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Wolfgang Braungart: Gedichte von Friedrich Hölderlin. Die Teck
In: Wolfgang Braungart: Die Teck. In: Gedichte von Friedrich Hölderlin. Interpretationen. Hrsg. von Gerhard Kurz (Universal-Bibliothek; 9472) Stuttgart: Philipp Reclam jun. 1996, S. 9-30. ISBN 3-15-009472-0
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Wolfgang Braungart: Hyperions Melancholie
In: Turm-Vorträge 1989/90/91. Hölderlin: Christentum und Antike, hg.von Valérie Lawitschka, Tübingen 1991, S. 111–140.
Hölderlins „Hyperion“ ist in dem Sinne ein Roman-Experiment, als hier Möglichkeiten eines riskanten Lebensentwurfs erprobt und literarisch reflektiert werden. Wie dieses Experiment verläuft, wird unter den Gesichtspunkten ‚Narzissmus’, ‚Lebenshermeneutik’ und ‚Hyperions Melancholie’ untersucht. Hyperion will – wie schon Goethes Werther – alles oder nichts. Er ist ein narzisstischer Held. Als solcher schwankt er ständig zwischen Ohnmachtsgefühlen einerseits und Entgrenzungs- und Allmachtsphantasien andererseits. Seine Lebensgeschichte, die Hyperion seinem Freund Bellarmin erzählt, belegt, daß er nicht fähig ist und es nie war, aus seiner narzisstischen Selbstbezogenheit herauszutreten, Bindungen einzugehen, im anderen den anderen als solchen zu erfahren und zu akzeptieren. Der Rhythmus dieses Lebens, das legen der Schluss und der Anfang des Romans nahe, wird der eines immer fortwährenden, vermeintlichen Findens des Sinns, der dann emphatisch begrüßt wird, und seiner Destruktion bleiben. Hoffnung auf Heilung kann Hyperion nur haben, wenn er sein Leben erzählt. Nur so, erzählend, kommt er über es hinaus.
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Wolfgang Braungart: „Und was du hast, ist / Athem zu hohlen.“ Hölderlins hymnisches Fragment ‚Der Adler’
In: Hölderlin-Jahrbuch 32 (2000–2001), S. 246–262.
Der letzte Vers des ersten Teils des hymnischen Fragments ,Der Adler’ wendet sich an uns: „Wo wollen wir bleiben?“ Die Überlegungen versuchen einen möglichen, weiterführenden Sinn dieses Verses zu entwickeln. Dabei wird davon ausgegangen, dass das Fragment kulturhermeneutisch verstanden werden kann: Es bilanziert den Prozess der Kultur und sucht nach einer Positionsbestimmung für ‚uns’ Menschen in ihm. Nach dieser Lesart kommentiert der zweite Teil die Kulturwanderung, von der im ersten Teil die Rede ist. Dieser zweite Teil lässt sich in einen Zusammenhang mit einer Diskussion bringen, die in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts und insbesondere im Zuge der Rousseau-Rezeption einsetzt. Wie sieht denn, so wird gefragt, die ‚Gewinn- und Verlustrechnung’ des Gangs menschlicher Kultur aus? Was ist dabei herausgekommen, dass die beiden damals im Paradies das Tabu gebrochen und damit den Prozess menschlicher Naturbeherrschung und Kultur eingeleitet haben? Die paradoxale Struktur der Spruchweisheiten lässt sich als Antwort auf den skeptisch konnotierten Prozess der Kultur deuten, den der erste Teil des Textes thematisiert.
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Wolfgang Braungart: "Komm! ins Offene, Freund!". Zum Verhältnis von Ritual und Literatur, lebensweltlicher Verbindlichkeit und textueller Offenheit. Am Beispiel von Hölderlins Elegie "Der Gang aufs Land. An Landauer"
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Eibl, Karl: Der Blick hinter den Spiegel Sinnbild und gedankliche Bewegung in Hölderlins „Hälfte des Lebens“ In: Jahrbuch der deutschen Schillergesellschaft 27 (1983), S. 222-235. PDF-Fassung
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Achim Geisenhanslüke: Aspekte der Marienlyrik um 1800: Schlegel – Novalis – Hölderlin
In: Zeitschrift für deutsche Philologie, 121. Band 2002, Viertes Heft, S. 510-528.
Trotz der Ablehnung des Marienkults im Protestantismus kommt es in der Sattelzeit um 1800 zu einer auffälligen Wiederkehr der Figur Marias in Gedichten von Friedrich Schlegel, Novalis und Hölderlin. Leitfaden der Untersuchung ist die Frage nach Kontinuität und Wandel des Marienbildes, der trinitarischen Aspekte der Mariendichtung sowie der geschichtsphilosophischen Implikationen moderner Marienlyrik im Kontext einer Aufwertung der Weiblichkeit, der im Rahmen der romantischen Orientierung am christlichen Vatergott zugleich enge Grenzen gesetzt bleiben.
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Grimm, Sieglinde: Fichtes Gedanke der Wechselwirkung in Hölderlins Empedokles-Tragödie. In: Poetica 33 (2001), H. 1-2, S.191-214. PDF-Fassung
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Lyrik und Narratologie
(März 2008)
Daß in der Lyrik nicht nur für Balladen und Romanzen ‚ereignishafte Geschichten’ mit unterschiedlichen Vermittlungsinstanzen erzählt werden, hat ein Projekt der DFG-Forschergruppe Narratologie an der Universität Hamburg erarbeitet. Wie unter diesem Aspekt Gedichte analysiert werden können, wurde in dem Band „Lyrik und Narratologie“ (2007 erschienen im de Gruyter Verlag Berlin & New York) für 20 Texte der deutschsprachigen Lyrik vom 16. bis zum 20. Jahrhundert gezeigt. Hier folgen vier Beispielanalysen zu Gedichten von Eichendorff, Goethe, Heine und Hölderlin.
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Uwe Japp: „… am furchtbarherrlichen Haken“. Hölderlins Deutung der Alpen
In: Resonanzen. Festschrift für Hans Joachim Kreutzer zum 65. Geburtstag. Hg. Von Sabine Doering, Waltraud Maierhofer, Peter Riedl. Würzburg: Königshausen u. Neumann 2000.
Als eine Manifestation der Ästhetik des Erhabenen ragen die Alpen in die Literatur hinein. Das „höchste Gebirge Europas“ vermag das „Prädikat einer überwältigenden Erscheinung oder des aus Unlust und Lust gemischten Gefühls, mit dem solche Überwältigung ästhetisch erfahren wird“, sich zuzuziehen. Die Koppelung von Lust und Schrecken bezeichnet die Zweiwertigkeit des Phänomens. Gerade diese Zweiwertigkeit wird in dem für das 18. Jahrhundert vielleicht einschlägigsten Text, Albrecht von Hallers „Die Alpen“, nachhaltig revidiert. Hallers Beobachtung der Alpen ist von einer gegenläufigen Topographie der Sitten geleitet, die den Gegensatz von Stadt und Land zum Parameter ihrer Urteile macht. Diese Tendenz, die Alpen gegen die Dekadenz der Gesellschaft auszuspielen und als Manifestation der Natürlichkeit zu begreifen, verstärkt sich im Laufe des 18. Jahrhunderts und erhält im Werk Rousseaus eine wirkungsmächtige Grundlegung. Hölderlin knüpft an die rousseauistische Linie an, bewahrt zugleich aber die Erinnerung an (oder den Sinn für) das Schreckliche. Ein weiteres Zeichen der Hölderlinschen Individualität ist darin zu sehen, daß ihn die Alpen weniger aus ethischen Gründen beeindrucken, vielmehr politische, ästhetische und mythologische Aspekte der „günstigen Höhn“ relevant werden.
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Thorsten Valk: Das dunkle Licht der Dichtung. Zur Kunst des Erinnerns in Friedrich Hölderlins Hymne Andenken
In: Olaf Hildebrand (Hrsg.): Poetologische Lyrik von Klopstock bis Grünbein. Köln, Weimar, Wien: Böhlau 2003, S. 98-113.
Obwohl Hölderlins späte Hymnen kein homogenes Dichterbild fixieren, das Amt des Poeten vielmehr auf immer neue Weise zu deuten versuchen, lassen sich einige Konstanten ausmachen: Wie schon die programmatischen Titel der beiden letzten Hymnen ›Andenken‹ und ›Mnemosyne‹ belegen, kehrt der Gedanke eines Gedächtnisses im Medium der Poesie mehrfach wieder. Als Leitkategorie ist die Erinnerung zwar in allen Schaffensphasen Hölderlins präsent, doch erst in der späten Hymnendichtung wächst ihr eine spezifisch poetologische Bedeutung zu. Die Schlußgnome von ›Andenken‹ erklärt die Erinnerung zur zentralen Aufgabe des Dichters, der mit seiner Kunst dem Vergänglichen der Welt ein Bleibendes entgegenstellt. Indem das poetische Gedächtnis die Grenzen der Zeit überwindet, stiftet es einen universalen Zusammenhang, der alles Vereinzelte zu einer spannungsvollen Ganzheit verknüpft.
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