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Wissenschaftliche Publikationen zu Beschreibungen der Epoche

 

[A]

 Adam, Wolfgang: Kanon und Generation. Der Torso vom Belvedere in der Sicht deutscher Italienreisender des 18. Jahrhunderts. In: Euphorion, Bd. 97, 2003, S. 419-457.   PDF-Fassung  

 

 Adam, Wolfgang: Freundschaft und Geselligkeit im 18. Jahrhundert. In: Katalog des Freundschaftstempels im Gleimhaus in Halberstadt. Hrsg. vom Gleimhaus Halberstadt. Leipzig 2000, S. 9-34.   PDF-Fassung  

 

 Ansel, Michael: Die Bedeutung von Heines Romantischer Schule für die hegelianische Romantik-Historiographie im 19. Jahrhundert. In: Heine-Jahrbuch 40 (2001), S. 46-78.  
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Aurnhammer, Achim und Beßlich, Barbara: Freiburg als Zentrum der südwestdeutschen katholischen Aufklärung zwischen Josephinismus und Frühliberalismus. 

 

 

[B]

 Norbert Bachleitner: „Übersetzungsfabriken“. Das deutsche Übersetzungswesen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.   PDF-Fassung  

 

 Bertschik, Julia: „Sinnliche Zeichen" - Dichtungssymbolik bei Goethe und Caroline de la Motte Fouqué. In: Jahrbuch der Fouqué-Gesellschaft Berlin-Brandenburg 2004.   PDF-Fassung  

 

Beßlich, Barbara und Aurnhammer, Achim: Freiburg als Zentrum der südwestdeutschen katholischen Aufklärung zwischen Josephinismus und Frühliberalismus. 

 

 Bluhm, Lothar: compilierende oberflächlichkeit gegen gernrezensirende Vornehmheit- Der Wissenschaftskrieg zwischen Friedrich Heinrich von der Hagen und den Brüdern Grimm. In: Romantik und Volksliteratur. Beiträge des Wuppertaler Kolloquiums zu Ehren von Heinz Rölleke. Hrsg. von Lothar Bluhm und Achim Hölter. Heidelberg 1999, S. 49-70 (geringfügig erweitert).   PDF-Fassung  

 

  *Erstpublikation* Bluhm, Lothar: Wissenschaft als eine »Gemeinschaft von Freunden« Zur Verzahnung heterogener Wissenschaftsprojekte in der frühen Deutschen Philologie.   PDF-Fassung  

 

 Böhler, Michael: »National-Literatur will jetzt nicht viel sagen; die Epoche der Welt-Literatur ist an der Zeit, und jeder muss jetzt dazu wirken, diese Epoche zu beschleunigen.« Überlegungen zu den kulturtopographischen Raumstrukturen in der Gegenwartsliteratur. In: Zeitschrift für deutschsprachige Kultur und Literaturen, Institute for German Studies, Seoul National University, 11 (2002), S.178-216.  
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 Böning, Holger:  „Volk“ im Patriotismus der deutschen Aufklärung. In: Otto Dann, Miroslav Hroch, Johannes Koll (Hrsg.): Patriotismus und Nationsbildung am Ende des Heiligen Römischen Reiches. Köln 2003, S. 63-98.   PDF-Fassung  

 

 Böning, Holger:  »Ist das Zeitungslesen auch dem Landmanne zu verstatten?«  Überlegungen zum bäuerlichen Lesen in der deutschen Aufklärung. In: Hören - Sagen - Lesen - Lernen. Bausteine zu einer Geschichte der kommunikativen Kultur. Festschrift Rudolf Schenda. Bern, Berlin u.a. 1995, S. 39-54. 
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 Böning, Holger:  »Pressewesen und Aufklärung - Intelligenzblätter und Volksaufklärer. In: Doering-Manteuffel, Sabine, Mancal, Josef, Wüst Wolfgang (Hrsg.): Pressewesen der Aufklärung. Periodische Schriften im Alten Reich. Berlin 2001, S. 69-119.  PDF-Fassung  

 

 Böning, Holger: Vielfalt der literarischen Formen. Alltag und "Volk" in Publizistik und Gebrauchsliteratur der deutschen Aufklärung. In: Weimarer Beiträge, H. 11, Berlin und Weimar: Aufbau-Verlag 1990, S. 1754-1767.  PDF-Fassung  

 

 

 Bornscheuer, Lothar: Zur Geltung des 'Mythos Geld' im religiösen, ökonomischen und poetischen Diskurs. In: Bielefelder Schriften zu Linguistik und Literaturwissenschaft. Band 10: Mythos im Text. Zur Literatur des 20. Jahrhunderts. Hrsg. von Rolf Grimminger und Iris Hermann. Bielefeld: Aisthesis 1998, S. 55 – 105.   PDF-Fassung  

 


 Bornscheuer, Lothar: "... und suche das Gründliche was als Capital Interessen tragen muß". Zur historischen Existenzgründung des "Dichtergenies" auf dem Buchmarkt an den Beispielen Klopstocks und Goethes. In: Literatur und Leben. Anthropologische Aspekte in der Kultur der Moderne. Festschrift für Helmut Scheuer zum 60. Geburtstag. Hrsg. von Günter Helmes u.a. Tübingen: G. Narr 2002, S. 39-53.  PDF-Fassung  

 

 

 Braungart, Wolfgang: „Aus denen Kehlen der ältsten Müttergens.“ Über Kitsch und Trivialität, populäre Kultur und Elitekultur, Mündlichkeit und Schriftlichkeit der Volksballade, besonders bei Herder und Goethe. In: Jahrbuch für Volksliedforschung. Im Auftrag des deutschen Volksliedarchivs, hg. von Otto Holzapfel und Hartmut Braun – Jürgen Dittmar, Jahrgang 41 (1996), S. 11–32.  PDF-Fassung  

 

Wolfgang Braungart: Vertrauen und Opfer. Zur Begründung und Durchsetzung politischer Herrschaft im Drama des 17. und 18. Jahrhunderts (Hobbes, Locke, Gryphius, J. E. Schlegel, Lessing, Schiller)

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Wolfgang Braungart: Ungesellige Geselligkeit. Bürger als Epigone seiner selbst

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Wolfgang Braungart und Silke Jakobs: Staunen und Hingabe. Zur Ästhetik des Wissens seit dem 18. Jahrhundert

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Wolfgang Braungart: Die Volksballade als populäres Lied. Einige Interpretationsperspektiven

In: Otto Holzapfel (Hrsg.): Deutsche Volkslieder. Balladen (Deutsche Volkslieder mit ihren Melodien. Achter Teil) Freiburg / Breisgau 1988, S. 254-271.

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Wolfgang Braungart: Entinstitutionalisierung und Individualisierung. Der Text als Sammlung (Jean Paul, Eduard Mörike)

In: Barbara Marx, Karl-Siegbert Rehberg (Hrsg.): Sammeln als Institution. Von der fürstlichen Wunderkammer zum Mäzenatentum des Staates. München, Berlin: Deutscher Kunstverlag 2007, S. 239-246. ISBN 978-3-422-06615-1

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Wolfgang Braungart: Kitsch in der Volksballade? 166. Der eifersüchtige Knabe

In: Deutsche Volkslieder mit ihren Melodien. Balladen. Bd. 10. Hrsg. von Otto Holzapfel und Wiegand Stief. Bern u.a.: Peter Lang 1996, S. 80-84.

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 Wolfgang Burgdorf: „... und die Welt wird neu geordnet“. Kontinuität und Bruch. Vom Beginn der Revolutionskriege zum Deutschen Bund und zur Neuordnung Europas

 

Hier wird in sehr kurzer Form die Epoche von 1792, dem Ausbruch der Revolutionskriege, bis zum Ende des Wiener Kongresses 1815 als eine Scharnierzeit vorgestellt. Sahen wir am Anfang das Ancien régime, so sehen wir am Ende den Beginn der Neuzeit in Deutschland und Europa. Zudem wird dargestellt, inwieweit Teile des Staatsrechts des Alten Reiches als subsidiäres Staatsrecht des Deutschen Bundes weitergalten.

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 Wolfgang Burgdorf: Nationales Erwachen der Deutschen nach 1756. Reichisches gegen territoriales Nationalbewußtsein. Imitation eines Schweizer Vorbildes oder Inszenierung des kaiserlichen Hofes?

Der Beitrag schildert die Auswirkungen der Gründung der „Helvetischen Gesellschaft“ in der Schweiz 1762 auf die reichs- national- und landespatriotischen Diskurse in den vier letzten Dekaden des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Insbesondere wird geschildert, wie im Wiener Umfeld des Kaisers versucht wurde, nicht nur den deutschen Patriotismus zu beleben, sondern ihn auch für die Unterstützung der kaiserlichen Politik in Deutschland zu nutzen.

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 Wolfgang Burgdorf: „Das Reich geht mich nichts an“. Goethes Götz von Berlichingen, das Reich und die Reichspublizistik

Der Beitrag diskutiert anhand von Goethes „Götz von Berlichingen“ wie die Menschen der Frühen Neuzeit das Alte Reich sahen, welche staatlichen Formen ihm zugeschrieben wurden und welchen Verlauf diese Diskussion vom 16. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts nahm.

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 Wolfgang Burgdorf: Die erste Kulturbetriebsstillegung. Am Grab des heiligen Deutschland. Mit den Säkularisationen von 1803 ging eine moderne Welt unter

Der Text schildert die große territoriale Flurbereinigung in Deutschland im Kontext des Reichsdeputationshauptschlusses von 1803, insbesondere die Auflösung der geistlichen Territorien, die Säkularisation und ihre Auswirkungen.

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 Wolfgang Burgdorf: „Unmenschen“ im Zeitalter der „Aufklärung“

Auf slawische bzw. russische Menschen bezogene deutsche Feindvernichtungsphantasien sind nicht erst ein Phänomen des 20. Jahrhunderts. Schon während der Hochphase der Aufklärung, im Siebenjährigen Krieg (1756-1763) wurde den Russen das Menschsein abgesprochen. Der Text dokumentiert diesen Diskurs und bettet ihn in seine Vor- und Nachgeschichte ein.

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 Wolfgang Burgdorf: „Reichsnationalismus“ gegen „Territorialnationalismus“. Phasen der Intensivierung des nationalen Bewusstseins in Deutschland seit dem Siebenjährigen Krieg

Durch die Erweiterung der aristokratischen Rechte der Reichsfürsten bzw. durch die Ausdehnung der landesherrlichen Kompetenzen der reichsunmittelbaren Obrigkeiten entwickelte sich bis zum Ende der Frühen Neuzeit der deutsche Föderalismus. In der Regel konnten Lokal-, Landes- und Reichspatriotismus komplementär miteinander bestehen. Zuweilen gerieten sie aber auch in einen Gegensatz ohne Schnittmenge. So trennten sich die Schweiz und die Niederlande vom Alten Reich. Neue Nationen entstanden. Auch Preußen schien unter Friedrich II. gelegentlich diesen Weg einzuschlagen, ohne dass es jedoch zu einer Trennung vom Reich kam. 

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[C]

 Costazza, Alessandro: Das „Charakteristische“ ist das „Idealische“. Über die Quellen einer umstrittenen Kategorie der italienischen und deutschen Ästhetik zwischen Aufklärung, Klassik und Romantik. In: Chloe. Beihefte zu Daphnis. Bd. 26. Beiträge zu Komparatistik und Sozialgeschichte der Literatur. Festschrift für Alberto Martino. Hrsg. von Norbert Bachleitner, Alfred Noe und Hans-Gert Roloff. Editions Rodopi B.V. Amsterdam 1997, S. 463-490.   PDF-Fassung  

 

 

[D]

 Doff, Sabine: Weiblichkeit und Bildung: Ideengeschichtliche Grundlage für die Etablierung des höheren Mädchenschulwesens in Deutschland. In: Rennhak, Katharina; Richter, Virginia (Hrsg.): Zwischen Revolution und Emanzipation. Geschlechterordnungen in Europa um 1800. Köln, Weimar und Wien: Böhlau 2004, S. 67-81.   PDF-Fassung  

 

 Martin Dönike: Jenseits „edler Einfalt und stiller Größe“ - die „Zerstörung der Familie Priamo“ auf der Weimarer Kunstausstellung von 1803

(München Januar 2008)

Am Beispiel der Weimarer Kunstpolitik legt der Beitrag dar, dass sich Kunst und Kunsttheorie des Neoklassizismus keinesfalls auf ein statisches, in Schönheit und Ruhe gleichsam versteinertes Ideal „edler Einfalt und stiller Größe“ reduzieren lassen. Im Zentrum der Betrachtung steht eine aus dem Umkreis J. H. W. Tischbeins stammende Zeichnung nach einem antiken Vasengemälde, das mit der Eroberung Trojas eines der grausamsten Sujets zeigt, das die Kunst der Antike überhaupt kennt. Die Tatsache, dass Goethe und Meyer diese Zeichnung gleichwohl auf der Weimarer Kunstausstellung von 1803 als Muster für junge Künstler präsentierten, zeigt einerseits, wie groß die Bandbreite künstlerischer Ausdrucksgestaltung im Rahmen der Weimarer Kunstlehre tatsächlich war, und belegt zugleich, wie wenig der Klassizismus der Zeit um 1800 dem Klischee von Ausdrucksarmut und Leidenschaftsklosigkeit entspricht.

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 Dörr, Volker C. : „… bey einer guten Handlung böse Grundsätze zu argwohnen!“ Empfindsame Diskurse bei Gellert, Sophie von La Roche und in Goethes Werther. In: Orbis Litterarum, hg. v. Morten Nøjgaard, Lars Ole Sauerberg und Bengt Algot Sørensen, Oxford: Blackwell Publishing, 55 (2000), S. 58-79.    PDF-Fassung  

 

[E]

 Eibl, Karl: Consensus. Eine Denkfigur des 18. Jahrhunderts als Kompositionsprinzip Goethescher Gedichtsammlungen. In: Literarhistorische Begegnungen. Festschrift zum sechzigsten Geburtstag von Bernhard König. Herausgegeben von Andreas Kablitz und Ulrich Schulz-Buschhaus. Tübingen: Narr 1993, S. 29-41.   PDF-Fassung  

 

 Eibl, Karl: Grund zum Leben - Grund zum Sterben Beobachtungen am Drama des 18. Jahrhunderts und Heinrich von Kleists. In: Identität und Moderne. Herausgegeben von Herbert Willems und Alois Hahn. Frankfurt/M.: Suhrkamp 1999, S. 138-163.   PDF-Fassung  

 

[F]

 Konrad Feilchenfeldt: „Seyn“ und „Heissen“ Sprachauffassung und Gesprächsführung im freimaurerischen Diskurs seit Lessing

(München Januar 2008)

Schon immer ist es bekannt gewesen, dass alle großen Autoren des 18. Jahrhunderts Freimaurer waren wie Lessing, Goethe, Schiller, Herder, Wieland, Friedrich Schlegel und viele andere, doch die Furcht, Werke dieser Autoren immer nur als Bekenntnisse zur Freimaurerei richtig deuten zu können, hat schon unter den zeitgenössischen Lesern dieser Werke Zweifel an der Zweckmäßigkeit einer solchen Sichtweise geweckt. Der folgende Beitrag ist deswegen ein Versuch, Freimaurerei als Qualität eines Textes nicht über die Mitgliedschaft des Autors in einer Freimaurerloge zu identifizieren, sondern über eine Denkfigur, die sowohl aus freimaurerischer Überlieferung bekannt, als aber auch in literarischen Zeugnissen zu belegen ist, die auf den ersten Blick nichts mit Freimaurerei zu tun haben. 

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Monika Fick: Lessings Nathan der Weise und das Bild vom Orient und Islam in Theatertexten aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts

Was bedeutet es, dass der Prophet Mohammed in Nathan dem Weisen komplett übergangen wird? Wäre der Stifter des Islams, der buchstäblich von allen Seiten, von kirchlich-orthodoxer wie von radikal-aufklärerischer, als „Erzbösewicht“ verschrien wurde, nicht ein Kandidat für eine Lessingsche „Rettung“ gewesen? Um diese Frage zu beantworten, wird in der Studie ein bislang kaum beachteter Kontext erschlossen, der erst mit Reinhart Meyers Theaterbibliographie zugänglich geworden ist: 24 Orientdramen, die zwischen ca. 1760 und 1780 erschienen sind, werden ausgewertet und vorgestellt; ihr Islambild wird vor der Folie der Toleranzphilosophie analysiert. Die Rekonstruktion dieser Orientmode auf deutschsprachigen Bühnen wirft ein neues Licht darauf, was Lessings „dramatisches Gedicht“ auszeichnet – es ist jedenfalls nicht die positive Zeichnung der muslimischen Religion, die es mit vielen Orientstücken teilt.

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 Ernst Fischer: „Immer schon die vollständigste Preßfreiheit“? Beobachtungen zum Verhältnis von Zensur und Buchhandel im 18. Jahrhundert

(München Mai 2009)

Wie drückend waren die Zensurverhältnisse im 18.Jahrhundert? Für das territorial zersplitterte Deutschland jener Epoche wird man eine flächendeckend zutreffende Antwort nicht geben können; überraschend aber, wie klar sich der Buchhandel zu dieser Frage geäußert hat: Friedrich Perthes zufolge herrschte damals die „vollständigste Preßfreiheit, der Sache und der That nach“. Das Rätsel dieser rückhaltlos positiven Bewertung löst sich im Blick auf die durchgehend glimpfliche Behandlung, die Buchhändler in Zensurangelegenheiten erfahren haben: Ihnen kam zugute, dass der Buchhandel inzwischen zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor aufgestiegen war und jede Einschränkung seiner Tätigkeit durch obrigkeitliche Kommunikationskontrolle unter Gesichtspunkten des merkantilistischen Territorialinteresses unerwünscht sein musste. Dieser Antagonismus zwischen Ökonomie und Zensur spiegelt sich auch in den kameralistisch-gewerbepolitischen Argumentationsmustern, die für die Behörden handlungsleitend geworden waren und dem Buchhandel – jedenfalls bis zur Französischen Revolution – beträchtliche Freiräume verschafft haben. Der Beitrag gibt den Blick frei auf einen Problemzusammenhang, der in der (immer noch stark vorurteilsbehafteten) Zensurgeschichtsschreibung häufig übersehen wird.

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 Fleig, Anne: Automaten mit Köpfchen. Lebendige Maschinen und künstliche Menschen im 18. Jahrhundert. In: Annette Barkhaus / Anne Fleig [Hrsg.]: Grenzverläufe. Der Körper als Schnitt-Stelle. München: Fink 2002, S. 117-130.   PDF-Fassung    

 

 Fleig, Anne: Vom Ausschluß zur Aneignung. Neue Positionen in der Geschlechterforschung zur Aufklärung. In: Das Achtzehnte Jahrhundert, 26. Jg., H.1, 2002, S. 79-89.   PDF-Fassung    

 

 Friedrich, Hans-Edwin: Autonomie der Liebe - Autonomie des Romans. Zur Funktion von Liebe im Roman der 1770er Jahre: Goethes Werther und Millers Siegwart. In: Martin Huber / Gerhard Lauer (Hg.): Nach der Sozialgeschichte. Konzepte für eine Literaturwissenschaft zwischen Historischer Anthropologie, Kulturgeschichte und Medientheorie. Tübingen: Niemeyer 2000, S. 209-220.  PDF-Fassung   

 

 Friedrich, Hans-Edwin: “Ewig lieben”, zugleich aber “menschlich lieben”? Zur Reflexion der empfindsamen Liebeskonzeption von Gellert und Klopstock bis Goethe und Jacobi. In: Aufklärung 13 (2001) S. 148-189.  PDF-Fassung   

 

 Friedrich, Hans-Edwin: “Geordnete Freiheit”. Zur anthropologischen Verankerung der Verslehre in der poetologischen Diskussion des 18. Jahrhunderts. In: Aufklärung 14 (2002) S. 7-22. 
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 Fulda, Daniel: Goethezeitliche Ästhetik und die Ermöglichung einer textuellen Repräsentation von 'Geschichte'. Zur Genese einer symbolischen Form. In: Literatur und Geschichte. Ein Kompendium zu ihrem Verhältnis von der Aufklärung bis zur Gegenwart. Hrsg. von Daniel Fulda u. Silvia Serena Tschopp. Berlin, New York: de Gruyter 2002.   PDF-Fassung    

 

 Fulda, Daniel: Die Texte der Geschichte. Zur Poetik modernen historischen Denkens. In: Poetica 31 (1999), S. 27-60.   PDF-Fassung  

 

[G]

Ludwig Geiger: Die deutsche Napoleonkarikatur und Napoleondichtung

Der Kulturhistoriker Ludwig Geiger (1848-1919) stellt in seinem hier wiedergegebenen Aufsatz Karikaturen auf Napoleon vor. Unter Karikaturen versteht er "die Rache der Kleinen an dem Großen, solange er mächtig ist,[ bzw.] das Triumphgefühl der Befreiten über den, der am Boden liegt". Der Beitrag beschreibt einleitend die Karikaturen, welche sich die Völker voneinander machten, und geht sodann anhand von Friedrich Schulzes Werk "Die deutsche Napoleon-Karikatur" (1916) auf Napoleon als "Opfer der Karikatur" ein. Gern behandelt wurde das Scheitern Napoleons in Spanien und Russland, lebhaft wurde der Jubel nach der Niederlage Napoleons in der Leipziger Völkerschlacht. Als Napoleon nach St. Helena verbannt war, machte sich der Hass auf ihn geltend. Besondere Beachtung erfahren witzige Zeichnungen von Gottfried Schadow, dem Berliner Bildhauers, von dem mehrere Karikaturen beschrieben und einige auch abgebildet werden. Der Aufsatz reiht den Bildkarikaturen poetische Zeugnisse an, die "Zerrbilder des Besiegten und des Gefallenen" entwerfen. Aufgezeigt wird dabei der Spielraum literarischer Formen, denen sich die antinapoleonische Dichtung bediente. Mit der Verbannung Napoleons begann die Stimmung umzuschlagen; nach seinem Tod setzte eine Apotheose ein. "Anstatt eines kostbaren Mausoleums ist die Klippe, auf der er starb, sein Monument, schreckhaft und groß wie sein Schicksal", schreibt Friedrich Lehne, ehemaliger Mainzer Revolutionär.

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 Geisenhanslüke, Achim: „Drum sind auch alle französische Trauerspiele Parodien von sich selbst.“ Racine und die Rezeption der klassischen französischen Tragödie bei Schiller und Goethe. In: Komparatistik. Jahrbuch der Deutschen Gesellschaft für All-gemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft 2002/2003, S. 9-32.   PDF-Fassung  

 

 

 Geisenhanslüke, Achim: „Mit den Menschen ändert die Welt sich.“  
Humanität, Mythos und Geschichte in Goethes Iphigenie auf Tauris und Novalis’ Hymnen an die Nacht. In: Humanismus in Geschichte und Gegenwart. Herausgegeben von Richard Faber und Enno Rudolph, Tübingen 2002, S. 45-56.   PDF-Fassung  

 

Gobert, Catherine: Die dämonische Amazone. Louise de Gachet und die Genese eines literarischen Frauentypus in der deutschen Romantik. In: Regensburger Skripten zur Literaturwissenschaft Band 5. (1997)

 

 Greif, Stefan: Jenseits von Arkadien. Natur- und Landschaftsästhetik bei Goethe und Schelling. In: Zeitschrift für Ästhetik und Allgemeine Kunstwissenschaft, H. 44/2 (1999), S.5-23.   PDF-Fassung  

 

 Greif, Stefan: Sympathie für den Teufel? Zum Teufelsbild der Goethezeit. In: Paderborner Universitätsreden, hrsg. von P. Freese, Nr. 55, Paderborn 1996.   PDF-Fassung    

 

 

 Grimm, Gunter E.: Antikerezeption am Beispiel anakreontischer Musen-Gedichte. In: Anakreontische Aufklärung. Hg. von Manfred Beetz und Hans-Joachim Kertscher. Tübingen 2005 (Hallesche Beiträge zur Europäischen Aufklärung), S. 33 - 46. (Tagung Gleimhaus, Halberstadt 2001). 
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 Grimm, Gunter E.: Das Mädchen von Esslingen. Wandlungen einer Sage. In: Esslinger Studien 18 (1979), S. 167-186.   PDF-Fassung    

 

 Gunter E. Grimm: Autorenbilder. Funktionen – Ikonographie – Rezitation

(Düsseldorf November 2007)

Der Beitrag „Autorinszenierungen“ führt im ersten Teil die von den Schriftstellern angewandten Techniken vor, derer sie sich zur Behauptung auf dem literarischen Markt bedienen sowie bzw. wie sie von anderen Institutionen instrumentalisiert werden. Der zweite Teil behandelt den optischen Aspekt dieser Selbstdarstellung, der dritte widmet sich der Rezitation und ihrer Geschichte. Der Bildanhang vermittelt einen reichhaltigen Eindruck, wie Autoren aus Vergangenheit und Gegenwart sich in der Öffentlichkeit präsentieren.

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 Grimm, Gunter E.: Dichterbilder. Strategien literarischer Selbstinszenierung. In: Essener Unikate. Berichte aus Forschung und Lehre. Heft 26 (2005), S. 28 - 33.  PDF-Fassung    

 

 Grimm, Gunter E.: „Elektronische Hirne“. Zur literarischen Genese des Androiden. (Ringvorlesung Duisburg Sommersemester 1997). In: literatur für leser, Heft 2, 1998, S. 73-90.   PDF-Fassung    

 

 Grimm, Gunter E.: „Freundliche Blicke“. Topologische Variationen zur ‚Liebesblick‘-Metaphorik. In: Christian Kluwe / Jost Schneider (Hrsg.): Humanität in einer pluralistischen Welt? Themengeschichtliche und formanalytische Studien zur deutschsprachigen Literatur. Festschrift für Martin Bollacher. Würzburg 2000, S. 91-111.   PDF-Fassung    

 

Groth, Peter: Die stigmatisierte Nonne. Anna Katharina Emmerick 1774-1824. Eine Krankengeschichte im Zeitalter der Romantik -zwischen preußischer Staatsraison und "katholischer Erneuerung".  
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[H]

 Häntzschel, Günter: Das Ende der Kunstperiode? Heinrich Heine und Goethe.  In: Goethes Kritiker. Hg. von Karl Eibl u. Bernd Scheffer. Paderborn: Mentis 2001, S. 57-70.   PDF-Fassung  

 

 

 Christine Haug: „Die Nacht zum Tage zu machen“ – Zur Entwicklung der künstlichen Beleuchtung und ihre Auswirkungen auf das Leseverhalten im 19. Jahrhundert 

(München März 2008)

Die neuen Beleuchtungstechniken des 19. Jahrhunderts ermöglichten – unabhängig der hierfür zur Verfügung stehenden Budgets in den einzelnen Haushalten – die Verlängerung des natürlichen Tageslichts. Wurden zuvor Öllampen genutzt, so erlebte Ende der 1850er Jahre das Gaslicht seinen Durchbruch. Dem französischen Chemiker François Ami Argand war schon 1783 mit der Rationalisierung des Dochtes eine beachtliche Steigerung des Leuchteffekts gelungen. Die Verbilligung von Beleuchtungsstoffen ging unmittelbar einher mit der Möglichkeit, in den Abend- und Nachtstunden zu lesen, mit der Verbilligung von massenhaft produzierten Lesestoffen sowie der Herausbildung neuer Leserschichten und Lektüregewohnheiten. 

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 Christine Haug: „Die kleinen französischen Schriften gehen zur Zeit ungleich stärker als aber andere solide Werke ...“ – Der Buchhändler Johann Georg  Esslinger (1710-1775) in Frankfurt/M. und sein florierender Handel mit Geheimliteratur im 18. Jahrhundert

(München März 2008)

Im mitteleuropäischen Raum entfaltete sich im 18. Jahrhundert mit dem Bedürfnis der Aufklärungsbewegung nach Geheimhaltung ein reger Untergrundbuchmarkt, an dem nicht nur Gelehrte, Sammler und Bibliophile partizipierten, sondern auch progressive Verleger und Buchhändler ein lukratives Zusatzgeschäft witterten. Zu den herausragenden Protagonisten dieses Metiers gehörte der Frankfurter Buchhändler Johann Georg Esslinger, der in ganz Europa Geschäftsbeziehungen zu den Produzenten von Geheimliteratur unterhielt, alle Finessen der Verschleierung beherrschte und zu den ersten Adressen gehörte, wenn es galt, diskret und zügig verbotenes Schrifttum zu beschaffen. 

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 Christine Haug: „Die Bibliothek verteidigt sich selbst ...“. Unsichtbare Literatur und verborgene Bibliotheken im 18. Jahrhundert.

(München März 2008)

Die Beschreibung einer Bibliothek als Ort des Geheimnisses, der Verführung und des Verbrechens gehört zu den literarischen Standardmotiven insbesondere der Grusel- und Schauerromane des 19. Jahrhunderts. Fiktive Bibliotheken folgten ihrer eigenen Architektur und zeichneten sich durch spezielle Zugangs- und Ordnungssysteme aus, die die Exklusivität der literarischen Institution gewährleistete. Den Zugang zum geheimen Wissen mussten sich die Protagonisten über die Dekodierung von kryptischen Schriften oder die Lösung von mystischen Zahlenrätseln erschließen. Während Buchhändler, Buchdrucker und Kolporteure die Beschaffung von Geheimliteratur übernahmen, sorgten findige Möbelbauer für die Bereitstellung von speziellen Aufbewahrungsorten.

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 Christine Haug: Die politische Dimension von Eisenbahnlektüre im 19. Jahrhundert. Albert Heinrich Hofmanns Humoristische Eisenbahn- und Reisebibliothek (1853-1896)

(München, März 2008)

Die Expansion der Eisenbahn in Europa um 1850 führte zur Produktion von Buchreihen speziell für Eisenbahnreisende, die sich nicht nur hinsichtlich ihres Formats und ihrer qualitativen Ausstattung den Erfordernissen an Gebrauchslektüre anpassten, sondern in der Frühzeit zudem einen unübersehbaren politischen Impetus besaßen. Die hohe Fluktuation von Reisenden und die dadurch gewährleistete Anonymität des Einzelnen prädestinierten die Bahnhöfe für den raschen Umschlag von politisch unerwünschtem und normverletzendem Lesestoff. Die „Humoristische Eisenbahn- und Reise-Bibliothek“ des Berliner Verlegers A.H. Hofmann zählte zu den frühesten und langlebigsten Reihen dieser Art.

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 Christine Haug: „Ich sehe mit Verlangen der Stunde entgegen, die mich von Brod-Arbeit befreien soll“ – Georg Forster im Beziehungsgeflecht seiner Verleger um 1800

(München, März 2008)

Verleger mit ihren weit reichenden Handelskontakten und Autoren mit ihren intimen Kenntnissen über den europäischen Kultur- und Wissenschaftsbetrieb waren – dies lässt sich am Beispiel von Georg Forster besonders eindrucksvoll aufzeigen – elementare Knotenpunkte von internationalen literarischen Netzwerken, die im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts zugleich konstituierende Merkmale einer modernen, innovativen Unternehmensführung in der Verlagsbranche waren. Am Beispiel der Privatkorrespondenz Georg Forsters mit seinen Verlegern, insbesondere mit Karl Philipp Spener, lässt sich die Multifunktionalität von solchen Netzwerken besonders eindrücklich beschreiben. Die enge Verflechtung von sozialen, literarischen und postalischen Netzen gewährleistete eine maximale grenzübergreifende Kommunikation um 1800; gleichwohl dokumentiert Forsters Verlegerkorrespondenz zugleich die Defizite des Kommunikations- und Literatursystems. 

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 Christine Haug: Weibliche Geselligkeit und literarische Konspiration im Vorfeld der Französischen Revolution – Über das Projekt zur Gründung einer Frauenlesegesellschaft in Gießen 1789/1790

(München, März 2008)

Das Verborgene und Unentdeckte genoss im 18. Jahrhundert hohe Attraktivität. Entscheidende Impulse für eine Neubewertung des Geheimnisses lieferte nicht zuletzt die europäische Aufklärungsbewegung; die Gründung der zahlreichen, im Verborgenen agierenden Gesellschaften und Bünde war eine Reaktion der Aufklärung auf die absolutistische Arkanpolitik. Die Pläne zur Gründung einer Frauenlesegesellschaft in der mittelhessischen Universitätsstadt Gießen 1789/1790, die im geistigen Umfeld der radikalaufklärerischen Geheimgesellschaft „Deutsche Union“ entstanden, waren eine Antwort auf die zahlreichen von Männern dominierten Lesegesellschaften, Klubs und Debattierkreise, deren Zahl im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts drastisch angestiegen war. 

 

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 Heinz, Jutta: „Eine Art — wie der Merkur hätte werden sollen“. Programmatik, Themen und kulturpolitische Positionen des Teutschen Merkur und des Deutschen Museum im Vergleich. In: Andrea Heinz (Hrsg.), Der Teutsche Merkur – die erste deutsche Kulturzeitschrift. Heidelberg 2003, S. 108-130.  

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 Heinz, Jutta: „Ein Park, der blosse einfache Natur ist“ - zu einigen Parallelen von Gartenkunst und Romantheorie im 18. Jahrhundert. In: Günter Oesterle / Harald Tausch (Hrsg.): Der imaginierte Garten. Göttingen 2001, S. 253-270.   PDF-Fassung  

 

 Heinz, Jutta: Ueber die Mittel Naturgeschichte gemeinnütziger zu machen (1799) – Bertuchs Entwurf eines populärwissenschaftlichen Forschungs- und Verlagsprogramms. In: Gerhard R. Kaiser / Siegfried Seifert (Hrsg.): Friedrich Justin Bertuch (1747-1822) – Verleger, Schriftsteller und Unternehmer im klassischen Weimar. Tübingen 2000, S. 659-671.   PDF-Fassung  

 

 

 Carola Hilmes: Vom Skandal weiblicher Autorschaft. Publikationsbedingungen für Schriftstellerinnen zwischen 1770 und 1830 

In der Goethezeit sind viele Schriftstellerinnen zu verzeichnen. Um publizieren zu können, bedienen sie sich unterschiedlicher Strategien: anonym, kryptonym, pseudonym oder heteronym. Nur selten publizieren sie unter eigenem Namen. Das Studium der Titelblätter ihrer Romane ist diesbezüglich aufschlussreich. In den „Vorbemerkungen“ befleißigen sich die Autorinnen meist, ihren künstlerischen Anspruch gegenüber dem pädagogischen Wert des Buches zurück zu drängen, während das Romangeschehen selbst dann sehr häufig eine deutliche Kritik an den konventionellen Rollenerwartungen für Frauen und Männer erkennen lässt. So ist C.A. Fischer Die Honigmonathe (1802) die in Briefen polyperspektivisch entfaltete Geschichte einer gescheiterten Liebe. Mit ihrem Familien- und Revolutionsdrama Die Familie Seldorf (1795/96) greift Therese Huber literarisch in die politischen Debatten ihrer Zeit ein und setzt damit geschlechtsspezifisch neue Maßstäbe.

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 Hilmes, Carola: Georg Forster und Therese Huber: Eine Ehe in Briefen. In: Das literarische Paar. Le couple littéraire. Intertextualität der Geschlechterdiskurse. Intertextualité et discours des sexes, hrsg. von Gislinde Seybert, Bielefeld: Aisthesis 2003, S. 111–135.   PDF-Fassung  

 

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*Erstpublikation* Georg Jäger: Studien zur Rhetorik der Goethezeit

Der Beitrag stellt die Grundlagen der Rhetorik für die emotionale Dichtungs- und Stiltheorie des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts dar. Im Mittelpunkt steht die Theorie der Töne, die auf der Affektenlehre aufbaut und eine Differenzierung, ja Individualisierung der genera dicendi (hoher, mittlerer, niederer Stil) erlaubt. Auf der Lehre von den Gemütsbewegungen fußt auch die Deklamatorik, die den Ausdruck der Empfindungen in der Sprache und die  Erregung von Empfindungen mittels Sprache behandelt. Um den Vortrag zu fixieren und die Deklamation zu lehren, strebte die zeitgenössische Deklamationslehre eine Notation, gleich den Noten in der Musik, an. Der stilistischen Ausgestaltung ganzer Werke widmet sich die Lehre von der Einheit und dem Wechsel der Töne. An die gesellschaftliche Schichtung (nach Ständen, später nach Bildung) schließt die Rhetorik mit den Regeln über die zu fordernde Würde im Ausdruck und die Vermeidung niedriger Ausdrücke an. Das Projekt eines Wörterbuchs, das die Stilhöhe jedes Wortes angibt (Beispiel für die drei Stilhöhen: Gaul, Pferd, Ross), hat Adelung betrieben. Insgesamt belegt die Studie die Innovationskraft und Wandlungsfähigkeit der Rhetorik vor ihrem Untergang im 19. Jahrhundert. Deutlich werden die unterschiedlichen Ausgestaltungen und die zahlreichen Differenzierungen der rhetorischen Lehre.

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 Jäger, Georg: Das Gattungsproblem in der Ästhetik und Poetik von 1780 bis 1850.  
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 Jannidis, Fotis: Das Individuum und sein Jahrhundert. Eine Komponenten- und Funktionsanalyse des Begriffs ‚Bildung’ am Beispiel von Goethes „Dichtung und Wahrheit“. In: Fotis Jannidis: Das Individuum und sein Jahrhundert. Eine Komponenten- und Funktionsanalyse des Begriffs ‚Bildung’ am Beispiel von Goethes „Dichtung und Wahrheit“ (Studien und Texte zur Sozialgeschichte der Literatur 56) Tübingen: Max Niemeyer Verlag 1996.   PDF-Fassung  

 

 Jannidis, Fotis: Die ›Bestimmung des Menschen‹ – Kultursemiotische Beschreibung einer sprachlichen Formel. In: Aufklärung 14 (2002), S. 75-95.  PDF-Fassung   

 

 Jannidis, Fotis: 'Individuum est ineffabile'. Zur Veränderung der Individualitätssemantik im 18. Jahrhundert und ihrer Auswirkung auf die Figurenkonzeption im Roman. In: Aufklärung 9,2 /1996), S. 77-110.   PDF-Fassung  

 

Juelch, Thomas: Die Heidelberger Romantik. In: Heidelberg und die Kurpfalz.

 

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Koller, Doris:  Biographisches Schreiben und Selbstreflexion. Frauen der Romantik in Lebensbeschreibungen von Schriftstellerinnen der DDR. In: Regensburger Skripten zur Literaturwissenschaft Band 5. (1998).

 

Krautscheid, Christiane: Gesetze der Kunst und der Menschheit. Christian Gottfried Körners Beitrag zur Ästhetik der Goethe-Zeit (Dissertation an der TU Berlin 1998).

 

 Ralf Klausnitzer: Unsichtbare Kirche, unsichtbare Hand. Zur Imaginationsgeschichte geheimer Gesellschaften in der Vorromantik und bei Ludwig Tieck 

In: Institut für deutsche Literatur der Humboldt-Universität zu Berlin (Hrsg.): „lasst uns, da es uns vergönnt ist, vernünftig seyn!“: Ludwig Tieck (1773-1853) (Publikationen zur Zeitschrift für Germanistik; 9) Bern u.a.: Peter Lang 2004, S. 71-112.

Mit der erzählerischen Gestaltung geheimbündlerischer Akteure und konspirativer Machinationen agierte und reagierte der Autor Ludwig Tieck in einem Feld sozialhistorischer Vorgaben und kollektiver Imaginationen. Strukturiert wurde dieses Feld durch die imaginativ potenzierten und fiktional übersteigerten Aktivitäten von Arkangesellschaften, die seit der kontinentalen Ausbreitung masonischer Logen, der ominösen Bruderschaft der Gold- und Rosenkreuzer und des Illuminaten-Ordens zu einem forcierten Konventikel-Wesen führten. Die literarische Aneignung dieses Materials beeinflusste nicht nur die seit Beginn der 1780er Jahre beobachtbare Herausbildung der Trivial-Literatur, sondern auch Texte der klassischen und vorromantischen Höhenkamm-Produktionen. Dabei lässt sich in Tiecks Verarbeitung eine charakteristische Veränderung feststellen: Während Texte der Frühzeit wie der Briefroman William Lovell mit dem tragischen Ende ihrer Titelhelden schließen und sich in die von Schiller vorgeprägte Gestaltung der verderblichen Wirkungen von Geheimgesellschaften einreihen, demonstrieren Texte der Spätzeit wie die Novelle Die Wundersüchtigen die Wiedererlangung einer vernünftigen Verfügungsgewalt durch Reflexion und Aufklärung bzw. eine Möglichkeit zu satirischer Stellungnahme angesichts aktueller literarischer Entwicklungen. 

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*Erstpublikation* Sabine Koloch: Auszeichnungs- und Medienkultur der Aufklärung. Die Krönungsmedaillen auf die thüringische Dichterin Sidonia Hedwig Zäunemann – zeitgenössische Quellen, beteiligte Personen, kulturpolitische Signalfunktion

Unter der Leitung des Gothaer Medailleurs Christian Wermuth (1661-1739) wurden zugleich drei Medaillen geschaffen und zum freien Verkauf angeboten, die an die poetische Krönung von Sidonia Hedwig Zäunemann (1711-1740) erinnern. Von der als Universität der Aufklärung konzipierten Göttinger Universität literarisch ausgezeichnet, war die Erfurter Autorin die neunte von insgesamt 21 kaiserlich gekrönten Dichterinnen. Die treibenden Kräfte hinter dem Verleihungsakt standen unter dem Eindruck der durch die Universität Wittenberg vorgenommenen exzeptionellen Ehrung von Zäunemanns Vorgängerin Christiana Mariana von Ziegler (1695-1760). Den hohen Prestigewert der Göttinger Krönung belegen neben Lobgedichten und Berichten in Zeitungen und gelehrten Journalen auch die Krönungsmedaillen. Deren kulturpolitische Signalfunktion erschließt sich aus dem Sinn und Zweck, der den zwei Frauenkrönungen auf Seiten ihrer Initiatoren zugedacht war. Ein in Gotha entstandenes Werbeblatt zu den "curieuse[n] und wohl inventierte[n] Medaillen", datiert auf den 19. September 1738, gibt Aufschluss über die kreativen Köpfe, die als Nicht-Medailleure zum Gelingen dieses wohl auch unter kompetitiven Gesichtspunkten außergewöhnlichen künstlerischen Projektes unter Mitarbeit eines Medaillenverfertigers namens Grauel beitrugen. Eine aus den Quellen gearbeitete Zeittafel zum Krönungsjahr und die Mitteilung einer in der Wermuth-Forschung unbekannten Variante der kleinen Zäunemann-Medaille runden den literatur-, kunst- und kulturwissenschaftlich perspektivierten Beitrag ab.

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 *Erstpublikation* Helmut Koopmann: Teufelspakt und Höllenfahrt. Thomas Manns Doktor Faustus und das dämonische Gebiet der Musik im Gegenlicht der deutschen Klassik

(Goethegesellschaft München 2010, "Goethe und die Musik")

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 Kosenina, Alexander: Schönheit im Detail oder im Ganzen? Mikroskop und Guckkasten als Werkzeuge und Metaphern der Poesie. In: Schönheit im Detail oder im Ganzen? Mikroskop und Guckkasten als Werkzeuge und Metaphern der Poesie.    PDF-Fassung  

 

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 Gerhard Lauer: Das Erdbeben von Lissabon. Ereignis, Wahrnehmung und Deutung im Zeitalter der Aufklärung

Der Beitrag diskutiert die Texte und Strategien, durch die erst das Erdbeben von Lissabon im 18. Jahrhundert zu einem Jahrhundertereignis stilisiert wurde. Ausgangspunkt ist einer der wenigen Augenzeugenberichte, der von den Debatten der Aufklärung kaum berührt ist. Über die politischen und konfessionellen Interessenslagen im Europa der Aufklärung hinweg bis in die gelehrten und literarischen Streitigkeiten der Philosophen um die Deutung der Katastrophe wird aufgezeigt, welche unterschiedlichen Funktionen das Erdbeben jeweils hatte. Von einer allgemeinen Erschütterung des Optimismus kann dabei kaum die Rede sein. Eher kam die Katastrophe vielen für ihre jeweils schon länger laufende Debatten gelegen. Schon bald sollte freilich der Siebenjährige Krieg alle Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Das Erdbeben von Lissabon wurde zur Geschichte schon im 18. Jahrhundert, nicht als ein Ereignis, sondern als ikonischer Moment der Aufklärung.
 

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 Lauer, Gerhard: Klassik als Epoche - revisited Ein Beitrag zur Systematik des Epochenbegriffs. In: Mitteilungen des Deutschen Germanistenverbandes 49,3 (2002), S. 320-329.   PDF-Fassung 

 

 Lorenz, Maren: "... da der anfängliche Schmerz in Liebeshitze übergehen kann ...". Das Delikt der "Nothzucht" im gerichtsmedizinischen Diskurs des 18. Jahrhunderts. In: Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 3/1994,  S. 328-357. (Gekürzte und aktualisierte Fassung in: Christine Künzel (Hg.), Unzucht - Notzucht - Vergewaltigung. Definitionen und Deutungen sexueller Gewalt von der Aufklärung bis heute, Frankfurt/M.: Campus 2003, S. 63-87.)   PDF-Fassung 

 

 Lorenz, Maren: "als ob ihr ein Stein aus dem Leibe kollerte ...". Schwangerschaftswahrnehmungen und Geburtserfahrungen von Frauen im 18. Jahrhundert. In: Richard van Dülmen (Hg.), Körper-Geschichten (Fischer-Taschenbücher, 12685: Geschichte; Studien zur historischen Kulturforschung, 5) Frankfurt/M.: Fischer-Taschenbuch-Verlag 1996, S. 99-121.   PDF-Fassung 

 

 Lorenz, Maren: "Er ließe doch nicht nach biß er was angefangen." Zu den Anfängen gerichtspsychiatrischer Gutachtung im 18. Jahrhundert. In: Erhard Chvojka / Richard van Dülmen / Vera Jung (HG.). Neue Blicke. Historische Anthropologie in der Praxis, Wien: Böhlau Wien 1997, S. 199-222.   PDF-Fassung 

 

 Lorenz, Maren: Begehren als Krankheit - oder die wahnsinnige Lust des Weibes. In: Kuckuck. Notizen zu Alltagskultur und Volkskunde, 1/1996, S. 29-34.   PDF-Fassung 

 

 Lucius, Wulf D. und Akka v.: Anmut und Würde. Bücher und Leben um 1800. Katalog zur Ausstellung in Göttingen und Stuttgart 2005-2006. Stuttgart Juli 2006.    Zum Beitrag 

 

 Lukas, Wolfgang: Abschied von der Romantik. Inszenierungen des Epochenwandels bei Tieck, Eichendorff und Büchner. In: Recherches germaniques 31 (2001), S. 49-83.  PDF-Fassung  

 

 

 Lukas, Wolfgang: „Entzauberter Liebeszauber“. Transformationen eines romantischen Erzählmodells an der Schwelle zum Realismus. In: Hans Krah / Claus-Michael Ort (Hgg.): Phantastische Wirklichkeiten - realistische Imaginationen. Weltentwürfe in Literatur und Medien. Festschrift für Marianne Wünsch. Kiel: Ludwig 2002, S. 137-166.    PDF-Fassung  

 

[M]

Markner, Reinhard: Johann Gottfried Gruber und die Ordnung des Wissens. In: Zwischen Narretei und Weisheit. Biographische Skizzen und Konturen alter Gelehrsamkeit, hg. v. Gerald Hartung u. Wolf Peter Klein, Hildesheim u. New York 1997, S. 288–318.   PDF-Fassung   

 

 

 

Markner, Reinhard: Imakoromazypziloniakus. Mirabeau und der Niedergang der Berliner Rosenkreuzerei. In: Sozietäten – Netzwerke – Kommunikation. Neue Forschungen zur Vergesellschaftung im Jahrhundert der Aufklärung. Hg. von Markus Meumann u. Holger Zaunstöck. Tübingen: Niemeyer 2003, S. 215–230.   PDF-Fassung   

 

 Martin, Dieter: Deutsche Shakespeare-Opern um 1800. In: (in französischer Sprache): Shakespeare et l’opéra autour de 1800. In: Le monde germanique et l’opéra. Le livret en question. Hg. von Bernard Banoun und Jean-François Candoni. Paris: Klincksieck, 2005 (Germanistique. 8), S. 297–316.  PDF-Fassung   

 

 Mayer, Mathias: Mozart, Tod und Teufel. Gespenster-Metamorphosen in der romantischen Oper. In: Vera Alexander / Monika Fludernik (Hg.): Romantik. Trier: Wissenschaftlicher Verlag 2000, S. 69-83.  
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 *Erstpublikation* Meyer-Sickendiek, Burkhard: Scham und Grazie. Zur Paradoxie der „schönen Seele“ im achtzehnten Jahrhundert.   PDF-Fassung  

 

 

 Katharina Mommsen: Herzogin Anna Amalias »Journal von Tiefurth« als Erwiderung auf Friedrichs II. »De la littérature allemande«

Der Vortrag beleuchtet das «Journal von Tiefurth« der Herzoginmutter Anna Amalia von Sachsen-Weimar-Eisenach vom Sommer 1781 in seinem politischen Zusammenhang mit des preussischen Königs Friedrich II. Manifest »De la Littérature Allemande« von Ende 1780. Beide Erscheinungen, die man gewöhnlich nur als beiläufige Fußnoten zur Literaturgeschichte zur Kenntnis genommen hat, werden durch Detektiv-Philologie in einen schlüssigen politischen Zusammenhang gesetzt, der beiden erst ihre rechte Bedeutung gibt.

 

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 Mülder-Bach Inka: Die »Feuerprobe der Wahrheit« Fall-Studien zur weiblichen Ohnmacht. In: Das Laokoon-Paradigma. Zeichenregime im 18. Jahrhundert. Hrsg. von Inge Baxmann / Michael Franz / Wolfgang Schäffner. Berlin 2000, S. 525-543.

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 Müller-Tamm, Jutta: Farbe bekennen. Goethes Farbenlehre und die Berliner Wissenschaftspolitik um 1820. In: Ernst Osterkamp (Hg.): Wechselwirkungen. Kunst und Wissenschaft in Berlin und Weimar im Zeichen Goethes (Publikationen zur Zeitschrift für Germanistik, N.F., Bd. 5) Bern u.a.: Peter Lang 2002, S. 193-209.   PDF-Fassung   

 

[N]

Neumann, Thomas: Unterhaltungsliteratur. In: Thüringen. Blätter zur Landeskunde, 2000.

 

[O]

 Ort, Claus Michael: »Es gibt doch wohl auch Juden, die keine Juden sind«. Zur Konstitution des literarischen Frühantisemitismus im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert. In: Abweichende Lebensläufe, poetische Ordnungen. Für Volker Hoffmann. Hg. von Thomas Betz u. Franziska Mayer. München: K. Kieser Verlag 2005, Bd. 1, S. 49-69.   PDF-Fassung  

 

 Oesterle, Günter: Maskerade und Mystifikation im „Tiefurter Journal“: Prinz August von Gotha – Johann Wolfgang Goethe – Jacob Michael Lenz. In: Dagmar Ottmann, Markus Symmank (Hg.): Poesie als Auftrag. Festschrift für Alexander von Bormann. Würzburg 2001, S. 43-54.   PDF-Fassung    

 

 Oesterle, Ingrid: „Es ist an der Zeit!“. Zur kulturellen Konstruktionsveränderung von Zeit gegen 1800. In: Walter Hinderer, Alexander von Bormann, Gerhart von Graevenitz (Hg.): Goethe und das Zeitalter der Romantik (Stiftung für Romantikforschung; 21) Würzburg: Königshausen u. Neumann 2002, S. 91-121.   PDF-Fassung    

 

 Ostermann, Eberhard: Das Interessante als Element ästhetischer Authentizität. In: Jan Berg, Hans-Otto Hügel, Hajo Kurzenberger (Hrsg.): Authentizität als Darstellung. Hildesheim 1997, S. 197-215.   PDF-Fassung    

 

 Ostermann, Eberhard: Der Begriff des Fragments als Leitmetapher der ästhetischen Moderne. In: Athenäum. Jahrbuch für Romantik 1 (1991), S. 189—205.    PDF-Fassung  

 

[P]

 Pfotenhauer, Helmut: Klassizismus als Anfang der Moderne? - Überlegungen zu Karl Philipp Moritz und seiner Ornamenttheorie. In: Flemming, Victoria von / Schütze, Sebastian (Hgg.): Ars naturam adiuvans. Festschrift für Matthias Winner zum 2. März 1996. Mainz: Philipp von Zabern 1996. (München Dezember 2005)  HTML-Fassung

 

 Pfotenhauer, Helmut: Winckelmann und Heinse. Die Typen der Beschreibungskunst im 18. Jahrhundert oder die Geburt der neueren Kunstgeschichte. In: Boehm, Gottfried; Pfotenhauer, Helmut (Hgg.): Beschreibungskunst – Kunstbeschreibung. Ekphrasis von der Antike bis zur Gegenwart. München: Wilhelm Fink 1995 (unveränderter Nachdruck 2001), S. 313-330. (München Januar 2006)   HTML-Fassung

 

Nicole Pohl: “In der freisten Luft” (Goethe). Offenbach under the Reign of Wolfgang Ernst II Fürst von Isenburg

Offenbach had traditionally always attracted the citizens of Frankfurt as a popular summer and retirement resort. Prominent bourgeois and aristocratic Frankfurt families such as Goethe, Brentano, d'Orville and Bernard resided there and mingled there during Wolfgang Ernst's reign. Sophie von La Roche's literary salon ('Grillenhütte') in Offenbach hosted Katherina von Goethe, Juliane von Krüdener, Amalie Fürstin von Gallitzin  and Mme de Stael. This article will explore how Offenbach functioned as a resonance chamber for modern social, political and mercantile ideas during the second half of the 18th century, which was cut short finally by Napoleon.

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 Julia A. Schmidt-Funke: Kommerz, Kultur und die ‚gebildeten Stände‘. Konsum um 1800

Das adlig-bürgerliche Milieu der ‚gebildeten Stände‘, das sich im deutschsprachigen Raum während der Aufklärung formierte, verstand sich um 1800 als Avantgarde gesellschaftlicher Reformen. Julia A. Schmidt-Funke stellt diese Sozialformation in ihrem Beitrag als Konsumgemeinschaft vor und arbeitet damit die programmatische Bedeutung heraus, die Fragen der Kleidung, der Einrichtung oder des ‚Kulturkonsums‘ zukam.

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 Siegfried Schödel: "Kaiserschnitt am Wolf". Eine Auseinandersetzung um ein Rotkäppchen-Bild als rezeptionsästhetisches Exempel

(März 2011)

Der Umgang mit Märchen ist häufig komplex und nicht selten, insbesondere in der Öffentlichkeit, konfliktbeladen. Der Beitrag zeigt einen Fall eigenwilliger künstlerischer Adaption des Rotkäppchen-Märchens und die Rezeption dieser Adaption im "Dritten Reich". 

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 Jörg Schönert: Wezels und Campes Bearbeitung des »Robinson Crusoe«. Zur literarischen Durchsetzung des bürgerlichen Wertkomplexes ›Arbeit‹ in der Literatur des späten 18. Jahrhunderts

(März 2008)

Insbesondere die erzählende Literatur erschließt im Zeitraum von 1770 bis 1830 emphatisch oder kritisch "Arbeitsamkeit" als einen zentralen Wertbegriff der "buergerlichen Moral". Für die beiden Bezugsweisen gelten die Bearbeitungen des "Robinson Crusoe" durch J. H. Campe und J. K. Wezel als "prototypische" Texte.

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 Jörg Schönert: Kriminalität und Devianz in den »Berliner Abendblättern«

(März 2008)

Die "Berliner Abendblätter", das kurzfristige Zeitungsprojekt Heinrich von Kleists (1810/11), erhielten besondere Attraktivität durch Nachrichten und Darstellungen zum aktuellen Kriminalgeschehen. Mit seinen Texten zu diesem Gegenstandsbereich konnte sich Kleist vielfach auf die Polizei-Rapporte des Berliner Polizei-Präsidiums beziehen. Welche Strategien er dabei verfolgt, wird mit dem Beitrag erschlossen.

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Siemon, Rolf: Soemmerring, Forster und Goethe - "naturkundliche Begegnungen" in Göttingen und Kassel.    PDF-Fassung    

 

 

 Malte Stein: »Frauen-Schönheit will nichts heißen«. Ansichten zum Eros als Bildungstrieb bei Winckelmann, Wilhelm von Humboldt und Goethe 

(März 2008)

Die Forderung nach mehr und besserer Bildung zu stellen, hieß im Neuhumanismus um 1800 bekanntlich, auf eine Veränderung des Verhältnisses zwischen Sinnlichkeit und Vernunft zu drängen. Weniger bekannt ist indessen, mit welchem Nachdruck zur Zeit der Weimarer Klassik Bildungsfragen in Anknüpfung an Schriften Platons als ein im Kern erotisches Problem erörtert wurden. Obgleich meist sorgfältig camoufliert, läßt sich die Thematisierung des Eros als Bildungstrieb von Winckelmanns "Gedancken über die Nachahmung der Griechischen Wercke" über Arbeiten Wilhelm von Humboldts bis hin zu Goethes "Faust"-Tragödie rekonstruieren. In diesem Zusammenhang erweist sich letztere als eine fundamentale Kritik am „klassischen“ Bildungskonzept: Während von Humboldt im Eros eine schöpferische Urkraft und fortschrittstiftende Dynamik sieht, von der schon die Griechen geahnt hätten, daß sie das Chaos zum Kosmos ordne, präsentiert Goethe den Eros als eine Macht, welche zu vermeintlich Großem drängend ins Chaos zurücktreibt. Ebenso wie das sich bildende Individuum bei von Humboldt streben auch Faust und seine Parallelfiguren eine Ganzheit ihrer individuellen Vermögen an, wobei es auch ihnen im Kern darum geht, sich mit autonomen Geburtsakten den Traum der Unsterblichkeit zu erfüllen. Goethe allerdings deckt mit seinem Trauerspiel die Nachtseite solchen Ganzheitsanspruches auf, indem er zeigt, daß die Aneignung der Lebenserzeugung durch den Mann einhergeht mit einer Verleugnung des Lebenserzeugenden in der Frau sowie einem – in der Moderne zunehmend zerstörungsmächtigen – Menschenhaß überhaupt.

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 Unger, Thorsten: Das Klischee vom Mangel an deutschen Stücken. Ein Diskussionsbeitrag zur Internationalität des Hof- und Nationaltheaters. In: Theaterinstitution und Kulturtransfer II. Fremdkulturelles Repertoire am Gothaer Hoftheater und an anderen Bühnen. Hg. v. Anke Detken, Thorsten Unger, Brigitte Schultze u. Horst Turk (Forum modernes Theater. Schriftenreihe 22) Tübingen: Narr 1998, S. 233-247.   PDF-Fassung   

 

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 Werber, Niels: Gestalten des Unheimlichen. Seine Struktur und Funktion bei Eichendorff und Hoffmann. In: E.T.A. Hoffmann-Jahrbuch, Bd.6, 1998, S.7-27.   PDF-Fassung  

 

 Willems, Marianne: Der Verbrecher als Mensch. Zur Herkunft ‘anthropologischer’ Deutungsmuster der Kriminalgeschichte des 18. Jahrhunderts. In: Jahrbuch der Aufklärung 14 (2002), S. 23-48. 
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 Willems, Marianne: Wider die Kompensationsthese. Zur Funktion der Genieästhetik der Sturm-und-Drang-Bewegung. In: Euphorion. Zeitschrift für Literaturgeschichte 2/1999, S. 1-40. 
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 Willems, Marianne und Willems, Herbert: Religion und Identität. Zum Wandel semantischer Strukturen der Selbstthematisierung im Modernisierungsprozeß. In: Diesseitsreligion: zur Deutung der Bedeutung moderner Kultur. Hans-Georg Soeffner zum 60. Geburtstag. Hg. von Anne Honer u.a. Konstanz: UVK, Universitäts-Verlag Konstanz 1999.  PDF-Fassung  

 

 Wittmann, Reinhard: Zur Verlegertypologie der Goethezeit (Unveröffentlichte Verlegerbriefe an Heinrich Wilhelm von Gerstenberg)    PDF-Fassung  

 

 Wittmann, Reinhard: Der lesende Landmann. Zur Rezeption aufklärerischer Bemühungen durch die bäuerliche Bevölkerung im 18. Jahrhundert. In: Der Bauer Mittel-und Osteuropas im sozio-ökonomischen Wandel des 18. und 19. Jahrhunderts. Hg. von Dan Berindai, Wolfgang Gesemann, u.a. Köln/Wien 1973.   PDF-Fassung  

 

 Wolf, Norbert Christian: "Fruchtbarer Augenblick" – "prägnanter Moment": Zur medienspezifischen Funktion einer ästhetischen Kategorie in Aufklärung und Klassik (Lessing, Goethe). In: Prägnanter Moment. Studien zur deutschen Literatur derAufklärung und Klassik. Festschrift für Hans-Jürgen Schings. Hg. Von Peter-André Alt, Alexander Košenina, Hartmut Reinhard u. Wolfgang Riedel. Würzburg. Königshausen & Neumann 2002, S. 373-404.   PDF-Fassung  

 

 Wolf, Norbert Christian: Goethe als Gesetzgeber. Die struktur- und modellbildende Funktion einer literarischen Selbstbehauptung um 1800. In: "Für viele stehen, indem man für sich steht". Formen literarischer Selbstbehauptung in der Moderne. Hg. von Eckart Goebel u. Eberhard Lämmert. Berlin: Akademie Verlag 2004 (=LiteraturForschung), S. 23-49.   PDF-Fassung  

 

 Wolf, Norbert Christian: Polemische Konstellationen: Berliner Aufklärung, Leipziger Aufklärung und der Beginn der Aufklärung in Wien (1760-1770). In: Berliner Aufklärung. Kulturwissenschaftliche Studien. Bd. 2. Hg. von Ursula Goldenbaum u. Alexander Košenina. Hannover: Wehrhahn Verlag 2003, S. 34-64.    PDF-Fassung  

 

 

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Das Fach- und Kulturportal der Goethezeit