1717 Am 17. oder 18.
Februar des Jahres wird Adam Friedrich Oeser in Preßburg geboren, die Eltern,
deren Ehe erst am 17. März 1720 geschlossen wurde, waren Johann Friedrich Oeser
und Rosine Schwarzöhrl. Oesers späterer Stiefvater, der Schulmeister Johann
Christian Plankenberger stammte aus Mühlhausen; aus dieser Ehe gingen sechs
Stiefgeschwister hervor, das älteste und einzige überlebende Kind hieß Marie
Rosine Plankenberger, später verehelichte Kovács
1722 Besuch des
evangelischen Lyceums in Preßburg
1724 Lehre als
Zuckerbäcker
1728 Lehre bei dem
Stilleben- und Dekorationsmaler Maler Ernst Friedrich Kamauf (1696-1749)
1730 Oeser geht an die
Wiener Kunstakademie. Jakob van Schuppen (1670-1751), Martin von Meytens
(1695-1770) sowie Daniel Gran (1694-1757) werden Oesers Lehrer in der Malerei.
1732/33 Rückkehr nach
Preßburg, Bekanntschaft mit dem Bildhauer Georg Raphael Donner
1735 Rückkehr nach Wien,
Oeser gewinnt den Preis der Wiener Kunstakademie mit dem Bild „Opferung des
Isaaks“
1739 Oeser zieht nach
Dresden. Er arbeitet als Miniatur- und Deckenmaler (Boxbergisches Palais,
Waisenhausstr. 33), ferner malt er Opern- und Theaterdekorationen und
Interimsdekoration für die katholische Hofkirche. Während dieser Zeit entstanden
Freundschaften mit Silvestre, Mengs, Dietrich, Lippert, Winckelmann, Hagedorn,
Graf Bünau
1741 Drei Probebilder
entstehen für die Bewerbung als Hofmaler in St. Petersburg, eines davon mit dem
Titel: „Der Morgen der Kultur in Rußland“.
1744 Oeser erhält unter
Vermittlung des russischen Gesandten Graf Bestucheff den Ruf nach St.
Petersburg.
1745 Heirat am 15.
November mit Rosine Elisabeth Hohburg
1748 Geburt Friederike
Oeser
1749 Ausmalung der
Hubertusburg mit Jagdstücken
1751 Geburt Johann
Friedrich Ludwig Oeser, der später an der Dresdener Kunstakademie arbeitete
1754 Winckelmann wohnt
bei Oeser in Dresden im Rietschel´schen Haus auf der Großen Frauengasse
1755 Geburt Wilhelmine
Oeser, Winkelmann zieht mit Oeser in die Dresdner Neustadt, Königstr. 17. Im
selben Jahr erscheint Winckelmanns Schrift „Gedanken über die Nachahmung der
griechischen Werke in der Malerei und Bildhauerkunst“, kurz darauf geht er nach
Italien
1755 Oeser beginnt mit
den Ausmalungen auf Schloß Dahlen bei Leipzig (Treppenhaus, Weißer Saal,
Kaisersaal)
1756 Geburt Karl Oeser,
später Fecht- und Zeichenmeister an einer Lehranstalt in Rußland. Die Familie
Oeser zieht auf das Schloß Dahlen des Grafen Bünau
1757 Ausmalung des
Schloß Dahme bei Potsdam
1758 Am 23. Januar
erster Besuch in Weimar, Ausmalung des Gutes Oßmannstedt für den Reichsgrafen
von Bünau
1759 Umzug nach Leipzig
1764 Das
Gründungs-Rescript der Dresdener, Leipziger und Meißener Akademie wird am 6.
Februar ausgestellt
1764 Oeser wird am 13.
Februar von Legationsrat Christian Ludwig von Hagedorn zum Professor an der
Dresdner Akademie und Direktor der Zeichenschule zu Leipzig ernannt und erhält
den Titel „Kurfürstlicher Hofmaler“
1765 Die Kunstakademie
bezieht die Räume in der Pleißenburg, Goethe kommt als Student nach Leipzig
1766 Das Rezeptionsbild
Oesers mit der Gruppe seiner vier Kinder entsteht für die Dresdner
Akademieausstellung. Im Herbst des Jahres hat Goethe seine erste Begegnung mit
Oeser. Der Bühnenvorhang zum neuen Leipziger Theater auf der Ranstädter Bastei
entsteht
1767 Oeser beginnt die
Deckengemälde der Wincklerschen Gemäldesammlung, die Deckengemälde des großen
Saales auf dem Richterschen Villen- und Gartengrundstück, Wandgemälde des
Gerhardschen Hauses
1768 Goethe verläßt im
August Leipzig und geht zurück nach Frankfurt
1769 Oeser malt für den
Freiherrn von Fritsch das Wittumspalais aus
1770 Oeser erwirbt ein
Gartengrundstück in Dölitz
1775 Ausmalung des
Festsaales im Wittumspalais in Weimar für die Herzogin Anna Amalia, Reise mit
Herzog Karl August nach Dessau, Goethe kommt nach Weimar
1776 Ende des Jahres
wurde Oesers Altarbild „Christus und die Jünger zu Emmaus“ in der evangelischen
Kirche zu Preßburg aufgestellt. Bis 1780 entstehen die Decken- und
Wandmalereien im Haus des Bürgermeisters Müller zu Leipzig. Vom 21.-26. Dezember
Aufenthalt in Weimar
1778 Oeser macht eine
Studienreise nach Hamburg, mit Herzogin Anna Amalia reist er nach Braunschweig
1779 Die Ausmalungen im
Gohliser Schloß werden begonnen, im Januar bei Anna Amalia in Weimar
1780 Reise mit Anna
Amalia nach Kassel, Frankfurt und Süddeutschland u.a. nach Heidelberg und
Mannheim, Aufenthalt in Ettersburg, vermutl. Restaurierungsarbeiten auf Schloß
Nischwitz. Oeser war im Januar und Mai-Juni in Weimar, wo er die Dekorationen
für das Theaterstück der „Vögel“ malte. Der Bildhauer Klauer fertigte eine Büste
von Oeser.
1781 Oeser malt drei
Deckengemälde für das Gewandhaus zu Leipzig.
1782 Reise nach
Karlsbad, Oeser in Weimar
1783 Besuch in Weimar
1784 Ausmalung des
Westflügels im Wittumspalais
1785 Oesers letzter
Besuch in Tiefurt bei Weimar
1788 Goethes Rückkehr
aus Italien
1787 Wilhelmine Oeser
heiratet am 29. November den Kupferstecher Christian Gottlieb Geyser
1787-94 Die Bildausstattung
der Nikolaikirche in Leipzig entsteht
1792 Johann Friedrich
Ludwig Oeser stirbt am 19. Mai in Leipzig, er war tätig in Dresden als
„Kursächsischer Landschafts- und Historienmaler“
1794 Tod von Rosine
Elisabeth Oesers geb. Hohburg.
Der ungarische Schriftsteller Ferenc Kazinczy nimmt wegen einer Illustration für
eine ungarische Ausgabe einer Übersetzung Klopstocks „Messias“ Kontakt mit Oeser
auf.
1797 Am Neujahrstag
Oesers letzte Begegnung mit Goethe in Leipzig
1799 Adam Friedrich
Oeser stirbt am 18. März in Leipzig
22. März, Bestattung auf dem Leipziger Johannisfriedhof
1800 Oesers Nachlaß wird
über die Rostsche Kunsthandlung in Leipzig versteigert, Johann Friedrich August
Tischbein wird neuer Direktor an der Kunstakademie
1813 Wilhelmine Oeser
stirbt am 1. Dezember 1813 in Leipzig
1829
Friederike Oeser stirbt am 13. Juni in Leipzig