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Wissenschaftliche Publikationen zu Johann Joachim Winckelmann

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 Wolfgang Adam: Kanon und Generation. Der Torso vom Belvedere in der Sicht deutscher Italienreisender des 18. Jahrhunderts 

In: Euphorion, Bd. 97, 2003, S. 419-457.

Der Torso vom Belvedere, von Winckelmann zum >exemplum classicum< griechischer Kunst erhoben, ist für Goethe „das Wunder der Kunst“ schlechthin. An diesem Beispiel überprüft der Aufsatz die in den Forschungsfeldern Kanon und Generation praktizierten Methoden auf ihre Effizienz hin. Anknüpfend an Basisinformationen zur antiken Skulptur wird danach gefragt, worin eigentlich das Faszinosum dieser Statue für eine ganze Reihe einflußreicher deutscher Intellektueller gelegen hat- für Goethes Vater, Winckelmann, Goethe, Heinse und Schiller. Der letzte Abschnitt bietet eine thesenhafte Zusammenstellung der Ergebnisse. Die Studie geht von der Überlegung aus, daß der Blick auf den Verlauf einer Kanondebatte in der Vergangenheit die Analysekompetenz für Debatten der Gegenwart zu stärken vermag.

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 Jutta Assel und Georg Jäger:
Die Statuen im Belvedere mit den Beschreibungen Winckelmanns

(München Januar 2008)

Die antiken Statuen Torso, Apollo sowie die Laokoon-Gruppe im Belvedere im Vatikan gehören zu den normgebenden Kunstwerken des europäischen Klassizismus. Ihre Beschreibungen durch Johann Joachim Winckelmann beanspruchten kanonische Geltung und nahmen im ästhetischen Diskurs eine zentrale Stelle ein. Sie prägten auch den Erwartungshorizont der Romreisenden. Denn wer, wie Goethe, mit dem "Volkmann", dem seinerzeit verbindlichen Reiseführer, Rom besuchte, war auf Winckelmanns Sicht und seine Wertungen eingestimmt. Das Goethezeitportal publiziert die Beschreibungen mit Ansichten der Statuen sowie Auszügen aus Volkmann.

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 Jutta Assel und Georg Jäger:
Die Statuen im Belvedere mit den Beschreibungen Winckelmanns

(München Januar 2008)

Die antiken Statuen Torso, Apollo sowie die Laokoon-Gruppe im Belvedere im Vatikan gehören zu den normgebenden Kunstwerken des europäischen Klassizismus. Ihre Beschreibungen durch Johann Joachim Winckelmann beanspruchten kanonische Geltung und nahmen im ästhetischen Diskurs eine zentrale Stelle ein. Sie prägten auch den Erwartungshorizont der Romreisenden. Denn wer, wie Goethe, mit dem "Volkmann", dem seinerzeit verbindlichen Reiseführer, Rom besuchte, war auf Winckelmanns Sicht und seine Wertungen eingestimmt. Das Goethezeitportal publiziert die Beschreibungen mit Ansichten der Statuen sowie Auszügen aus Volkmann.

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 Helmut Pfotenhauer: Winckelmann und Heinse. Die Typen der Beschreibungskunst im 18. Jahrhundert oder die Geburt der neueren Kunstgeschichte

In: Boehm, Gottfried; Pfotenhauer, Helmut (Hgg.): Beschreibungskunst – Kunstbeschreibung. Ekphrasis von der Antike bis zur Gegenwart. München: Wilhelm Fink 1995 (unveränderter Nachdruck 2001), S. 313-330. (München Januar 2006) 

Die Kunstbeschreibung unterliegt im 18. Jahrhundert einschneidenden Wandlungen. Sie wird nachdrücklicher als je zuvor ästhetisch und sie wird mehr denn je geschichtsbewußt. Auf der einen Seite soll die Beschreibung im sprachlichen Nachvollzug der Ästhetisierung Rechnung tragen. Kunstbeschreibungen werden selbst künstlerisch und mobilisieren literarische Potentiale, sie werden narrativ und psychologisch; aus dem Bild wird eine Geschichte, aus dem stillgestellten Moment visueller Darstellung wird bewegtes, handlungsträchtiges Seelenleben. Kunstbeschreibung gerät zur Beschreibungskunst. Oder es wird desto nachdrücklicher die Alternative gesucht, das Begreifen der Distanz durch objektivierende Kategorien wie Stilgeschichte oder die Rekonstruktion des Früheren durch die Kritik der Überlieferung. Der Aufsatz arbeitet sich ergänzende Grundtypen der Kunstbeschreibung und Beschreibungskunst heraus, für die die Namen Winckelmann und Heinse einstehen.

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 Steffi Roettgen: Winckelmann, Mengs und die deutsche Kunst

In: Johann Joachim Winckelmann. Hg. von Thomas W. Gaehtgens. Hamburg: Felix Meiner Verlag 1986, S. 161-178. 

Seinem Hauptwerk, der Geschichte der Kunst des Alterthums, setzte Winckelmann als Widmung voran: »Diese Geschichte der Kunst weihe ich der Kunst, und der Zeit, und besonders meinem Freunde, Herrn Anton Raphael Mengs. Rom, im Julius 1763.« Hierin die übliche Widmung eines Buches über die Kunst an den Künstler zu sehen, verbietet sich schon deshalb, weil an einer wichtigen Stelle des Werkes ein Satz steht, der wegen seiner allzu dick aufgetragenen Lobrederei auffällt: »Der Inbegriff aller beschriebenen Schönheiten in den Figuren der Alten findet sich in den unsterblichen Werken Herrn Anton Raphael Mengs, ersten Hofmalers der Könige von Spanien und Polen, des größten Künstlers seiner und vielleicht auch der folgenden Zeit. Er ist als ein Phönix gleichsam aus der Asche des ersten Raphaels erweckt worden, um der Welt in der Kunst die Schönheit zu lehren und den höchsten Flug menschlicher Kräfte in derselben zu erreichen ...“. Wie ist diese erstaunliche Aussage zu verstehen? Was hat es mit der Metapher des Phönix auf sich? In welchem Verhältnis steht Winckelmann zu Mengs? Diese und verwandte Fragen stehen im Zentrum des Aufsatzes.

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 Malte Stein: »Frauen-Schönheit will nichts heißen«. Ansichten zum Eros als Bildungstrieb bei Winckelmann, Wilhelm von Humboldt und Goethe

(März 2008)

Die Forderung nach mehr und besserer Bildung zu stellen, hieß im Neuhumanismus um 1800 bekanntlich, auf eine Veränderung des Verhältnisses zwischen Sinnlichkeit und Vernunft zu drängen. Weniger bekannt ist indessen, mit welchem Nachdruck zur Zeit der Weimarer Klassik Bildungsfragen in Anknüpfung an Schriften Platons als ein im Kern erotisches Problem erörtert wurden. Obgleich meist sorgfältig camoufliert, läßt sich die Thematisierung des Eros als Bildungstrieb von Winckelmanns "Gedancken über die Nachahmung der Griechischen Wercke" über Arbeiten Wilhelm von Humboldts bis hin zu Goethes "Faust"-Tragödie rekonstruieren. In diesem Zusammenhang erweist sich letztere als eine fundamentale Kritik am „klassischen“ Bildungskonzept: Während von Humboldt im Eros eine schöpferische Urkraft und fortschrittstiftende Dynamik sieht, von der schon die Griechen geahnt hätten, daß sie das Chaos zum Kosmos ordne, präsentiert Goethe den Eros als eine Macht, welche zu vermeintlich Großem drängend ins Chaos zurücktreibt. Ebenso wie das sich bildende Individuum bei von Humboldt streben auch Faust und seine Parallelfiguren eine Ganzheit ihrer individuellen Vermögen an, wobei es auch ihnen im Kern darum geht, sich mit autonomen Geburtsakten den Traum der Unsterblichkeit zu erfüllen. Goethe allerdings deckt mit seinem Trauerspiel die Nachtseite solchen Ganzheitsanspruches auf, indem er zeigt, daß die Aneignung der Lebenserzeugung durch den Mann einhergeht mit einer Verleugnung des Lebenserzeugenden in der Frau sowie einem – in der Moderne zunehmend zerstörungsmächtigen – Menschenhaß überhaupt.

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