Goethes Italienische Reise, Rom
Jutta Assel | Georg Jäger
Franz Reber: Album der Ruinen von Rom

VIII. DIE RUINEN AN DER AURELIANISCHEN STADTMAUER.
36. Strassenübergang der Aqua Marcia
(P. S. Lorenzo).
Porta S. Lorenzo zeigt an der Stadtseite den tief verschütteten Strassenbogen der Aqua Marcia Tepula et Julia, welche in drei übereinander liegenden Canälen die Colles versorgte. Die Marcia war schon 146 v. Chr. von dem Prätor Q. Marcius Rex angelegt worden. In der Nähe des 36. Meilensteines der Via Valeria gefasst, war sie des reinen frischen und gesunden Wassers wegen besonders geschätzt, wie sie auch aus diesen Gründen neuestens wieder in Betrieb gesetzt wurde. Die Tepula, welche neunzehn Jahre später darübergelegt, und die Julia, welche i. J. 35 v. Chr. von Agrippa mit der Tepula verbunden wurde, waren beide zwischen dem 10. und 12. Milliarium der Via Latina gewonnen. Die deutlich lesbaren Inschriften beziehen sich auf die Restaurationen unter Augustus, Titus und Caracalla.