräch mit Stieler, 1823).

Das Goethezeitportal publiziert die gesamte Folge von 26 Umrissen, ergänzt um die referierten Textauszüge.

   Zum Beitrag



 Jutta Assel und Georg Jäger:
»Illustrierte Märchen«: Otto Speckter: Brüderchen und Schwesterchen

(München Juni 2007)

Das Märchen von der bösen Schwiegermutter, dem treuen Schwesterlein und dem Rehlein, in das das Brüderchen verwandelt wird, wurde 1842 von Otto Speckter (1807-1871) illustriert. Otto Speckter, „der norddeutsche Richter“, war ein beliebter Illustrator, vor allem von Kinderbüchern. Die originalen, hier wiedergegebenen Zeichnungen wurden erst 1920 publiziert. Den Bildern gibt das Goethezeitportal den Text aus den „Kinder- und Hausmärchen“ der Brüder Grimm bei.

   Zum Beitrag



 Jutta Assel und Georg Jäger:
»Märchenmotive auf Postkarten. Eine Dokumentation«: Die sieben Schwaben. Postkartenserie von Georg Mühlberg

(München Juni 2007)

Das Märchen von den „sieben Schwaben“ karikiert und verspottet die Schwaben, die hier in wahren „Schwabenstreichen“ vorgeführt werden. Mit dem Text publiziert das Goethezeitportal die Bilder von Georg Mühlberg (1863-1925), der zahlreiche Märchen, Fabeln und andere Jugendbücher illustriert hat. Die Links verweisen auf verschiedene Versionen der Jahrhunderte alten Volkserzählung.

   Zum Beitrag



 Jutta Assel und Georg Jäger:
»Märchenmotive auf Postkarten. Eine Dokumentation«: Moritz von Schwind: Das Märchen von den sieben Raben

(München Mai 2007)

Die Bilderfolge "Von den sieben Raben und der treuen Schwester" führte Moritz von Schwind vom August 1857 bis Juli 1858 aus. Die Fabel handelt von einer armen Mutter mit 7 Söhnen und einer Tochter, die sich durch das Geschrei der Knaben nach Brot zu dem Wunsch hinreißen lässt, sie sollten lieber Raben geworden sein - worauf alle 7 als Raben zum Fenster hinausfliegen. Das Märchen erzählt, wie das Mädchen ihre Brüder erlöst und dabei selbst fast als Hexe auf dem Scheiterhaufen verbrannt wird. Die Bilder wurden als Aquarelle, mit Wasserfarben getönte Federzeichnungen, ausgeführt. Sie bilden einen Fries, der durch romanische Säulenstellungen gegliedert wird. Die Bildfolge nahm auf der großen deutschen Kunstausstellung, die 1858 zur Feier des 700jährigen Jubiläums der Stadt München stattfand, den Ehrenplatz ein. Das Goethezeitportal publiziert den Text des Märchens mit den Illustrationen in einem Mappenwerk und auf zwei Postkartenserien. Beigegeben ist das Gedicht „An Moritz von Schwind von Eduard Mörike.

   Zum Beitrag



 Jutta Assel und Georg Jäger:
»Märchenmotive auf Postkarten. Eine Dokumentation«: Schwan, kleb an

(München Mai 2007)

Gottfried, als jüngster von drei Brüdern „das Stichblatt aller Neckereien“, macht sich auf in die weite Welt, um sein Glück zu suchen. Er findet es in einem Schwan, an dem festklebt, wer ihn berührt: Gottfried wird reich und gewinnt die Königstocher. Das Goethezeitportal publiziert den Text des weniger bekannten Märchens aus dem „Deutschen Märchenbuch“ von Ludwig Bechstein mit Illustrationen von Ludwig Richter und einer Silhouette.

   Zum Beitrag



 Jutta Assel und Georg Jäger:
»Märchenmotive auf Postkarten. Eine Dokumentation« Gebrüder Grimm: »Aschenbrödel / Aschenputtel«

(München Mai 2007)

Mit „Aschenbödel“ bzw. „Aschenputtel“ beginnt das Goethezeitportal die Publikation einer Reihe von Märchen und ihrer Illustrationen. Dabei werden, wie auch in unseren anderen Text-Bild-Serien, Illustrationen der Hoch- wie der Popularkultur berücksichtigt. Beigegeben sind stets der Text des Märchens, in der Regel also die Fassung der Brüder Grimm in ihren „Kinder- und Hausmärchen“, ggf. weitere Bearbeitungen (z.B. von Ludwig Bechstein; Adaptionen im Theater und Film) sowie Hinweise auf Literatur und Weblinks. Die Geschichte vom „Aschenbrödel“ - trotz aller Intrigen der bösen Stiefmutter und ihrer Geschwister wird die gedemütigte Halbwaise vom Königssohn heimgeführt - wurde eines der bekanntesten deutschen Märchen, nicht zuletzt wohl auf Grund seiner positiven moralischen Botschaft. Dem Text sind 19 Illustrationen auf Postkarten beigegeben.

   Zum Beitrag


 Elisabeth Böhm und Hans-Jürgen Schatz:
Lesung von Johann Wolfgang von Goethe »Das Märchen«

(München Mai 2007)

Mehr als zwanzig Personen sind in dem Märchen geschäftig.
„Nun und was machen sie denn alle?“ Das Märchen, mein Freund.

Aus den „Xenien“ von Schiller und Goethe, 1796

kobow_schatz_studio„Diesen Abend verspreche ich Ihnen ein Märchen, durch das Sie an nichts und an alles erinnert werden sollen.“ So kündigt der Erzähler in den „Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten“ das „Märchen“ seinen Zuhörern an. Im Rahmen dieses Novellenzyklus ist das „Märchen“ eingebettet, es erschien als dessen letzter Teil in Schillers Zeitschrift „Die Horen“. Im Begleitbrief zu diesem Text schrieb der Autor Goethe dem Herausgeber Schiller: „Ich hoffe, die 18 Figuren dieses Dramatis sollen, als soviel Rätsel, dem Rätselliebenden willkommen sein.“

Was die einzelnen Figuren und ihre Handlungen bedeuten, darüber hat Goethe zeitlebens geschwiegen und die rätselnden Freunde immer wieder auf den Text zurückgewiesen. Auch die Lesung von Hans-Jürgen Schatz löst dessen Rätsel nicht endgültig, doch sie verleiht den Figuren stimmlich Konturen und der Handlung Lebendigkeit.



 Jutta Assel und Georg Jäger:
»Schiller-Motive auf Postkarten«: Wilhelm Tell. Verlag Theo Stroefer, Nürnberg

(München April 2007)

Die anonyme Postkartenserie wurde vom Kunstverlag Theo Stroefer in Nürnberg zum 100jährigen Jubiläum von Schillers „Wilhelm Tell“ 1904 oder aus Anlass der Schillerfeiern 1905, zum 100. Todestag des Dichters, auf den Markt gebracht. Die Illustrationen bilden ein historisches Zeugnis der Schillerrezeption. Den Bildern gibt das Goethezeitportal den Bezugstext bei.

   Zum Beitrag

 



 Jutta Assel und Georg Jäger:
Goethes "Hermann und Dorothea" in Illustrationen von Emil Klein

(München April 2007)

Zu Goethes idyllischem Epos „Hermann und Dorothea“ publiziert das Goethezeitportal – nach der Bildfolge von Arthur von Ramberg und der Postkartenserie aus dem Verlag Paul Fink – die Illustrationen von Emil Klein (1865-1943). Wie sein Lehrer Liezen-Mayer, der bekannte Faust-Illustrator, befaßte sich auch Klein mit Illustrationen literarischer Werke. Seine historisierenden Bilder zu „Hermann und Dorothea“ orientieren sich stark an Rambergs populärer Folge. Gemüthaftes Erzählen und Liebe zum Detail kennzeichnen seine malerisch gehaltenen Blätter.

   Zum Beitrag



 Jutta Assel und Georg Jäger:
»Goethe-Motive auf Postkarten«: Hermann und Dorothea. Postkartenverlag Paul Fink, Berlin

(München April 2007)

Die Serie von sechs Prägedruckkarten stammt vom Postkartenverlag Paul Fink Berlin. Der Verlag hat vor dem Ersten Weltkrieg weitere Dichter-Serien (z.B. Theodor Körner, Schiller) herausgegeben. Von den Karten, die keinen Künstler ausweisen, sind einige 1902 gelaufen. Die teilweise dilettantisch wirkenden Bilder greifen die traditionell ausgewählten Szenen auf. Reizvoll sind die Farben dieser Chromolithos (Steindrucke in Farben), die an Aquarelle erinnern.

   Zum Beitrag

 

 


 Jutta Assel und Georg Jäger:
»Schiller-Motive auf Postkarten«: Ströhmfeld's Historische Ansichtskarten:
Friedrich Schiller (1905)

(München April 2007)

Zum 100. Todesjahr Schillers brachte der Verlag von Hans Bleher in Stuttgart eine sechsteilige Postkartenserie heraus. Die Karten sind Montagen von Bildern aus den jeweiligen Lebensabschnitten und Schaffenszeiten: Bildnisse, Ansichten von Erinnerungsorten, Szenen aus Dramen etc. Dieses Bildmaterial wird auf den sorgfältig gestalteten Karten, einem Dokument der Schillerfeiern 1905, erläutert.

   Zum Beitrag


 Jutta Assel und Georg Jäger:
»Eichendorff-Motive auf Postkarten«: Hans Volkert. Künstlerkarten des Volkskunstverlags

(München April 2007)

Im Ersten Weltkrieg erschienen llustrationen von Hans Volkert zu Gedichten Eichendorffs als "Künstlerkarten des Volkskunstverlags". Die "Eichendorff-Gedichte", von denen das Goethezeitportal eine Auswahl publiziert, umfassen mehrere Serien. Volkert - Maler, Zeichner, Radierer, Illustrator und Medailleur in München – hat sich im Bereich der Volkskunst und Kunsterziehung engagiert. In den Illustrationen zu Eichendorffs Gedichten dominieren Landschaft und Heimat; sie können der Neuromantik zugeordnet werden.

   Zum Beitrag

 


 Karoline Hornik:
Stimmen der Goetheforscher zur »Italienischen Reise«

(München März 2007)

Die 'Italienische Reise' Goethes wurde bereits früh von seinen Biographen als Zäsur im Leben des Dichters verstanden. Die folgenden Seiten greifen die verschiedenen Meinungen der Goetheforscher zu diesem wichtigen Lebensabschnitt auf. Als vielstimmiges Potpourri werden die Aussagen der Literaturwissenschaftler gleichberechtigt und unkommentiert nebeneinandergestellt - gegliedert nur durch die einzelnen Stationen der Reise (Abreise, Venedig, erster Romaufenthalt, Neapel und Sizilien, zweiter Romaufenthalt und die Rückkehr nach Weimar) sowie durch thematische Schwerpunkte (allgemeine Bedeutung der Reise für Goethe, der Dichter als bildender Künstler bzw. Naturforscher in Italien, Land und Leute, Kunst und ÄsthetikTextgestalt der Publikation der "Italienischen Reise").

  Zum Beitrag


 Elisabeth Böhm:
Goethes Gedichtzyklus »Römische Elegien«

(München März 2007)

„Er las mir seine ‚Elegien’, die […] zu den besten Sachen gehören, die er gemacht hat.“

So schrieb Friedrich Schiller am 20. September 1794 an seine Frau, während er bei Goethe zu Besuch in Weimar war. Er hatte Goethe im Juni zur Mitarbeit an seiner Zeitschrift „Die Horen“ eingeladen und erhoffte sich die bis dahin unveröffentlichten Gedichte als Beitrag für diese.

Entstanden waren die ‚Elegien’ jedoch schon früher. Zurück aus Rom und noch dabei, sich wieder gänzlich in den Weimarer Kreis einzufügen, erhielt Goethe von seinem Freund Knebel Übersetzungen von Catull, Tibull und Properz. In der Auseinandersetzung mit diesen drei exemplarischen Vertretern der antiken römischen Liebeselegie fand er zu Form und Tonfall, um sowohl seine Rom-Erfahrung als auch die aufkeimende Liebe zu Christians Vulpius in Weimar dichterisch so zu verarbeiten, dass Tradition und Innovation, Form und Erleben verschmelzen.

Zunächst sprach Goethe von ‚Eroticis’ und gab der Sammlung den Titel „Erotica Romana“, wobei die Gedichte nur per Brief den Weimarer Freunden mitgeteilt oder diesen vorgelesen wurden. Erst Schillers Suche nach Beiträgen für die „Horen“ konnte Goethe dazu bewegen, seine Elegien zu veröffentlichen – Herder hatte ihm vorher davon abgeraten.

   Zum Beitrag 
   Namen- und Begriffserklärungen 
   Goethes Äußerungen zu den »Elegien«


 Jutta Assel und Georg Jäger:
Die Cestius-Pyramide und der Protestantische Friedhof in Rom

(München März 2007)

An der Cestius-Pyramide liegt der protestantische Friedhof Roms. „O, hier todt zu liegen, das wäre ja schön, unendlich schöner, als in Deutschland zu leben“, soll Goethe in Rom geschwärmt haben. Doch nicht er, wohl aber sein einziger Sohn August fand hier die letzte Ruhe. Mit ihm die englischen Romantiker Keats und Shelley, von deutschen Dichtern und Malern Waiblinger u.v.m. Die Pyramide, der Friedhof und die Gräber von Keats und Shelley werden in Bildern vorgestellt; Gedichte rufen den Ort und die Toten auf. Von Goethes Erlebnis der Stätte, vom Sterben August Goethes und seinem Begräbnis zeugen Dokumente und Erinnerungen.

   Zu den Ansichten


 Hans-Jürgen Schatz: Lesung der »Römischen Elegien«

(München März 2007)

Hans-Jürgen Schatz, als Rezitator bisher bei Jean Paul, E.T.A. Hoffmann und Erich Kästner zu Hause, hat sich nun endlich auch Johann Wolfgang Goethe zugewandt. Mit drei Erzählungen und einem Gedichtzyklus präsentieren ihn der HörGut! Verlag und das Goethezeitportal.

Das Goethe-Debut auf CD von Hans-Jürgen Schatz wird anlässlich des 175. Todestages von Goethe am 22. März 2007 und pünktlich zur Leipziger Buchmesse mit dem „Märchen“ und den „Römischen Elegien“ erfolgen. Die „Novelle“ und „Der Mann von funfzig Jahren“ reihen sich im Laufe des Jahres an.

Goethe selbst bekannte: „Es gibt keinen höhern Genuß und keinen reinern, als sich mit geschloßnen Augen durch eine natürlich richtige Stimme ein Stück nicht deklamieren, sondern rezitieren zu lassen.“ Ein guter Rezitator würde ihm die Gegenstände der Geschichte lebendig vor die Augen stellen. Und wer könnte das besser als Hans-Jürgen Schatz?



 Jutta Assel und Georg Jäger:
»Müller-Motive auf Postkarten«: Der Lindenbaum

(München März 2007)

Das Gedicht „Der Lindenbaum“ (1823), mit den Anfangszeilen „Am Brunnen vor dem Tore / Da steht ein Lindenbaum“, aus dem Zyklus „Die Winterreise“ von Wilhelm Müller ist zum Volkslied geworden. Es wurde mehrfach komponiert, vor allem durch Franz Schubert, und vielfach illustriert. Mit dem Text und einer Biographie des „Griechenmüller“ publiziert das Goethezeitportal 20 alte Postkarten mit gemalten oder fotografierten Motiven dieses Liedes.

   Zum Beitrag

 


 Jutta Assel und Georg Jäger:
»Müller-Motive auf Postkarten«: Ungeduld

(München März 2007)

Das Gedicht „Ungeduld“, mit der Anfangszeile „Ich schnitt es gern in alle Rinden ein“, erschien 1820 in der Sammlung "Sieben und siebzig Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten". Ähnlich wie „Der Lindenbaum“ wurde auch dieses Gedicht Wilhelm Müllers im 19. Jahrhundert zum Volkslied, das vielfach komponiert, unzählige Male illustriert und auch parodiert wurde. Die Wendung „Dein ist mein Herz und soll es ewig bleiben!“ wurde als Liebes- und Treueschwur zum geflügelten Wort. Mit dem Text und einer Biographie des „Griechenmüller“ publiziert das Goethezeitportal 27 alte Postkarten mit gemalten oder fotografierten Motiven dieses Liedes.

   Zum Beitrag



 Jutta Assel und Georg Jäger:
»Goethe-Motive auf Postkarten« - Faust und Gretchen Fotopostkarten - S4

(München März 2007)

Die Serie von 12 Fotopostkarten mit Bildern zu Goethes Faust und Gretchen, die zwischen 1907 und 1910 gelaufen ist, liegt unkoloriert und in verschiedenen Kolorierungen vor.

Die Bilder zeigen deutlich den Umgang des Fotografen mit der gemalten Kulisse, deren Proportionen in einigen Szenen zu grotesken Missverhältnissen Anlaß gibt (vgl. die Fensterszene auf Karte 9). Viel Wert hingegen wird in diesem Zeugnis der Popularkultur, über deren Urheber („Schmoll Berlin“) nichts bekannt ist, auf die Ausstattung und den Körperausdruck der Figuren gelegt.

   Zum Beitrag



 Jutta Assel und Georg Jäger:
»Goethe-Motive auf Postkarten« - Faust und Gretchen Fotopostkarten - S3

(München März 2007)

Die 1906 bis 1908 gelaufenen Fotopostkarten enthalten Kompositionen mit Halbfiguren – ungewöhnlich für Literaturillustrationen. Sie konzentrieren sich auf das Augen- und Mienenspiel sowie die Gestik, mit denen Faust und Gretchen interagieren. Durch die Nahsicht wird die Aufmerksamkeit auch auf die prächtigen Kostüme gelenkt. Wie häufig, gibt es die Serie auch in handkolorierter Ausführung.

   Zum Beitrag



 Jutta Assel und Georg Jäger:
»Goethe-Motive auf Postkarten« - Faust und Gretchen Fotopostkarten - S2

(München März 2007)

In der vor dem Ersten Weltkrieg entstandenen Fotoserie posieren Faust und Gretchen in einem schlicht staffierten, kleinen Bühnenraum.

Es sind statische Kompositionen, die mit einer aufwendigen Kostümierung und einer eindrücklichen Körpersprache arbeiten. Der regieführende Fotograf gestaltet die Handlung vergleichbar den „stills“ heutiger Filme. Nur ein einfacher Pospekt mit bewölktem Himmel hinterspannt die Szenen im Freien.

   Zum Beitrag

 


 Jutta Assel und Georg Jäger:
Gottfried August Bürger: »Der wilde Jäger« mit 5 Bildtafeln von Joseph Führich

(München März 2007)

Die volkstümliche Ballade „Der wilde Jäger“ (1786) von G. A. Bürger schildert einen Junker, der für seine Jagdleidenschaft Tiere mordet, Menschen schindet und Gott höhnt, bis ihn in einem schrecklichen Ende der Teufel holt. Joseph Führich (1800-1876) hat die Stationen des ruchlosen Lebens in fünf Zeichnungen illustriert. Das Goethezeitportal publiziert die Bilder mit dem vollständigen Text und einem Kommentar des Prager Professors für Ästhetik Anton Müller (1792-1843).

   Zum Beitrag


 Jutta Assel und Georg Jäger:
Bernardin de Saint-Pierre
»Paul und Virginie«

(München Februar 2007)

"Ich wünschte", schreibt Bernardin de Saint-Pierre, "mit der Schönheit der Tropennatur die moralische Schönheit einer kleinen Gesellschaft zu verbinden. Dabei beabsichtigte ich den Beweis von mehreren großen Wahrheiten herzustellen, z. B. von der, daß unser Glück einzig und allein auf einem natur- und tugendgemäßen Wandel beruht. Ich brauchte nicht erst einen Roman zu ersinnen, um glückliche Familien zu schildern. Ich kann versichern, daß Diejenigen, von denen ich sprechen will, wirklich gelebt haben, und daß ihre Geschichte in den Hauptbegebenheiten wahr ist."

Damit sind wesentliche Faktoren des Erfolges von „Paul et Virginie“ (1787) genannt: die rousseauistische, zivilisationskritische Moral, die farbenreiche Schilderung einer exotischen Landschaft und der Anspruch auf >Wahrheit< der Liebesgeschichte, die reale Begebenheiten, Personen der Zeitgeschichte und Örtlichkeiten der Insel Mauritius aufgreift. Der kleine Roman wurde zu einem Best- und Longseller, in ca. 30 Sprachen übersetzt und vielfach illustriert. Paul und Virginie gelten noch heute als "der Romeo und die Julia von Mauritius", die Insel ist voll der Erinnerungsorte.

   Zum Beitrag



 Jutta Assel und Georg Jäger:
Ludwig Richter: Für's Haus: Im Winter

(München Januar 2007)

Ludwig Richter (1803-1884) war der beliebteste Illustrator des deutschen Heimes. Die Reihe „Im Winter“ stellt Szenen aus dem häuslichen (Dämmerstunde; Hausmusik; Kinderkarneval; Kinderstube; Tages Arbeit, abends Gäste; Winterspiele mit Rodel und Schneemann) und religiösen Leben in den Wintermonaten zusammen. Die Bilder, teilweise Illustrationen zu bekannten Texten (vor allem von Matthias Claudius), entwerfen Idealvorstellungen des bürgerlichen Lebens, freilich in idyllisierter und verkindlichter Form.

  Zur Dokumentation


 

 Jutta Assel und Georg Jäger:
Johann Wolfgang Goethe: Rede bey Eröffnung des neuen Bergbaues zu Ilmenau (1784)

(München Januar 2007)

„Den Bergbau, der in Ilmenau seit dem 15. Jahrhundert auf silberhaltigen Kupferschiefer betrieben worden war, hatte 1739 eindringendes Wasser zerstört. Das bedeutete für die Stadt einen großen wirtschaftlichen Verlust. Der Herzog Carl August faßte gleich nach seinem Regierungsantritt den Plan, den Bergwerksbetrieb wieder aufzunehmen. Goethe wurde mit der Leitung der Arbeiten betraut und er widmete sich ihnen mit hingebendem Eifer; sein soziales wie namentlich auch sein mineralogisches und geologisches Interesse fanden hier ein fruchtbares Feld der Betätigung. Am 24. Februar 1784 erfolgte die feierliche Eröffnung des Bergbaues, wobei Goethe im Posthause eine Rede hielt.“(Willy Flach).

Diese Rede wird im Goethezeitportal in einem bibliophilen Nachdruck publiziert.

mehrZur Rede


 Georg Jäger: Wertherschriften

(München Januar 2007)

Das Erscheinen von Goethes Briefroman "Die Leiden des jungen Werthers" 1774 wurde zum Medienereignis und Skandalon. Es erschienen Rezensionen, die das Werk überschwenglich lobten oder – vor allem als Verteidigung des Rechtes auf Freitod – skandalisierten, es kamen Nachbildungen, Umbildungen und Parodien auf den Markt, die Geschichte wurde zum Stoff von Gedichten und Dramen, Non-books ergänzten das Angebot: Werther in Bildern als Wandschmuck, auf Porzellan, als Feuerwerk etc. Werther wurde zur Kultfigur: Man kleidete sich wie Werther, wallfahrte zu seinem (bzw. Jerusalems) Grab, manch einer ließ das Büchlein seinen Freund sein und schied gar aus dem Leben mit ihm in der Tasche. Das Goethezeitportal stellt einige Wertherschriften, die einen Eindruck von der Rezeption geben, als PDF-Dateien zur Verfügung.

   Zum Beitrag



 Jutta Assel und Georg Jäger: Gedankenharmonie aus Goethe und Schiller

(München Januar 2007)

Die weitverbreitete „Gedankenharmonie aus Goethe und Schiller. Lebens- und Weisheitssprüche aus deren Werken. Ein Führer durch das Leben und die sittliche Welt“ wollte „dem deutschen Volk und besonders den deutschen Frauen jenen Reichthum allgemeingültiger Wahrheiten aus allen Gebieten des geistigen und sittlichen Lebens, der in den Werken unserer beiden größten Dichter enthalten ist, in übersichtlicher Zusammenstellung vorführen.“ Sie stellt „die Aussprüche beider Dichter über Gott und Natur, Liebe und Ehe, über die Fragen der sittlichen Welt und die Aufgaben des Lebensgenusses, über Vaterland und Freiheit, Kunst und Wissen“ einander gegenüber und möchte auf diese Weise „die Verschiedenheit der Weltanschauung, des innersten Charakters und Strebens“ vor Augen führen. Das Goethezeitportal stellt die Sammlung vor und gibt Beispielseiten sowie die Fardruckbilder wieder.

   Zum Beitrag


 Danica Krunic, Veronika Faber, Johannes Faber und Kurt Weinzierl:
Lesung der »Römischen Elegien«

(München Dezember/Januar 2006)

Inspiriert von der antiken römischen Liebeselegie (Catull, Tibull, Properz und Ovid) greift Goethe in seinem ersten Gedichtzyklus »Römische Elegien« (1788/90) deren Form, Motive der Mythologie und Tonfall auf, um sowohl sein eigenes Rom-Erlebnis als auch die frisch aufkeimende Liebe zu Christiane Vulpius dichterisch so zu verarbeiten, daß Tradition und Innovation, Form und Erleben miteinander verschmelzen. 

Die »Römische Elegien« sind ein Zeugnis der persönlichen ‚Befreiung’ Goethes aus der Enge deutscher Verhältnisse. Wie schon im palindromischen Wortspiel »Roma – Amor« angedeutet, spiegeln die Elegien Goethes Erfahrungen sowohl der Antike wie auch des römischen Volkslebens, des befreienden mediterranen Lebensstils voll Genuß und sinnlicher Erfüllung wider. So es ist nicht der Liebesschmerz, sondern der Abschiedsschmerz von Rom, der Goethe tiefe Trauer bereitet. Während Friedrich Schiller das Werk aufs Höchste lobte und in seinen »Horen« publizierte, löste die Freizügigkeit der »Erotica Romana« bei den Zeitgenossen jedoch einen veritablen Skandal aus.

  Zur Lesung der »Römischen Elegien« von Veronika Faber & Kurt Weinzierl – unter der musikalischen Leitung von Johannes Faber



 Jutta Assel und Georg Jäger:
Oskar Herrfurth: Der Rattenfänger von Hameln. Eine Postkartenserie

(München Dezember 2006)

Der Maler und Illustrator Oskar von Herrfurth (1862-1934) hat die Sage vom Rattenfänger von Hameln in einer sechsteiligen Postkartenserie illustriert.

Die ansprechenden Bilder werden zusammen mit dem Text der Sage publiziert. Ergänzt wird die Bilderfolge durch weitere Texte (ein Bänkelsängerlied aus „Des Knaben Wunderhorn“ und ein Gelegenheitsgedicht Goethes) und Weblinks, auch für Kinder.

   Zum Beitrag


 Jutta Assel und Georg Jäger:
Römisches Volksleben: Pifferari

(München Dezember 2006)

„Die Pifferari sind Hirten aus der Campagna, welche um Weihnachten nach Rom kommen und auf Dudelsäcken und Schalmeien vor jedem Madonnenbilde eine wundersam rührende, uralte Melodie blasen. Sie sagen, es sei der Gesang, mit dem die Hirten die Geburt des Christkindes begrüßten. Von früh bis spät kann man die Pifferari sehen, Greise, Männer und Knaben, in kurze, braune Tuchmäntel gehüllt, den spitzen Hut mit Bändern und Federn geziert, die Füße mit Sandalen bekleidet, ihre Melodien spielend hier und dort“ (Fanny Lewald). Die Pifferari gehören zu den malerischen Gestalten des Volkslebens in Rom. Das Goethezeitportal publiziert eine Auswahl von bildlichen Darstellungen und literarischen Zeugnissen, ergänzt um die Erinnerungen von Hector Berlioz, der sich durch die Musik der Hirten künstlerisch anregen ließ.

   Zu den Ansichten


 Irmgard Feldhaus:
Julius Schnorr von Carolsfeld.
Die Bibel in Bildern

(München Dezember 2006)

Von Overbeck, dem Haupt der Lukasbruderschaft in Rom, ging das Projekt einer Bilderbibel aus. Ursprünglich als Gemeinschaftsarbeit konzipiert, wurde es erst durch Julius Schnorr von Carolsfeld realisiert. Bereits um 1825 verfügte er über ein detailliertes Programm für eine eigene Bilderbibel. In der Überzeugung, dass durch Bilder eine lebendigere Anschaulichkeit und eine stärkere Einprägsamkeit erreicht werde, beschränkte er sich im Unterschied zu den Planungen der Lukasbrüder auf eine rein bildliche Darstellung. Der Beitrag stellt die Geschichte der erst 1852 bis 1860 in Lieferungen erschienenen „Bibel in Bildern“ dar, geht auf Vorbilder und Anregungen ein, schildert die Publikationsgeschichte und die Breitenwirkung, die das Werk fand.

  Zum Beitrag



 Jutta Assel und Georg Jäger: 
"Stille Nacht, heilige Nacht!" und das Weihnachtsfest

(München Dezember 2006)

„Stille Nacht, heilige Nacht!“, das bekannteste deutsche Lied: Wer hat es wann gedichtet und komponiert? Die Ausgestaltung von Weihnachten zum Familien- und Kinderfest im 19. und frühen 20. Jh.: Lichterbaum, Bescherung, Weihnachtsmann etc.

Das Goethezeitportal dokumentiert die Kulturgeschichte des Weihnachtsfestes in Bildern und alten Postkarten, einer Mischung von Kitsch und Kunst.

  Zum Beitrag


 Jutta Assel und Georg Jäger: 
Quellen und Studien zur Bildungs- und Kulturgeschichte: Spruchkarten

(München Dezember 2006)

Postkarten mit Sprüchen werden zu religiösen, erbaulichen und propagandistischen Zwecken genutzt. Bei den Sprüchen handelt es sich zumeist um kurze, eingängige Texte, Sinnsprüche und Spruchweisheiten. Den Markt beherrschen die religiösen Karten. In deren Nachfolge traten die Dichter-Spruchkarten, die den Text oft mit einem Porträt des Autors verbinden. Besonderer Beliebtheit erfreute sich Goethe, dessen Sprüche alle Lebenslagen kommentieren. Zu Reihen zusammengefaßt, wurden die Spruchkarten zur weltanschaulichen Propaganda, zur moralischen Erneuerung oder ideologischen Aufrüstung eingesetzt. Das Goethezeitportal bietet eine erste Auswahl.

  Zum Beitrag



 Jutta Assel und Georg Jäger:
Goethe-Motive auf Postkarten. Eine Dokumentation. Faust und Gretchen Fotopostkarten

(München Dezember 2006)

Neben den Serien zur Liebesgeschichte Gretchens, die allein Gretchen zeigen, veröffentlicht das Goethezeitportal weitere Folgen von Illustrationen mit Faust und Gretchen als Protagonisten. Wir beginnen mit einer Serie von zehn Fotopostkarten aus dem Verlag von Gustav Liersch & Co. in Berlin, die 1907 gelaufen sind. Die phantasievolle historistische Kostumierung der Figuren, die vor einer schattenhaften altdeutschen Kulisse agieren, wird durch die reizvolle Kolorierung hervorgehoben.

Gehe zu: Serie I


 Yvette Deseyve: Der deutsch-römische Künstlerkreis

(München Dezember 2006)

Die bereits seit einigen Jahren in Rom lebende Künstlerin Angelika Kauffmann sollte für Goethe zu einer der engsten Vertrauten während seines Romaufenthalts werden. Zahlreiche Male beschreibt Goethe die Malerin, ihre Arbeit und ihre gemeinsamen Unternehmungen in seiner Italienischen Reise. Außerdem pflegte Goethe zu Jakob Philipp Hackert und Christoph Heinrich Kniep intensiven Kontakt. Der künstlerische und gesellschaftliche Austausch mit beiden Künstlern wurde für Goethes Zeichenstudien und Kunstbetrachtungen besonders prägend.

Der deutsch-römische Künstlerkreis wird mit Portraits und Werken der mit Goethe bekannten oder befreundeten Künstler vorgestellt, unter Einschluss der damals entstandenen Goethe-Bildnisse wie auch - in Auswahl - eigener Versuche Goethes. Weitere Beiträge erläutern das Leben und Werk von Alexander Trippel – dem Schöpfer der berühmten Goethe-Büste – und Johann Heinrich Lips, der zahlreiche Illustrationen für Goethes gesammelte Werke schuf. Damit verknüpft werden einschlägige Texte (Briefe, Tagebuchaufzeichnungen, Erinnerungen) Goethes und seiner Zeitgenossen.

  Zum Beitrag








 Jutta Assel und Georg Jäger:
Tivoli in Druckgraphiken

(München Dezember 2006)

Ansichten von Altertümern, Orten und Landschaften wurden vor der Durchsetzung der Fotografie in Zeichnungen und Malereien festgehalten und durch Reproduktionsgraphiken vervielfältigt. Mit Hilfe solcher Abbildungen bereitete man sich auf die Reise vor und hatte von den Sehenswürdigkeiten, bevor man sie noch gesehen hatte, bereits ein Bild im Kopf. Während der Reise erwarb man solche Bilder als Souvenir oder zur Erinnerung, bewahrte sie zuhause in Mappen auf und hing sie auch auf. 12 solcher Ansichten zeigen Tivoli, wie es ein Reisender der Goethezeit erlebte. Ein historisches Dokument sind die Bilder der Villa des Maecenas, die 1796 zerstört wurde. Beigegeben ist ein Brief Herders aus Rom 1788, in dem er seinem Sohn Gottfried Tivoli und dessen Altertümer schildert.

   Zu den Ansichten


 Timo John:
Adam Friedrich Oeser 1717-1799. Studie über einen Künstler der Empfindsamkeit

(Stuttgart Dezember 2006)

Oeser bestimmte fast ein halbes Jahrhundert das künstlerische Leben Leipzigs. Neben seiner Arbeit als erster Direktor der Leipziger "Zeichnungs-, Mahlerey- und Architectur-Academie" war er über zehn Jahre lang als Künstler am Weimarer Musenhof der Herzogin Anna Amalia tätig und prägte dort bis zu Goethes Rückkehr aus Italien den Kunstgeschmack in der thüringischen Residenzstadt. Oeser ging in erster Linie als Freund Johann Joachim Winckelmanns und Zeichenlehrer Goethes in die Kunstgeschichte ein. Eine Untersuchung seines facettenreichen künstlerischen Schaffens, das im Spannungsfeld zwischen den Theorien eines akademischen Klassizismus und dem Bedürfnis nach einer gefühlsbetonten Kunst seiner Auftraggeber lag, hat bislang nicht stattgefunden. Die aus der Dissertation des Autors an der Universität Halle-Wittenberg (2000) hervorgegangene Publikation zeigt die Bedeutung des kulturhistorischen Phänomens der Voraussetzungen für den Niederschlag dieser Erscheinung in Oesers Kunstschaffen. Um sein künstlerisches Werk stilistisch neu einordnen zu können, wurden Oesers Sujets (Landschaftsdarstellung, Gartengestaltung, Denkmale der bürgerlichen Aufklärung, Allegorie, Deckenmalerei, Christuszyklus in der Nikolaikirche Leipzig) anhand des von Richard Hamann definierten Begriffs eines "empfindsamen Klassizismus" untersucht.

  Zum Beitrag


 Jutta Assel und Georg Jäger:
Campagna di Roma: Via Appia Nuova – Acquedotto di Claudio
Ponte Nomentano

(München November 2006)

„Durchaus von großem historischem Stil und von der feierlichsten Ruhe des Tragischen ist die Campagna von Rom allein. Sie liegt da wie ein erhabenes Theater der Geschichte, eine große Bühne der Welt.“ 
(Gregorovius)

Das Goethezeitportal publiziert alte Ansichten von der Via Appia Nuova und der Campagna, der Landschaft und den Hirten mit ihren Herden. Von den antiken Bauwerken werden der Aquädukt des Claudius und der Ponte Nomentano, die den Anio überspannende, im Mittelalter befestigte Brücke vorgestellt. Das Bildmaterial wird durch literarische Zeugnisse ergänzt und mit erläuternden Texten versehen.

   Zu den Ansichten


 Jutta Assel und Georg Jäger:
Orte kultureller Erinnerung: Heidelberg

(München November 2006)

„Die Stadt in ihrer Lage und mit ihrer ganzen Umgebung hat, man darf sagen, etwas Ideales, das man sich erst recht deutlich machen kann, wenn man mit der Landschaftmahlerey bekannt ist und wenn man weiß, was denkende Künstler aus der Natur genommen und in die Natur hineingelegt haben.“ (Goethe)

Das Goethezeitportal publiziert Ansichten von Heidelberg - Schloß, Großes Fass, Alte Brücke - mit literarischen Zeugnissen aus der Hochkultur und Popularkultur: „Lange lieb' ich dich schon“ (Hölderlin), die Studentenlieder „Alt Heidelberg, du feine“ (Scheffel), „Das war der Zwerg Perkeo“ (Scheffel), „O alte Burschenherrlichkeit“, „Ich hab' mein Herz in Heidelberg verloren“ sowie Auszüge aus dem Schauspiel „Alt Heidelberg“ von Meyer-Förster, eines der größten Erfolge in der deutschen Theatergeschichte. Die Memories vom Glück popularisieren und trivialisieren die Heidelberg-Romantik.

  Zur Dokumentation


 Jutta Assel und Georg Jäger:
Orte und Zeiten in Goethes Leben. Eine Dokumentation: Goethes Gartenhaus

(München November 2006)

Goethes Gartenhaus ist das wohl beliebteste, weil anrührende Fotomotiv der klassischen Stätten in Weimar. Goethe erwarb das Häuschen im April 1776, kaum ein halbes Jahr nach seiner Ankunft in Weimar. Beglückt schrieb er an Auguste von Stolberg: "Hab ein liebes Gärtchen vorm Tore an der Ilm schönen Wiesen ... ist ein altes Häuschen drinne, das ich mir reparieren lasse." Auch als Goethe seine Wohnung in die Stadt verlegte, blieben Gärtchen und Häuschen sein Lieblingsaufenthalt. Unter eine Zeichnung schrieb er:

Uebermüthig sieht's nicht aus,
Hohes Dach und niedres Haus;
Allen, die daselbst verkehrt,
Ward ein froher Muth beschert.
Schlanker Bäume grüner Flor,
Selbstgepflanzter, wuchs empor,
     Geistig ging zugleich alldort,
     Schaffen, Hegen, Wachsen fort.

Das Goethezeitportal publiziert eine Auswahl von alten Postkarten, die das Häuschen, seine bescheidene Einrichtung und den Garten dokumentieren. Ergänzt wird das Bildmaterial durch Eckermanns Bericht vom 22. März 1824.

  Zur Dokumentation



 Jutta Assel und Georg Jäger:
Orte kultureller Erinnerung. Die Loreley

(München November 2006)

Die Loreley ist von Clemens Brentano in seinem Gedicht „Zu Bacharach am Rheine“ (1801) erfunden worden, aber erst Heines Gedicht „Ich weiß nicht, was soll es bedeuten“ (Erstdruck 1824) ist zum Volkslied und durch ihn die Loreley zur Sagenfigur geworden. Oft vertont und noch öfter illustriert, weitergedichtet und verspottet, hat dieses Gedicht eine schier unglaubliche Breitenwirkung erlangt und den Loreley-Felsen am Rhein zu einem „magischen Ort“ werden lassen. Das Goethezeitportal publiziert das Gedicht mit weiteren Texten zur Loreley, zahlreichen Illustrationen und einem Aufsatz von Sven Hanuschek zur Machart des Heine-Gedichtes und dessen „mythischen Qualitäten“.

  Zur Dokumentation



 Jutta Assel und Georg Jäger: 
Quellen und Studien zur Bildungs- und Kulturgeschichte: Maximilian Dasio – Geburtstagsschrift 1920

(München Oktober 2006)

Wiedergegeben wird die privat vervielfältigte Geburtstagsschrift der Schüler der „Klasse Dasio“ der Kunstgewerbeschule in München zum 55. Geburtstag ihres Lehrers Maximilian Dasio (1865-1954). Die Schrift dokumentiert das gesellige und kulturelle Leben an der Kunstgewerbeschule sowie den ironischen und spielerischen Umgang mit Wort- und Bildzitaten, u.a. von Dürer, Goethe, Schiller und Wilhelm Busch.

  Zum Beitrag



 Jutta Assel und Georg Jäger:
Goethe-Motive auf Postkarten.
Eine Dokumentation: Goethe-Silhouetten

(München Oktober 2006)

Ab den 70er und 80er Jahren des 18. Jahrhunderts kommt es zu einer Blütezeit der Silhouette bzw. des Schattenrisses in Deutschland. Das Umrissbild, wie es für Porträts verwendet wird, bringt den „profilierten Charakter“ einer Person zum Ausdruck. „Das anziehendste und abwechslungsreichste Zentrum der Schattenkunst ist das Weimar zu Zeiten der Herzoginmutter Amalia, Karl Augusts und Goethes“ (Bisalski). Goethe selbst hat Schattenrisse angefertigt und ist oft silhouettiert worden. Das Goethezeitportal stellt „Schwarz-Porträts“ Goethes in chronologischer Reihenfolge vor, kommentiert sie und gibt bibliographische Hinweise zur weiteren Beschäftigung mit der Kunst der Silhouette.

  Zur Dokumentation



 Jutta Assel und Georg Jäger:
Eichendorff-Motive auf Postkarten. Eine Dokumentation
Das zerbrochene Ringlein.
In einem kühlen Grunde ...

(München Oktober 2006)

Eichendorffs Gedicht vom Treuebruch der Geliebten - „Das zerbrochene Ringlein“ mit der Anfangszeile „In einem kühlen Grunde“ (1813) - ist zum Volkslied geworden. Das Goethezeitportal publiziert Illustrationen aus alten Postkarten zusammen mit dem Text. Die 18 Bilddokumente, teils Serien und teils Einzelbilder, verdeutlichen den Spielraum der Illustrationen: gemalte Karten im Prägedruck, montierte Fotopostkarten, Scherenschnitt. Motivisch dominiert der Blick nach unten auf die Mühle und zurück auf das verlorene Glück. Beigegeben sind ein Porträt Eichendorffs und ein Bild des 1909 aufgestellten Denkmals in Ratibor.

  Zur Dokumentation



 Jutta Assel und Georg Jäger:
Goethe-Motive auf Postkarten. Eine Dokumentation
Arthur von Ramberg: Hermann und Dorothea

(München September 2006)

Goethes "Hermann und Dorothea" (Erstdruck 1798) ist eine "idyllisch-epische" Dichtung in Hexametern, deren neun Gesänge nach den Musen benannt sind. Sie spielt in einem rechtsrheinischen Städtchen und schildert einen Flüchtlingszug im Gefolge der Revolutionswirren. Im Mittelpunkt steht die Brautwahl: Hermann, der Sohn der Wirtsleute, und das Flüchtlingsmädchen, die ebenso schöne wie tüchtige und mutige Dorothea, werden ein Paar. Im 19. Jahrhundert wurde die Dichtung überaus hoch geschätzt, weil sie bürgerliche Lebensvorstellungen, nicht ohne Ironie vonseiten des Erzählers, in klassischer Form gestaltet. Von den zahlreichen Illustrationen fanden die Kompositionen von Arthur von Ramberg (1819-1875) „durch die Anmut der Darstellung“ besonderen Beifall.

  Zur Dokumentation


 Jutta Assel und Georg Jäger:
Rom in alten Ansichten. Pantheon

(München September 2006)

Das Pantheon in Rom, ursprünglich ein der Verehrung "aller Götter" geweihter Tempel, wurde 609 zur christlichen Kirche Santa Maria la Rotonda geweiht und hat sich darum weitgehend erhalten. Der Rundbau mit seiner den Himmel abbildenden Kugelkuppel und seiner Öffnung zu den Gestirnen ist von überwältigender Wirkung.

„Endlich am Ziele der Bahn, jedoch in gemessenen Schranken, 
Ruht die erhabenste Kunst hier in sich selber sich aus.“
(Hebbel)

Das Goethezeitportal zeigt das Pantheon in alten Ansichten und ergänzt das Bildmaterial durch literarische Zeugnisse (Tieck, Waiblinger, Hahn-Hahn) und erläuternde Texte.

   Zu den Ansichten



 Jutta Assel und Georg Jäger:
Goethe-Motive auf Postkarten. Eine Dokumentation. Faust und Gretchen Fotopostkarten

(München September 2006)

August Stukenbrok baute um 1900 in Einbeck eine Fahrradfabrik auf, die im Versandhandel tätig war. „Der Markenname >Deutschland-Fahrrad< mit dem bekannten Slogan >Mein Feld ist die Welt< wurde zum Begriff für solide und elegante, aber erschwingliche Fahrräder für jedermann.“ Mit der Erweiterung der Produktpalette entstand das erste deutsche Versandhaus. „Vom Automobil bis zur Zinkbadewanne wurden Gegenstände des täglichen Gebrauchs genauso wie Luxusartikel aus Einbeck in alle Welt verschickt.“ Die großen Versandkataloge, eine kulturgeschichtliche Quelle, liegen im Reprint vor. Die kolorierten Fotopostkarten mit Faust und Gretchen, die für „Deutschlands größtes Spezialhaus für Fahrräder und Sportartikel“ warben, sind im Goethezeitportal anzusehen.

  Zur Dokumentation


 Jutta Assel und Georg Jäger:
Rom in alten Ansichten. Via Appia Antica - Grabmal der Cecilia Metella

(München August 2006)

Ein ernster runder Turm aus alten Tagen,
     Fest wie in Schloß mit seinem Zaun von Stein,
     Vor welchem grollend wohl die Feinde lagen,
     Steht mit verfallnen Zinnen ganz allein,
     Und tausendjähr'ger Efeu hüllt ihn ein,
     Der Kranz der Ewigkeit; denn was der Stab
     Der Zeit berührt, umwogt sein grüner Schein.
     Was war der Turm? welch reichen Schatz umgab
Des Kellers dicke Wand? – Nur eines Weibes Grab.

So Lord Byron in “Childe Harolds Pilgerfahrt“. Das im Mittelalter zur Festung umgebaute antike Grabmal der Cecilia Metella, ein Rundbau an der Via Appia Antica hat auf Dichter und Künstler einen eigenen Reiz ausgeübt: ein Monument der Dauer wie der Vergänglichkeit für eine Frau, von der man nichts weiss.

   Zu den Ansichten



 Jutta Assel und Georg Jäger:
Porträt- und Memorialgraphik zu Goethe und Schiller

(München August 2006)

Neben Porträts in Bildern und Denkmälern bringt diese Seite Memorialgraphik, oft mit Verzierungen und Medaillons ausgeschmückte Erinnerungsblätter an Goethe und Schiller. Zu Jubiläen komponiert, enthält sie neben einem Porträt Bilder von Erinnerungsorten, Illustrationen bekannter Dichtungen oder einen erläuternden Text. Hinzuweisen ist auf zwei Blätter aus dem König-Ludwigs-Album, das dem abgedankten König Ludwig I. von Bayern als Dank für seine Förderung der Künste 1850 überreicht wurde: ein Schiller-Porträt von Stieler und „Goethes Ankunft in Elysium“.

  Zum Beitrag



 Jutta Assel und Georg Jäger:
Goethe-Motive auf Postkarten. Eine Dokumentation. »Heidenröslein«, Serie I, Amag Photopostkarten

(München August 2006)

Das erstmals 1789 publizierte „Heidenröslein“, dessen Entstehungsgeschichte ungeklärt ist, wurde im 19. Jahrhundert zum vielgesungenen Volkslied in unterschiedlichen Kompositionen. Von allen Gedichten Goethes wurde es am häufigsten illustriert, allein die Bildpostkarten summieren sich auf eine dreistellige Zahl. Und dies, obschon das Sujet - ein Knabe, der das Röslein „bricht“, und ein Mädchen, das sich vergeblich wehrt und die Gewalt „leiden“ muss – an eine Vergewaltigung denken lässt. Deutlich wird diese Problematik durch die anschauliche Umsetzung der Handlung in der Illustration. Allerdings wird die Rollenverteilung durch Komposition, Alter und Aktionen der Protagonisten - vor allem durch Mimik und Gestik unterschiedlich akzentuiert und interpretiert. Als erste Serie publiziert das Goethezeitportal Fotopostkarten der Aktiengesellschaft Albrecht & Meister in Berlin um 1917.

  Zum Beitrag



 Jutta Assel und Georg Jäger: Heinrich Heines »Buch der Lieder« in Illustrationen von Edmund Brüning

(München August 2006)

Edmund Brüning, geb. 1865, ist vor allem als Illustrator (Goethe, Faust; Chamisso, Heine, Körner, Rückert u.a.) bekannt. Das Goethezeitportal zeigt seine ganzseitigen Illustrationen zu Heines „Buch der Lieder“ in einer Prachtausgabe. Sie sind vielfältig in Ausdruck und Stil, zeigen lyrische und dramatische Szenen und erstaunen durch die Freiheit ihrer reizvollen Frauengestalten.

  Zum Beitrag


 Jutta Assel und Georg Jäger:
Goethe: Zeichnungen aus Italien

(München Juli 2006)

Friedrich Bury: Goethe im Kreise von Künstlern in Rom.Unter Goethes Zeichnungen bildet die italienische Reise mit etwa 900 Blättern einen Hauptbestand. Unter dem Pseudonym eines Pittore Filippo Miller lebte und lernte Goethe im deutsch-römischen Künstlerkreis. Wichtige Lehrer waren Johann Heinrich Wilhelm Tischbein, der ihn während seines ersten Romaufenthaltes in seine Wohnung aufnahm und die Kunststadt Rom erschloss, und der Landschaftsmaler Jakob Philipp Hackert, den Goethe in Neapel kennen lernte. Christoph Heinrich Kniep, der ihm die Aquarelltechnik lehrte, gewann er für die Sizilienreise. In Italien suchte Goethe "den entscheidenden qualitativen Schritt vom bloßen Liebhaber zum bildenden Künstler zu tun" (Maisak), musste jedoch die Grenzen seines bildkünstlerischen Schaffens erkennen. Einen Einblick in Goethes italienische Zeichnungen geben 11 Blätter mit Erläuterungen.

   Zu den Ansichten


 Jutta Assel und Georg Jäger:
Verzierte Briefbogen mit Klassikerzitaten

(München Juli 2006)

Verzierte Briefe, einst in Mode, dokumentieren die Klassikerrezeption in der Gebrauchskultur. Die hier wiedergegebenen Briefe mit Klassiker-Zitaten wurden zwischen 1892 und 1897 in München geschrieben. Die Zitate sind, ohne Rücksicht auf ihren Zusammenhang im literarischen Text, so gewählt, dass sie sich auf die Situation beim Schreiben und Empfangen eines Briefes beziehen lassen. Auf diese Weise wird mit den Texten spielerisch und reflexiv umgegangen.

  Zum Beitrag



 Jutta Assel und Georg Jäger:
Goethe-Motive auf Postkarten.
Eine Dokumentation: Walpurgishalle – Gemälde von Hermann Hendrich

(München Juli 2006)

Die Walpurgishalle wurde auf dem Hexentanzplatz in Thale / Harz errichtet und ist heute ein Museum. Sie wurde von dem Berliner Architekten Bernhard Sehring als Blockhaus im altgermanischen Stil 1901 erbaut. Die Idee zu der Halle stammt von dem Maler Hermann Hendrich (1854-1931), der für den Innenraum fünf große Gemälde schuf. Seinen Freund Ernst Wachler, der ein germanisches Heidentum propagierte, regte Hondrich an, ein Freilichttheater auf dem Hexentanzplatz zu bauen; als Harzer Bergtheater wurde es 1903 eröffnet. Das Goethezeitportal zeigt Ihnen die Bilder zur Walpurgisnacht in Goethes „Faust“, stellt den Referenztext bei und gibt Hinweise zur weiteren Beschäftigung mit dem ideologischen Hintergrund.

  Zur Dokumentation


 Jutta Assel und Georg Jäger:
Rom in alten Ansichten. Colosseum in Lithographien

(München Juli 2006)

Das Colosseum zu Rom. Nach L. Frommel's Skizzen lith[ographiert] von J. Gebhard. – Blick vom Palatin aus. Kreidelitho auf Tonplatte mit Weißhöhungen. Höhe: 22,5, Breite: 30 cm. In der Reihe „Rom in alten Ansichten“ publiziert das Goethezeitportal eine Auswahl von Lithographien. „Six Vues intérieures du Colysée» von Charles Marie Bouton (1781-1853) zeigen im Innern der ruinösen Gänge des Colosseums beliebte Staffagefiguren der römischen Vedute. Durch Licht- und Schattenkontraste entstehen effektvoll inszenierte Szenen. Vorangestellt sind zwei Lithographien von Karl Lindemann-Frommel (1819-1891) und Oswald Achenbach (1827-1905). Das Nachtbild Achenbachs dokumentiert, wofür der Künstler bekannt war: Situationen des italienischen Volkslebens „in allen Stimmungen des Tages und der Nacht“ in virtuos ausgeführten Bildern festzuhalten.

   Zu den Ansichten



 Wulf D. und Akka v. Lucius: Anmut und Würde. Bücher und Leben um 1800

(Stuttgart Juli 2006)

Katalog zur Ausstellung in Göttingen und Stuttgart 2005-2006
(mit freundlicher Genehmigung nach Vorlage des Verlages Lucius & Lucius)

Ausgehend von der von klassizistischen Stilelementen geprägten Buchästhetik zwischen 1775 und 1825 zeigt die Ausstellung, wie sich bestimmte Lebensbereiche in den Büchern und Zeitschriften der Zeit spiegeln. Dabei beschränkt sich die Darstellung bewusst auf jene Aspekte des Lebens der Epoche, die "Anmut und Würde" ausstrahlen oder zumindest intendieren.

Inhalt: Ästhetische Leitbilder (Antike, Gotisches und Exotisches), Buchästhetik des Klassizismus (Typographie, Illustration, Livres à vignettes, Einbände), Lebensbereiche (Die glückliche Jugend, Frau und Familie, Freundschaft, Stammbücher, Geselligkeit und Spiel, Musik und Tanz, Theater, Mode), Lebensräume (Die Entdeckung der Stadt, Gartenkunst, Landschaften), Literarisches Leben.

  Zum Beitrag



 Jutta Assel und Georg Jäger:
Clemens Brentano:
Die Chronik des fahrenden Schülers.
Historistisches Buchdesign mit Illustrationen von Eduard von Steinle

(München Juni 2006)

„Die Chronik des fahrenden Schülers. Erstlich beschrieben von dem weiland Meister Clemens Brentano“ in der Ausgabe von 1888, mit Illustrationen von Eduard von Steinle (1810-1886), ist ein Dokument der katholischen Literaturpflege. Wilhelm Kreiten, der Herausgeber, war als katholischer Literaturkritiker tätig und vollendete die von J. B. Diel hinterlassene Biographie von Brentano. Die „im Geiste altdeutscher, christlicher Poesie“ geschriebene Dichtung erhält „auch äußerlich jene ihrem inneren Wesen entsprechende, altdeutsche Ausstattung in Schrift und Bild“. So wurde die Ausgabe zum Musterfall eines historistischen Buchdesigns in altdeutscher Manier.

  Zur Illustration



 Jutta Assel und Georg Jäger:
Orte und Zeiten in Goethes Leben. Eine Dokumentation: Kickelhahn

(München Juni 2006)

Das Goethezeitportal setzt die Dokumentation zu Orten und Zeiten von Goethes Leben mit Bildern vom Kickelhahn fort. Auf dem mit einem Aussichtsturm geschmückten Berg des Thüringer Waldes, südwestlich von Ilmenau, steht eine bretterne Jagdhütte, das „Goethehäuschen“. Auf dessen Wand schrieb Goethe in der Nacht vom 6. zum 7. September 1780 das berühmte Gedicht „Über allen Gipfeln ist Ruh“.

  Zur Dokumentation

 


 Jutta Assel und Georg Jäger:
Rom in alten Ansichten. Colosseum auf Postkarten

Rom. Blick vom Kloster St. Bonaventura aus auf das Kolosseum(München Juni 2006)

„Abends kamen wir ans Coliseo, da es schon dämmrig war. Wenn man das ansieht, scheint wieder alles andre klein, es ist so groß, daß man das Bild nicht in der Seele behalten kann; man erinnert sich dessen nur kleiner wieder, und kehrt man dahin zurück, kommt es einem aufs neue größer vor.“

(Goethe; Italienische Reise)

Das Goethezeitportal dokumentiert das Kollosseum in den Ansichten alter Postkarten aus vielen Blickpunkten. Ergänzt werden die Bilder durch Äußerungen deutscher Schriftsteller, Lexikonartikel und Weblinks.

   Zu den Ansichten



 Jutta Assel und Georg Jäger:
Moritz Retzsch: Schillers Pegasus im Joche in Umrissen

(München Mai 2006)

Schillers Gedicht „Pegasus im Joche“ (1796) stellt das Ross der Musen, auf dem die Dichter sich in Begeisterung emporschwingen, in den Mittelpunkt und thematisiert die unüberbrückbare Kluft zwischen dem freien Leben der Poesie und den Anforderungen des Arbeitslebens. Moritz Retzsch hat das Gedicht in Umrissen illustriert. Retzsch (1779-1857), Zeichner und Maler,  machte sich durch romantische und mythologische Darstellungen, am meisten aber durch seine Umrisse zu großen Dichterwerken (Goethes Faust, Schiller, Shakespeare) einen Namen und wurde auch von Goethe geschätzt.

  Zur Dokumentation


 

Tivoli. Panorama visto dal Ponte Gregoriano Jutta Assel und Georg Jäger:
Tivoli in alten Ansichten

(München Mai 2006)

„Diese Tage war ich in Tivoli und habe eins der ersten Naturschauspiele gesehen. Es gehören die Wasserfälle dort mit den Ruinen und dem ganzen Komplex der Landschaft zu denen Gegenständen, deren Bekanntschaft uns im tiefsten Grunde reicher macht.“

(Goethe; Italienische Reise)

Das Goethezeitportal dokumentiert in alten Ansichten Tivoli, den „Lieblingsort der Maler“ (Tischbein), mit dem Sibyllen-Tempel und den Kaskatellen, der Villa d’Este und der Villa Adriana, den Ruinen einer weiträumigen eklektischen Anlage von Kaiser Hadrian. Den Bildern sind Äußerungen von deutschen Italienreisenden und Erläuterungen beigegeben.

   Zu den Ansichten


 Jutta Assel, Georg Jäger und Gunter Grimm:
Orte und Zeiten in Goethes Leben. Eine Dokumentation: Dornburg an der Saale

(München/Duisburg April 2006)

Wer durch das Saaletal nach Jena fährt, sieht nahe beim Städtchen Dornburg auf luftiger Höhe drei Schlösser stehen, die ihre Berühmtheit dem Dichter Goethe verdanken. Das "Renaissancehaus" ist unlösbar mit Goethes Aufenthalt von 1828 verbunden. Es diente ihm im Sommer 1828 als Refugium, nachdem ihn die Nachricht vom plötzlichen Tode des Großherzogs Karl August erreicht hatte. Die ruhige Umgebung, die schönen Gärten und Weinberge wirkten sich wohltuend auf seine psychische Verfasstheit aus. Zwei in diesen Tagen entstandene Gedichte verewigten den Aufenthalt: "Dem aufgehenden Vollmonde" und das „Dornburg, September 1828“ betitelte Naturgedicht „Früh, wenn Tal, Gebirg und Garten ...“.

  Zur Dokumentation


 Jutta Assel und Georg Jäger:
Rom in alten Ansichten. Blicke auf St. Peter

(München April 2006)

Blick von der Terrasse der Villa Medici auf dem Monte PincioDas Goethezeitportal stellt die bis heute beliebtesten Blicke auf den Petersdom in alten Ansichten vor. Texte von Goethe und späteren Italienreisenden dokumentieren die Sichtweisen auf das antike und zeitgenössische Rom sowie die literarisch und bildlich geprägten Erwartungen, mit denen sich die Reisenden die Stadt erschlossen. Deutlich werden die Erlebnishaltungen, welche die Blicke auf Rom, häufig in der Nachfolge von Goethes „Italienischer Reise“, prägten. Erläuterungen und Links ergänzen die Präsentation.

   Zu den Ansichten


»Barbara Schulthess«: Stich von R. Lehmann nach dem Gemälde von J. H. W. Tischbein (Mai 1781) *RETRODIGITALISIERUNG*
Friedrich Zollinger: »Goethe in Zürich«

(München April 2006)

Goethes Reisen in die Schweiz widmet sich der neue Beitrag im Bereich der »Topographischen Ansichten«. Hierzu wurde das Buch von Friedrich Zollinger: »Goethe in Zürich« digitalisiert.

Das Buch enthält vielfältiges, zumeist zeitgenössisches Bildmaterial zu den drei Reisen Goethes in die Schweiz (1775, 1779, 1797): Bildnisse, topographische Ansichten, darunter eigene Zeichnungen Goethes, Handschriftenproben und Titelblätter. Der Text liefert die nötigen Informationen zum Verständnis der Bilder, indem er den Reiseverlauf skizziert sowie auf Orte und Personen eingeht.

Auf Wunsch unserer Leser haben wir nun auch die Bilddokumente im Vorblatt erschlossen.

  Zur Digitalisierung


 *RETRODIGITALISIERUNG*
Friedrich Schiller: Wilhelm Tell.
Im 650. Jahre der schweizerischen Eidgenossenschaft 1941

(München März 2006)

Die Festschrift, die hier vollständig wiedergegeben wird, bezieht sich auf die Situation der Schweiz im Zweiten Weltkrieg: "Der Tell lebt – der Mann, der die Waffe berührt, – die Frau, die junges Leben nährt, gebe ihm Raum im Innersten. Und vergesset nicht: vor dem befreienden Sprung riß der Tell die Waffe mit." Die Ausgabe ist reich illustriert, sowohl mit Bildern zu den Schauplätzen wie mit Illustrationen zur Handlung. Der Text ist um ein Sechstel gekürzt und mit Hervorhebung wichtiger Stellen didaktisch aufbereitet.

  Zur Digitalisierung



 Jutta Assel und Georg Jäger:
Münchhausens Abenteuer in Bildern von Oskar Herrfurth

(München Februar 2006)

Die „Wunderbaren Reisen zu Wasser und zu Lande, Feldzüge und lustige Abenteuer des Freiherrn von Münchhausen, wie er dieselben bei der Flasche im Zirkel seiner Freunde selbst zu erzählen pflegt“, die sprichwörtlich gewordenen „Münchhausiaden“, wurden zuerst von Rudolf Erich Raspe in englischer (1785) und von Gottfried August Bürger mit verschiedenen Zutaten in deutscher Sprache (1786) bearbeitet. Auf dieser Postkartenserie werden ausgewählte Episoden von dem Illustrator und Maler Oskar Herrfurth (1862-1913) effektvoll und witzig umgesetzt.

  Zur Dokumentation


 Jutta Assel und Georg Jäger:
Schiller-Motive auf Postkarten. Eine Dokumentation. »Schillerhaus in Weimar«

(München Januar 2006)

Die Postkarten zeigen das 1777 erbaute, von Schiller 1802 erworbene Wohnhaus in Weimar. Sie dokumentieren Außen- und Innenansichten nach Schillers Tod. Die museale Einrichtung der Gedenkstätte in dem 1847 von der Stadt Weimar erworbenen Haus war vielfältigen Wandlungen unterzogen. Die Bilder vermitteln eindrücklich die Bescheidenheit der Wohn- und Arbeitsräume des Dichters, der sich beim Kauf des Anwesens hoch verschulden mußte.

  Zur Dokumentation


 Jutta Assel und Georg Jäger:
Goethe im Bild. Eine Dokumentation. »Woldemar Friedrich: Goethe's Leben«

(München Dezember 2005)

Mit dem Bilderzyklus des Malers Woldemar Friedrich (1846-1910), einem Schüler des beliebten Illustrators Arthur von Ramberg, publiziert das Goethezeitportal die erste Dichtergalerie. Solche Galerien, die im 19. Jahrhundert in unterschiedlichen Formaten (Buchausgabe, Mappenwerk, Einzelblätter, Postkarten), meist in mehreren Größen und zu unterschiedlichen Preisen erschienen, waren beim Publikum beliebt. Sie illustrieren ausgewählte Höhe- und Wendepunkte im Leben und Schaffen eines Künstlers. Die Veröffentlichung gibt Erläuterungen und Dokumente bei, die in die geschilderten Situationen einführen.

  Zur Dokumentation



 Jutta Assel und Georg Jäger:
Goethe-Motive auf Postkarten. Eine Dokumentation. Gretchen Fotopostkarten

(München Dezember 2005)

Die 12-teilige, sehr beliebte Serie wird hier in deutscher und französischer Fassung gezeigt. Ihre unterschiedlichen Kolorierungen und Tönungen dokumentieren zahlreiche Auflagen und Bearbeitungen. Beachtenswert ist die Kunstfertigkeit des die Szenen arrangierenden Fotografen, z.B. die ‚Drapierung’ Gretchens in den wechselnden Kulissen. Sie trägt das zeitgenössische, nur leicht historisierte Kostüm aus dem Ende des 19. Jahrhunderts und ‚mittelalterliche’ Haartracht.

  Zur Dokumentation

Gehe zu: Serie I | Serie II | Serie III | Serie IV | Serie V | Serie VI



 Jutta Assel und Georg Jäger:
Schiller-Motive auf Postkarten. Eine Dokumentation
»Andreas Müller: Die Glocke«

(München November 2005)

Andreas Müller (1831-1901) ist ein Schüler von W. Kaulbach und M. Schwind, er lehrte als Professor für kirchliche Kunst an der Münchner Akademie und war als Historienmaler und Zeichner für den Holzschnitt tätig. Der in der Tradition der Münchner Spätromantik stehende Zyklus zeigt detailgenaue, dichte Kompositionen, deren Erzählfreudigkeit anspricht. Mit dieser Serie liegt die vierte Folge von Illustrationen zu Schillers „Glocke“ vor. Vergleiche lassen sich ziehen mit Hans Kaufmann, Alexander von Liezen Mayer und Ludwig Richter.

  Zur Dokumentation



 Jutta Assel und Georg Jäger:
Johann Wolfgang Goethe - Denkmäler und Erinnerungsorte auf Postkarten

(München Oktober 2005)

Hiermit eröffnet das Goethezeitportal eine Sammlung von Bilddokumenten zu Denkmälern und Erinnerungsorten (Gedenktafeln und -steine, Goethe-Stuben usw.), die durch die Mithilfe unserer Leser ausgebaut werden soll. Die nach Orten geordneten Bilder werden durch Notizen zum historischen Hintergrund und zu den Künstlern ergänzt. Sie dokumentieren, wie breit und auf welche Art und Weise Goethes, seines Lebens und seines Schaffens gedacht wurde. Die Lebensstationen Goethes (Frankfurt, Weimar etc.) sowie Auerbachs Keller werden später auf eigenen Seiten dokumentiert.

  Zur Dokumentation Teil I
  Zur Dokumentation Teil II



 Jutta Assel und Georg Jäger:
»Friedrich Bodenstedt: Album deutscher Kunst und Dichtung. Auswahl aus einem Prachtwerk der Gründerzeit«

(München Oktober 2005)

Das Prachtwerk ist es ein Schaustück, konzipiert als literarisches und buchkünstlerisches Denkmal. Als "Besehbuch" lag es im Salon aus. Die Verlagswerbungen überschlugen sich in der Ankündigung berühmter Maler, die als Illustratoren verpflichtet werden konnten, in der Beschreibung der Ausstattungsqualitäten und in der Hervorhebung des >klassischen<, >volkstümlichen< und >nationalen< Wertes der Werke. Bodenstedts Album ist ein besonders erfolgreiches Prachtwerk (1867, neunte Auflage 1904), repräsentativ in der Auswahl der Dichtungen und der Illustratoren.

  Zur Dokumentation



 Jutta Assel und Georg Jäger:
»Eugène Delacroix: Faust-Illustrationen«

(München August 2005)

Die Faust-Illustrationen erschienen 1828 mit der französischen Übersetzung von Albert Stapfer. Im November 1829 zeigte Eckermann Goethe zwei Skizzen dieser Lithographien: Faust und Mephisto auf den Sturmpferden und die Trinkszene in Auerbachs Keller. „Goethe war von Delacroix’ ungestümem Strich mehr beeindruckt als begeistert, blieb aber durchaus verbindlich: Der Zeichner sei >ein großes Talent<, sagte er zu Eckermann, „das gerade am >Faust< die rechte Nahrung gefunden hat. Die Franzosen tadeln an ihm seine Wildheit, allein hier kommt sie ihm recht zu statten.<“ (Die Gazette, Nr.17, September 1999)

  Zur Dokumentation



 Jutta Assel und Georg Jäger:
»Gottfried August Bürgers "Lenore" in Bildern von Johann Christian Ruhl«

(München August 2005)

Johann Christian Ruhls Umrißradierungen zu Bürgers Ballade „Lenore“ (1773) stehen in der Tradition der klassizistischen linearen Illustrationskunst (Flaxman). Die 12 Blätter setzen die Schauerballade mit all ihrer Leidenschaft adäquat um. Diese Geschichte – sagt A. W. Schlegel über „Lenore“ – „welche die getäuschten Hoffnungen und die vergebliche Empörung eines menschlichen Herzens, die alle Schauer eines verzweiflungsvollen Todes in wenigen leichtfasslichen Zügen und lebendig vorüberfliehenden Bildern entfaltet, ist ohne conventionelles Beiwerk.“ Als Regieanweisung zur rechten Lektüre rät Bürger einem Freund: Wenn Sie die Ballade „vorlesen, so borgen Sie einen Todtenkopf von einem Mediciner, setzen solchen bei einer trüben Lampe, und dann lesen Sie“. Mehr Informationen auf der Bürger-Seite des Goethezeitportals.

  Zur Dokumentation



 Jutta Assel und Georg Jäger:
Schiller-Motive auf Postkarten. Eine Dokumentation.
»Otto Peter: Wilhelm Tell«

(München Juli 2005)


Diese Serie zu Schillers „Wilhelm Tell“ gehört der Popularkultur an. Die Kompositionen wirken wie „stills“ eines alten Heimatfilms: Zwischen bewegten Gruppenszenen vor wechselnder Bergkulisse sind teils statuarische, teils pathetisch wirkende Auftritte mit wenigen Darstellern eingestreut. Auch die Mischung aus historischen und zeitgenössischen Kostümen und Charakteren unterstützt diesen Eindruck. Die Farbdrucke sind wohl in den 30er Jahren entstanden; der Künstler konnte nicht eruiert werden.

  Zur Dokumentation


 Jutta Assel und Georg Jäger:
»Schillers Lied von der Glocke. Mit Illustrationen von Alexander von Liezen Mayer«

(München Juni 2005)

Das Goethezeitportal publiziert ein reich illustriertes Prachtwerk mit dem vollständigen Text von Schillers „Glocke“. Das Werk enthält 17 Kompositionen von Alexander Liezen-Mayer (1839-1898), ausgeführt in 6 Kupferstichen und 11 Holzschnitten. Liezen-Mayer war zuletzt als Professor der Geschichtsmalerei an der Kunstakademie in München tätig. Die Ornamente stammen von Ludwig von Kramer (1840-1908), Illustrator, Kirchen- und Historienmaler. Das repräsentative Prachtwerk war zur Auslage im Salon und mehr zum Beschauen als zum Lesen gedacht. Es zeichnet sich durch eine sorgfältige typographische Gestaltung und historistische Ornamentierung aus.

  Zur Dokumentation

 



 Jutta Assel und Georg Jäger:
Schiller-Motive auf Postkarten. Eine Dokumentation.
»Hans Kaufmann: Die Glocke«

(München Mai 2005)

Unter den äußerst zahlreichen Illustrationen zu Schillers „Glocke“ ist Hans Kaufmanns Illustrationsfolge durchaus eigenständig. Durch ihre Skizzenhaftigkeit und ihre zarten Aquarelltöne erhalten die Staffagefiguren Bewegung, was durch lebhafte Gestik und Körpersprache noch unterstrichen wird. Ausschmückende Erzählfreude, eine stets wechselnde Stadtkulisse wie auch der Wandel der Tageszeiten locken zum genauen Schauen.

  Zur Dokumentation



 Georg Jäger: »Schillers Lied von der Glocke in Bildern von Ludwig Richter«

(München April 2005)

Mit der „Glocke“ schuf Schiller die Ballade des bürgerlichen Lebens. Sie war überaus populär, wie die zahlreichen geflügelten Worte belegen, die ihr entnommen wurden, und wurde zu einem der am häufigsten illustrierten Texte der klassischen Literatur im 19. Jahrhundert. Das Goethezeitportal publiziert mehrere Illustrationen und beginnt mit Ludwig Richter. Über ihn heißt es in Meyers Konversationslexikon: „Er hat durch seine gemütvolle Schilderung des deutschen Lebens, seinen liebenswürdigen Humor und die Fülle seiner Phantasie als Illustrator epochemachend gewirkt.“ Richter war der kongeniale Illustrator des bürgerlichen Weltbildes und seiner Wertvorstellungen.

  Zur Dokumentation



 Jutta Assel und Georg Jäger: »Friedrich Kaskeline: Faust-Illustrationen«

(München März 2005)

Friedrich (Fred) Kaskeline, geb. 1863 in Prag, war Schüler der Akademie in Wien unter dem Historien- und Porträtmaler Christian Griepenkerl. Er arbeitete als Illustrator des humoristisch-satirischen Wiener Arbeiterblattes "Glühlichter" (1889/90-1915) und war in Berlin Repräsentant und Spezialzeichner der illustrierten Journale "The Graphic" und "The Daily Graphic" (London). Im Ersten Weltkrieg schuf er Propagandagraphik, in den 20er Jahren stammen von ihm zahlreiche, sehr unterschiedliche Postkarten: modische, teils witzige, teils frivole Künstlerpostkarten, die auch in England Erfolg hatten, sowie Silhouetten mit diversen Themen (z.B. "Mein schönes Fräulein, darf ich's wagen?"). Aus dieser Schaffenszeit stammen wohl auch die Faust-Illustrationen.

  Zur Dokumentation



 Jutta Assel und Georg Jäger: Friedrich Overbeck: Der Triumph der Religion in den Künsten

(München Februar 2005)

Friedrich Overbecks "Triumph der Religion in den Künsten", auch "Das Magnificat der Kunst" betitelt, ist eines seiner bedeutendsten Werke und in den Ausmaßen sein größtes Bild. Der Auftrag für ein Gemälde seiner Wahl durch das Städel’sche Kunstinstitut in Frankfurt am Main bot dem vierzigjährigen Overbeck – der in Rom mit Gleichgesinnten in selbstgewählter Bescheidung als freier Künstler immer ausschließlicher sich der christlichen Kunst widmete – die Gelegenheit, seine grundlegenden Kunstanschauungen als gemaltes Manifest vor eine breite Öffentlichkeit zu bringen. Das Programmbild, das Overbeck mit einer Erläuterungsschrift begleitete, gab bei seiner Ausstellung 1840 Anlass zu grundsätzlichen Auseinandersetzungen über die Autonomie der Kunst, das Verhältnis der christlichen Kunst zur heidnischen Antike sowie die Möglichkeit religiöser Gegenwartskunst. Das Goethezeitportal gibt die Ausdeutung Overbecks, den Widerspruch August Kestners gegen dogmatische und intolerante Positionen des Künstlers sowie die kritische Würdigung des Kunsthistorikers Anton Springer wieder. Wie sehr das Werk in die geschichtsphilosophischen und theologischen Debatten des Vormärz einbezogen wurde, verdeutlicht die Fundamentalkritik des Hegelianischen Ästhetikers Friedrich Theodor Vischer: Er verneint die Möglichkeit einer religiösen Gegenwartskunst in der Nachfolge des Mittelalters.

  Zur Dokumentation



 Jutta Assel und Georg Jäger:
Hans Stubenrauch: Faust-Illustrationen

(München Januar 2005)

Über den Münchner Illustrationszeichner Hans Stubenrauch gibt es nur wenige gesicherte Daten. Diese weisen als sein Tätigkeitsfeld weniger die scharf karikierende als die launige Zeichnung zum Schmunzeln aus, wie man z.B. aus einigen Illustrationen in den „Fliegenden Blättern ersehen kann, denen er als Mitarbeiter seit 1907 angehörte. Anders als viele seiner Kollegen blieb Stubenrauch dem ‚altmodischen’ realistischen Stil des traditionellen Witzblattes treu, d.h. er ‚stilisierte’ nicht, wurde kein Jugendstil-Künstler. Die Postkarten-Serie zum Faust, die vielleicht um 1930 datiert werden kann, zeigt Stubenrauch jedoch als durchaus eigenwilligen Künstler: Neben den herkömmlichen Kompositionen im Freien („Osterspaziergang“, „In Marthens Garten“) sind die Interieurszenen in Themenwahl und Gestaltung originell: vor einen intensiv orangengelben Licht im Hintergrund hebt sich jeweils Fausts Gestalt monumental ab. Besonders der „Erdgeist“ schlägt nicht nur Faust, sondern auch den Betrachter in seinen Bann.

  Zur Dokumentation


* Jutta Assel und Georg Jäger: August von Kreling: Faust-Illustrationen

(München Dezember 2004)

August von Kreling (1819-1876), ein vor allem in München und Nürnberg tätiger, zu seiner Zeit hoch angesehener Maler, schuf in seinen letzten Lebensjahren einen Zyklus von Kompositionen zu Goethes „Faust“, die durch Photographien und Holzschnitte weit verbreitet waren. Das Goethezeitportal publiziert die effektvollen Bilder auf Postkarten aus mehreren Verlagen und setzt damit die Folge von Serien mit Faust und Gretchen fort.

  Zur Dokumentation




* Jutta Assel:
Johann Evangelist Scheffer von Leonhardshoff: Romantische Allegorie

Johann Evangelist Scheffer von Leonhardshoff, ein früh verstorbener Lukasbruder (Nazarener) aus Wien, schuf um 1820 eine romantische Allegorie: ein kaum bekanntes Werk, das zu den Highlights der romantischen Zeichenkunst zählt. Die unmittelbar ansprechende Komposition scheint voller Bedeutung, doch konnte die Allegorie bislang nicht entschlüsselt werden. Liegt ein romantischer Text zugrunde oder hat man es mit einer eigenschöpferischen Kombination romantischer Motive zu tun? Die Seite enthält eine genaue Beschreibung und erste Deutungsansätze. Für weitere Aufklärung bittet das Goethezeitportal die Romantik-Spezialisten um Mithilfe.

  Zur Dokumentation


* Jutta Assel und Georg Jäger: Paul Konewka - Gestalten aus "Faust". Silhouetten

Die Kunst des Schattenrisses, die in der Goethezeit populär war, erreicht mit Paul Konewka (1840-1870) einen Höhepunkt: „Das Geheimnis der Silhouette, das in der bewegten Linie beruht, hatte sich ihm vollkommen erschlossen,“ heißt es in einer Monographie. „Es ist erstaunlich, wie er im Umriß seiner Gestalten die verschiedensten Situationen und die ganze Skala der Empfindungen auszudrücken vermochte. Holde Naivetät, Grazie, jugendliche Anmut, Geckenhaftigkeit des Stutzertums, Witz und Laune lustiger Narren, bedächtige Würde des Alters, Lust und Leid, alles klingt aus der langen Reihe seiner Silhouetten bestrickend heraus.“ Das Goethezeitportal publiziert die „Gestalten aus Faust“, eine Serie von 12 Silhouetten in Wiedergaben auf Postkarten. Die Kritik hob insbesondere „die gestaltenreiche, köstlich anmutende Darstellung“ des Osterspaziergangs hervor.

  Zur Dokumentation


*Robert Stalla und Bettina Hausler: »Porträts der Goethezeit«

Die Auswahl von 20 Porträts der Goethezeit gehört zum Porträtbestand der Druckgraphiksammlung des Kunsthistorischen Instituts der LMU München. Die Geschichte der Sammlung reicht ins Jahr 1803 zurück, als per Dekret des bayerischen Kurfürsten Max IV. Joseph eine Vorbildersammlung für die Lehre der Ästhetik an der Universität Landshut angekauft wurde. Sie diente als "Hülfsmittel zu den Vorlesungen über die bildenden Künste". Die Sammlung kam 1826 mit der Verlegung der Universität nach München, wo sie bis zum Ende des 19. Jahrhunderts zu Lehrzwecken verwendet wurde. 1993 begann unter der Leitung von Prof. Robert Stalla die Reaktivierung und Reorganisation der Sammlung sowie gemeinsam mit Studierenden des Instituts ihre wissenschaftliche Bearbeitung. Die für das Goethezeitportal getroffene Auswahl umfasst Porträts von G. A.Bürger, D. N. Chodowiecki, A. Graff, A. von Haller, A. Kauffmann, A. R. Mengs, A. F. Oeser, J. J. Rousseau, Chr. F. D.Schubart und J. J. Spalding.

  Zur Dokumentation


*Jutta Assel und Georg Jäger: »Goethe-Motive auf Postkarten«. Eine Dokumentation

Stielers Goethe-Bildnis und seine Adaptionen

Stielers klassizistische idealisierende Bildniskunst, ihre damals viel bewunderte "gefrorene Anmut" ist bis heute bekannt durch die im Auftrag König Ludwigs I. gemalte Schönheiten-Galerie für die Münchner Residenz. Sein Goethe-Porträt von 1828, entstanden auf Veranlassung König Ludwigs I. von Bayern, hat die Vorstellung von Goethes Aussehen weitgehend bestimmt. Ein Druck des Bildnisses war fester Bestandteil des bildungsbürgerlichen Wohnzimmers. Ob nach dem Gemälde oder nach vorbereitenden Zeichnungen, ob als Öl-Kopie, als druckgraphische oder fotografische Repliken, ob als schwarzweißer oder farbiger Wandschmuck – die weiteste Verbreitung fand Stielers Goethe-Porträt durch Postkarten. Die Sammlung zeigt die vielfältigsten Adaptionen, darunter auch ein seltenes Vexierbild mit Figuren aus Goethes Werken.

  Zur Dokumentation


 *Jutta Assel und Georg Jäger: »Goethe-Motive auf Postkarten«. Eine Dokumentation

Tischbeins »Goethe in der Campagna«

Goethe und J. H. W. Tischbein lernten sich 1786 in Rom persönlich kennen, Goethe zog in Tischbeins Wohnung am Corso. Wie sehr Goethe den Künstler schätzte, zeigt sein Brief an den Weimarer Freundeskreis: „Das Stärkste, was mich in Italien hält, ist Tischbein, ich werde nie [...] so viel in so kurzer Zeit lernen können als jetzt in Gesellschaft dieses ausgebildeten, erfahrenen, feinen, richtigen, mir mit Leib und Seele anhängenden Mannes.“ Das Bildnis „Goethe in der Campagna“ von 1787 zeigt Goethe, wie er halb sitzend, halb liegend auf antiken Steinen ruht und sinnend in die Ferne blickt, umgeben von Bruchstücken antiker Werke. Das Bild steckt voller Anspielungen: die Trümmer, auf denen Goethe sitzt, umfassen die ganze Antike. Das Relief zeigt Orestes und Pylades vor Iphigenie - ein Hinweis auf das Drama, an dem Goethe damals arbeitete. „Grünender Epheu schlingt sich um das verfallende Bruchstück zum Zeichen, dass die Antike durch den Dichter zu neuem Leben erweckt worden ist." (von Einem) Tischbeins Bild stellt den "Wanderer auf dem Obelisk " dar (so hat Goethe das Bild selbst genannt), den "Homo Viator". Die Postkarten belegen die vielfältigen Adaptionen des programmatischen Bildes.

  Zur Dokumentation


*Jutta Assel und Georg Jäger: »Goethe-Motive auf Postkarten«. Eine Dokumentation

Goethe-Bildnisse

Postkarten mit Goethe-Bildnissen waren äußerst beliebt, weil sie Bildungsgut vermittelten. Bei ihrer Herausgabe spielt neben dem ökonomischen Erfolg der Gedanke einer Demokratisierung der Kultur (»Die Kunst dem Volke«) eine Rolle. Für die meisten Nutzer dienten diese Postkarten nicht als Kommunikationsmittel, sondern als bildungsvermittelndes Sammelgut. Darauf weisen die Kurzbiographien und Würdigungen Goethes wie einzelner Künstler auf der Rückseite der Karten hin. Der Erwerb solcher Kunstpostkarten war für viele die einzig mögliche Partizipation am bildkünstlerischen Kanon, waren Postkarten doch auch für den kleinsten Geldbeutel erschwinglich. Oft wurde das Bildnis des >Dichterfürsten< mit Schmuckrahmen versehen, es wurde um >geflügelte Worte< bzw. Merksprüche oder Verse ergänzt. Auf diese Weise wurde Goethe zu einem >Lebenslehrer< stilisiert - nach dem Motto »Von Goethe leben lernen«.

  Zur Dokumentation


*Jutta Assel und Georg Jäger: »Goethe-Motive auf Postkarten«. Eine Dokumentation

Goethe-Plastiken

»Die Bildhauerkunst wird mit Recht so hoch gehalten, weil sie die Darstellung auf ihren höchsten Gipfel bringen kann und muss, weil sie den Menschen von allem, was ihm nicht wesentlich ist, entblößt« (Goethe). 

Goethe förderte die Bildhauerei durch Porträtaufträge, gewährte Bildhauern, die auf ihn "Jagd machten", jedoch sehr unterschiedliche Zeit für ihre Arbeit. Die hier reproduzierten Goethe-Plastiken auf Postkarten bilden unterschiedliche Modelle ab - vom Künstler-Originalwerk bis zu werkstattproduzierten Repliken in diversen Materialien und unterschiedlichen Ausformungsqualitäten. Informativ und reizvoll sind die unterschiedlichen Ansichten wie auch Beleuchtungen der Büsten sowie die verschieden gewählten Fotografen-Standpunkte. Nahsichtig in das kleine Format der Postkarte gesetzt, können die Büsten monumentale Wirkung erzielen.

  Zur Dokumentation



*Georg Jäger: Urteile über Goethe

„An Goethe sollten wir leben lernen“ - Eine originalgetreue Reproduktion

Welche Bedeutung wurde Goethe, seinem Leben und seinem Werk, im Kaiserreich zugesprochen? Eine große Umfrage „Urteile unserer Zeitgenossen über Goethe“ (1909) gibt Antwort. Es äußern sich Schriftsteller wie Altenberg, Blei, Blumenthal, Paul Ernst, Ebner-Eschenbach, Flaischlen, Fulda, Herzog, Henckell, Jensen, Laßwitz, Schaukal, Schlaf und Strindberg, aber auch Künstler, Gelehrte, Politiker und Publizisten wie Lujo Brentano, Ellen Key, Karl Lamprecht, Walther Rathenau, Ulrich von Wilamowitz-Moellendorf u.v.m. Das Goethezeitportal gibt den Originaldruck wieder.

  Zur originalgetreuen Reproduktion



*Jutta Assel und Georg Jäger: Goethe-Motive auf Postkarten. Eine Dokumentation

Wilhelm Meisters Lehrjahre: "Mignon und der Harfner"

100 Foto- und Kunstpostkarten zur Figur Mignon aus Goethes Roman „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ und der Oper „Mignon“ von Thomas: ein italienisches Mädchen, von Zigeunern verschleppt, von Wilhelm freigekauft, Gefährtin des wahnsinnigen Harfners, singt das Sehnsuchtslied „Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn“. Eine einzigartige Sammlung von Dokumenten zur populären Goethe-Rezeption aus der Zeit der Jahrhundertwende und der Weimarer Republik.

  Zur Dokumentation

Das Fach- und Kulturportal der Goethezeit